Guude!
Ich habe die Arbeitsstelle gewechselt und jetzt muß ich mit Haas Maschinen zurechtkommen.
Ich arbeite seit über 20 Jahren mit CNC.
Bisher habe ich mit
Siemens, Phillips, Mill-Plus,
Atek und die letzten 7 Jahre mit
Heidenhain gearbeitet. Also DIN-
ISO und Heidenhain-Klartext.
Die Haas-Steuerung finde ich etwas gewöhnungsbedürftig und teilweise umständlich.
Auch die Art der Programmierung, umständlich und lange Programme, die durch UP´s sehr verkürzt werden könnten, liegt mir nicht.
Das Problem ist auch, daß mir von den Kollegen auch keiner richtig was erklären kann, da sie alle nicht sehr viel CNC-Erfahrung haben und sich auch weiter keine Gedanken darüber machen.
Und aus der Programmieranleitung wird man auch nicht immer schlau, da sie relativ schlecht übersetzt ist.
Erst mal dies:
Auf einer Micron VCE 500, Bj. ca 1995 werden verschiedene Elektroden-Bohrbilder gefertigt.
Nullpunkt G54 ist im Schraubstock immer X=rechts und Y= Feste Backe Z= individuell nach Höhe.
Da die Bohrbilder von Teilmitte programmiert sind, wird bei jeder Elektrode jedesmal im Nullpunktspeicher der Originalwert eingegeben und dann die Hälfte der Elektrode wieder dazugerechnet.
Mir ist das viel zu umständlich.
Bisher an anderen Steuerungen habe ich soetwas mit inkrementeller NP-Verschiebung im Programm gemacht.
Ich habe es mit zB. G52 X-20 Y-20 Z50 und auch G92 X-20 Y-20 Z50 versucht, aber die Maschine fährt danach irgendwo hin, nur nicht dahin, wo sie soll.
Laut Programmieranleitung soll G52 oder G92 inkrementelle NP-Verschiebung zum aktuellen Nullpunkt (zB. G54) sein.
Mir scheint aber, sie rechnet vom
Maschinennullpunkt G53 aus.
Dieses Problem ist auch bei der Micron VCE1250, Bj. ca 1998 (Monocrombildschirm), Haas VF 4, Bj. 2005 und Haas VF 8, Bj. 2003 (beide Flachbildschirm)
Weiß da jemand Rat?
Wenn ich eine Gewinde fertigen will, also Anbohren,
Bohren, Gewindebohren, wie schreibe ich dann das UP?
Bei Heidenhain zB. definiere ich den jeweiligen Bohrzyklus, dann rufe ich das UP auf. Im UP steht dann bei der ersten XY-Position M99 oder M89 zum Zyklusaufruf.
Wenn ich schreibe zB. (verkürzt):
T1M6
G0G40G54G90S1000M3
G43H1
G81Z-3 F100 R2
P100M97
;
T2M6
G0G40G54G90S1000M3
G43H2
G81Z-15 F100 R2
P100M97
;
T3M6
G0G40G54G90S1000M3
G43H3
G84Z-10 F100 R2
P100M97
;
M30
;
N100
X0 Y0 Z50
Z2
M99
dann wird ja schon auf Pos. X0 Y0 Z50 gebohrt. Es soll ja aber erst bei Z2 gebohrt werden.
Wäre nett, einen Tip zu bekommen.
Unterprogramm im Hauptprogramm schreiben und dann wieder aufrufen geht nicht? Oder doch?
Maschine fährt dann Endlosschleife.
Zb.
.......
G0G90X100Y50Z50
Z2
N10
G1Z-2F100
G91 X20 Y20
G0G90Z2
M99
;
X150
P10M97
;
Y100
P10M97
......
......
M30
Erstmal zum Schluß noch etwas.
Im Werkzeugspeicher stehen ja gemessene Wkzlänge und Wkzradius.
Bei Verschleiß des Wkz stelle ich in der "Abnutzung"spalte nach.
So wie auch bei anderen Steuerungen und wie schon immer.
Ich kenne niemanden und auch keine andere Firma, wo das anders gehandhabt wird.
In dieser jetzigen Firma ist die aber unerwünscht, weil das "verwirrend" wäre. Die ändern immer den jeweils gemessenen Wert. So weiß ich aber nicht, was mein Schichtablöser gestellt hat, bzw. ich muß erst auf den Ausdruck vom Voreinstellgerät schauen und rechnen.
Nach meiner und sonst auch gültigen Art sehe aber immer sofort, wieviel das Wkz korrigiert wurde
Macht Ihr das auch so wie in meiner jetzigen Firma oder so wie ich?
Ich werde wohl noch ein paar Fragen mehr haben.
Schon mal Danke für die Antworten und Gruß aus Mittelhessen,
Holger
Nur mal so nebenbei: alle meine Texte werden ohne Computer Rechtschreibprüfung geschrieben.
Das geschieht bei mir ganz altmodisch, nämlich durch mich persönlich. :-)