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Innovationen - Fluch oder Segen?

Innovationen - Fluch oder Segen?
Innovationen – positiv oder negativ?
positiv [ 31 ] ** [93.94%]
negativ [ 2 ] ** [6.06%]
Mit neuen Ideen wird man vom Arbeitgeber unterstützt
Ja, habe da sehr gute Erfahrungen gemacht [ 19 ] ** [55.88%]
Nein, leider überhaupt nicht [ 15 ] ** [44.12%]
Neue Ideen brauchen ihre Zeit, bis sie akzeptiert werden
Genauso sieht´s aus [ 29 ] ** [87.88%]
Nein, entweder es läuft auf Anhieb oder gar nicht [ 4 ] ** [12.12%]
Abstimmungen insgesamt: 33
  
Beitrag 11.05.2015, 14:44 Uhr
Guest_REDAKTION-18_*
Themenstarter

Gast



Hallo zusammen,
leider hat das Thema „Energieeffizienz“ nicht die Resonanz gebracht, auf die wir gehofft hatten. Deswegen probieren wir es mit einem neuen Ansatz – sozusagen aus gegebenem Anlass, schließlich befinden wir im Monat, der alles neu macht. Außerdem liegt die Moulding Expo hinter uns, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat.

Und wir wollen wissen: Wie steht Ihr zu Innovationen? Habt Ihr als Anwender von Neu-Entwicklungen profitiert oder gab es Startschwierigkeiten? Und wie funktionierten diese Neuerungen mit der Zeit? Nimmt ein Arbeitgeber neue Ideen auf, die vom Angestellten kommen? Werden Querdenker unterstützt oder landen Vorschläge dann doch in der Schublade?

Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen. Nach wie vor gilt: Wenn ein Beitrag gedruckt wird, erhält der Schreiber ein Überraschungspaket.
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Beitrag 11.05.2015, 18:38 Uhr
DickerSpan
DickerSpan
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*******
Gruppe: Banned
Mitglied seit: 24.11.2005
Beiträge: 2.098

Stillstand ist Rückschritt.

Und genau so ist es auch.
Innovationen sind heutzutage absolut notwendig um auf einem sich ändernden Markt bestehen bleiben zu können.
Man muss nicht auf jede Neuheit sofort aufspringen, sollte aber dennoch immer die Augen offen halten, was sinnvoll sein könnte.
Man muss die Mitarbeiter immer von vorne herein mit einbinden, als Chef muss man aber immer den Druck aufrecht erhalten, dass die Veränderungen und Innovationen akzeptiert und angewandt werden.


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Schuster, bleib bei deinen Leisten!!!
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Beitrag 11.05.2015, 20:56 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



@Dicker Span
Dein Wort in Unternehmers Gehörgang! wink.gif

Da stellt sich natürlich zuerst die Frage:
Was ist eine Innovation?
Ein alter Hut, der abgestaubt und neu aufpoliert wurde?
Eine Kosmetische Korrektur, weil die wahre Ursache nicht handhabbar ist?
Oder wirlich etwas Neues, was erst durch andere Novitäten möglich wurde?

Wirkliche Innovationen gab es schon in den letzten Jahren.
Die Eine tangiert das eigene Arbeitsfeld, wäre also einen Versuch wert und einige Andere eben nicht.

Viele neue Ideen, ob brilliant oder einfach gut, werden wohl auch in diesem Jahrhundert an einer kaum zu überwindenden Bastion abprallen: "Ha noi, mir fiehret doch grad jedschd nix nois oi. Mir hend des scho emma so gmacht. Wo kämet mir do naa wenn mir emma jede Gret abschlodse dädet! On was des koschd! Noi, noi, mir mached so woida!"

Das mag an klammen Kassen liegen, die aus den unterschiedlichsten Ursachen entstanden.
Ganz sicher hat sich aber diese "Noor nix ennere!" Mentalität stark verbreitet, die auch den Maschinenbauern, Werkzeug- und Zubehör-Händlern das Leben nicht gerade erleichtert.

Meiner Erfahrung nach, sind nur die Unternehmer wirklich offen für Neuerungen, die auch selbst an der Maschine arbeiten, oder einmal gearbeitet haben, weil sie sich Erleichterungen jedweder Art, oder nur mehr Produktionssicherheit erhoffen.
Kaufleute haben da natürlich ganz andere Gänge, in denen ihre Gedanken herumirren.
Da wird schon mal der Eine oder Andere "Querdenker" müde belächelt und bestenfalls nur ignoriert.
Verbesserungen dürfen halt keine Kosten verursachen und sollten mindestens eine Verdoppelung von Umsatz und Gewinn bescheren, sonst "ischd des nix". Dann gibts vieleicht auch mal einen "feuchten Händedruck" oder nen "Fuffi" auf die Hand.
Echte Neuerungen haben es dagegen richtig schwer.
Das habe ich zumindest aus einigen Gesprächen auch auf der Moulding Expo erfahren. Ohne mindestens 20 glorreiche Referenzen ist die beste Idee scheinbar kaum an den Kunden zu bringen. Leider.
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Beitrag 11.05.2015, 21:49 Uhr
DickerSpan
DickerSpan
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Mitglied seit: 24.11.2005
Beiträge: 2.098

Aktuell stecken wir voll in dem Thema drin.

Ein Bekannter und Wegbegleiter mit viel Industrieerfahrung hat mal gesagt: Von der Dorfschmiede zum Industrieunternehmen.
Diesen Weg versuchen auch wir gerade zu gehen.
Unter der Führung meines Vaters waren wir immer die "Dorfschmiede". Alles sammeln und ja niemals etwas ausgeben. Lieber alles selber basteln...
Ich habe nun eine eigene Lagerhalle und einige Mitarbeiter mitgenommen.
Wenn man von null anfängt, geht die Innovationsfrage doch schon bei den einfachsten Dingen los:

Mitarbeiterbekleidung statt kunderbunt
Corporate Identity statt Arial Black auf den Geschäftsbriefen
Digitale Arbeitszeiterfassung und Verwaltung statt Schmierzettel der Mitarbeiter
regelmäßige Besprechungen statt zwischen Tür und Angel...
Einführung einer Art 5S anstatt jeden Tag den Besen suchen zu müssen
Aufbau eines eigenen Maschinentransportunternehmens statt immer auf Spediteure warten zu müssen

Bei uns ist die größte Hürde und Innovation das Einführen eines geregelten Arbeitsablaufs mit System.
Die Firma braucht Struktur und muss auch mal 2 Wochen ohne den Geschäftsführer funktionieren.
Ohne das wären wir wohl in Zukunft sehr gefährdet oder zumindest eingeschränkt.

Wir ihr seht, können schon die einfachsten Dinge für kleine Unternehmen Innovationen sein, welche jedoch in der heutigen Welt sehr wichtig sind.
Ich freue mich immer über jede Idee meiner Mitarbeiter und die Ideen werden ernsthaft analysiert.

Der Beitrag wurde von Dicker Span bearbeitet: 11.05.2015, 21:50 Uhr


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Schuster, bleib bei deinen Leisten!!!
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Beitrag 11.05.2015, 22:08 Uhr
Sebastian_S
Sebastian_S
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Gruppe: Mitglied
Mitglied seit: 13.11.2010
Beiträge: 65

Moin!

Richtig interessant wird es dann noch wenn man als "jüngere Generation" versucht auf dem aktuellen Stand zu bleiben und manche Neuerungen gerne umsetzen möchte. Mir ist es schon Mehrfach passiert dass ich zwar neue Werkzeuge o.Ä. testen durfte, diese auch erheblich höhere Zeitspanvolumen brachten oder viel prozesssicherer waren, jedoch wurden diese Werkzeuge von der älteren Generation einfach abgelehnt. Eventuell wurde mal kurz getestet aber dann nur mit einem "gfälld ma ned" abgestempelt.

- Unsere Maschinen haben mittlerweile alle IKZ und trotzdem wird beim Bohren mit einem IK-Bohrer noch entspant? Wofür?
- Hochvorschubmesserköpfe werden mit 40% des machbaren Vorschubs gefahren? (mit 80-90% wäre ich ja einverstanden um prozesssicherer unterwegs zu sein)
- Oft genug werden immernoch Gewinde geschnitten anstatt geformt?
- Drehwendeplatten mit Wiper Geometrie sind vorhanden, werden aber nicht eingesetzt? (Lieber die gute alte VBMT nehmen obwohl kein Freistich o.Ä. gefertigt werden muss...)
- Die Siemens 840D Operate kann "trochoidalfräsen" aber trotzdem wird immernoch wie früher gefräst -> 0,8xae 1xap

Das sind jetzt nur ein paar Beispiele. Wäre mal Interessant wie es bei anderen aussieht? Ähnlich, besser oder gar schlimmer?

Leider habe ich das Problem dass unser Chef nie selbst an einer Maschine gestanden hat und auch keine Ausbildung in der Richtung gemacht hat.


--------------------
Grüße
Sebastian
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Beitrag 12.05.2015, 00:13 Uhr
firezs
firezs
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Mitglied seit: 23.10.2012
Beiträge: 86

Servus,

bei uns ist es ähnlich, die Geschäftsführung besteht nur aus Kaufleuten, alles so billig wie möglich zukaufen und teuer verkaufen.
Bei Teilen, für die es eine Fertigungsstraße mit 10-15 (Sonder) Maschinen braucht, ist es nicht viel mit einkaufen, also werden die selber hergestellt.
Stückzahlen von 350.000 - 400.000 sind die Regel, aber hier tut man sich auch extrem schwer, etwas neues zu akzeptieren.
Die Chefs sehen nur Zahlen, die restlichen Mitarbeiter mit einem Altersdurchschnitt von ca 50 Jahren, sind froh wenn sie keinen Crash fahren, bzw wissen gar nicht was mit den Maschinen möglich ist.

So z.B, wird bei besagten Teilen (und auch Stückzahl) bei jedem Modell die gleiche Bohrung, inkl Absatz, eingebracht damit diese zusammengeschraubt werden können.
Ablauf ist seit 20 Jahren der selbe, Bohren und anschließendes Ausdrehen. Wenn man dann mal als jüngerer darauf aufmerksam macht, das dies mit einem Stufenbohrer viel wirtschaftlicher wäre, wird alles unter den Tisch gekehrt, gar nicht richtig wahrgenommen. Auf Nachfrage erhält man dann folgende Antwort: "Falls Mitarbeiter XY wieder Crash fährt, ist bei einem normalen Bohrer nicht so viel Geld kaputt.."

Solche Geschichten könnte ich noch seitenweise schreiben, jedoch ist der Ausgang immer ähnlich. Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach, in größeren Betrieben gibt es zu viele Hierarchieebenen, alles muss 100x genehmigt und aufgeschrieben werden. 10 Leute beschäftigen sich mit Kleinigkeiten wochenlang, wenn Probleme auftreten wird es immer hin und hergeschoben, bis es zu spät ist, und aus einer kleinen Störung ein 3 wöchiger Monteureinsatz wird.
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Beitrag 12.05.2015, 07:10 Uhr
Guest_Rene_R_*
Themenstarter

Gast



QUOTE (Dicker Span @ 11.05.2015, 21:49 Uhr) *
Aktuell stecken wir voll in dem Thema drin.

Ein Bekannter und Wegbegleiter mit viel Industrieerfahrung hat mal gesagt: Von der Dorfschmiede zum Industrieunternehmen.
Diesen Weg versuchen auch wir gerade zu gehen.
Unter der Führung meines Vaters waren wir immer die "Dorfschmiede". Alles sammeln und ja niemals etwas ausgeben. Lieber alles selber basteln...
Ich habe nun eine eigene Lagerhalle und einige Mitarbeiter mitgenommen.
Wenn man von null anfängt, geht die Innovationsfrage doch schon bei den einfachsten Dingen los:

Mitarbeiterbekleidung statt kunderbunt
Corporate Identity statt Arial Black auf den Geschäftsbriefen
Digitale Arbeitszeiterfassung und Verwaltung statt Schmierzettel der Mitarbeiter
regelmäßige Besprechungen statt zwischen Tür und Angel...
Einführung einer Art 5S anstatt jeden Tag den Besen suchen zu müssen
Aufbau eines eigenen Maschinentransportunternehmens statt immer auf Spediteure warten zu müssen

Bei uns ist die größte Hürde und Innovation das Einführen eines geregelten Arbeitsablaufs mit System.
Die Firma braucht Struktur und muss auch mal 2 Wochen ohne den Geschäftsführer funktionieren.
Ohne das wären wir wohl in Zukunft sehr gefährdet oder zumindest eingeschränkt.

Wir ihr seht, können schon die einfachsten Dinge für kleine Unternehmen Innovationen sein, welche jedoch in der heutigen Welt sehr wichtig sind.
Ich freue mich immer über jede Idee meiner Mitarbeiter und die Ideen werden ernsthaft analysiert.


Hallo!

Die, wie Sie es nennen, "Dorfschmiede" Ihres Vaters besitzt in der Branche einen hervorragenden Ruf. Dieser Ruf resultiert aus der geleisteten Arbeit. Also kann er nicht alles falsch gemacht haben. wink.gif

Kein namensbestickter Hemdkragen,kein opulenter Web-Auftritt,kein bunt beklebter Firmenwagen und kein schöne bedrucktes Briefpapier vermag das zu leisten.

Sicherlich darf man nicht still stehen, aber vor lauter "Innovation" sollte man den Fokus auf das wesentliche legen und nicht die Nebensache zur Hauptsache machen.

Gruß,
Rene'

Der Beitrag wurde von Rene_R bearbeitet: 12.05.2015, 07:12 Uhr
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Beitrag 12.05.2015, 18:56 Uhr
DickerSpan
DickerSpan
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Beiträge: 2.098

Das habe ich auch absolut nicht behauptet. Aufträge kommen durch langjährige Kunden oder mundpropaganda.
Sterben aber diese Kunden irgendwann aus, hätte er es verdammt schwer sich neu zu positionieren.
Es ist so ein sicheres System jedoch hat er es verdammt schwer größere Sprünge zu machen.
In einigen Jahren wird sich zeigen wer von uns recht behalten soll :)
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Beitrag 12.05.2015, 21:23 Uhr
Guest_guest_*
Themenstarter

Gast



Die Diskusion driftet scheinbar etwas ab... wink.gif
Natürlich ist die Einführung eines MeetingPoints für die DailyConsultation extremly wichtig.
Auch MailSheets, EyeCatcher auf dem BusinessCar und dem WorkShop, WorkWear und T-Shirts in CorporateIdentity designed ist absolutely important und innovativ. Dabei sollte man auch nicht forgeten, sorry, vergessen, WorkRoutines in regulary Steps der Cloud anzuvertrauen.

- Das ist doch kalter Kaffee! -

Alles schon mal dagewesen. Nur in deutsch halt. Und die Cloud hieß 1860 eben noch Aktenschrank.
In manchem Meister-Kabuff hat sich seither auch nichts wesentlich verändert.
Das Telelefon hat Tasten statt einer Wählscheibe...
Gut, Formulare werden jetzt natürlich ausgedruckt und nicht mehr per Ormig (Hektographie) vervielfältigt, aber sonst? Ausgefüllt wird oft immer noch mit "Blei" (Graphitstift) oder Kuli (Gelkugelschreiber). Die Ergebnisse landen nach wie vor im Pappendeckel von Kommerzienrats Dokumentenmobiliar.
Der alte Reiss- oder Faber-Rechenschieber wurde bei den meisten auch schon durch einen Casio-Tischrechner ersetzt, dessen Anzeigeröhren friedlich neben Chefchens ausgedientem 15"er vor sich hin strahlen. Als Schreibtisch-Rechenbnolide werkelt da oft ein Chip, der den Maschinen in der Produktion oft nicht mal das Kühlwasser reichen kann.

Für manchen Kleinunternehmer und Mittelständler im Dunstkreis der CNC-Technik, wäre zum Beispiel eine einfach zu handhabende und funktionierende Werkzeug- und Ausrüstungsverwaltung eine echte Innovation.
Manch einer weiß gar nicht, welche Schätzchen da so munter in seinen Schubladen und Gruschdlkistchen vor sich hinpurzeln.
Ich persönlich kenne zum Beispiel einige (wink.gif) die weder eine Datensicherung noch eine Zeichnungs- und Programm-Verwaltung mit Rüstdaten betreiben, die diesen Namen auch verdienen würde.
Gerade die kleinen "Krauter" bräuchten so etwas, um mehr Zeit mit ihrerem Kerngeschäft, der Technik oder der Aquise verbringen zu können, und nicht stundenlange Suchaktionen nach Dingen wie: "hab ich doch gestern noch gesehen" zu betreiben.
Leider sind solche "Innovationen" entweder kostenlos und umsonst, oder einfach nur "Sauteuer" und aufgeblasen.
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Beitrag 12.05.2015, 21:35 Uhr
wolke1
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Tach und Grüße
Eine Idee ist immer wertvoller -als Keine. In unserem Unternehmen werden diese Ideen immer gesehen.Das ist Bestandteil in unsrem K-Lean -System. Entschieden werden diese Ideen von einem Gremnium ,das aus Geschäftsführung,Arbeitsvorbereitung ,Meister besteht. Eine runde Sache . Bei Abstimmungen mit den WZ-kosten werden die Ehrfahrungswerte von den Einrichtern abgefragt. Wz -Anbieter kommen direkt an die Maschinen . Dort wird probiert und wenn der Effekt sich zeigt von Verbesserung -sofort reagiert. Ein ständig laufender Prozeß.....
Passt.
Auch andere Fragen sind ständig aktiv. Arbeitsplatzoptimierung, Arbeitshilfen,Prozeßsicherheit.
Da ist jeder Mitarbeiter gefragt. Einige sehen es Nervig -ich finde das gut.....
Grüße Wolke1.
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Beitrag 12.05.2015, 21:50 Uhr
MaxleSteckachse
MaxleSteckachse
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Auch ich gehöre zu der jungen Generation, die gerne mal etwas versucht, ausprobiert, neues testet. Und wie schon ein paar Vorredner stelle auch ich immer wieder fest: bei den "alten Hasen" geht vieles getreu dem Motto "Das hat schon immer so funktioniert, also wird es auch weiterhin so funktionieren."

Bestes Beispiel von mir selbst: Seit mitte letzten Jahres haben wir in der Fertigung, dadurch dass ich bei den CNC-Meisterschaften war, ein CAM-System. Anfangs waren alle auch erstaunt, aber jetzt, wo es richtig zum Einsatz kommen könnte, wird es quasi vergessen. Zu schnell, zu "aggressiv", eine zu hohe Belastung der Werkzeuge...stattdessen wird munter mit dem Messerköpfen in 5 Zehntel steps um die Aussenkontur gefräst...

Was ich damit sagen will: Innovationen können Fluch und Segen zugleich sein. Sowohl für den Personenkreis, der gerne mal neues testet, als auch für den, wo altes und bewährtes seinen festen Stellenwert hat. Meiner Meinung werden Innovationen erst dann wirklich wirksam, wenn alle Beteiligten mit ins Boot genommen werden und offen drüber diskutiert wird. Sei es um die einheitliche Arbeitskleidung, die neue Maschine oder eben eine bestimmte Software. Andersrum kann ich auch die "Angst" bei vielen vor großen Innovationen verstehen: Wenn man sich anschaut, wie weit die Robotertechnik ist und man dadurch auch an der Arbeitskraft sparen kann...

Grüße
Max
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Beitrag 13.05.2015, 09:42 Uhr
Guest_REDAKTION-18_*
Themenstarter

Gast



Vielen Dank für die bisherigen Beiträge! Wenn es noch weitere Meinungen gibt - immer her damit.

Herzliche Grüße,
redaktion-18
(Stephanie Zaar)
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Beitrag 14.05.2015, 20:55 Uhr
scherco
scherco
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Beiträge: 434

QUOTE (Dicker Span @ 11.05.2015, 21:49 Uhr) *
Aktuell stecken wir voll in dem Thema drin.

Ein Bekannter und Wegbegleiter mit viel Industrieerfahrung hat mal gesagt: Von der Dorfschmiede zum Industrieunternehmen.
Diesen Weg versuchen auch wir gerade zu gehen.
Unter der Führung meines Vaters waren wir immer die "Dorfschmiede". Alles sammeln und ja niemals etwas ausgeben. Lieber alles selber basteln...
Ich habe nun eine eigene Lagerhalle und einige Mitarbeiter mitgenommen.
Wenn man von null anfängt, geht die Innovationsfrage doch schon bei den einfachsten Dingen los:

Mitarbeiterbekleidung statt kunderbunt
Corporate Identity statt Arial Black auf den Geschäftsbriefen
Digitale Arbeitszeiterfassung und Verwaltung statt Schmierzettel der Mitarbeiter
regelmäßige Besprechungen statt zwischen Tür und Angel...
Einführung einer Art 5S anstatt jeden Tag den Besen suchen zu müssen
Aufbau eines eigenen Maschinentransportunternehmens statt immer auf Spediteure warten zu müssen

Bei uns ist die größte Hürde und Innovation das Einführen eines geregelten Arbeitsablaufs mit System.
Die Firma braucht Struktur und muss auch mal 2 Wochen ohne den Geschäftsführer funktionieren.
Ohne das wären wir wohl in Zukunft sehr gefährdet oder zumindest eingeschränkt.

Wir ihr seht, können schon die einfachsten Dinge für kleine Unternehmen Innovationen sein, welche jedoch in der heutigen Welt sehr wichtig sind.
Ich freue mich immer über jede Idee meiner Mitarbeiter und die Ideen werden ernsthaft analysiert.


Dicker Span,

Bei Uns ist das ähnlich aber ich weis nicht ob wir das auch gemacht hätten wenn wir nicht vorher einiges von denen gelernt hätten (Einiges auch zum Glück kritisch betrachtet und aus den Fehlern gelernt)? oder liege ich da falsch?
Das muß ich mir zumindest nach ein paar jahren eingestehen
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