Messen ohne Werkstück / Messen ins "Leere", Messung ins "Leere" möglich?

Hallo zusammen,

zunächst einmal, ich bin nun seit mehr als 15 Jahren CNC Fräser / CAM Programmierer und ich muss sagen, diese Community hier ist wirklich der Hammer, ihr habt mir so oft mit euerm Wissen und Inputs weitergeholfen, da muss ich einfach mal Danke sagen.

Nun aber zu meinem Problem, im Prinzip simpel, aber in der Umsetzung kompliziert.

Ich kann bis zu 4 Teile in eine Spannvorrichtung spannen, es werden jedoch nicht immer alle Plätze belegt.
Ich möchte mit dem Messtaster über Cycle 427 nun bei jedem Teil eine bestimmte Koordinate antasten.
Ist ein Teil vorhanden, Trifft der Messtaster das Teil an der Koordinate und ich kann über den Ergebnisparameter Q160 die Bearbeitung einleiten.
Ist kein Teil vorhanden, fährt der Messtaster ins Leere und das Teil soll nicht bearbeitet werden.

Das Grundgerüst und die Logik für das Programm mit Label, Sprungmarken If Abfragen etc. habe ich bereits fertig.

Mein Problem ist nun, wenn der Messtaster ins Leere fährt, kommt eine Fehlermeldung "Antastpunkt nicht erreichbar", das Programm stoppt und der ganze Spaß ist vorbei bevor er angefangen hat.

Gibt es eine Möglichkeit, den Taster mit dem Cycle 427 ins Leere fahren zu lassen, ohne dass mir eine Fehlermeldung ausgegeben wird?
Ich glaube, dass es wahrscheinlich nicht möglich ist, aber ich will die Hoffnung noch nicht aufgeben.

Bin dankbar für jede Idee.

Hallo,
das Messen ins Leere kannst Du mit dem Zyklus 3 machen.
Der schmeißt keine Fehlermeldung sondern befüllt einen Parameter. Dann kannst du darauf reagieren.

Anbei die Beschreibung aus dem Handbuch

2 MESSEN (Zyklus 3) Zyklusablauf Der Tastsystemzyklus 3 ermittelt in einer wählbaren Antastrichtung eine beliebige Position am Werkstück. Im Gegensatz zu anderen Messzyklen können Sie im Zyklus 3 den Messweg ABST und den Messvorschub F direkt eingeben. Auch der Rückzug nach Erfassung des Messwerts erfolgt um den eingebbaren Wert MB. 1 Das Tastsystem fährt von der aktuellen Position aus mit dem eingegebenen Vorschub in die festgelegte Antastrichtung. Die Antastrichtung ist über Polarwinkel im Zyklus festzulegen 2 Nachdem die Steuerung die Position erfasst hat, stoppt das Tastsystem. Die Koordinaten des Tastkugel-Mittelpunkts X, Y, Z, speichert die Steuerung in drei aufeinanderfolgenden Q-Parametern ab. Die Steuerung führt keine Längenund Radiuskorrekturen durch. Die Nummer des ersten Ergebnisparameters definieren Sie im Zyklus 3 Abschließend fährt die Steuerung das Tastsystem um den Wert entgegen der Antastrichtung zurück, den Sie im Parameter MB definiert haben Beim Programmieren beachten! Die genaue Funktionsweise des Tastsystemzyklus 3 legt Ihr Maschinenhersteller oder ein Softwarehersteller fest, der Zyklus 3 innerhalb von speziellen Tastsystemzyklen verwendet. Diesen Zyklus können Sie ausschließlich in den Bearbeitungsmodi FUNCTION MODE MILL und FUNCTION MODE TURN ausführen. Die bei anderen Messzyklen wirksamen Tastsystemdaten, DIST (maximaler Verfahrweg zum Antastpunkt) und F (Antastvorschub), wirken nicht im Tastsystemzyklus 3. Beachten Sie, dass die Steuerung grundsätzlich immer vier aufeinanderfolgende Q-Parameter beschreibt. Wenn die Steuerung keinen gültigen Antastpunkt ermitteln konnte, wird das NC-Programm ohne Fehlermeldung weiter abgearbeitet. In diesem Fall weist die Steuerung dem 4. Ergebnisparameter den Wert -1 zu, sodass Sie selbst eine entsprechende Fehlerbehandlung durchführen können. Die Steuerung fährt das Tastsystem maximal um den Rückzugsweg MB zurück, jedoch nicht über den Startpunkt der Messung hinaus. Dadurch kann beim Rückzug keine Kollision erfolgen. Mit der Funktion FN17: SYSWRITE ID 990 NR 6 können Sie festlegen, ob der Zyklus auf den Tastereingang X12 oder X13 wirken soll.

Sehr gut zu wissen wieder was gelernt, ab welcher
HH und Software gibt es denn Zyklus 3 ?

Mfg

Der Beitrag wurde von clubby300 bearbeitet: 25.04.2023, 22:12 Uhr

Den gibt es schon ewig. Also ich itnc530 auf alle Fälle