Zeiteinteilung Abschlussprüfung Teil 1

Hi,
ich bin gerade im zweiten Lehrjahr für Zerspanungsmechaniker und habe ja im März meine erste Abschlussprüfung (Dreh / Frästechnik). In der Arbeit finde ich das wir uns ziemlich gut für die Prüfungen vorbereiten, doch trotzdem wird es schwer alles zeitlich zu schaffen. Wir sollen ein Drehteil in 3 Stunden schaffen. T-Nut mit Gegenstück in 1,5 Stunden. Rest steht für Fachgespräch an und dann noch ein anderes Frästeil (Ist glaub jedes Jahr relativ unterschiedlich).

Zum Drehteil: 4 x Passungen , 1 x Einstich (Passung), Gewinde mit Freistich, 1x Mk 3
Es muss relativ viel geschruppt werden

zur T-Nut: Jeweils 2 Passungen, Restliche Maße 0,05mm Toleranz

Toleranzklasse 7 beim Drehen und Fräßen

Hoffe ihr könnt mir helfen. Achja, ich mache in Bayern meine Prüfung und man hat insgesamt 7 Stunden Zeit.

Danke

Hallo Canablizz,

bereite Dich gut auf die Prüfung vor, setze dein Erlerntes um, arbeite schnell und konzentriert, ohne in Hektik zu verfallen.

Dann klappt das schon. Viel Glück




Gruß Peter

Deine Zeiteinteilung verstehe ich nicht wirklich. Auch in Bayern sind die Zeiten Bundeseinheitlich geregelt. 7Stunden hat man insgesamt zur Verfügung, innerhalb dieser Zeit werden von dir ein Drehteil und ein Frästeil gefertigt, da du ja die Prüfung Drehen /Fräsen gewählt hast. Hinzu kommt noch die Information und die Kontrolle deiner Werkstücke. Dazu hast du eine Richtzeit von 0,5h Info + Planung, 6h Durchführung Drehteil/ Frästeil und 0,5h Kontrolle. Irgendwo dazwischen findet noch ein Fachgespräch von 15 - 20minuten statt. Die Zeitvorgaben sind nur Vorschläge der Kammer, solltes du dein Drehteil in 2,5h fertig haben hast du für dein Frästeil hallt 3,5h Zeit zur Verfügung usw.
Nur die 7h Prüfungszeit darf nicht überschritten werden.

Ansonsten wünsche ich dir noch eine gute Vorbereitung und eine gute Teil1 Prüfung im März nullneuner

Was ich auch Wichtig finde ist, wenn du merkst das die Zeit Richtig eng wird...

Versuch alle Maße bis dahin drin zu haben !!!

Es ist besser nachher villeicht nicht ganz fertig zu sein, statt durch Hektik / Stress und Co schon die vorherigen Maße daneben zu haben.

Hi,

ich habe im Frühjahr 2007 meine Zwischenprüfung gefertigt. Deine Beschreibung trifft ja sehr genau auf die Bauteile zu die wir damals gefertigt haben. Ich habe mich auch sehr gesresst wegen der Zeit, allerdings ist das überhaupt nicht nötig m.M.n. Ich hatte die beiden Teile mit allen Maßen in der Toleranz nach etwa 5,5 stunden fertig. Ging schneller als ich dachte!

Das Fachgespräch findet ja irgendwo an der Maschine statt.

Meine Fragen beim Fräsen waren aus den Bereichen Umweltschutz (Späne trennen, KSS Wartung, Energie nicht verschwenden ect) Arbeitssicherheit (... das übliche ) und die 3. Frage war wie man den nun die Mitte des Werkstücks genau bestimmen könnte, für diese Nut die ja eine Lagetoleranz von 0,05mm hatte, wenn ich mich recht erinnere.

Beim Drehen gings um das Werkzeug das ich verwendete und die Schnitttdaten, wie man den Rundlauf für die 2. Spannung zusammenbekommt (Backen ausdrehen) und wie man ein Werkstück zwischen 2 Spitzen drehen kann und die dazugehörigen Arbeitschsicherheitsmaßnahemn, da wollte der prüfer eben die Sache mit dem 'Drehherz' erklärt haben...

Die Maße waren schnell eingetragen, das Formular ist ja eh ein Vordruck und ich wusste eh alle Maße aus dem Kopf weil man ja während der Arbeit eh schon alles misst. Dort kommt es nicht darauf an ob du nun in der Toleranz bist, sondern das du wirklcih erkennst ob es Gut, Ausschuss oder Nacharbeit ist!

MfG Steff

Hallo,

zu deiner Zeiteinteilung vom Drehen und Fräsen:

Es ist in der Prüfung nur eine Gesamtzeit vorgeschrieben, die ist ca. 6Std für die gesamte Fertigung der Prüfungsteile.
Der Arbeitsplan / Fragen sind am Anfang der Prüfungszeit auszufüllen und am Ende (letzt halbe Stunde) der Kontollbogen.

Die Reihenfolge ob erst Drehen oder erst Fräsen darf der Prüfer nicht vorgegeben! (Es kann nur eine Empfelung der Reihenfolge erfolgen!!!)

Desgleichen darf auch jederzeit an einer Bohrmaschine wenn nötig gearbeitet werden!

Alle Betreibsmittel und Werkzeuge die in deiner Firma vorhanden sind dürfen verwendet werden!!!

Grüße Bildung

Hallo Canablizz,

bei mir ist es jetzt zwar schon 17 Jahre her seit der Facharbeiterprüfung, aber vielleicht gilt das was damals war ja heute auch noch.

Bei uns war es so, dass es auf jedes Mass und jedes Merkmal (Oberfläche, Rundlauf...) jeweils einen Punkt gab. Das heißt egal ob Passung oder Freimass, es gab nur einen Punkt. Also macht es Sinn, sich nicht gleich am Anfang verzweifelt lange an einer Passung aufzuhalten, sondern erstmal soweit wie möglich diese mit Aufmaß zu belassen. Achtung!! Natürlich nur, wenn du die Passung danach noch technologisch problemlos fertigen kannst. Also Spannbarkeit und Lagetoleranzen beachten. Je mehr das teil am Ende der Zeichnung entspricht, desto mehr Punkte gibt es. Wenn dieses Punktesystem heute nicht mehr so besteht, ignoriere bitte alles was ich oben geschrieben habe.

Das was jetzt kommt gilt immer:

Sinnvoll, durchdacht an die Aufgabe herangehen und nicht durch Kleinigkeiten ablenken lassen. Die Zeit war damals bei uns auch schon knapp, nicht alle haben alle 4 Bauteile geschafft.

Viel Erfolg bei der Prüfung wünscht:

Dirk

Das schaffst Du schon....

Aber mal im Ernst! Woher weisst Du denn schon so genau was dran kommt. Pass auf das Du nicht jemanden der es gut mit Dir meint hinein reisst.

Grüße aus Celle

Also dieses Punktesystem gibt es so nichtmehr.

Vielmehr gibt es nun eine Handvoll "Wichtiger Maße". Dazu zählen meistens beim

Drehteil:

- Rundlauf
- Kegellänge
- Passmaße

Frästeil:

- Passmaße
- Symetrie
- Bohrungsabstände

Diese werden halt mit 10 oder 0 Punkte bewertet.

Was auch SEHR Wichtig ist und locker leichte Punkte sind ist am Ende der Maß Kontrollbogen.

Dort werden ein paar Maße aufgelistet welche Du prüfen sollst.

Bsp: 50 H7 (Min. 50.000 mm / Max 50.025 mm)

Du hast die Passung nun Verbockt und deine Innenmessschraube zeigt dir 50.050 mm an. Viele Denken nun das es besser ist dort nicht den gemessenen Wert einzutragen sondern einen der innerhalb der Toleranz liegt...

Falsch!

Schreib ruhig den Falschen Wert hin, da in diesem Teil Wichtig ist wie genau du deine Maße misst. Ist der Wert ausserhalb der Toleranz und Richtig eingetragen gibts 10 Punkte dafür. Falls nicht und du trägst einen Falschen Wert ein... 0 Punkte.

Darunter sind auch 2 Sätze die Fragen ob das Dreh / Frästeil so dem Kunden übergeben werden kann.

Sobald du weißt das du einen Einzigen Wert ausserhalb der Toleranzen hast auf jeden fall Nein ankreuzen. Sind auch wieder 10 Punkte quasi für geschenkt

also bei mir war das auch so

ich hatte in der anmeldung lediglich fräsen gewählt und musste trotzdem auch drehteil machen mit mk und passungen etc. frästeil genauso mit t-nut...habs hier neben mir stehen.

bei mir lief das so ab das ich wie gesagt halbe stunde planungsphase (inklusive einiger fragen zum kreuzeln und so) und danach gings direkt an die maschine um in insg. 6h ein dreh und frästeil zu fertigen.

fachgespräch gab es nicht. das gibts erst zur endprüfung (bei mir in 2 wochen ) bei uns hieß das situative gesprächsphase was nichts anderes bedeutet das der prüfer wenn er seinen kaffee mit dem lehrmeister geschlürft hat zu dir an die maschine kommt und dich paar sachen fragt (zum beispiel warum du genau dieses werkzeug verwendest oder wie du auf die drehzahl kommst etc...)

da unser lehrmeister der vorsitzende vom prüfungsausschuss ist war ich...sagen wir mal gut vorbereitet

er hat uns immer wieder eingetrichtert das wir gerade beim fräsen aufpassen sollen wie wir anfangen und uns die zeichnung genau anschauen sollen weils sonst probleme gibt mit spannen etc.

ich weiß auch was er gemeint hat...dereine lehrling hat zuerst so ne riesen nut reingeknaltt ins frästeil und hat das ding dann beim umspannen mit dem schraubstock zusammengedrückt hehe. das ma so am rande

anschließend haste halt noch ne halbe stunde zeit zur auswertung. unterlagen sind alle in den prüfungsmaterialien dabei und vorgeschrieben...du kannst also vorher schauen worauf es ankommt...


insgesamt kann ich mich meinen vorrednern anschließen und sagen das wenn du bisher ordentlich imer dein zeug gemacht hast und in der schule bissl aufgepasst hast wegen den technologien sollte eigentlich nichts schief gehen.


ich wünsch dir auf jeden fall schonma viel erfolg ^^

Hallo!

Bevor sich hier alle "heiss" schreiben:
Schaut in die Bereitstellungsunterlagen!
Tnutfräser - nö -> keine T-nut
Kegellehrdorn - no -> keine keglige Bohrung
Innendrehmeissel - auch nein -> Innendrehen fällt flach
...

Und unten steht:
"Anstelle der aufgeführten Positionen können alternativ auch vergleichbare, betriebsübliche Werkzeuge, Prüf- und
Hilfsmittel verwendet werden." -> "Was da ist kanste ..."

Natürlich sind irgendwo "Gemeinheiten" eingebaut, aber wenn man sich mal genauer mit den Vorgaben beschäftigt, kann man den Rahmen schon "ungefäher genau" abstecken.

Tschau,
Burkhardt

cool
das ist sehr informativ.
meine frage is, kann sich hier einer vorstellen (mit den bereitstellungsunterlagen) was bei der abschlussprüfung teil1 für werkstück dran kommt?
bzw wo die schwerpunkte liegen werden,was man alles so fräsen und drehen muss?
so eine selbstgemachte skizze, von den werkstücken die evt entstehen könnten, wäre ganz hilfreich