603.316 aktive Mitglieder*
2.062 Besucher online*
Kostenfrei registrieren
Einloggen Registrieren

Senkbohren

Beitrag 22.01.2009, 11:43 Uhr
Fabos
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo muss eine Bohrung von 0,8mm tiefe: 18.4mm senkerodieren !

Was empfehlt ihr mir für eine Elektrode ?

Multikanal ist klar !

Ø 0,7 oder 0,8 ????

oder 0,6 vorsenken dan 0,8 fertig senken ?


MFG Florian
TOP    
Beitrag 22.01.2009, 19:10 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo

Ich gehe erstmal davon aus, das die Bohrung keine einfache Durchgangsbohrung ist. Z.B. als Startloch fürs Drahtschneiden. Sondern das dies eine Funktionsbohrung ist, wo die Maße eingehalten werden müssen.

QUOTE
Hallo muss eine Bohrung von 0,8mm tiefe: 18.4mm Senkerodieren !

Bei einem Fertigmaß mit dem Durchmesser 0,8mm (so lese ich dass) wird es mit einer 0,8mm Elektrode recht schwer, da Du dann keinen Funkenspalt mehr hast. Also muss die Elektrode kleiner sein.
QUOTE
Ø 0,7 oder 0,8 ????

oder 0,6 vorsenken dann 0,8 fertig senken?

Ich selbst würde dir wahrscheinlich zu der 0,7mm Elektrode raten. Denn bei der kleinen frontalen Fläche wird die mögliche Stromstärke sehr klein bleiben, so dass 0.1mm Funkenspalt im Durchmesser reichen sollten. Abbrand wirst Du bei den Maßen eh schon genug haben. So bleibst Du auf einen Durchmesser festgelegt und kannst die Elektrode auch recht einfach in der Länge korrigieren.
Das Senken mit zwei Elektroden hat natürlich den Vorteil, dass man den Verschleiß verteilt, aber bei den Maßen wird dass recht wenig ins Gewicht fallen. Abbrand in der Länge werden beide haben, so dass Du wahrscheinlich beide Elektroden nachsetzen darfst. Dabei möglichst erst mit der Schrupp arbeiten und Nachsetzen, bis sich deren Verschleiß bei max. einigen 1/100mm bewegt. Dann das gleiche mit der Schlicht.
Wichtig ist auf jeden Fall, das Du genug Dielektrikum durch die Elektrode bekommst zum Spülen.

Meine Meinung beruht auf meiner Erfahrung vom Senken Fertigdurchmesser 0,6mm bei einer Bohrungstiefe von 9mm mit einer Elektrode von 0,5mm. Tiefe und Durchmesser waren auf 0.01mm toleriert bei einem erlaubten Eckenradius von max. 0.003mm. Hab am Anfang den Verschleiß einfach nachgestellt und am Ende zum letzten Durchgang je Teil die Elektrode immer mit der Drahtschneide neu eingekürzt, um einen saubere und einigermaßen scharfe Fläche zu bekommen, ohne dass es gleich die Elektrode verbiegt.
Von gesamt 30 Teilen durfte ich 6 Stück nacharbeiten, hatte da mit mehr gerechnet. Unter anderem auch, weil die Maschine und deren Steuerung (und damit auch die Technologie) schon etwas älter ist.

Gruß Gerd


--------------------
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
TOP    
Beitrag 29.01.2009, 12:56 Uhr
Fabos
Level 1 = Community-Lehrling
*

Super !!

Vielen dank


Also ich habe mich entschieden mit einer elektrode Ø0,7mm zu arbeiten !

Auf Grund eines Gespräches mit meinem Auftraggeber. Dieser wollte die Bohrung nur um einen Ø0,5 mm starken Heizstab einzusetzen !
zur freude meinerseit oder auch zum nachteil ....

Hätte man nicht nachgefragt ....

MFG Florian

tolle antwort gekufi
TOP    



1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1)
0 Mitglieder: