Hallo
@ Paranuit
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Gibt es auf diesem Planeten eine Faustformel um Drahtschnitte (möglichst nicht rot) zu kalkulieren?
Ohne großes Bamborium, einfach mal Schnittlänge, Konik ja oder nein, und los gehts?
Eine Faustformel gibt es nicht, da es einfach zu viele Möglichkeiten gibt, welche sich auf die Zeit auswirken können. Konik ist da das kleinste Problem.
Hinzu kommen andere Schwierigkeiten wie Querbohrungen und Absätze, welche zu Spülverlusten führen und im Schnitt teilweise sehr stark die effektive Schneidhöhe ändern können. Des Weiteren kommt es auf den verwendeten Draht an, ob Beschichtet oder nicht und auch die Zugfestigkeit des Drahtes kann eine Rolle spielen.
Weiterhin kommt es auf Maschine und deren Steuerung an, je nach Bearbeitung ist mal die eine und mal die andere schneller.
Und wie das funkenerosive
Senken ist das funkenerosive Drahtschneiden ein sehr Prozessabhängiges Verfahren. Was bei einem Werkstück eine Verringerung der Schneidzeit erwirkt, kann sich schon beim nächsten umkehren zu einem mehr an Schneidzeit.
Deshalb auch die Antwort von "Yeah!" auf deine Frage, ob es eine Faustformel gibt, welche einfach anwendbar ist.
15 Jahre braucht man sicher nicht, um mal über den Daumen zu peilen, aber als sicher kann man eine solche Aussage dann nicht nehmen. Und man braucht die Erfahrung mit seiner eigenen Maschine. Es kann durchaus auf den gleichen Maschinen zu unterschiedlichen Laufzeiten kommen (bei ansonsten gleichen Bedingungen wie Draht, Kontur, Material, usw...).
Wenn wir die Maschinebelegung planen wollen, mach ich es teilweise so, das ich die Programme erstelle und an der Maschine simuliere (Hauptzeitparallel). Dann kann ich mir eine von der Steuerung unter Idealbedingungen errechnete Laufzeit ausgeben lassen (inklusive Nebenzeiten wie Verfahren, usw...). Damit und mit ein bisschen Erfahrung kann man dann recht gut abschätzen, wo man mit der Laufzeit liegen müsste. Auch wenn man mal daneben liegt, ist es doch ein Anhaltspunkt, allerdings auch wieder nur für diese Maschine.
Und das weis ich auch ohne 15 Jahren Drahtschneiden. Hab’s mal 2,5 Jahre in der Ausbildung gehabt (auf einer AGIE AC170) und nun seit knapp einem Jahr wieder (auf einer AGIE Classic 3S). Dazwischen ca. sechs bis sieben Jahre nichts mehr mit Drahtschneiden zu tun gehabt.
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Ich für meinen Teil wurde mehr oder weniger reingeschubbst, ich bin von Hause aus Fräser, sollte es nebenbei mal machen.
Quittung ist, Schulungen ohne Ende, wahrscheinlich AT inner Firma, damits überhaupt funzt.
Wurde auch einfach von meinem Chef hingestellt (beides mal, in zwei verschiedenen Firmen), habe eine kurze Einweisung von den Kollegen bekommen (dabei 50% wegen der Wartung und sonstige Hinweise zur Maschine) und jetzt heißt es einfach "Hier mach mal....".
Ob man die Schulungen unbedingt brauch, muss man selbst abklären, ich hatte keine fürs Drahtschneiden. Einen AT (Anwendungstechniker) hatte ich auch noch nicht hier, bei meinen Problemen hat bisher immer ein Telefonat mit dem Service gereicht oder ich hab es anders gelöst.
Und das mit den so nebenbei kannste evtl. auch vergessen. Wenn es erst mal läuft, wird die Arbeit zum Schneiden immer mehr.
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P.S. ich würd vorm Alu drahten, alte Filter einsetzen.
Würde ich nicht machen. Abgesehen von evtl. anderen Problemen bleibt dabei unter Umständen die mögliche Laufzeit auf der Strecke, wenn die Filter dann zu sind. Zudem ich meine Filter erst austausche, wenn die Maschine sagt, das entweder nicht mehr genug Durchfluss vorhanden ist (Fehlermeldung: Flüssigkeitspegel im Saubertank gesunken) oder wenn die Standzeit (vorhandener Filterdruck) nicht mehr für eine längere Laufzeit (z.B. Wochenende) reichen würde, um eine Prozesssicherheit zu gewährleisten. Zumal ich fast nie gebrauchte Filter hier habe. Ich lasse die immer möglichst zeitig entsorgen. Dann hat man keine Probleme mehr damit.
Gruß Gerd
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire