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Okuma Europe GmbH News

RUNDERNEUERTE PRODUKTION FÜR SPANNWERKZEUGE

11. Juli 2016

Die BISON-Gruppe packt die Zukunft bei den Hörnern 

Die polnische BISON Gruppe zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Spannwerkzeugen. Um auch künftig individuelle Kundenanforderungen bedarfsgerecht erfüllen zu können und neue Absatzmärkte zu erschließen, wurde jetzt massiv in die Produktion investiert. BISON beschaffte 40 CNC Maschinen des Komplettanbieters Okuma. Parallel startete ein Know-how Transfer für die Bedienung der Hightech-Maschinen. In der neu eingerichteten BISON-Academy unterstützen Okuma Experten die Ausbildung von Fachkräften.

Bereits 1948 begann BISON mit der Fertigung von Spannwerkzeugen, die der Hersteller bald auf die Drehfutterproduktion ausweitete. Während früher hauptsächlich in die ehemalige Sowjetunion geliefert wurde, exportiert der Hersteller heute weltweit in mehr als 70 Länder und beschäftigt 700 Mitarbeiter. Der zentrale Produktionsstandort liegt in der Großstadt Bialystok im Osten Polens. Das Portfolio reicht von Drehfuttern und Planscheiben, hydraulischen und pneumatischen Spannzylindern über Maschinen- und Werkbankschraubstöcke, VDI-Werkzeughalter, feste und mitlaufende Körnerspitzen bis hin zu Teil- und Aufspannvorrichtungen. Individuelle Sonderanfertigungen für spezielle Bearbeitungsfälle ergänzen das umfangreiche Sortiment aus über 20.000 Produkten. Die Fertigungskette reicht von der eigenen Gießerei, über die Bearbeitung bis hin zur Veredelung. Sämtliche Unternehmensprozesse steuert eine ERP-Software.

Individualisierte Spannwerkzeuge verlangen maximale Effizienz

Eigentümer und Vorstandsvorsitzender der BISON Gruppe ist Jacek Latomski. Der Unternehmer beschloss eine Runderneuerung der Produktion, um BISON fit zu machen für die Zukunft. Vor dem Hintergrund des Trends zu individualisierten Spannwerkzeugen sollte die Fertigung effizienter gestaltet werden. Jacek Latomski erläutert: „Mit den konventionellen Werkzeugmaschinen gewährleisteten wir eine anerkannt hohe Qualität, verfügten jedoch nicht über die nötige Flexibilität und Geschwindigkeit.“ Für ein Investitionsvolumen in Höhe von 70 Millionen Euro entstanden Werkshallen mit 30.000 qm Fläche und einem nahezu komplett erneuerten Maschinenpark. Die Europäische Union erachtete das Großprojekt für unterstützenswert durch Fördermittel aus dem Programm „Innovative Wirtschaft“.

Die BISON Verantwortlichen entschieden, dass die CNC Maschinen von Okuma stammen sollten. „Nur eine Handvoll Hersteller decken mit ihrem Portfolio die gesamten Bedürfnisse unserer Produktion ab. Einzig Okuma bietet darüber hinaus jedoch die Präzision und den Support, die wir für die Zukunft benötigen“, so Jacek Latomski. Vor Ort übernimmt HTM (High Technology Machines), Gliwice, der polnische Händler von Okuma, die seit Ende 2014 schrittweise laufenden Installationen. Das Gros der neuen Bearbeitungszentren sind Multitasking Maschinen der Okuma MULTUS Baureihen. Darüber hinaus wurden mehrere Okuma Maschinen für die Spannmittelfertigung angeschafft, mit denen BISON neue Märkte erschließen will.

„Eine Multitasking-Maschine ersetzt fünf konventionelle“

Bei der Wahl der neuen Bearbeitungszentren setzte BISON vorwiegend auf „Multitasking“-Maschinen als Ersatzinvestition für die konventionellen Werkzeugmaschinen. „Klassische Drehmaschinen sind immer weniger gefragt. Die Multitasking-Maschinen erlauben Dreh- und Fräsoperationen an nur einer Maschine, was eine deutlich schnellere und flexiblere Fertigung bedeutet“, erklärt BISON Vertriebsleiter Thomas Bach. Kernstück der Produktion bilden jetzt Okuma Maschinen der MULTUS U Reihe, die selbst prozessintensive Komplettbearbeitungen ermöglichen. Die Entscheidung für die Dreh-/Fräszentren liegt in den grundlegend veränderten Marktanforderungen begründet. Thomas Bach: „Die reine Massenproduktion verliert in unserer Branche an Relevanz. Stattdessen gilt es, flexibel auf kundenindividuelle Anforderungen reagieren zu können.“

Die Okuma-Maschinen der Typen MULTUS U3000 und MULTUS U4000 sind für Simultan- und Synchronbearbeitung konzipiert. Dank der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kann BISON einen Großteil des Sortiments unterschiedlichster Drehfutter und individualisierte Serienprodukte an den MULTUS U Maschinen fertigen. Für Produktionsleiter Marcin Mysior liegen die Vorzüge der Neuanschaffungen auf der Hand: „Früher waren fünf Maschinen nötig, um das zu schaffen, was wir heute an einer MULTUS U erledigen. Dadurch, dass wir nun alles in einer Aufspannung lösen können, ist unsere Produktion deutlich schneller und flexibler geworden.“ Auch die umfangreichen Hochgeschwindigkeitsfunktionen gestalten den gesamten Fertigungsprozess deutlich effizienter. Sicherheit bietet das serienmäßige Collision Avoidance System von Okuma, das vor kostspieligen Schäden schützt, indem es bevorstehende Kollisionen vorhersieht und umgeht.  Auch die CNC-Steuerung vom Typ OSP-P300 stammt aus dem Hause Okuma: „Die Steuerung ist intuitiv und vereint sämtliche Anwendungen in einer Software. Besonders das visuelle Bedienpanel ermöglicht eine einfache Handhabung und eine komfortablere Programmierung der unterschiedlichen Werkstücke“, erklärt Produktionsleiter Mysior. So entfallen zeitintensive Arbeitsschritte und die Einarbeitung des Anwenders wird deutlich vereinfacht.

Neue Großmaschinen für neue Märkte

BISON war jedoch nicht nur an der Optimierung bestehender Prozesse gelegen. Um die eigene Produktpalette zu erweitern und langfristig neue Kundengruppen zu binden, wollte der Hersteller auch die Fertigung sehr großer Werkstücke ermöglichen. Das Okuma Portal Dreh-/Fräszentrum VTR-350A beeindruckt nicht nur mit seinen Dimensionen, sondern auch mit den Abmessungen der Werkstücke. Möglich sind Bearbeitungen mit einem Durchmesser von bis zu 3.500 mm und Bearbeitungslängen von bis zu 2.400 mm. Die Flexibilität der Maschine erlaubt BISON daher die kosteneffiziente Fertigung sehr großer Einzelteile. Das standardmäßige Okuma Thermo-Friendly Concept kompensiert unterdessen thermische Verformungen und sichert so die Maßgenauigkeit, die BISON benötigt, um die hohe Qualität seiner Produkte zu gewährleisten. Zusätzlich hat das Modell VTM-2000YB im vergangenen Jahr die Arbeit aufgenommen und erlaubt Dreh- und Fräsoperationen sowie die fünf-Achsen Bearbeitung sperriger Teile in nur einer Aufspannung. Die beiden Großmaschinen für die Schwerbearbeitung ermöglichen BISON erstmals beispielsweise die Fertigung von Planscheiben mit einem Durchmesser bis 2.000 mm. Mit dem Sprung in neue Werkstückdimensionen will BISON in weitere Branchen wie beispielweise Windkraft expandieren. Außerdem installiert wurde das horizontale Okuma Bearbeitungszentrum MB-10000H. BISON wird die Maschine künftig ebenfalls in der Fertigung für Großteile und Produktneuheiten einsetzen. Auch hier war der Faktor Flexibilität ausschlaggebend, denn die Maschine lässt sich mit Fertigungssystemen, Palettenbahnhöfen und Robotern automatisieren und so dem individuellen Bedarf der Produktion anpassen.

Die BISON-Academy als Know-how Vermittlung

Okuma und sein polnischer Händler HTM konnten BISON ein Gesamtpaket anbieten, das weit hinausreicht über die Lieferung der Maschinen und die üblichen Serviceleistungen. Wertvolle Unterstützung leisteten Okuma und HTM auch bei der Lösung einer weiteren Herausforderung, mit der sich BISON durch die Umstrukturierung konfrontiert sah. In der strukturschwachen Region Bialystok herrscht ein Mangel an technisch qualifiziertem Personal zur Bedienung der hochmodernen Maschinen. Die Antwort auf diese Herausforderung war die Einrichtung der BISON Academy, ein Schulungszentrum direkt vor Ort am Unternehmenssitz. Dort vermitteln Experten von Okuma und HTM ihr umfangreiches Know-how direkt an die BISON Mitarbeiter. Die Ausbildung erfolgt direkt an den Maschinen und in einem Großraumbüro der Arbeitsvorbereitung mit insgesamt 20 Arbeitsplätzen. An den PCs simuliert Software die Okuma CNC-Steuerung für das Erlernen und Training unterschiedlicher Anwendungen. Nach Abschluss der mehrstufigen Ausbildung in einer rechnergestützten Prozesssimulationssoftware, dem  sogenannten PC-NC Master, erhalten  die Mitarbeiter eine entsprechende Zertifizierung, die sie zur Arbeit an Okuma Maschinen qualifiziert.

Die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben

Der Unternehmensführung zufolge begünstigen die neuen Okuma Maschinen eine bedarfsorientierte Massenfertigung. Außerdem konnten die Arbeitskosten um 50 % reduziert werden. Die Amortisierung wird innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre erwartet. Bei BISON wird unterdessen an der Produktentwicklung gearbeitet. „Neue Spannmittel sichern uns auch in der Zukunft die Marktpräsenz als Premium Brand“, berichtet Thomas Bach. Einige dieser Produktinnovationen wird BISON bereits auf der Messe AMB (Stuttgart, 13.-17.09.2016) präsentieren. Die Investition in Okuma hat Früchte getragen und BISON neue Möglichkeiten für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft eröffnet – ganz getreu dem Okuma-Motto „Open Possibilities“.

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Okuma Europe GmbH

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