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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Festanschlag-Gegenspindel

Beitrag 11.07.2016, 22:04 Uhr
DMC635V
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QUOTE (guest @ 09.07.2016, 01:09 Uhr) *
Auf Standard-Maschinen sollte G500 immer leer sein. Damit werden dann die einstellbaren Frames modal abgeschaltet.
Auf den neueren Steuerungen mit Operate ist der Softkey "Nullpunkt setzen" im MDA, der die angetastete Position als Verschiebung in G500 schreibt endlich auch im Standard deaktiviert.


G500 kann auch sinnvoll verwendet werden. Bei unserer Drehmaschine war in G500 in Z die Vorderkante des Futters eingetragen. So konnte man von der Vorderkante des Teils mit einem Tiefenmass ans Futter messen und diese Werte direkt in G54... eintragen. Wenn man mit SUPA fährt ist man immer sicher, auch wenn mal jemand etwas in G500 eingetragen hat. Der Freifahrzyklus von DMG auf der Fräsmaschine ist z.B. auch mit SUPA geschrieben.

Der Beitrag wurde von DMC635V bearbeitet: 11.07.2016, 22:05 Uhr


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Freundliche Grüsse
DMC635V
   
Beitrag 11.07.2016, 22:42 Uhr
Andy742000
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QUOTE (DMC635V @ 11.07.2016, 23:04 Uhr) *
G500 kann auch sinnvoll verwendet werden. Bei unserer Drehmaschine war in G500 in Z die Vorderkante des Futters eingetragen. So konnte man von der Vorderkante des Teils mit einem Tiefenmass ans Futter messen und diese Werte direkt in G54... eintragen. Wenn man mit SUPA fährt ist man immer sicher, auch wenn mal jemand etwas in G500 eingetragen hat. Der Freifahrzyklus von DMG auf der Fräsmaschine ist z.B. auch mit SUPA geschrieben.

HI

Wenn jetzt seine "B" Achse ist , die wir vermuten "Z2 = Gegenspindel" !?

sorry.gif

Nicht DMG ! sondern Doosan !

Kopf zu lassen


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MfG
Andy

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PS : Ich hasse R- Parameter ! Aus Rxxx wird unter Beachtung der Mond-Parabel und der "ERDschen" Glockenkurve nach der Division mit PI/8 + Werkhallenhöhe ein neuer sinnvoller Parameter Rxxx

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Beitrag 11.07.2016, 23:42 Uhr
DMC635V
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QUOTE (Andy742000 @ 11.07.2016, 23:42 Uhr) *
HI

Wenn jetzt seine "B" Achse ist , die wir vermuten "Z2 = Gegenspindel" !?

sorry.gif

Nicht DMG ! sondern Doosan !

Kopf zu lassen


???

Liest du auch mal genau was die anderen Schreiben, oder nur was du lesen willst? Ich habe guests Aussage zitiert in welcher er erwähnt das G500 immer null sein soll und ein Beispiel gezeigt wie es sinnvoll genutzt werden kann. Zudem habe ich ein Beispiel genennt wo SUPA von einem Maschinenhersteller zum Verfahren im Maschinenkoordinatensystem verwendet wird, da so jegliche Gefahr von Einflüssen durch Verschiebungen ausgeschlossen ist.

Und ich habe NIE gesagt der TE hat eine DMG und auch kein Wort über irgendwelche Achsbezeichner verloren.

QUOTE (Andy742000 @ 11.07.2016, 23:42 Uhr) *
Wenn jetzt seine "B" Achse ist , die wir vermuten "Z2 = Gegenspindel" !?

Soll in dieser Aussage irgendwin ein Sinn erkennbar sein? Du sagst doch immer man soll sich klar ausdrücken?

Der Beitrag wurde von DMC635V bearbeitet: 11.07.2016, 23:44 Uhr


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Beitrag 12.07.2016, 09:43 Uhr
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QUOTE (DMC635V @ 11.07.2016, 23:04 Uhr) *
G500 kann auch sinnvoll verwendet werden. Bei unserer Drehmaschine war in G500 in Z die Vorderkante des Futters eingetragen. So konnte man von der Vorderkante des Teils mit einem Tiefenmass ans Futter messen und diese Werte direkt in G54... eintragen. Wenn man mit SUPA fährt ist man immer sicher, auch wenn mal jemand etwas in G500 eingetragen hat. Der Freifahrzyklus von DMG auf der Fräsmaschine ist z.B. auch mit SUPA geschrieben.

Über den Sinn und die Programmsicherheit eines Eintrags in G500 läßt sich wahrscheinlich streiten.
Bei einfachen Drehmaschinen (Nur X-, Z- und C-Achse) wird es so wohl keine nennenswerten Konflikte geben. Es sei denn, es programmiert jemand, der diesen "Mißbrauch" nicht kennt.
ich habe in der Vergangenheit dafür immer zwei GUD-Variable genutzt.
G54= Futterhöhe (ohne Backen)
_BH= Backenhöhe
_ASL= Ausspannlänge

Im Programm:
CODE
...
G54
TRANS Z=_BH+_ASL
...


Das hat bisher jeder Azubi verstanden.
Für die Fahrt zum WZWP reicht dann:
"G0 G53 X300 Z200 D0"

Bei der Berechnung des "Greifpunktes", bei der Übergabe zur Gegenspindel, wird es nach deiner Vorgehensweise etwas schwieriger für Leute, die Probleme mit Verkettung von Frames bzw. im Umgang mit Systemvariablen haben.
Ich programmiere halt gern so, daß es der Werker auch verstehen kann.
Zudem gibt diese Art auch einen Hinweis auf die Spannsituation.
   
Beitrag 12.07.2016, 21:36 Uhr
Andy742000
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Hi
QUOTE (DMC635V @ 11.07.2016, 23:42 Uhr) *
???

Liest du auch mal genau was die anderen Schreiben, oder nur was du lesen willst? Ich habe guests Aussage zitiert in welcher er erwähnt das G500 immer null sein soll und ein Beispiel gezeigt wie es sinnvoll genutzt werden kann. Zudem habe ich ein Beispiel genennt wo SUPA von einem Maschinenhersteller zum Verfahren im Maschinenkoordinatensystem verwendet wird, da so jegliche Gefahr von Einflüssen durch Verschiebungen ausgeschlossen ist.

Und ich habe NIE gesagt der TE hat eine DMG und auch kein Wort über irgendwelche Achsbezeichner verloren.


Soll in dieser Aussage irgendwin ein Sinn erkennbar sein? Du sagst doch immer man soll sich klar ausdrücken?

Nenne es wie du willst !

Du hast in einen Worten DMG Zyklen angesprochen

QUOTE (DMC635V @ 11.07.2016, 22:04 Uhr) *
... Der Freifahrzyklus von DMG auf der Fräsmaschine ist z.B. auch mit SUPA geschrieben.

Und weil DMG "SUPA" verwendet muss jetzt auch jeder andere Maschinenhersteller dieses genauso tun ?

Nur steht er gerade mal eben nicht vor einer DMG !!!

Sorry das ich schon zur Erfahrung gebracht habe, dass seine Gegenspindelachse, welche wir in Deutschland als Z2 oä bezeichnen würden, bei Ihm an einer asiatischem Maschine jetzt "B" heißt.

MFG

Andy


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MfG
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Beitrag 08.08.2016, 19:48 Uhr
umei
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Hallo zusammen,
ich misch mich auch wieder mal mit ein.
Entschuldigt, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe, aber ich musste meinen Bauch mal für zwei Wochen in die Sonne halten. smile.gif

Meine Gegenspindel hat die Bezeichnung "B" . Auf Z2 habe ich keine Verfahrbewegung. In der Maschinenkonfiguration steht auch "MB Linear"

Ich habe in den Programmen Z2 mit B ausgetauscht. Leider bin ich noch nicht zum probieren gekommen, habe gerade einen Haufen andere Sachen zu machen.
Die Programme muss ich unter Inbetriebnahme ->Kennwort setzen -> Systemdateien ->Zyklen -> Anwenderzyklen speichern? Oder?

Bis demnächst
LG Umei
   
Beitrag 09.08.2016, 22:19 Uhr
InTex
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Uff wow.gif ...ich muß erstmal schlucken.
In diesem Thread haben nur 2 User Ahnung von Siemens.

-guest. thumbs-up.gif ..meinst du wirklich es macht jetzt schon Sinn hier mit Frames zu kommen? biggrin.gif

@Umei...gutes Gelingen, bist ja jetzt erholt wink.gif

@DMC635V... thumbs-up.gif


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Eine Schraube ohne Gewinde ist ein Nagel

Grüsse aus dem Harz - InTex
   
Beitrag 09.08.2016, 22:37 Uhr
Guest_guest_*
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QUOTE (InTex @ 09.08.2016, 23:19 Uhr) *
Uff wow.gif ...ich muß erstmal schlucken.
In diesem Thread haben nur 2 User Ahnung von Siemens.

-guest. thumbs-up.gif ..meinst du wirklich es macht jetzt schon Sinn hier mit Frames zu kommen? biggrin.gif

@Umei...gutes Gelingen, bist ja jetzt erholt wink.gif

@DMC635V... thumbs-up.gif

Hi Ingolf,
lange nicht gesehen ... wink.gif
Ja, Frames sind ein weites Feld. Ich meine aber, man sollte zumindest das Konzept verstehen. G54 ist ja schließlich auch ein Frame. wink.gif Ich denke schon daß man wissen sollte, was man damit anstellen kann.
Den Nullpunkt für die Gegenspindel-Bearbeitung muß, bzw. sollte man ja auch berechnen können.
Den kompletten Funktionsumfang von Frames muß man an dieser Stelle sicher nicht unbedingt beherrschen. wink.gif Da hast du sicher Recht.
   
Beitrag 09.08.2016, 22:59 Uhr
Guest_guest_*
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QUOTE (umei @ 08.08.2016, 20:48 Uhr) *
...
Die Programme muss ich unter Inbetriebnahme ->Kennwort setzen -> Systemdateien ->Zyklen -> Anwenderzyklen speichern? Oder?
...


Das kannst du machen. Es würde allerdings auch reichen, die beiden Programme im Verzeichnis "SPF", also dem globalen Unterprogramm-Verzeichnis, abzulegen. Ich persönlich lege nur Unterprogramme mit Parameterübergabe, also "Anwenderzyklen" (mit Eingabemaske) in den Zyklen-Verzeichnissen ab. Das ist aber sicher "Gschmacksach".
   
Beitrag 10.08.2016, 20:46 Uhr
umei
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Heute waren die Jungs von Doosan da, also nicht die aus Korea sondern die aus Deutschland.
Die Haben im MaschinenDatum einen bit gesetzt um die Gegenspindel als Reitstock zu nutzen, darauf hin habe ich in ShopThurn einen SK dazu bekommen in dem ich die Werte die ich mit FXS eingebe in einer Maske eingeben kann. Allerdings muss ich die Haupt- und Gegenspindel vorher synchronisieren, sonst ist meine feste spitze.gif in der Gegenspindel bald etwas abgenuzt.

Das Programm von guest habe ich auch mal versucht, leider kam eine Fehlermeldung "Syntax Fehler R99". coangry.gif
Kann das sein, dass die Steuerung von Doosan so beeinflusst wir, damit die Befehle "def real" nicht mehr erkannt werden?

Eigentlich wäre mir das Programm lieber, denn man muss sich um nichts weiter kümmern außer die R-Parameter einzugeben.
Was vieleicht noch mit ins Programm könnte, wäre eine evtl. Teillänge wenn ich nicht den Nullpunkt am Anfang (Teilbearbeitung in Z-) habe sondern den Nullpunkt in Richtung Hauptspindel (Teilbearbeitung in pos. Richtung) oder vielleicht an welcher Stelle vom Teil die Gegenspindel anfahren soll (Anfahrpunkt vom Teil).

Weiterhin habe ich noch eine Antwort auf das Problem mit dem G500 oder SUPA bekommen.
Doosan hat in den Maschinendaten einen Wert für jede Achse hinterlegt den man mit G75 X0 Z0 Y0 anfahren kann, so eine Art Refferenzpunkt.
Diese Werte lassen den Revolver so plazieren, dass er genau zwischen der Haut- und der Gegenspindel steht. Ich muss nicht einmal eine Werkzeugkorrektur abwählen.

Soo, genug der Dinge.
Ich wünsche allen noch eine schöne Restwoche.
LG Umei
   
Beitrag 10.08.2016, 21:26 Uhr
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QUOTE
Das Programm von guest habe ich auch mal versucht, leider kam eine Fehlermeldung "Syntax Fehler R99".
Kann das sein, dass die Steuerung von Doosan so beeinflusst wir, damit die Befehle "def real" nicht mehr erkannt werden?

Wenn du keinen "Dreckfuhler" eingebaut hast, sollte das funktionieren.
Schau dir die monierte Zeile mal genau an. Ein Syntaxfehler kommt eigentlich nur wenn die Zeile nicht interpretierbar ist.
   
Beitrag 10.08.2016, 21:51 Uhr
Guest_guest_*
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QUOTE
Eigentlich wäre mir das Programm lieber, denn man muss sich um nichts weiter kümmern außer die R-Parameter einzugeben.
Was vieleicht noch mit ins Programm könnte, wäre eine evtl. Teillänge wenn ich nicht den Nullpunkt am Anfang (Teilbearbeitung in Z-) habe sondern den Nullpunkt in Richtung Hauptspindel (Teilbearbeitung in pos. Richtung) oder vielleicht an welcher Stelle vom Teil die Gegenspindel anfahren soll (Anfahrpunkt vom Teil).

Im UP "Klemmen" bin ich ja vom "Normalzustand" ausgegangen. Also G54 = rechte Stirnseite des Werkstücks.
Damit sollte eigentlich alles erledigt sein. Wenn du da was spezielles brauchst, mußt du was spezielles programmieren. wink.gif
Für die Übergabe, bzw. das Greifen sind ja die Zyklen (Gegenspindel) in ShopTurn bestens geeignet. Da sollte (fast) jede Variante damit erschlagen werden können. wink.gif
   
Beitrag 10.08.2016, 22:24 Uhr
DMC635V
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QUOTE (umei @ 10.08.2016, 21:46 Uhr) *
Das Programm von guest habe ich auch mal versucht, leider kam eine Fehlermeldung "Syntax Fehler R99". coangry.gif
Kann das sein, dass die Steuerung von Doosan so beeinflusst wir, damit die Befehle "def real" nicht mehr erkannt werden?

Das "def real" kann durch den Steuerungshersteller nicht deaktiviert werden. Dies ist ein Grundelement des G-Codes. Ohne dieses würden keine Zyklen mehr funktionieren, da diese ebenfalls solche Variablendeklarationen verwenden.

In meiner Sinutrain funktioniert es jedoch auch nicht, mit derselben Fehlermeldung. Abhilfe schafft hier das Auslagern der Zuweisung in einen eigenen Befehl. So wie es aussieht sind Variablenzuweisungen im DEF Befehl nur mit Konstanten Zahlen zulässig. Eine Zuweisung des Wertes aus einer anderen Variable darf erst nach allen DEF Befehlen erfolgen.
CODE
...
def real A_HS_GS; Abstand Haupt-Spindel zu Gegen-Spindel
def real ASL_GS;Ausspann-Länge Gegen-Spindel
def real SMH_GS;Spann-Mittel-Höhe Gegen-Spindel
def real _Tiefe=3,55;Zentriertiefe
def real _SA=5;sicherheits-Abstand
ASL_GS=R99
SMH_GS=R98
...



Wenn du das Programm sowieso im Ordner Anwenderzyklen angelegt hast würde sich eine Übergabe über den PROC Befehl anbieten. So könntest du das Programm wie einen Siemens Zyklus im G-Code aufrufen und ersparst dir den Umweg über R-Parameter.
CODE
; Zyklus zur Verwendung der Gegenspindel als Reitstock
PROC GS_REITSTOCK(REAL ASL_GS, REAL SMH_GS, REAL _Tiefe, REAL _SA)
DEF REAL A_HS_GS; Abstand Haupt-Spindel zu Gegen-Spindel
...;Der Untere Teil mit den Berechnungen ist genau gleich

So kannst du den Zyklus in deinem Bearbeitungsprogramm aufrufen:
CODE
GS_REITSTOCK(60,40,3.55,5)

Wenn du es so machst, kannst du wenn du dann etwas mehr Erfahrung hast auch eine eigene Eingabemaske erstellen um den Zyklus aufzurufen. Bis dahin reicht auch ein Zettel mit einer Skizze und der Erklärung der Eingabereihenfolge für die Bediener.

Da du die Befehle nicht zu kennen scheinst hier eine kleine Einführung:

DEF
Variablendeklaration: Hier sagst du der Steuerung das du eine eigene Variable mit einem bestimmten Namen und Typen erstellen willst. Diese Variable ist nur in dem Programm in welchem du sie erstellst gültig. Die DEF Anweisung ist nur am Programmanfang zulässig, bevor irgendwelche Verfahrbefehle oder sonstiges ausgeführt werden.

REAL
Datentyp Fliesskommazahl: Eine Zahl mit Kommastellen, gleicher Datentyp wie die R-Parameter.
Anstelle von REAL könnte hier auch ein anderer Datentyp, z.B. INT für Ganzzahlen... stehen. Mehr zu Datentypen und ihren Einsatzzwecken findest du in Tutorials zu Programmiersprachen wie C, Java... Die Datentypen sind überall in etwa ähnlich, haben jedoch manchmal leicht abweichende Namen.

A_HS_GS, ALS_GS...
Das ist der Variablenname. Dieser ist frei wählbar solange keine globale Variable mit demselben Namen in der Steuerung existiert. Die ersten Beiden Zeichen des Namens müssen jedoch entweder Buchstaben oder _ Zeichen sein. Mit diesem Namen kann nachher gerechnet und Verfahren werden wie z.B. mit R-Parametern:
A_HS_GS=ALS_GS+20
G0 Z=A_HS_GS
Die Variablennamen sollten immer sinnvoll gewählt werden. Idealerweise erkennt man am Variablennamen den Zweck den die Variable erfüllt. So ist das Programm im Vergleich zu R-Parameterprogrammen leichter lesbar.

Wenn mehrere Variablen den selben Datentyp haben musst du nicht alle Deklarationen in eine eigene Zeile schreiben. Du kannst dann die Namen über Kommas trennen:
DEF REAL RVARI_1, RVARI_2, RVARI_3
DEF INT IVARI_1, IVARI_2

Nun noch grob zur PROC Anweisung:
Die PROC Anweisung dient zur Übernahme von Werten beim Aufruf, wie dies bei Zyklen nötig ist. Diese Anweisung muss als allererste Zeile im Programm stehen. (Kommentare dürfen darüber geschrieben werden)
Nach PROC kommt ein Abstand und danach der Zyklenname. Dieser muss gleich sein wie der Name es Programmes und dient als Aufrufname im Bearbeitungsprogramm. Er kann auch frei gewählt werden, es sollten jedoch keine schon von anderen Zyklen verwendeten Namen verwendet werden.
Direkt am Namen kommen eine öfnnende und eine schliessende Klammer. Zwischen diesen Klammern stehen die Variablennamen und Datentypen. Die einzelnen Variablen werden über ein Komma getrennt:
PROC IRGENDEINZYKLUS(REAL RVARI_5, INT IVARI_45, REAL RVARI_42)

Damit die Übergabe dann funktioniert muss das Programm (bei Versionen vor Operate) geladen und freigegeben sein (siehe Bild). Anschliessend muss die Maschine neu gestartet werden. Nach jeder Änderung der PROC Zeile muss wieder ein Neustart der Maschine durchgeführt werden. Bei Änderungen an anderen Programmteilen ist dies nicht nötig.

Zum Schluss empfiehlt sich die Lektüre des "Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung" welches du von der Siemens Seite gratis herunterladen kannst (und evtl. sogar bei deiner Maschinendokumantation schriftlich oder auf der CD beiliegt). Dort findest du genauere Angaben zu den Befehlen, Datentypen und vielen anderen tollen Sachen die man auf der 840D programmieren kann.


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Freundliche Grüsse
DMC635V
   
Beitrag 12.08.2016, 13:11 Uhr
umei
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Danke erstmal an allen die sich hier so ins Zeug legen.
Dieser Beitrag hier zeigt mir, dass ich noch sehr viel lernen muss.
Darum auch noch mal einen großen Dank an DMC635V so habe ich es jetzt auch verstanden.
Natürlich auch ein großes danke.gif an guest und Andy, es ist nicht selbsverständlich sein Wissen hier so einzubringen damit am Ende ein fertiges Progr. geschrieben ist.

Ich werde das Programm weiter testen und hoffe das ich es zum laufen bekomme.

LG Umei
   
Beitrag 06.04.2018, 16:10 Uhr
Sophie89
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Huhu ihr Lieben smile.gif

Ich habe folgende Verständnissfrage:

Ich habe folgendes in meinem Programm stehen:

N10 F_HOME
N15 G0 B650 (B-Achse ist hier die Gegenspindel)
N20 G1 G94 F200 B630 FXS[B]=1 FXST[B]=10 FXSW[B]=10

Muss ich in Satz 20 die absolute Endlage (zB Zentrierbohrertiefe) angeben und mein Überwachungsfenster wird darauf addiert?

Sprich mein "Fenster" ist von 630-640mm?

Liebe Grüße,
Sophie smile.gif

Der Beitrag wurde von Sophie89 bearbeitet: 06.04.2018, 16:10 Uhr
   
Beitrag 07.04.2018, 10:06 Uhr
platsch
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QUOTE (Sophie89 @ 06.04.2018, 16:10 Uhr) *
Huhu ihr Lieben smile.gif

Ich habe folgende Verständnissfrage:

Ich habe folgendes in meinem Programm stehen:

N10 F_HOME
N15 G0 B650 (B-Achse ist hier die Gegenspindel)
N20 G1 G94 F200 B630 FXS[B]=1 FXST[B]=10 FXSW[B]=10

Muss ich in Satz 20 die absolute Endlage (zB Zentrierbohrertiefe) angeben und mein Überwachungsfenster wird darauf addiert?

Sprich mein "Fenster" ist von 630-640mm?

Liebe Grüße,
Sophie smile.gif


FXSW ist die Breite des Überwachungsfensters für FXS. Es wird also die Achsposition nach Erreichen der Klemmposition überwacht.
Die Klemmposition kann zwischen Einschalten (FXS[B]=1) und Erreichen der programmierten Endposition (B630) liegen.
Während der Überwachung der Klemmposition darf sich die Achse zwischen +FXSW/2 und -FXSW/2 bewegen.
   
Beitrag 07.04.2018, 11:18 Uhr
Sophie89
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QUOTE (platsch @ 07.04.2018, 09:06 Uhr) *
FXSW ist die Breite des Überwachungsfensters für FXS. Es wird also die Achsposition nach Erreichen der Klemmposition überwacht.
Die Klemmposition kann zwischen Einschalten (FXS[B]=1) und Erreichen der programmierten Endposition (B630) liegen.
Während der Überwachung der Klemmposition darf sich die Achse zwischen +FXSW/2 und -FXSW/2 bewegen.


Ah okay danke platsch smile.gif
Also fahre ich am besten per JOG mit der Zentrierspitze welche sich in der Gegenspindel befindet für mein Bauteil und gebe als Überwachungsfenster 2*Zentriertiefe+10mm ein um auf nunmal Sicher zu gehe? smile.gif

Wir haben zwar einen Zyklus vom Hersteller aber irgendwie funktioniert der noch nicht wirklich. Da darf der nochmal vorbei kommen - ist ja noch in der Gewährleistung smile.gif

Wie hoch darf die maximale Verfahrgeschwindigkeit im Überwachungsfenster sein?
Da wird Kunststoffwellen überdrehen wollen könnte ich das Fenster ja relativ groß wählen (20mm oder so) falls sich die Zentrierspitze etwas tiefer reindrückt.

Schönes Wochenende euch allen,
Sophie smile.gif
   
Beitrag 07.04.2018, 13:47 Uhr
platsch
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Nein.
Zum "Klemmen" wird die Achse mit einer begrezten Achslast (FXST) gegen einen "Fixpunkt" (Anschlag) gefahren, der zwischen Startpunkt und programmiertem Endpunkt der Bewegung liegen muß. Bei erreichen des Fixpunktes (Anschlag) steigt die Stromaufnahme bis zum programmierten Wert von FXST in % der maximalen Achslast. Hier wird der Restweg gelöscht. Die Achse drückt aber weiter mit dem begrenzten Achsstrom gegen den Fixpunkt. Gibt jetzt etwas nach, beispielsweise das Material der Zentrierung, bewegt sich die Achse also weiter, bis der Achsstrom wieder den Sollwert erreicht hat. Diese "Ausgleichsbewegung" darf sich nur in den Grenzen des Überwachungsfensters von FXSW erstrecken. Wird die Fenstergrenze von FXSW erreicht, wird Alarm ausgelöst und die Funktion abgebrochen.

Um beim Beispiel zu bleiben:
Die Spitze klemmt das Teil bei B640.

CODE
G0 B650; Vorpositionierung
FXST[B]=10 FXSW[B]=2 G94 F200;FXS-und Vorschub-Parameter
G1 B630 FXS[B]=1; Einschalten der Funktion FXS und Klemmbewegung
...
FXS=0;Abschalten der Funktion FXS


Der Beitrag wurde von platsch bearbeitet: 07.04.2018, 13:54 Uhr
   
Beitrag 07.04.2018, 17:12 Uhr
Sophie89
Sophie89
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Super, vielen dank platsch! smile.gif

Ist ja genau das richtige was ich brauche, da bei den POM Wellen sich die Zentrierung gern weitet und der "Reitstock" einfach nachfahren kann smile.gif


danke.gif und schönes Wochenende
Sophie smile.gif
   
Beitrag 09.04.2021, 00:17 Uhr
Vc420
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Habe 5-10 Beiträge gelesen . Nur klugscheiser und Narzisten. an all diejenigen, die sich angesprochen fühlen, ihr seid die besten und tollsten auf der gaanzereräään welt...

es gibt ernsthafte fragen , sei es von azubis oder die „Elite- produktionstechnologen“( also 75% der aktiven klugscheiser im forum), die ihr als inkompetente fragen abstempelt? Hier fallen stänsig Meister vom Himmel ... unfassbar!!!

ich könnte mich ja höfflich über euer verhalten äußern...aber nein danke !!
ihr tut mir wirklich leid :)
   
Beitrag 09.04.2021, 07:57 Uhr
Mücke
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QUOTE (Vc420 @ 09.04.2021, 00:17 Uhr) *
Nur klugscheiser und Narzisten.


Richtig wäre "Klugsch***er" und "Narzissten"
Sorry konnte ich mir nicht verkneifen.

Der Beitrag ist 5 Jahre alt und einiger dieser netten Kollegen sind auch mittlerweile aus dem Forum geflogen.

Falls der aktuelle Umgangston im Forum dir nicht zusagt gibt es auf Facebook einige Gruppen denen du beitreten kannst.
(Achtung Ironie!) Dort herrscht durchgängig eine freundliche und hilfsbereite Atmospähre (Achtung Ironie!)

Der Beitrag wurde von Mücke bearbeitet: 09.04.2021, 07:58 Uhr
   
Beitrag 09.04.2021, 15:01 Uhr
InTex
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Beiträge: 4.191
Och...von mir aus wacko.gif


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Beitrag 10.04.2021, 08:29 Uhr
Rainer60
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QUOTE (Vc420 @ 09.04.2021, 00:17 Uhr) *
Habe 5-10 Beiträge gelesen . Nur klugscheiser und Narzisten. an all diejenigen, die sich angesprochen fühlen, ihr seid die besten und tollsten auf der gaanzereräään welt...

es gibt ernsthafte fragen , sei es von azubis oder die „Elite- produktionstechnologen“( also 75% der aktiven klugscheiser im forum), die ihr als inkompetente fragen abstempelt? Hier fallen stänsig Meister vom Himmel ... unfassbar!!!

ich könnte mich ja höfflich über euer verhalten äußern...aber nein danke !!
ihr tut mir wirklich leid smile.gif


Hoi Vc420
Willkommen im Forum! Sachliche Beiträge sind immer hilfreich.

Oft muss den Hilfesuchenden die nötigen Informationen erst aus der Nase gezogen werden, um weiterhelfen zu können und war im Prinzip der Grund der Eskalation. Der Andy z.B. hatte vielen mit konkreten Lösungen weitergeholfen und Seine Beiträge hatten teilweise sehr viel Arbeit gegeben. Die Art und Weise der Beitragsverfassung war „unterschiedlich“.

Die CNC-Thematik kann sehr komplex werden und benötigt teilweise vertiefte Fachkenntnis. Wenn mir das passende Puzzleteil zur Lösung fehlt, ist es doch egal ob die Information von einem KlugSch***er, Narzissten oder sonst wem kommt.

Nun denn - dem Hilfesuchenden konnte schlussendlich ein Anstupser gegeben werden.


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Gruss Rainer

"Es gibt immer eine Lösung - manchmal auch eine Andere"l
Meine Ratschläge sind kostenlos und müssen nicht angenommen werden...
   
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