TNC430: Laden des Betriebssystems (neue Festplatte)

Hallo,

da ich hier schon mal recht tiefgehende Diskussionen zur TNC426/430 gelesen habe habe ich mich einmal angemeldet, um meine Frage/Beobachtung zur Diskussion zu stellen.

Ursprung: eine TNC430 (LE430M) ist mit defekter Festplatte (HDD, 40GB) ausgestiegen. Die HDD ist mit "click of death" bei Ontrack und die Prognose ist sehr gut was die Dateien auf PLC und SYS angeht, TNC hat ein bisschen etwas abbekommen, es konnten so gut wie alle Dateien ohne Fehler in den Sektor-Prüfsummen wiederhergestellt werden.

Ich hatte nun vor, eine leere SSD von der TNC formatieren zu lassen, was mit Bestätitgung zur "Reparatur" der Festplatte am Terminal auch passiert ist. Das Problem beginnt danach: auf meinen Versuch, die Software 280474-21 per setup32.bat und seriellem Kabel (altes XP Laptop mit echter RS232, kein USB Adapter) aufszuspielen, reagiert die Maschine überhaupt nicht. Die Drehung der Signalleitugen an der Sub D Buchse am Maschinenschrank ist mir bewusst, ich gehe direkt auf die RS232 Buchse (X21) an der TNC.

Ich konnte mit dem Oszi bestätigen, dass DTR und TxD vom PC zur TNC aktiv sind, DSR und RxD sind idle.

Gibt es einen Trick, mit der TNC zu sprechen? Kann es auch sein, dass meine HDD/SSD-Initialisierung gar nicht vollständig war? Der Bildschirm zeigte nach der Formatierung "TNC430M", das Heidenhain-Logo und "NC: SOFTWARE 280474-21". Das ist ja die EPROM-Firmware, für die ich das passende OS laden wollte. Ich konnte an dem Tag nicht testen, ob ich mit TNCRemo Verbindung zur Steuerung bekomme, weil das Laptop, das Remo ausführen konnte, natürlich keine RS232 hatte.

Ich wollte, wenn das OS installiert ist, ersteinmal die Dateisysteme die die Installationsroutine auf die TNC Partition geschrieben hat mit dem, was ich vom Datenretter bekomme, vergleichen, um die reinen Nutzerdaten (von denen wir ein TNCremo Backup hätten) von eventuellen Maschinenparametern (Nullpunkte etc) zu separieren.

Viele Grüße
Stefan

Hallo nochmal,

da ich nach 85 Aufrufen noch keine Antwort habe nehme ich mal an, dass das Problem nicht ganz alltäglich ist oder in der üblichen Praxis durch Austauschfestplatte oder -steuerung und komplettem Neuanlernen/Parametrieren gelöst wird.

Daher antworte ich mir mal selbst, vielleicht hilft die Erkenntnis ja:

Ich habe gerade mal die Serviceanleitung einer TNC426 gelesen, dort steht, dass nach dem Dialog, mit dem die Festplatte initialisiert wird, die englischen System-Dialoge geladen werden und man dann am TNC LSV2 einstellen und die Disketten laden solle.

Nun komme ich ja gar nicht so weit, dass ich irgendetwas einstellen könnte, daher scheint schon die Initialisierung unvollständig zu sein.

Auf der SSD sind drei Partitionen
TNC 2GB physisch, darin eine etwas kleinere Logische
PLC 66MB
SYS 129MB

...allerdings mit keinem Dateisystem formatiert und daher komplett leer.

ich habe das mal so gelesen das man die Platte einfach clont.
Wenn die Platte natürlich schon ein großen schaden hat dann ist das nicht mehr so einfach.

Ja genau, das wäre der Weg, wenn die Platte intakt wäre.
Diese hat jedoch leider gerade in den ersten Sektoren einen Totalverlust, sprich Partitionstabelle weg und FAT der 1. Partition beschädigt.

Ich kenne diese Problematik von früher. Ich kenne keinen der das selber hin bekommen hat. Die Platte wird speziell für Deine Maschine
programmiert. Selbst wenn du zwei baugleiche Maschinen hättest könntest du sie nicht tauschen.
Der Service will natürlich Geld verdienen.

Das stimmt so nicht
- man kann immer von einen alten Stand auf einen neueren Stand updaten und die PLC ersetzen
- die Setup und Updatedateien sind im Portal downloadbar (wenn man Zugriff darauf hat)
- mit Heidenhain Copy kann man die Festplatten recht schön klonen und auf jede beliebige Festplatte raufklatschen (das braucht man im Maschinenleben auch nur einmal machen, für den Rest reicht ein Backup aus TNCremo)
- es geht auch mit anderer Software die Festplatte zu klonen
- Ich verwende seit Jahren nur noch industrie SSDs, seit dem keine Ausfälle mehr

Wie mein ITler zu sagen pflegt, kein Backup kein Mitleid

Der Beitrag wurde von Klartext bearbeitet: 20.11.2023, 06:29 Uhr

Hallo Klartext,
ich habe auch schon aus mehreren verlässlichen Quellen gehört, dass das sektorweise Clonen auf andere Medien (HDD, SSD und auch Flashcard) durchaus funktioniert hat. Wenn das nicht funktioniern würde könnte es ja nur noch daran liegen, dass die HDD-Info selbst (Seriennummer, Typenbezeichnung usw) manipuliert und quasi als Dongle verwendet werden.

Um auf Deinen ITler einzugehen: Mitleid braucht der Kunde auch nicht, sondern eine Lösung, und der Betreuer der Maschinen hat schlicht die Segel gestrichen und stößt in das "geht nicht" Horn. Ich habe schon Festplatten repariert (elektronische Schäden), für die selbst Ontrack kein Interface gehabt hätte und die Inhalte auf selbstgebaute Emulatoren kopiert und damit erfolgreich HP-Steuerrechner betrieben, insofern will ich "geht nicht" ohne Angabe eines Grundes eigentlich auch nicht lesen.

Magst Du evtl ein paar Infos zu Deinen Anmerkungen mit mir teilen? Ich habe ein vom Datenretter erstelltes binäres Abbild der Platte, die Paritionen lassen sich fehlerfrei mounten wenn man von den Absonderlichkeiten des FAT16 mit den 16-Zeichen langen Dateinamen absieht. Nur startet die TNC mit einer Kopie (hatte eine 100GB HDD und eine 32GB PATA SSD probiert) zwar auf den OEM-Startscreen und zeigt die NC-Version an, aber bleibt genau dort stehen. Die Meldung bzgl Spannungsunterbrechnung bleibt aus.

Laut Manual hätte ich auch eigentlich eine HDD mit der TNC formatieren und dann seriell das Setup aufspielen können - nur funktioniert an dem Punkt die serielle Verbindung schon nicht, und irgendein Setup erreiche ich auch nicht. Nachdem die TNC die Platte formantiert hat und ich mit der 1 die NC-Software starte kommt das Heidenhain Logo und die NC-Version und das war's.

Ich hoffe, Du liest meinen Kommentar eine Woche später noch und hast ein paar Hinweise/Antworten.

Danke!

Kurze Ergänzung:
das Image das ich final vom Datenretter bekommen habe hat im gesamten genutzten keine Lesefehler gehabt.

Meine Erfahrung ist man kann eine funktionierende Platte problemlos klonen (am besten in der Maschine, da die Schnittstelle auch eine Rolle spielt, jeder IDE oder Sata zu USB Adapter funktioniert meiner Erfahrung nicht)
Die hast du aber nicht, bei einer Datenrettung ez. ist es einfacher ein frisches Heros zu nehmen und die gerettete PLC neu einzuspielen
- Heidenhain bietet vorbereitete Festplatten an
- wenn man schon kopiert, nimm das orginal Heidenhein clone das auch die Partitionen repariren kann- Heidenhain hat einen extrem guten Support, bei den ersten tausch hatte ich auch einen am Telefon der mich durchgehangelt hat
geht nicht gibts nicht, du bist warscheinlich nicht der Einzige der in der Woche bei Heidenhain oder den Maschinenhersteller anruft das die Platte hinüber ist, Maschinenhersteller haben in der Regel auch ein Backup archiviert (oder gammelt igendwo im Schaltschrank als USB Stick oder CD)

Moin, danke für die Antwort.
Dazu muss ich aber noch nachfragen:
- In der Maschine clonen? Da die nur einen IDE Anschluss hat, wie geht das?
Spezielles Kabel und die Platten als Master und Slave?
- Heidenhain Clone - da steht die 426 bzw 430 nicht in der Liste

Ich habe bisher auch viel Wiedersprücliches darüber gelesen, wo Maschinen- und Nutzerspezifisches liegt. Nur PLC und TNC oder auch in SYS?

Und: ist es bei einem Fehler auf der HDD bzw im Image normal, dass das OEM Logo noch erscheint?
Ich möchte vermeiden, eine Platte zu kaufen und dann denselben Fehler zu haben.

Denn ich kann ja auch keine blanke Platte die die TNC selbst formatiert hat mit setup32 bespielen, weil die serielle Kommunikation nicht funktioniert - normal?

VG!





Der Beitrag wurde von huebnerie bearbeitet: 30.11.2023, 09:02 Uhr

Moin,

nach einem längeren Gespräch mit Heidenhain erhärtet sich die Feststellung, dass da wohl noch ein anderes Problem vorliegt.
Nach dem Formatieren aus dem Boot-Menü muss auf dem Boot-Screen die Stromunterbrechungsmeldung erscheinen und danach das Einstellungsmenü aufrufbar sein, so der Techniker. Anders könnte ich ja gar nicht die Einstellungen (RS232 oder NET123) vornehmen, um das System aufzuspielen.

VG!

Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern, da ich eine HD vor 15 Jahren mal ersetzt habe an einer DMG 70V
426/430 HH
Aber die konnte per se schon mal nicht ueber 4 GB verwalten, daher kaufe ich ein flashrom aus den USA..50 euro damals.
Die gibt es von ..frag mich mal, 128 MB?! aufwaerts in allen Varianten
DMG wollte damals schon alleine 1200 oi fuer das flashrom haben

Ich konnte im wahrsten Sine des Wortes clonen, da mit dieser Maschine aus ~ 1998 - 3 Stk gekauft wurden die im Prinzip ILLINGE waren.
Altes Notebook fuer solche Faelle war im Keller aufgehoben extra fuer HH Controls ab 415 aufwaerts.
Im Detail, muss ich allerdings passen, was an Kleinigkeiten entscheidend war irgendein Fummelkram, leider bischen zu lange her.
Es ging aber eigentlich recht selbsterklaerend. Wichtigster bestandteil war sicherlich, die Steuerungsdaten / Parameter etc auch mal ge-backedUped zu haben.

Wen man alte HD's noch im Schrank gehabt HAETTE, die sich auf 4 GB runterjumpern liessen, dann waere das wohl auch gegangen.
Letztendlich brauchte die Steuerung und ein 2GB Umfeld.

Der Beitrag wurde von Lipp bearbeitet: 30.11.2023, 17:12 Uhr