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HSC-Fräsmaschinen, Welche Maschinen setzt ihr ein?

Beitrag 10.03.2004, 13:15 Uhr
Chrisi
Chrisi
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Hallo Ihr!

Wir machen uns gerade Gedanken über eine neue Fräsmaschine.

Momentan haben wir eine Digma GC600 mit 45´000er Spindel von Ibag im Einsatz.
Die Spindel läuft fast nur mit 42000 Umdrehungen, also sollte die Neue mindestens die gleiche Drehzahl oder noch mehr können.

Hauptsächlich fräsen wir Elektroden aus Graphit mit max 200 mm Kantenlänge in Mehrfachaufspannungen. Es wird auch öfter Alu gefräst und zwischendurch auch mal Kupfer und Kunststoff.
Stahlbearbeitung machen wir auf der Maschine so gut wie nie.

Wer kennt Röders? Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?
Fehlmann soll auch sehr gut sein und auch Makino und viele andere Hersteller
bieten HSC-Maschinen an.

Was bearbeitet Ihr mit welchen Maschinen und welche Steuerung habt Ihr im Einsatz?
Zu guter letzt noch: Welches CAM - System?

Viele Grüße von Eurem neugierigen
Chrisi


--------------------

Mac ist für die,die nicht wissen wollen, warum Ihr Rechner funzt
Linux ist für die,die wissen wollen,warum er funzt
DOS ist für die,die wissen wollen,warum er nicht funzt
Windows ist für die,die nicht wissen wollen,warum er nicht funzt
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Beitrag 13.06.2004, 13:27 Uhr
paul7
paul7
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Beiträge: 6

Hallo Chrisi,

Wir arbeiten auf einer Mikron XSM400 mit einer 42000´er Steptec.

Auf der Maschine werden neben Kupferelektroden hauptsächlich Gesenkformen aus Stahl (PM oder 1.2379) weich oder hart bearbeitet.

Die Maschine hat eine Atek M Steuerung (von Heidenhain auf Basis der Atek und einer 530 entwickelt).

Bei unserer damaligen Maschinenauswahl haben wir u. a. auch Tests mit Röders und Digma durchgeführt, die Ergebnisse (Genauigkeit, Oberflächengüte, usw.) waren beim Kupferelektroden fräsen nahezu alle identisch, nur bei der Hartbearbeitung ließen sich teilweise große Unterschiede feststellen, was dann für uns zu der Kaufentscheidung pro Mikron geführt hatte.

Als Programmiersystem verwendeten wir damals Surfcam, heute programmieren wir auf UG.

Da dein Beitrag schon etwas älter ist, würde mich interessieren für welche Maschine ihr euch entschieden habt, und warum.

Gruß
Paul
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Beitrag 14.06.2004, 12:33 Uhr
Detlef
Detlef
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Beiträge: 80

Hallo Crisi,

Du hast schon eine richtig HSC-Maschine am Wickel.Es gibt noch viele Hersteller wie Chiron, Hermle, Mikron, Röders,Lang usw. die sehr gute HSC-Maschinen bauen.
Man sollte hier nicht den Vergleich scheuen.
Ich möchte hier keine Werbung in eigener Sache machen aber ich bin Konstrukteur von HSC-Portalfräsmachinen. HF-Spindel werden entsprechend Kundenwünschen eingesetzt wie zB. Fortuna-Fischer,IMT,Jäger,Präcise, hier kann auch der spezielle Einsatzfll festgelegt werden.
Wen Du mehr Fragen hast klick mich an. (www.creativtec.net)
Noch ein Tip, lass bitte beim Hersteller ein Teil nach Deinen Vorgaben fräsen und vergleiche sie mit anderen.

Gruß Detlef
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Beitrag 15.06.2004, 07:49 Uhr
Chrisi
Chrisi
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Beiträge: 250

Hallo!!

Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist:
Wir haben uns noch immer nicht für eine Maschine entscheiden können (dürfen).

Als wir 1998 die Diigma bekamen stand auch Mikron zur Diskussion.
Ist allerdings wegen der damals fehlenden Graphitabsaugung ausgeschieden.

@paul7: Wie zufrieden seid Ihr mit UG? Warum der Umstieg? Warum UG?

Gruß Chrisi


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Beitrag 16.06.2004, 20:27 Uhr
paul7
paul7
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Beiträge: 6

Hallo Chrisi!


@paul7: Wie zufrieden seid Ihr mit UG? Warum der Umstieg? Warum UG?


Wir stellen zur Zeit unseren kompletten Betrieb auf UG um, d.h. Konstruktion, Fertigung und die komplette Produktdatenverwaltung.

Wir sind mittlerweile ca 1,5 Jahre mit der Vorbereitung und Umstellung im Bereich CAM beschäftigt und programmieren produktiv seit ca. 8 Monaten mit UG NX1 unsere 3-D Frästeile (Biegegesenke, Formstempel ect.). In diesem Bereich funktioniert das CAM Modul (lt. unserem Programmierer) gut, insbesondere haben wir anhand der Durchgängikeit des Systems große Vorteile bei Änderungen (sind bei uns an der Tagesordnung). Einzig die Performance des Systems ist noch verbesserungsbedürftig.
Im Bereich 2 1/2 D- Fräsen haben wir unsere Entscheidung pro UG vertagt, da für unsere Anwendungen im Werkzeug- und Maschinenbau (Losgröße 1 - 10, meist 1) die Version NX1 noch zu viele Schwächen hat. Erste Tests mit Version NX2 haben zwar alle "Frästechnischen" Probleme beseitigt, jedoch ist das Handling noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Gleichzeitig sehen wir uns im Moment einige alternative CAM- Systeme an, um nach einer Art Benchmark eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Zur Maschinenauswahl:

Auch ich kann dir nur empfehlen Teile nach deinen Vorgaben bei einigen Maschinenherstellern bearbeiten zu lassen. Ist eine echte Entscheidungshilfe und nebenbei noch ganz interessant was die verschiedenen Anwendungstechniker alles so an Tipps und Info´s bereithalten wenn man etwas genauer nachhakt.

Gruß
Paul
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Beitrag 18.06.2004, 10:18 Uhr
Chrisi
Chrisi
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Mitglied seit: 25.09.2003
Beiträge: 250

Hallo Paul!

Danke für deine Antwort.

Könntest du uns dann über eure endgültige Auswahl informieren?

Gruß
Chrisi


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Beitrag 08.09.2004, 14:56 Uhr
pspirit
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Mitglied seit: 03.03.2005
Beiträge: 7

QUOTE (Chrisi @ 10.03.04 - 13:15)
Wer kennt Röders? Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?
Fehlmann soll auch sehr gut sein und auch Makino und viele andere  Hersteller
bieten HSC-Maschinen an.

Was bearbeitet Ihr mit welchen Maschinen und welche Steuerung habt Ihr im Einsatz?
Zu guter letzt noch: Welches CAM - System?

Viele Grüße von Eurem neugierigen
Chrisi

Hallo,
habt Ihr schon eine Maschine gekauft ? Ich könnte noch ein paar Erfahrungen zu Röders beisteuern. Ich bin da sehr zufrieden mit. Wir haben eine RFM 600 und eine RFM DS, beide mit 42000er Spindel.

Wir haben uns damals auch bei Digma und Mikron umgesehen, die Ergebnisse waren auf allen Maschinen sehr gut. Wir haben damals auch gehärteten Stahl getestet, da war die Röders meiner Meinung nach etwas besser (Maßhaltigkeit) als die Mikron. Hängt sicherlich auch von den Werkzeugen und den Frässtrategien ab. Die waren bei unseren Tests alle unterschiedlich.

Wie hier schon jemand geschrieben hat, laßt ein eigenes Teil beim Hersteller testen, dann kann man Euch nicht mit einem superoptimierten Teil aus der Schublade blenden.

Was mir an der Röders am besten gefällt, ist die Steuerung. Ist eine Windows-Software. Wer PC's bedienen kann, kann die Steuerung auch in Gang bekommen. Und im Schaltschrank ist ein einfacher PC, den man zur Not selbst reparieren kann.
Einen Sauger haben wir damals auch gekauft, aber für die meisten kleinen Graphitelektroden lohnt sich der nicht. Große Elektroden fräsen wir nur selten.

Als Programmiersystem habe ich Powermill. Damit kann ich auch 5achsig programmieren. Auf der RFM 600 mußte ich auch dauernd umspannen. Muß ich nun nicht mehr. Mit der RFM DS könnte ich auch 5achssimultan fräsen, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Gruß hscman
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Beitrag 08.09.2004, 20:16 Uhr
legusto
legusto
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Mitglied seit: 07.11.2003
Beiträge: 246

Hallo Chrisi,

wir arbeiten auch mit UG.
Bei uns wurde vor der CAM Bearbeitung schon mit UG konstruiert, weshalb die Entscheidung auf UG fiel.
Im CAD-Bereich macht UG einen guten bis sehr guten Eindruck, der CAM-Bereich leidet am Anfang stark unter mangelnder Übersichtlichkeit.
Man merkt diesem Teil des Programmes an, das es von sehr vielen verschiedenen Programmierern erstellt worden ist. Hier fehlt ein gleichmäßiger Bedienungsfaden, was die Arbeit manchmal sehr anstregend macht. Wir fräsen Freiformflächen, was sehr gut funktioniert aber auch 2 1/2 D wobei man hier bei der Bedienung viel Erfahrung benötigt.
Das heißt wir mußten anfangs viel rumprobieren.
Man fräst ja nicht immer nur Taschen, wie in den Beispielen.
Es sind oft die Details die Probleme machen, daran kann man sich aber lange aufhalten.
Für mal schnell nen Programm ist das eher noch nichts. Wir benutzen es meist für Teile mit Freiformelementen oder komplexe Teile die im Teilschwenkapparat gefertigt werden.

Probleme hat UG wohl noch mit synkroner Drehbearbeitung, das soll aber bald kommen.
Die grafische Simulation ist schlecht, da sie sehr langsam ist und leider nicht drehbar.
Die Performance finde ich auch auf schnellen Rechnern sehr behäbig.

Ich habe schon oft geflucht beim arbeiten mit UG, wacko.gif doch nach 3 Jahren Anwendung bin ich trotzdem sehr zufrieden damit.
An das oftmals viele umständliche Klicken muß man sich halt gewöhnen.
Eigentlich kann das System alles, was sich vielleicht dann negativ auf die Übersichtlichkeit auswirkt. Wenn man erst mal rausgefunden wie was funktioniert, klappt es "meist" auch wieder so. wink.gif

UG ist kein System um einmal im Monat daran zu arbeiten. Man benötigt viel Praxis damit und sollte immer in Übung bleiben. ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN !!!
Wichtig ist natürlich auch ein guter Post, sonst geht gar nichts.

Über andere Systeme weiß ich eigentlich nur wenig.
Wir haben uns auch andere Systeme angeschaut, Probleme gibt es auch dort. Das sollte man bedenken!
Das perfekte System gibt es glaube ich nicht.
Oftmals ist es wichtig sich auch mal von seinen Vorstellungen zu verabschieden. Ohne Kompromisse kann man keine Späne machen!

Andere CAM-Systeme sind sicher auch gut, doch für uns war es mitentscheidender Punkt, das wir unser CAD Daten ohne Konvertierung übernehmen können. Das ist sehr wichtig!

Also ich für meinen Teil, arbeite wirklich sehr gerne mit UG. smile.gif
Wir können jetzt Teile fertigen, die vorher nicht möglich waren, klasse!

Gruß gusto


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