Mahlzeit,
Ich komme ja eher aus der Mazak Richtung und die haben bei mir bis jetzt zum Glück immer ein Tooleye gehabt, dann irgendwann mal ein Jahr
an ner CTX und ner Weiler ohne Voreinstellung und Werkzeugvermessung im Prototypenbereich/Einzelteile gearbeitet und es war auf Dauer einfach super nervig, ich fühle also mit dir.
Bei Innendrehwerkzeugen brauchst immer erstmal den Festwert auf X0 für deine Aufnahmen, ich kenne deine Maschine und deine Aufnahmen zwar nicht aber dieser Wert ist auf jedenfall nicht Null.
Also z.B. Bei mir an der Mazak ist der Festwert entweder x -400 oder x-420. Je nach Aufnahmetyp. Die Koordinaten in X werden von meiner Maschine im Ø berechnet. Wenn ich das Richtig verstanden habe meinst du mit F Wert den Versatz von der Werkzeugmitte zur Schneide hin, oder?
also:
Von meinem Festwert aus ziehe ich jetzt den doppelten F Wert (in dem Fall 17x2 = 34mm) ab und erhalte somit den X Wert meiner Schneide.
X -400 => -434
X -420 => -454
Jetzt noch die Werkzeugkorrektur sicherheitshalber x-0,5mm Stellen und beim Einfahren anpassen.
In Z wirst du um das Ankratzen auf Dauer aber nicht so einfach herumkommen, an der Weiler habe ich dafür immer gern ein altes 5er oder 10er Endmaß hergenommen und meine Werkzeuge damit in Z an der angedrehten Planfläche eingestellt.
Bei Aussendrehwerkzeugen kannst du dir deine groben X und Z Werte vielleicht mit Schlagbuchstaben auf den Halter schreiben, in X vorrausgesetzt dass deine Werkzeuge da einen Anschlagpunkt haben. Z sollte ja eigentlich immer gleich bleiben.
Je nach Schneidenradius und Wendeplattensorte bzw. Hersteller wäre mir das aber ehrlich gesagt auf Dauer alles viel zu ungenau. Da würde ich dann doch lieber wieder ankratzen.
Einfahren-Messen und Korrigieren musst du so oder so.
ne andere Option wäre noch deine Maschine mit einer Werkzeugvermessung nach zu rüsten.
mfg
Der Beitrag wurde von brueckmeister bearbeitet: 27.05.2020, 18:27 Uhr