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Industrie 4.0 Blog

3D-Druck: Zukunftsmusik wird zur Realität

Dezember 2015
09
Autor: Manuel Löhmann (Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Firma: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
3D-Druck: Zukunftsmusik wird zur Realität

Auf der Formnext in Frankfurt konnte Besucher beobachten wie sich die additive Fertigung in letzter Zeit entwickelt hat. Stände, Auftritt der Firmen und Präsentation der Exponate zeigen wie additive Fertigung die Fertigungswelt revolutionieren wird.

Die additive Fertigung wird sicherlich nicht überall Anwendung finden. Beispielsweise hat die Fertigung großer Serien mit einem schichtweise arbeitenden und damit zwangsläufigen eher langsamen Verfahren nur dann Sinn, wenn sich das Teil mit anderen Verfahren nicht herstellen lässt. Sobald aber die Ansprüche an die Individualität hoch und die Serien entsprechend klein sind, wird die additive Fertigung interessant. Heute ist sie schon längst kein Anschauungsmuster mehr. Branchen wie die Medizintechnik und die Luft- und Raumfahrt verwenden die additive Fertigung als echtes Produktionssystem.

Während es in der Medizintechnik häufig individuell angepasste Einzelteile sind, die den Patienten eingesetzt werden, produziert die Luft- und Raumfahrtindustrie zwar vergleichsweise kleine, aber echte Serien. Aus Kunststoff werden heute meist Nichtstrukturteile additiv gedruckt, zum Beispiel komplexe Teile für die Luft- und Wasserführung im Flugzeug, die sich mit anderen Verfahren nicht herstellen lassen. Aber auch für einfachere Bauteile ist die additive Fertigung für den Flugzeugbau durchaus interessant, da sich viele Teile additiv günstiger herstellen lassen.

Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die additive Fertigung vollständig Einzug in die Automobilbranche findet. Es lassen sich zwei gegenläufige Trends beobachten: So drückt einerseits die Vielzahl von Nischenfahrzeugen die Stückzahl nach unten, während auf der anderen Seite neue Verfahren die Fertigungszeiten und Kosten zum Teil deutlich reduzieren. Heute fahren schon einige Fahrzeuge mit 3D-gedruckten Funktionsteilen aus Kunstsoff auf den Straßen rum. Seltene und entsprechend teure Oldtimer, für die keine Ersatzteile mehr verfügbar sind, profitieren von dem neuen Fertigungsfortschritt. So wird das jeweilige Ersatzteil gescannt und nach einer entsprechenden Bearbeitung der digitalen Daten neu ausgedruckt. Aber auch für die nicht ganz so alten Fahrzeuge weckt die additive Fertigung Interesse. Denn digitale Daten lassen sich wesentlich einfacher, besser und zudem weitaus günstiger lagern als tonnenschwere Spritzgießwerkzeuge.

 

Quelle: Fotolia/chesky

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