Die thermische Entkeimung von Kühlschmierstoff erfährt zunehmend Anerkennung im Markt. Inzwischen wird die Methode von ersten Herstellern von Kühlschmierstoff empfohlen. Die thermische Entkeimung beruht auf dem Prinzip der Pasteurisierung: Bei ca. 60°C werden Proteine (Eiweiße) – und damit Bakterien und Pilze, die wesentlich aus Proteinen bestehen – zerstört. Die Geräte saugen daher Kühlschmierstoff aus dem Tank der Werkzeugmaschine an, erhitzen diesen kurzzeitig auf ca. 65°C, kühlen den KSS wieder ab und führen ihn zurück in den Tank der Werkzeugmaschine.
Vorteile der thermischen Entkeimung sind, dass diese im laufenden Betrieb (By-Pass) erfolgt, die Werkzeugmaschinen also nicht stillstehen müssen, und dass auf hoch-giftige Biozide verzichtet wird. Das spart erhebliche Kosten. Gleichzeitig kann die Lebensdauer des Kühlschmierstoffes verlängert werden. Das wiederum spart Kosten, schont die Umwelt, und ist wesentlich gesundheitsfreundlicher als Biozid. Außerdem kann eine thermische Entkeimung jederzeit und ohne weitere Vorbereitung erfolgen, wenn die Keimbelastung steigt – wie gerade jetzt im Sommer.