HEIDENHAIN

Schieflage mit Drehachse kompensieren CYCL 403, automatischer Eintrag in PRESET Tabelle

Beitrag 06.01.2011, 20:04 Uhr
Mulder_27
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Hallo erstmal...

Ausgangslage:
Werkstück auf einer Rundtischmaschine (Rundtischachse = C) mit Schwenkkopf aufgespannt.
Werkstücknullpunkt verwaltet in PRESET Tabelle, zusätzliche Bearbeitungsnullpunkte in LBL direkt im NC Programm (inkremental)

Um nun das Werkstück über den Rundtisch genau auszurichten wird CYCL 403 verwendet.
Dieser CYCL ermittelt über zwei Punkte die Schieflage und dreht die Rundtischachse C um einen berechneten Wert; das Werkstück ist nun parallel ausgerichtet. Zusätzlich wird der berechnete Wert der Schieflage in Q150 abgelegt.
Als Zwischenschritt wird nun geprüft, ob die Schieflage nicht zu gross ist, sonst Maschinenstopp!
(mit Anweisungen IF Q150 LT +2 GOTO... / IF Q150 GT +2 GOTO...)
Dann wird zum Abschluss mit FN17: Q150 in die PRESET Tabelle in Spalte C eingetragen.

Fragestellung:
Wie programmiert Ihr im automatischen Betrieb das Schieflage kompensieren über Drehachse? Ich finde das, so wie ich das heute ausprobiert habe, ein wenig umständlich, besonders das mit FN17:...
Das ganze sollte dann ja auch direkt aus dem CAM möglich programmiert werden!
Ist es eigentlich nicht möglich direkt den berechneten Wert in die PRESET Tabelle einzutragen?
Kann das ev. ein anderer Messzyklus?




Besten Dank für jeden Tipp im Voraus...
mfg
Mulder


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Ich bin nicht versaut... Ich nenn das moralisch flexibel!!!
   
Beitrag 07.01.2011, 20:46 Uhr
Fäbe
Level 2 = Community-Facharbeiter
**
Hallo Mulder

QUOTE
Das ganze sollte dann ja auch direkt aus dem CAM möglich programmiert werden!


Das kommt auf dein CAM und den vorhandenen Postprozessor an. Nicht alle Cam Systeme unterstützen Tastzyklen.

QUOTE
Ist es eigentlich nicht möglich direkt den berechneten Wert in die PRESET Tabelle einzutragen?
Kann das ev. ein anderer Messzyklus?


Im Zyklus 403 kann man eigentlich die Schieflage direkt in die Presettabelle schreiben lassen. Die Parameter Q337 Null setzen, Q305Nr. in Tabelle und Q303 Messwert übergabe müssen entsprechend Programmiert werden. Eventuell kann dies aber vom Softwarestand abhängig sein.

Hier ein kleines Beispiel:


TOOL CALL "MESSTASTER" Z
TCH PROBE 403 ROT UEBER DREHACHSE ~
Q263=+10 ;1. PUNKT 1. ACHSE ~
Q264=+0 ;1. PUNKT 2. ACHSE ~
Q265=+100 ;2. PUNKT 1. ACHSE ~
Q266=+0 ;2. PUNKT 2. ACHSE ~
Q272=+2 ;MESSACHSE ~
Q267=+1 ;VERFAHRRICHTUNG ~
Q261=-5 ;MESSHOEHE ~
Q320=+0 ;SICHERHEITS-ABST. ~
Q260=+100 ;SICHERE HOEHE ~
Q301=+1 ;FAHREN AUF S. HOEHE ~
Q312=+6 ;AUSGLEICHSACHSE ~
Q337=+1 ;NULL SETZEN ~
Q305=+1 ;NR. IN TABELLE ~
Q303=+1 ;MESSWERT-UEBERGABE ~
Q380=+0 ;BEZUGSWINKEL
CYCL DEF 247 BEZUGSPUNKT SETZEN ~
Q339=+1 ;BEZUGSPUNKT-NUMMER

Gruss Fäbe
   
Beitrag 08.01.2011, 17:45 Uhr
Mulder_27
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Hallo Fäbe

Danke für deine Antwort!
Muss anfügen, dass ich diesen Messzyklus auf unserer DMU mit TNC 426 ausprobiert habe.
Da sieht der CYCL 403 noch anders aus...
Hab schnell im Handbuch von iTNC 530 nachgeschaut, jetzt ist alles klar...!

Nur fehlt mir da eigentlich noch ein Minimal und Maximal Wert (wie in einigen anderen Messzyklen vorhanden).
Wenn ich nun also immer noch abfragen möchte, ob meine Grunddrehung einen Wert nicht überschreitet (z.B. nicht mehr als +-2°) dann muss ich trotzdem noch einen Zwischenschritt einfügen, oder?

Oder gibt's da auch noch so eine direkte Lösung ab iTNC 530?


Gruss Mulder


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