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Hirschmann Spannsystem

Beitrag 04.03.2008, 19:10 Uhr
Tobias Bastian
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hallo, ich hoffe ich bin hier mit meinen Fragen gut aufgehoben...

Eigentlich bin ich bei uns im Betrieb eher der Mann für den Stahl. Aber neuerdings muss ich mich hier und da auch schon mal mit Elektroden beschäftigen. Und bevor ich hier nun zu meiner eigentlichen Frage komme, würde es mich doch mal interessieren mit was für Untermaßen ihr so beim Schruppen bzw. bei Schlichen arbeitet?

Aber nun zu meiner eigentlichen Sache...

Bei uns ist es momentan leider Alltag, dass jede einzelne Elektrode, sei es Schrupp oder Schlicht auf der Erodiermaschine eingemessen wird. Zur Info, wir haben eine Ingersoll Gantry 500. Seit einiger Zeit bin ich nun schon dran meine Erodierkollegen doch davon zu überzeugen unser Spannsystem von Hirschmann doch auch dazu zu nutzen, sich das Anfahren jeglicher Elektroden zu sparen. Hab mir schön ausgemalt Elektrode hinten am Halter Nullpunkt hingelegt und alle sind gleich - feuer frei...

Soweit mein tollkühner Plan! tounge.gif

Auf der letzten Euromold hab ich dann mal die Jungs von Hirschmann angehauen und gefragt, ob ich das auch alles schön so machen kann. Und da sagen die mir doch eiskalt, das die Wechselgenauigkeit vom einen zum anderen Halter zu groß sein könnte. Zur Info: Wir müssen beim Fräsen andere Halter als beim Erodieren nutzen. Daher kommen wir um ein Umspannen nicht drum herum.

Jetzt meine Frage: Nutzt von euch nicht zufällig auch jemand das Hirschmann Spannsystem? Und wenn ja, wie macht ihr das so? Oder auch mit anderen Spannsystemen? Bin da echt über jeden Rat dankbar!

Ach ja und da wäre noch was... Wenn jemand von euch zufällig auch an einer Ingersoll Gantry arbeitet, dann könnt ihr mir sicher auch sagen, ob es da auch so etwas wie eine Grunddrehung gibt? Ich arbeite nämlich an einer 5-Achsfräsmaschine mit Palettensystem. Dort brauchen wir nämlich das Werkstück in der C-Achse nicht ausrichten. Wenn wir diese Grunddrehung auch noch mit zu Erodieren geben könnten, wäre das ja optimal. Schneller kanns ja dann kaum noch gehen...

Hoffe Ihr könnt mir wenigstens ein kleines bisschen helfen.

Gruß

Tobias
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Beitrag 04.03.2008, 19:43 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo

Auch wenn ich weder mit Hirschmann Spannsystemen noch mit einer Ingersoll arbeite, doch ein paar Antworten.

QUOTE
würde es mich doch mal interessieren mit was für Untermaßen ihr so beim Schruppen bzw. bei Schlichen arbeitet?

Kommt u.a. auf die zu erodierende Kontur an. Bei Schruppelektroden versuchen wir normal mindestens 0.5mm oder größer, außer die Kontur gibt das nicht her (extreme 0.1mm - 2mm bei Schruppelektroden). Bei den Schlichelektroden sind wir meist im Bereich von 0.15mm bis 0.3mm, wobei auch wieder je nach Kontur andere Werte vorkommen können (extreme 0.05mm - 0.5mm bei Schlichtelektrode). Bei grösserer Differenz im Untermass zwischen Schrupp- und Schlichtelektrode wird teilweise auch noch eine dritte gefräst, deren Untermass dazwischen liegt.
Desweiteren kommt es auch auf die jeweiligen Empfehlungen der Hersteller der Maschinen an (Planungstabellen).


Elektroden fräsen wir meistens auf den Haltern (wir haben 3R). Ausnahmen sind meistens grosse Elektroden, weil dann die Spann-/Haltekräfte der Halter nicht mehr reichen. Solche einzeln gefrästen Elektroden vermessen wir dann allerdings auch auf der Erodiermaschine.
Am Anfang sollte man die Elektroden aber trotzdem auf der Maschine mal vermessen, um Fehler zu entdecken. Diese sollten dann zwar nicht vorkommen (Halter in der Fräsmaschine auf Mitte angefahren mit Referenz, usw...), aber gerade am Anfang kommt doch mal der eine oder andere vor.


QUOTE
Wenn jemand von euch zufällig auch an einer Ingersoll Gantry arbeitet, dann könnt ihr mir sicher auch sagen, ob es da auch so etwas wie eine Grunddrehung gibt?

Wenn Du deine Werkstücke auf der Erodiermaschine in der C-Achse antasten kannst und diese Werte in einer Tabelle (oder Korrekturkatalog, usw...) eingetragen werden (von der Steuerung beim Antasten), sollte dies gehen. Im Normalfall sollte eine solche Funktion aber vorhanden sein.

Gruß Gerd

Der Beitrag wurde von gekufi bearbeitet: 04.03.2008, 19:46 Uhr


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 04.03.2008, 19:54 Uhr
Yeah!
Level 3 = Community-Techniker
***

so tollkühn ist der plan nicht, da ich in meinen zeiten im formenbau genau so gearbeitet habe. wir hatten ein durchgängiges system (3r) für drahten, fräsen und senken. allerdings haben damit auch nur der chef und ich gearbeitet, andere waren nicht betroffen und somit blieb die idee an sich erhalten und der ausschuss bei null.
ferner haben wir auch eine virtuelle z-ebene definiert, so daß die senkmaschine immer auf ein gerades 10er-mass bei der z-korrektur kam, das half ebenfalls fehler zu vermeiden. wichtig war ein exaktes einstellblatt, wo man alles nochmal notiert und skizziert hat.
gruss, thomas


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Mit freundlichen Grüssen aus Nürnberg,
Thomas
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Beitrag 04.03.2008, 23:41 Uhr
pinocio22
Level 4 = Community-Meister
****

Wir haben alles von Erwora mit Pallettensystem (1mal 6x 15 Vierkant und 1mal 4x 25er Vierkant) auf ner HSC.
Vermessen wird bei uns jede Elektrode obwohl die Halter auf der HSC stimmen! Das Problem liegt oft an dem Schlechten Kupferrohmaterial, an den zum Teil schlechten verrammelten Erodiererhaltern wo man mal ausrichten müsste was aber von den Erodierern keiner Macht weil es mit dem vermessen sicherer und einfacher ist! Auf der neuen Maschine zumindest thumbs-up.gif


FS bei uns 0,06 bis 1mm. Meist alles Miniezugs! wacko.gif Meistens aber FS:0,2mm.

MfG... thumbs-up.gif
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Beitrag 18.03.2008, 07:42 Uhr
ruem
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

wir arbeiten mit Hirschmann und Gantry 500. Da unsere Fräsmaschine ein Genauigkeitsproblem hat, wird bei uns auch jede Elektrode vermessen. Die Fräsmaschine wird aber bald ausgetauscht. Dann wird sich das Problem erledigt haben. Wenn du mit einer Grunddrehung arbeitest, musst du auch die Elektrode wieder einmessen. Deshalb würde ich sagen, ohne arbeiten. Das Ganze ohne einmessen geht wirklich nur, wenn mann die Elektrode auf dem Halter fräst und zum Erodieren nicht den Halter wechseln muss. Sonst würde die ganze Automation z. B. mit Bestückungsrobotern ja nicht funktionieren.

MfG

Ruem
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