Brings solutions to the surface.
Starkes drittes Quartal für die Schleiftechnik übertrifft Auftragseingang aus 2019
Die Schleiftechnikbranche zieht kräftig an und hängt dabei nicht nur die Vergleichswerte aus dem Vorjahreszeitraum ab. Auch das Vor-Corona-Niveau von 2019 lassen die Wirtschaftszahlen hinter sich – das zeigen die neuesten Konjunkturdaten des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main. Insbesondere das dritte Quartal 2021 tendiert im Auftragseingang von Schleif-, Hon- und Läppmaschinen mit einem Zuwachs von insgesamt 43 Prozent im Vergleich zu 2019 steil nach oben.
Damit bestätigt sich der positive Trend aus dem ersten Halbjahr 2021. Verantwortlich dafür ist vor allem die gute Auftragslage aus dem Ausland. „Im zweiten Quartal wuchsen zunächst die Bestellungen aus dem Euro-Raum besonders stark. Jetzt zeigt sich, dass das außereuropäische Ausland im dritten Quartal mit über 100 Prozent Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufholt“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW, die aktuelle Entwicklung. „Vor allem die USA, unser zweitwichtigster Exportpartner weltweit, ist mit fast 50 Mio. Euro Absatz in den ersten drei Quartalen einer der größten Importeure deutscher Schleiftechnik.“ Insgesamt verbucht die Branche ein Auftragsplus in den ersten drei Quartalen von 41 Prozent. Damit wird auch das Vor-Corona-Niveau von 2019 um 9 Prozent überboten.
Gestärkt aus der Krise gehen auch Italien, Österreich, die Türkei und Indien hervor. Hier wuchs der Exportumsatz in den ersten drei Quartalen 2021 im Vergleich zu 2020 zwischen 9 und 108 Prozent. Aber es gibt auch Verlierer unter den zehn absatzstärksten Exportpartnern Deutschlands: So verbucht Frankreich ein Minus von 54 Prozent und senkt damit den Handelswert um mehr als die Hälfte. Auch China schwächelt weiterhin, bleibt mit rund 122 Mio. Euro aber nach wie vor auf Platz eins als wichtigstes Absatzland. Beim Import hingegen können Japan, Thailand und China ihre Lieferungen nach Deutschland spürbar erhöhen, allerdings bei eher kleinen Volumina. Dennoch ist die Schweiz dank 38 Prozent Anteil unangefochten an der Spitze.
„Die Schleiftechnikbranche übersteht die Corona-Krise ausgesprochen gut. Nach dem konjunkturellen Einbruch im Vorjahr wächst die Wirtschaft nicht nur wieder, sie übertrifft beim Auftragseingang sogar die Zahlen von 2019. Das setzt ein überaus vielversprechendes Signal – sowohl für die Industrie als auch für die GrindingHub, die neue Fachmesse der Schleiftechnik in Stuttgart“, fasst Schäfer zusammen. Vom 17. bis 20. Mai 2022 öffnet die Messe unter dem Motto „Brings solutions to the surface“ erstmals ihre Tore. Über 260 Unternehmen hatten sich mit Abschluss der Anmeldephase Ende September ihren Platz auf der GrindingHub gesichert. Nun startet das VDW-Messeteam in die nächste Phase und plant mehr als 14.500 Nettoquadratmeter (Ausstellungsfläche in drei Hallen auf. Das entspricht rund 30.000 Bruttoquadratmetern. „Natürlich wollen wir aber auch weiterhin allen Interessenten die Möglichkeit geben, im Mai 2022 in Stuttgart auszustellen und bleiben deshalb mit den Unternehmen auf jeden Fall im Gespräch“, ergänzt Schäfer abschließend.
Autor: Tobias Beckmann, Online-Redakteur, VDW