Elektrodenmodul

Hallo zusammen,
wir sind am Überlegen, uns evtl. das Elektrodenmodul für Hypermill in HyperCAD zu besorgen.
Meine Frage, arbeitet jemand damit, wenn ja wie sind die Erfahrungen und kann man eine detaillierte Ausgabe der Erodierpositionen, Untermaße etc. erstellen??
Erleichtert es einem das Erstellen von Elektroden so sehr, dass sich eine Anschaffung wirklich lohnt?
Mich würden Eure Praxiserfahrungen interessieren.
Vielleicht hat ja jemand von Euch ein paar Screenshot oder ähnliches für mich.

Vielen Dankl im Voraus.

mfG Michl 15.

Hallo Michl!

Ja, wir haben das Elektrodenmodul für hyperCAD im Einsatz (ich hoffe, du meinst das von der Firma thinkline) und sind recht zufrieden damit.
Die detailierte Ausgabe aller im System gemachten Angaben funktionieren reibungslos und man kann sogar komplette Maschinenprogramme (vorerst jedoch nur für OPS-Ingersoll; ander Typen sind in Arbeit) ausgeben. Eine Elektrodenskizzenerstellung mit automatischer Angabe aller benötigten Angaben im Schriftfelt funktioniert fast von alleine und eine Reportausgabe in verschiedenen Formaten (xls, csv, htm, usw. ) ist natürlich auch möglich!
Du kannst dir im Vorfelt viele Sachen voreinstellen, was das Arbeiten zusätzlich erleichtert. Halterbibliotheken namhafter Hersteller sind enthalten und es wird eine Kollisionskontrolle zum Werkstück durchgeführt!
Ich schicke dir mal was mit...

Falls du noch Fragen hast, melde dich einfach!

Gruß vom Profi!

Guten Morgen,

soweit mir bekannt kann man aber die Elektrode nicht um den gewünschten wert kleiner oder größer erstellen zum fräsen. (es hieß zu mir: ist noch in Arbeit)
Den Funkenspalt fräst man über ein negatives Aufmaß.

Gruß
R.K.

@ Profi! Vielen Dank für die Bilder. Hast Du eine Schulung für dieses Modul bekommen, wenn ja, bei wem? Unser Partner ist Openmind.

Hallo Michl!

Ich habe eine Kurzschulung (= Crashkurs) bekommen und zwar direkt beim Hersteller! Dieser sitzt nur wenige Kilometer von uns entfernt in Zeulenroda. -> www.thinkline.de <-
Die Sache mit dem Untermaß macht man meiner Meinung nach besser generell über die Fräsprogramme, denn sonst ist man vom einmal erstellten Modell abhängig und kann nicht einfach variieren!

Grüße vom Profi!

Naja, von uns aus sind des dann quasi so 420 Kilometer

Wie ist das mit dem Modul, funktioniert die Erstellung eher bei "relativ einfachen" Konturen (Rippen) und bei komplexeren 3D-Formkonturen nicht mehr, oder kann ich mir richtig Arbeit sparen?

Mein Problem ist: ich arbeite seit 8 Jahren auf dem System und bin etwas skeptisch, wie das ist mit Flächen, die verlängert werden müssen (damit beim Erodieren keine Kanten entstehen) funktioniert.

Oder die "Aufsplittung" bei z.B. einem Kreuz von 2 Rippen... Kennt das Modul solche Sachen, oder hat man nach wie vor selber diese Arbeiten zu machen?

mfG Michl.

Halihalo!

Die Erstellung funktioniert sowohl bei einfachen, als auch bei komplexeren Konturen, da auch verschiedene Elektrodenerstellungsmöglichkeiten (komisches langes Wort ) integriert sind. Es ist auch eine Verlängerunsautomatik enthalten, welche aber noch Probleme bereitet und deshalb gerade weiterentwickelt wird. Die Aufsplittung ist absolut kein Problem, weil man ganz gezielt definieren kann, welchen Bereich ich gerade mit in die Elektrode integrieren möchte.
Frag doch mal an, ob du nicht eine Testlizenz (1 Monat oder so) bekommen kannst, denn bei uns haben wir auch erst getestet!
Jedoch solltest du nicht ohne Einweisung loslegen, denn sonst bist du vielleicht entteuscht, wenn du nicht zurecht kommst!

Noch Fragen??? ???

Gruß vom Profi!

Hehe, das mit der Einweisung ist nicht schlecht.
Ich hatte heuer eine Art "Spezialschulung", d.h. wir haben Themen behandelt, die wir uns im Vorfeld ausgesucht haben.
Das war die erste Schulung seit 8!! Jahren... womit klar ist, dass wir das System nicht ideal bedient haben. Komisch eigentlich...

Aber ich werd mal bei Thinkline anfragen, ob das mit so einer Testlizenz funktioniert. Wir haben nämlich momentan noch keine Solid-Ausbaustufe, sondern "wurschteln" nur mit Flächen herum. Diese Ausbaustufe wird aber nächsten Monat gekauft. Juhu jahrelanges Betteln hat endlich geholfen!!

Vielen Dank für die schnellen guten Tips!!

mfG Michl.

Hallo zusammen, ich arbeite seit neustem auch mit Hypermill / CAD und dem Elektrodenmodul von Thinkline. Ich habe da einige Fragen.

Nach dem Erstellen der Elektroden für ein Projekt muss ich sie im Hypermill in den Fräszyklen mit "NEGATIVEM AUFMAß" fräsen. Bei Kugelfräsern und Radienfräsern geht das mit dem 3D Aufmaß (X - Y - Z - Achse).
Bei Schaftfräsern nur über das Aufmaß X- Y- Achse.

Wie bekomme ich denn dann scharfe Kanten an Elektroden mit 3D Aufmaß hin. Und was mache ich wenn ich konturbedingt einen Kugelfräser benutzen muss, und die Senkerodiermaschine nur Orbitalauslenken kann und nicht im Kugelprogramm.
Ausserdem entstehen beim Kugelauslenken immer Radien in X - Z und Y - Z Ebene, die ich teilweise überhaupt nicht gebrauchen kann.

Klar kann ich die letzte Elektrode auch mit sehr kleinem Brennspalt fertigen um mögliche Verzerrungen und Radien sehr gering zu halten, aber ich habe oft Rippenkonturen mit einer Erodiertiefe von nur 1mm, muss sie aber mit Kugel- und Radienfräsern von D 0.2 - 0.5 mm fräsen, bei einer Wirkfläche von insgesamt ca 9000mm².

Mit zu kleinem Brennspalt dauert das Senkerodieren bis VDI 12 ewig. Und Vorfräsen geht nur begrenzt wegen zu spitzen Winkeln in der X - Y - Ebene.

Und die beim Kugelprogramm entstehenden Radien in der X - Z, Y - Z Ebene dürfen nicht größer als 0.05 mm werden.

Könnte mir da jemand einen Tipp geben?

System:
CAD / Cam: Hypermill / Hypercad (auf dem neuesten Stand)
Elektrodenmodul: Thinkline
Fräse: Hermle C40 U
Senken: Sodick AQ35L

Guten Morgen!

Klar habe ich einen Tip für Dich auf Lager!
Dieser hat allerdings nichts mit dem Elektrodenmodul zu tun, sondern allein mit hyperMILL. Kennst du die sogen. "CFG-Parameters" ?
Diese können für jeden Zyklus beim Fräsen angepasst werden.
So gehst du vor:
-> öffne deinen Job, in welchem du mit einem Schaftfräser mit neg. Aufmaß
arbeiten möchtest
-> klicke dann bei gehaltener "STRG"-Taste mit der rechten Maustaste auf
die Femsterzeile des Jobs (dort steht z.B.: "ID 4: T35 3D Ebenen-
schlichten" - du mußt dich allerdings im linken Bereich aufhalten, wo
dieser Text steht.
-> Klicke auf CFG-Parameters
-> Scrolle nach ganz unten, dann klickst du unter den letzten Text mit
links doppelt
-> bei Key schreibst du: *ALLOW_NEG_ALLOWANCES
bei Value trägst du ein: 1
und bestätigst mit OK
-> ab diesem Moment kannst du in diesem Job mit einem Schaftfräser
komplett mit neg. Aufmaß programmieren.

Hierbei muß ich dir noch mitteilen, daß OPENMIND darauf hinweist, daß die erstellten Fräsbahnen (wenn ich es richtig in Erinnerung habe) nicht einer Garantie unterliegen und in eigener Verantwortung stehen. Dazu sage ich dir, daß ich das schon öfters genutzt habe und noch nie schlechte Erfahrungen damit hatte.
Es gibt auch für jeden Zyklus eine CFG-Datei, in welcher man dieses hier dauerhaft freischalten kann. Bei Bedarf kann ich dir auch das noch erklären!

Außerdem habe ich mal schnell noch einen Screenshot angehängt!

Gruß vom Profi!

Hallo Profi!
Danke für den Tipp. Werde ich morgen direkt mal ausprobieren.
Gruß EDM-Raptor

Hallihallo,

es gibt noch einen Weg, das ganze ohne "Beschei...en" mit den CFG-Parametern zu lösen:
Bei der Definition des Fräsbereiches der Elektrode kann man ein Aufmaß, also auch ein negatives Aufmaß (=Untermaß) eingeben. Dieses bewirkt, dass der Polyeder um den eingegebenen Wert global (in allen 3 Achsen) kleiner gerechnet wird.
Man muss beim Erstellen der Jobs lediglich darauf achten, dass im Reiter "Einstellungen" unter dem Fenster des gewählten Modelles der Haken im Kästchen "Mehrere Aufmaße" gesetzt ist!!!!
Ist dies der Fall, kann man die Elektrode problemlos mit allen Fräsertypen herstellen, da im Job selbst das Aufmaß mit 0 definiert wird.

Probiers mal aus und vermess die Elektrode anschliessend, bei uns funktionierts einwandfrei.

mfG Michl.

Hallihallo!

Ich muß hierbei aber erwähnen, daß die Gefahr besteht, sich selbst Fehler einzubauen!
Erstens erkennt man hier nicht auf Anhieb, welches Untermaß eingestellt wurde, zweitens, was ist wenn man den Job kopiert und damit weiterrechnen möchte und drittens, was ist wenn man Bereiche mit anderen Aufmaßen bearbeiten möchte?
Also bitte Vorsicht, mit letzterer Variante!

Gruß vom Profi!

Hallo,

was mache ich wenn ich einen 0.35mm Fräser benutzen möchte und einen Funkenspalt 0.2 zum schruppen brauche?
Bekomme eine Fehlermeldung.

Gruß
Danke

Hallo!

Das liegt sicher daran, daß der Fräserradius kleiner ist, als dein Funkenspalt, somit kann hyperMILL das Programm nicht berechnen!
Dein Funkenspalt muß kleiner als, oder gleich dem Fräserradius sein!

Gruß vom Profi!