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Liebherr-Verzahntechnik News

Verzahntechnik und Automationssysteme

Der „Griff in die Kiste“ – eine Erfolgsgeschichte

Beim Bin Picking, auch „Griff in die Kiste“ genannt, entnimmt ein Roboter unsortiert bereitgestellte Teile aus einem Behälter und führt sie der weiteren Bearbeitung zu. Ein Wegbereiter für die industrielle Anwendung der anspruchsvollen Technologie ist die Liebherr-Verzahntechnik GmbH. Das Kemptener Unternehmen bietet industrietaugliche Lösungen, die sich für den Einsatz in vielen Branchen eignen. Ein Blick auf die Geschichte der Erfolgstechnologie und ihr Zukunftspotenzial.

Kempten (Deutschland), 07/2022 – Vor etwa zehn Jahren begann die Geschichte des „Griffs in die Kiste“ bei Liebherr: Teil eines Großauftrags für zwei Fertigungslinien war die Automation des Linieneingangs mittels Bin Picking. Die Technologie steckte damals noch in den Kinderschuhen. „Liebherr wollte diesen Auftrag unbedingt haben“, erzählt Jürgen Groß, Vertriebsleiter Zellen und Flexible Fertigungssysteme bei Liebherr. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) entwickelte Liebherr eine Gesamtlösung: „Fraunhofer hatte das Technologie-, wir das Applikations-Know-how. Damit konnten wir den Auftrag erfolgreich realisieren.“

Anspruchsvolles Bin Picking

Der „Griff in die Kiste“ ist eine der anspruchsvollsten Anwendungen in der Industrieautomation. Die Entnahme ungeordnet bereitgestellter Teile aus Behältern und ihre korrekte, orientierte Ablage in einen Werkstückträger ist für das menschliche Gehirn ein Kinderspiel – für den Roboter hingegen ist es eine Herkulesaufgabe, da sie aufgrund der „chaotischen“ Ausgangssituation ein komplexes Zusammenspiel zwischen Bilderkennungssystem, Software, Greiftechnik und Roboter erfordert.

Für Unternehmen lohnt sich die Anwendung aus zwei Gründen: Erstens steigert die Automatisierung mit flexiblen Robotersystemen die Produktivität und senkt die Stückkosten. Und zweitens wird das Bedienpersonal von monotonen und anstrengenden körperlichen Tätigkeiten entlastet und kann wertschöpfende Aufgaben übernehmen. Allerdings erscheinen die vermeintlichen Herausforderungen des Bin Picking gerade kleineren Unternehmen oftmals als Hürde.

Vom Forschungsergebnis zum marktgerechten Produkt

„Diese Sorge können wir den Anwendern nehmen“, beruhigt Jürgen Groß. „Denn anders als viele andere Anbieter liefern wir nicht nur Software und Objekterkennungssysteme, sondern kennen auch die Anforderungen der Applikationsseite genau.“ Zuverlässige, robuste Visionssysteme und die leistungsfähige Software LHRobotics.Vision sorgen für die reibungslose Objektidentifikation und -selektion, kollisionsfreie Teileentnahme und Roboterbahnplanung bis zum Ablagepunkt.

Speziell entwickelte Greifer erweitern die Freiheitsgrade der Roboter um eine siebte oder achte Zusatzachse und stellen auch bei Teilen mit anspruchsvollen Geometrien die vollständige Entleerung des Transportbehälters sicher. Zwischenspeicher puffern eventuelle Fehlgriffe ab – beispielsweise, wenn sich Teile verhaken – und gewährleisten, dass die Taktzeiten der Maschinen oder Produktionseinrichtungen eingehalten werden. Liebherr bietet die Möglichkeit, den Prozess vorab virtuell oder auf realen Testzellen im Kemptener Tech-Center zu testen.

 

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Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Liebherr-Verzahntechnik GmbH

Kontakt

Liebherr-Verzahntechnik GmbH
Kaufbeurer Straße 141
87437 Kempten
Deutschland
+49 831 786-0
+49 831 786-1279

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