@trebreh
Also, die Maschine ist mechanisch, unverkennbar aus der K40 Serie, mit allen bekannten Unzulänglichkeiten... da ist ein Foto wohl nicht mehr nötig. Eine Weiterentwicklung oder Verbesserung hat hier in den letzten 5 Jahren nicht stattgefunden. Dafür ist der Preis aber bei einigen (chinesischen) Anbietern unter 1000$ gefallen, was auch den aktuellen Teilepreisen für Laserröhre, Treiber und Mechanik entspricht. Die mitgelieferte Software ist bestenfalls für einfache Stempelgravuren nach sehr gut vorbereiteten Grafiken oder den internen asiatischen Schrift-Tools geeignet.
Was hier genauer als +-0,5mm sein soll, bingt gewaltige Probleme mit sich. Vektorgrafiken oder gar DXF-Import: Fehlanzeige.
Die Laserleistung ist beim Original nur manuell mit einem Potentiometer nach einem Amperemeter bei offenem Shutter einstellbar.
Christoph Selig hat mich nun auf den richtigen Weg gebracht, um den
Laser doch noch richtig betreiben zu können.
Die "Spindel" hat nun eine max.
Drehzahl von 1000 RPM, was eine (ausreichende) prozentuale Einstellung der Leistung im Format %x10 erlaubt. Die PWM-Pulsfrequenz habe ich von 300Hz auf 1kHz erhöht. Damit ist das analoge Ausgangs-Signal am BreakOutBoard auch ausreichend gut geglättet. (Das ist jedoch nur mit einem Oszilloskop messbar.)
Die Laserleistung wird so, mit dem durch den PWM-Puls gesteuerten, analogen Ausgangssignal (0-5V), eingestellt. Dieses Signal wird mit M3 ein- und M5 ohne Relais ausgeschaltet.
Den Shutter (TTL-Eingang am Lasertreiber) schalte ich nun mit dem Richtungssignal der Z-Achse, die ja nicht real existiert.
Um annähernd verzögerungsfrei zu schalten, sind im Achsensetup die Parameter der Z-Achse auf maximale Werte für Geschwindigkeit und Beschleunigung gesetzt.
Im (Fräs-) Bearbeitungsprogramm fahre ich dann erst vom
Referenzpunkt (Z0) auf die sichere Höhe 0,01mm, was etwa einem Takt entspricht und somit verzögerungsfrei stattfindet. Damit ist der Shutter ausgeschaltet. Nun kann ich gefahrlos die Röhre ("Spindel") mit M3 auf mittlerer Leistung starten. Bis die Mechanik auf den Startpunkt verfahren ist, hat sich der Laser stabilisiert, was je nach eingestellter Leistung zwischen 100 und 300ms dauern kann. Nun kann ich die Arbeitsleistung absenken oder anheben und den Shutter mit dem Richtungssignal der Z-Achse durch eine Zustellbewegung nach Z-0,01mm (etwa 2 Takte) öffnen. Durch die Programmierung mit G64 öffnet der Shutter unmittelbar (einen Takt) vor der Beschleunigung der Geometrieachsen (XY). Brandlöcher sind damit passe.
So kann ich zumindest gut Schneiden und dabei die Leistung des Lasers annähernd voll ausnutzen, auch wenn durch die Bremsrampen eine leichte Zunahme der Eindringtiefe am Satzübergang zu Z+ wahrnehmbar ist.
Beim zeilenweisen Gravieren ist diese Methode jedoch etwas schwierig. Durch die Bewegung der (virtuellen) Z-Achse wird die Bewegung der X-Achse am Satzende durch die Beschleunigungsrampe deutlich abgebremst, was selbst mit G64 zu einer Reduzierung des effektiven Vorschubs in der Ebene (bei schnellen Wechseln) auf bis zu 20% des programmierten Vorschubs führen kann.
Zur Funktion des "LaserMode", der seit kurz nach Einführung von Mach3 im SpindelSetup prangt, schweigen sich ArtSoft und der deutsche Distributor von Mach3 nach mehreren Anfragen noch aus. Entweder hat es noch Niemand probiert, oder es ist (noch) völlig funktionslos?
Mach4 ist mittlerweile angekündigt. Was dann von den angekündigten Tools auch wirklich funktionieren wird, bleibt also noch abzuwarten.
Jedenfalls scheinen die Wenigen, die einen CO2-Schneid-Laser mit Mach3 betreiben (und das öffentlich zugeben
), einen ähnlichen Weg wie ich beschritten zu haben.