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Industrie 4.0 Blog

Industrie 4.0: Anwendungen umsetzen statt auf Lösungen warten

November 2015
18
Autor: Manuel Löhmann (Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Firma: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
Industrie 4.0: Anwendungen umsetzen statt auf Lösungen warten

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer nutzen bereits vernetzte Softwarelösungen. Ein noch höherer Anteil plant Industrie 4.0 Softwarelösungen in den nächsten zwölf Monaten einzuführen. Jedoch entstehen Bedenken in Bezug auf Datensicherheit und fehlende Mitarbeiterqualifikation. Ergänzend wurden unklare Standards, nicht transparentes Kosten-Nutzen-Verhältnis und mangelnde Kompatibilität mit vorhandenen Systemen erwähnt. Das ergibt eine Umfrage der Bosch Software Innovations, Berlin, die 181 Teilnehmer im deutschsprachigen Raum befragt haben.

Standards selbst entwickeln

Standards sind eine gute Orientierungshilfe. Für viele Befragte fehlen jedoch die Standards für eine vernetzte Produktion oder sind nur unzureichend formuliert. „Dennoch sollten Unternehmen nicht darauf warten, dass sich die Industrie auf eine einzige Wahrheit einigt. Wir können nur lernen, wenn wir konkrete Anwendungen umsetzen“, sagt Daniel Hug, Leiter des Verticals Fertigung und Logistik bei Bosch Software Innovations. Im Kerngeschäft eigene Projekte starten, die einen Mehrwert bieten und aus resultierenden Fehlern lernen. Dadurch bekommen die Verantwortlichen auch schneller ein Gespür für das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Schrittweise weiterentwickeln statt revolutionieren.

Baustelle Datensicherheit

Zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, Bedenken im Bereich Datensicherheit beim Einsatz von Industrie 4.0 Softwarelösungen zu haben. Besonders kritisch sehen die Befragten dabei die Absicherung vor Manipulation und Spionage.

Verschmelzung von Berufsprofilen

Ein großes Problem ist die Ressourcensituation. Genauer gesagt fehlen geeignete Mitarbeiter mit entsprechenden Kenntnissen und Profilen für Industrie 4.0 Vernetzungsprojekte. Denn Anwendungen für die vernetzte Produktion erfordern ein komplett neues Expertenprofil: Es werden Fachkräfte benötigt, die Prozess- und Fertigungsexpertise mit IT-Know-How verbinden. Damit Zukunftsprojekte umgesetzt werden können, müssen Fertigungs- und IT-Experten an einen Tisch gebracht werden. Diese müssen eine gemeinsame Sprache finden.

 

Quelle: Fotolia/Robert Kneschke

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