@Dicker Span
Dein Wort in Unternehmers Gehörgang!
Da stellt sich natürlich zuerst die Frage:
Was ist eine Innovation?
Ein alter Hut, der abgestaubt und neu aufpoliert wurde?
Eine Kosmetische Korrektur, weil die wahre Ursache nicht handhabbar ist?
Oder wirlich etwas Neues, was erst durch andere Novitäten möglich wurde?
Wirkliche Innovationen gab es schon in den letzten Jahren.
Die Eine tangiert das eigene Arbeitsfeld, wäre also einen Versuch wert und einige Andere eben nicht.
Viele neue Ideen, ob brilliant oder einfach gut, werden wohl auch in diesem Jahrhundert an einer kaum zu überwindenden Bastion abprallen: "Ha noi, mir fiehret doch grad jedschd nix nois oi. Mir hend des scho emma so gmacht. Wo kämet mir do naa wenn mir emma jede Gret abschlodse dädet! On was des koschd! Noi, noi, mir mached so woida!"
Das mag an klammen Kassen liegen, die aus den unterschiedlichsten Ursachen entstanden.
Ganz sicher hat sich aber diese "Noor nix ennere!" Mentalität stark verbreitet, die auch den Maschinenbauern, Werkzeug- und Zubehör-Händlern das Leben nicht gerade erleichtert.
Meiner Erfahrung nach, sind nur die Unternehmer wirklich offen für Neuerungen, die auch selbst an der Maschine arbeiten, oder einmal gearbeitet haben, weil sie sich Erleichterungen jedweder Art, oder nur mehr Produktionssicherheit erhoffen.
Kaufleute haben da natürlich ganz andere Gänge, in denen ihre Gedanken herumirren.
Da wird schon mal der Eine oder Andere "Querdenker" müde belächelt und bestenfalls nur ignoriert.
Verbesserungen dürfen halt keine Kosten verursachen und sollten mindestens eine Verdoppelung von Umsatz und Gewinn bescheren, sonst "ischd des nix". Dann gibts vieleicht auch mal einen "feuchten Händedruck" oder nen "Fuffi" auf die Hand.
Echte Neuerungen haben es dagegen richtig schwer.
Das habe ich zumindest aus einigen Gesprächen auch auf der Moulding Expo erfahren. Ohne mindestens 20 glorreiche Referenzen ist die beste Idee scheinbar kaum an den Kunden zu bringen. Leider.