ISCAR ? MILLSHRED, Wer hat damit schon Erfahrung gemacht?

Unter www.iscar.de gibt es ein paar Informationen zu einem neuen Werkzeug mit dessen Hilfe man auf Grund seiner besonderen Schneidengeometrie und der damit verbesserten Schnittkräfte auch auf Maschinen mit weniger Leistung sehr hohe Tiefenzustellungen wählen kann und gerade bei großen Auskraglängen sehr viel "ruhiger" fräsen kann. In einem Prospekt dieses Werkzeugherstellers steht etwas von ap 3 - 8 mm und auch, dass sich mit diesem Werkzeug die "exotischsten" Stähle sehr gut zerspanen lassen. Gibt es hier jemanden, der ein solches Werkzeug schon in Aktion gesehen hat oder gar selbst einsetzt? Wie sind die Erfahrungen damit?

Hallo,

meiner Meinung nach ist das nur ein Problemlöser, wenn du mit der Rundplatte nicht mehr weiterkommst. Genauso wie die Weitwinkelfräser.

Rundplatte halte ich für wesentlich flexibler.

Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!

Gruß Michael

Hallo,

habe den Fräser gegen unsern Fräser von Pokolm getestet,
Laufruhe ist gut ,bloß die Standzeit ist nicht gut, muste auch allen klar sein
von den Zeiten abgesehen !!


Laut Programm:
Iscar ca. 24 Stunden Laufzeit
Pokolm ca 14 Stunden Laufzeit

Gruß
Michael Rolf

Was meinst du mit 14 bzw. 24 Stunden Laufzeit?

Kannst du mit dem von POKOLM mehr zustellen oder schneller fahren ?!

Komme mit deiner Aussage jetzt nicht so ganz mit...

Wessen "Standzeit" war jetzt besser und was für eine Bearbeitung wurde ausgeführt?

Uns geht es hauptsächlich darum in kürzerer Zeit mehr Material abzutragen - sprich: Bearbeitungszeit für das Schruppen zu sparen.
Bei Zustellungen von 3 - 8 mm (lt. ISCAR) sollte das ja gut möglich sein. Wir verwenden zur Zeit auch noch Rundplatten. Je nach verwendetem Fräserdurchmesser (Ø48 R6 bis Ø80 R10) stellen wir zwischen 0,5 und 1,5 mm zu. Alles was darüber ist wird Mist...

Hallo Nixblicker,
der Schredmill wurde entwickelt um auf normalen oder älteren Maschinen, welche die hohen Vorschübe der neuen Weitwinkelfräser nicht halten können, trotzdem eine hohes Zerspanvolumen zu erreichen. Bei uns heisst er intern nur noch Schrottmill. Das Problem ist einfach die Werte von Iscar. Bei ap 8mm und Vc 200m kommt zu viel Hitze in die Kleinen Zähnchen. Dieses führt zu einem vorzeitigen Hitzetod. Bei einem Kunden haben die in einer Stunde 2 Stück 80 `er zu einem Klumpen Schrott gefahren.
Bei eigenen Versuchen führte nur eine Reduzierung der Zustelltiefe auf 2,5 mm und Vc 140m zu einer normalen Standzeit von ca. 45 min. Der Vorschub lag bei gut 0,9mm je Zahn. Also wie eine Rundplatte.
Der Vorteil ist die Laufruhe bei großen Auskragungen. 500mm Plananlage mit 80 `er Kopf ap 2,5 -> Fz 0,9mm (Mat C45). Im Allgemeinen sehe ich das Werkzeug daher nur als Problemlöser für große Tiefen. Das aber wie schon gesagt nur für Maschinen welche die für Weitwinkelfräser benötigten Vorschübe nicht bringen.

Gruß Sigo

geiles teil dieser "millshred"

hab' ihn bisher nur bei ggg40 bzw. st37 eingesetzt. luftkühlung.

optimal wenn der teil mal nicht so stabil ist. standzeit unterschiedlich. (gusshaut, eingriffstiefen, etc.) vc~200m/min.

Hi,

ich bin ein Freund von "richtigen Spänen" und wir arbeiten im Betrieb auch viel mit Iscar-Werkzeugen. Beim Shredmill, den ich neiulich testete war ich anfänglich schon sehr beeindruckt von der Leistung dieses Werkzeugs. Später relativierte sich das dann, denn ich hatte grosse Prbleme beim Entspänen meiner Bearbeitung. Dafür ist natürlich nicht das Wekrzeug verantwortlich, sondern die speziellen Bedingungen an unseren Maschinen.

Zu den Parametern im Einzelnen (ich hoffe, das ich noch alles richtig in Erinnerung habe):

Material: 1.2312
Fräserø: 50mm 4 Schneiden Luftkühlung
Auskragung: 180mm
Vc: 150m/min
Fz: 0,15mm/Umd.
ap: 6mm

Beim Fräsen von Aussenecken ging es super gut. Beim Fräsen einer Helix (vorgebohrtes Loch 63mm) mit 100mm ø ging es auch gut. Beim Fräsen einer grossen Tasche ging es nach den ersten Tiefen, die problemlos liefen mitr den Entspänschwierigkeiten los. Trotz der Luft bekam ich die feien späne nciht aus der Tasche heraus, da sie sich ineinander verhakten wie die Späne eines HSS-Schruppfräsers. Dadurch verlor die Wendeplatte schnell an Standzeit. Ansonsten muss ich sagen, dass der weiche Schnitt und die Laufruhe dieses Fräsers schon recht beeindruckend waren.

Der Beitrag wurde von Samson bearbeitet: 04.09.2004, 09:42 Uhr