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Hartmetall, Welche Schleifscheibe für Hartmetall?

Beitrag 16.03.2010, 20:19 Uhr
wUrscht
wUrscht
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Hallo zusammen,

wir haben schon des öfteren versucht Hartmetalleinsätze von Scherenmessern nachzuschleifen, allerdings ohne Erfolg.

Es geht um eine Fläche von ca. 15x200mm und es müssen nur ein Paar Zehntel heruntergeschliffen werden, wenn überhaupt. Wenn ich mich recht erinnere, soll dieses HM ein „B10“ sein, bin mir aber nicht wirklich sicher.


Wir benutzten SiC-Scheiben, allerdings setzen sich die Dinger enorm schnell zu, bzw. werden stumpf. An Abtrag ist kaum zu denken. Wir haben uns auch ca. 3 oder sogar 4 verschiedene Scheiben von einem Schleifscheiben-Hersteller zuschicken lassen und getestet. Der Erfolg war jedes Mal deprimierend.

Hat nicht jemand eine Idee, welche Schleifscheibe dafür am besten geeignet ist?

Ich muss noch dazu sagen, Diamant-bzw. CBN-Schleifscheiben fallen weg.

Danke vorab

Gruß die wUrscht smile.gif
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Beitrag 16.03.2010, 23:18 Uhr
sepperl
sepperl
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Beiträge: 18

Hallo !

Warum keine Diamantscheibe ?

Hartmetall scharfschleifen (wirklch scharf !) geht m.E. nur mit Diamant. Vergiss CBN.
Im Idealfall mit einer gröberen vorschleifen (D91 oder D64) dann schlichten mit D20.

Wenn's wegen dem Preis ist, dann ist das eine Milchmädchenrechnug.
Den Preis holt man über die Bearbeitungszeit wieder rein.
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Beitrag 17.03.2010, 01:29 Uhr
InTex
InTex
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CBN funzt nicht bei Hartmetall.

Wie sepperl es schon sagt oder fragt, Diamant ist völlig korrekt.

Die Zustellung sollte beidseitig geschehen. Grund dafür ist das Gefüge der Scheibe welches sich im Gegenzug wieder aufrichtet.

Erfolgt die Zustellung nur links oder nur rechts ist die Scheibe nach kurzer Zeit platt, das heißt die winzigen Härchen kippen zur Seite.

Ein einfaches Mittel zugesetzte Scheiben wieder griffig zu machen, sprich CBN und Diamant, wald und Wiesenstahl zu schleifen aber auch mit beidseitiger

Zustellung (irgendeine ST-Sorte oder auch Automatenstahl)

Es gibt auch Steine, mit denen man im Planeinstichverfahren die Scheiben sauberschleifen kann.


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Eine Schraube ohne Gewinde ist ein Nagel

Grüsse aus dem Harz - InTex
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Beitrag 17.03.2010, 10:10 Uhr
wUrscht
wUrscht
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Hallo,

ok, CBN geht nicht, ist klar. Aber warum ist es mit SiC so schwierig, das verstehe ich nicht. In schlauen Büchern steht immer, für Hartmetall wird SiC genommen?!

Bis jetzt lassen wir solche Sachen extern nachschleifen ( nur Hartmetall ), weil wir es einfach nicht gebacken kriegen und dann wird der Preis mit einer Diamantschleifscheibe verglichen und dann heißt es, „Eine Diamantschleifscheibe ist zu teuer“. Die Preise habe ich leider nicht im Kopf.

Wenn´s hoch kommt, würden wir wahrscheinlich zwei- bis dreimal im Jahr diese Scheibe benutzen, lohnt sich das?

Würde mich aber freuen, wenn mir jemand eine Info geben könnte, wo man günstige Diamantschleifscheiben bekommen kann. Dann hätte ich einen Vergleich.

Und danke für die schnellen Antworten

Gruß die wUrscht
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Beitrag 17.03.2010, 10:44 Uhr
InTex
InTex
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Hallo wUrsct

SiliziumCarbid geht nur für gehärtetem Stahl. Und sollte auch nur bei Lufthärter gewählt werden. Sprich 1.2436, 1.2379.

Das kann in keinem schlauen Buch stehen. Selbst CBN ist dafür schon besser geeignet.

Verwendung habe ich für SiC nur wenn zum Beispiel eine Form an die Scheibe ziehen muß, was ja nur bei keramisch gebunden

Scheiben möglich ist.


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Grüsse aus dem Harz - InTex
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Beitrag 17.03.2010, 13:58 Uhr
wUrscht
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Hallo InTex,

jetzt bin ich ein wenig irritiert. Hab noch mal in mein Tabellenbuch geschaut und da steht:

Schleifmittel: Siliciumkarbid

Anwendungsgebiete: Harte Werkstoffe: Hartmetall, Gusseisen, Schnellarbeitsstahl, Keramik, Glas
Weiche Werkstoffe: Kupfer, Aluminium, Kunststoffe

In meinem Fachbuch steht folgendes:

Schleifmittel: Siliciumkarbid

Anwendungsgebiete: Gusseisen, Hartguss, Messing, Bronze, Aluminium, keramische Werkstoffe, Hartmetalle

Ok, das ist Theorie. Die Bücher sind auch nicht auf dem neuesten Stand. Ich bin auch nicht regelmäßig an der Schleifmaschine, aber merkwürdig finde ich das schon. Warum stehts dann da so drin? coangry.gif
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Beitrag 17.03.2010, 14:22 Uhr
Yeah!
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"Hartmetall" steht eben im Tabellenbuch drin, warum auch immer - es geht halt nur nicht, so einfach ist das.


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Mit freundlichen Grüssen aus Nürnberg,
Thomas
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Beitrag 17.03.2010, 15:45 Uhr
baconpep
baconpep
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Stellenweise geht da schon was.

Früher gabs auch nicht so oft wie heute Dia Scheiben und da hat man Hartmetall auch an Keramischen Scheiben geschliffen.

Die Stähle die zb. Aufgelötetes Hartmetall hatten oder noch haben.

Was noch eine Große Rolle spielt ist die Art des Hartmetalles, sein Aufbau, gibt hartes und weiches.

Günstige Diascheiben lassen sich sehr schön auf Ebay erstehen, teilweise sogar gar nicht schlecht.
Klar das das die nicht immer an High Tech Diascheiben rankommen, gehn aber auch.

Gruß Baconpep
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Beitrag 17.03.2010, 16:11 Uhr
Gonzales
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Hallo zusammen

die grünen Siliziumkarbidscheiben sind heute noch häufig an Schleifböcken zu finden, weil man damit früher die Hartmetallwerkzeuge mit den aufgelöteten Platten schärfte. Das ging (und geht auch heute noch) besser, als mit normalen Scheiben. Der große Nachteil dabei ist, dass der Verschleiß der Scheibe enorm ist. Eine scharfe Kante hält nicht sehr lange.
Die Scheibe miss häufig abgezogen werden, nicht weil sie zuschmiert, sondern, weil sie schnell abnutzt.


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herzliche Grüße

Gonzales
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Beitrag 18.03.2010, 01:36 Uhr
InTex
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Jetzt wird mir langsam bewußt was ihr so mit Tabellenbuch - HM und SiC meint.

Das ist natürlich korrekt. Zum scharf schleifen von Drehstählen mit aufgelötetem HM ist das so in Ordnung.

Aber was das Flach- Rund und Profil oder Koordinatenschleifen betrifft, ist das ein ganz anderer Bindfaden und gar nicht zu vergleichen.


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Grüsse aus dem Harz - InTex
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Beitrag 23.05.2012, 10:52 Uhr
boarderxxl
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Hallo zusammen,

ist zwar ein altes Thema, aber wenn noch welche von Euch Probleme mit dem Schleifen von Hartmetall haben kenn ich eine Lösung.
Hartmetall zu drehen ist im Vergleich zum schleifen um ein vielfaches (2-10fach) günstiger.
Schickt mir ne PM für weitere Details.

Übrigens: Egal welche Art von Hartmetall: G55-G10........
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Beitrag 20.07.2012, 03:09 Uhr
luckie1981
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Beiträge: 7

hmm ... je härter das material um so weicher die scheibe^^ probiers doch einfach mal mit korund scheiben... die sind weicher und "schleifen" sich quasi selbst frei^^...

ooohhoo "EDIT" sorry war bei gehärteten stahl-.... streicht meine Antwort bitte :>... Danke

Der Beitrag wurde von luckie1981 bearbeitet: 20.07.2012, 03:14 Uhr
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Beitrag 20.07.2012, 03:50 Uhr
luckie1981
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Beiträge: 7

QUOTE (luckie1981 @ 20.07.2012, 04:09 Uhr) *
hmm ... je härter das material um so weicher die scheibe^^ probiers doch einfach mal mit korund scheiben... die sind weicher und "schleifen" sich quasi selbst frei^^...

ooohhoo "EDIT" sorry war bei gehärteten stahl-.... streicht meine Antwort bitte :>... Danke


sooo.... :x nach dem bösen eigentor hab ich mal ein wenig im netz geforscht. schau mal hier: http://www.hb-schleifmittel.de/index.htm im bereich "info" dort geht es ganz klar richtung siliziumcarbid... wenn es ums flachschleifen geht. auch dort wird erwähnt das eine weiche bindung wichtig ist bei sehr harten werkstücken. ich denke eine persönliche beratung eines schleifmittelherstellers und betrachtung eurer schleifmaschine ist das beste. wobei dieses HM B10... am anfang der HM werkstoffe... um 65HRC :> so...

Tabelle 3: Richtwerte für das Flachschleifen (Maschinenschleifen)

Hartmetall: SC 60 G; SC 50 G; SC 50 H

Siliciumkarbid: SC (grün)
sehr weich: G ; weich: H
Körnung: 60 "mittel"
....
also :> der grundgedanke meinerseits war schon richtig,
wird wohl zeit schlafen zu gehen bevor ich noch mehr halbwissen verbreite
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