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Magnetspannplatte, Erfahrungsberichte

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Beitrag 16.02.2009, 17:33 Uhr
Wolfgang_Reichle
Level 3 = Community-Techniker
***

Hallo
Wer hat erfahrungen oder arbeitet mit einer Magnettspannplatte auf einer Fräsmaschine
Wir wollen uns vieleicht eine solch zulegen.
Ich meine nicht so eine Flachspannplatte wie sie auf Flachschleifmaschinen verwendet werden sonder mit flexiblen Magnetten
Wer hat solch eien in gebrauch? danke.gif
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Beitrag 16.02.2009, 17:46 Uhr
Drehpapst
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Ich hatte mal einen Kunden der hatte auch so eine flexible Spannplatte mit einzelnen Segmenten. Diese wurden ausgefräst nach der Form des Rohteils. Es handelte sich um Halbringe, die dort gespannt und gefräst wurden. Bei den Magnetspannplatten kommt es entscheidend auf die Abstände an, damit er auch die volle Kraft entfalten kann. Da kann dir aber der Hersteller weiterhelfen wie genau die Abstände sein müssen. Ich hatte dann das ganze nach der Form der Rohteile ausgefräst und auch ein paar Teile bearbeitet. Das Ergebnis war einwandfrei. Die Späneentwicklung musste noch optimiert werden, da es ab und an einen Span welcher am Magnet hing wegen der Fräsrichtung ins Material wieder reingezogen hatte, aber das war auch schon alles. War auch schnell wegoptimiert (Schnittversatz, Spülung). Alles in allem ist das eine feine Sache mit den Magneten. Kommt aber auch auf die Art der Bearbeitung an. So eine richtige Schruppbearbeitung wird damit m.E. nicht so einfach zu machen sein. Aber zum schlichten ist das super.


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Gruß,

Drehpapst


Willen braucht man. Und Zigaretten.
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Helmut Schmidt
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Beitrag 16.02.2009, 20:03 Uhr
oldmartin
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

Hallo Wolfgang

Magnetspannplatte und fräsen passt bestens zusammen .
Natürlich geht da nicht alles wie im Schraubstock , aber das war bei uns nicht die Anvorderung .
Schließlich haben wir auch nur noch Motorspindeln mit HSK40e . Da hort es (für uns ) bei einem Pocolm D16 Trigacut und 6Ae 0,25 Ap auf .
Oder aber D6 Ae0,15 Ap6 ins Harte , immer HSC-Strategien .
Das geht problemlos auch auf der Platte .
Evtl. können die Werkstücke ja noch mit Paralelstücken etwas eingefuttert werden .

Bei der Platte solltet Ihr auf eine hohe Zeilenzahl und ein möglichst niedrige Feldhöhe achten . 3mm sind da je nach Hersteller schon möglich ohne Verluste an Haltekraft .
Späne bleiben beim bearbeiten nätürlich auch auf der Platte liegen , sind nach dem abschalten aber problemlos zu entfernen .
Probleme machen Späne eher bei zu hohem Kennfeld und Fräsbearbeitungen in der Nähe . Dann stellen die kleinen Dingerchen sich nämlich an jeder Ecke auf und wollen nochmal durch den Wolf .

Gruß
Oldmartin
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Beitrag 17.02.2009, 09:00 Uhr
Poppi
Level 3 = Community-Techniker
***

Hallo,
wir verwenden jetzt ca 2 Jahre Magnetspannplatten von Technomagnete. Nach anfänglicher Ablehnung durch meinen Vorgesetzten setzen wir sie auf 2 Fräsmaschinen ein. Und das mit wachsender Begeisterung. Wir werden dieses Jahr noch 3-4 Platten , auch für unsere Erodiermaschinen anschaffen.
Vor der Anschaffung sollten aber auf jeden Fall Informationsgespräche und evtl eine Testplatte vorgeschaltet werden. Wir wollten unsere Tesplatte damals nicht mehr zurückgeben. Materialien die wir spannen sind Warmarbeitstahl 1.2343, c45 1.1730.
Je weniger Chrom im Stahl desto besser.


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Nichts ist so beständig wie die Veränderung.


Gruß Frank
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Beitrag 17.02.2009, 13:41 Uhr
master@mzp
Level 3 = Community-Techniker
***

Ich habe ca. 10 Jahre in meiner alten Firma, fast täglich mit Magnetspannplatten gefräst. Hängengeblieben sind wir damal bei dem Permament Magnetspannplatten von SAV in Nürnberg.

Grundsätzlich ist das Fräsen mit Magneten nicht schlecht, aber: Bohrungen kann man nicht durchbohren, somit ist immer eine Bohrmaschine hinzuzuziehen. Gewindeschneiden das Gleiche. Bei der Zerspanung bis auf die Platte selbst, also Außenkonturen etc. entsteht durch die sich anhäufenden Späne ein unheimlich hoher Werkzeugverschleiß. Das nächste auch nicht unbedingt zu verachtende Problem ist, das die Spindel langsam aber stetig magnetischer wird, was teilweise zu erheblichen Beschädigungen am Werkzeugkonus führen "KANN".

Generell verwendete heute Magnetpaltten nur, wenn sekbst ein Vorrichtung nicht mehr hilft, bzw zu Aufwendig wäre. Aber grundsätzlich, spann ich lieber mit 10 Pratzen und schreibe eben länger das PGM als da ich auf die Platte gehe. Die Zeit fürs aufspannen ist deutlich weniger, als der Verschleiß der Werkzeuge.

Aber wie gesagt, das sind meine persönlichen Erfahrungen in Sachen Magnetspanntechnik.


Gruß Master
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Beitrag 17.02.2009, 17:30 Uhr
Wolfgang_Reichle
Level 3 = Community-Techniker
***

Ich habe mich wrscheinlich ein wenig falsch ausgetrückt ich meinte Magnetspannplatten mit beweglichen Polen
Ich habe mal eine Link zum Hersteller rausgesucht der die verkaufen will

http://www.amf.de/application/amf_app00000...xAPGNR2:2-21)=Z

Vieleicht könnt ihr euch den eher vorstellen was ich meinte
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Beitrag 18.02.2009, 00:00 Uhr
BlankerStahl
Level 6 = Community-Doktor
******

Hallo

zum fräsen kann ich Magnetplatten auch empfehlen... besonders die sogenannnten Quadratpolplatten mit festen oder beweglichen Polverlängerungen
(z.Bsp. von Schunk).

Diese bauen die Feldlinien in allen Richtungen auf und nicht nur in einer wie z.Bsp. bei einer Schleifmaschine.
Man kann dadurch auch Mehrseitenbearbeitung realisieren ohne das sich das Teil löst oder verschiebt.

Zum spannen gibt man halt nur einen elektrischen Impuls und das Teil sitzt bombenfest auf den Polen solange wieder ein Löseimpuls kommt.
Und wenn der Löseimpuls erst in 20 Jahren kommt... egal smile.gif
Finde ich auch gut in Verbindung mit einem Palettenwechsler.

Magnetplatten würde ich empfehlen wenn ihr viele Platten oder lange Teile bearbeitet dann sind die schon hocheffizeint. Man kann dann auch mehrere Platten einsetzen... z.Bsp. vorn am Teil eine Platte und hinten eine Platte. Oder Platte auch hochkannt.
Habt ihr typische Schraubstockteile (mit parallelen Flächen und nicht überdimensional Breit und Lang) würde ich aber den Schraubstock vorziehen.

Wenn ihr Löcher bohrt könnt ihr euch eure Pole auch selberfräsen (eckige Pole, runde Pole, Pole die exzentrisch verschraubt sind etc.) und es lassen sich auch am äusseren Rand Anschläge etc anbringen.

Für 5Achsbearbeitung bekommt man auch extra vom Hersteller angefertigte Quatratpolplatten wo die Pole dann in Kreisform angeordnet sind.

Man ist halt ziemlich flexibel, sind sehr gut aber haben auch ihren Preis. Man sollte vorher abschätzen ob man sie wirklich braucht.


Grüße


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Fehler vermeidet man, indem man Erfahrung sammelt. Erfahrung sammelt man, indem man Fehler macht.
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