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Planar Milling / Face Milling, Unterschied

Beitrag 22.05.2005, 18:18 Uhr
eri
eri
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Beiträge: 1
Hallo Profis in NX3,
kann mir jemand grob den Unterschied zwischen den Modulen Planar_Mill und Face_Milling erkälren. In welchen Fällen ist die Benutzung von welchem Modul sinnvoll.
Wäre für jeden Hinweis dankbar.

eri
   
Beitrag 23.05.2005, 18:47 Uhr
Cooltyper
Cooltyper
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Beiträge: 139
Ich arbeite nur in Ug18. Ich würde aber sagen, daß der Hauptunterschied das angeben eines Volumenkörpers beim Facemill ist. Egal, ob Du Flächen oder Kurven angibst, es kontrolliert alles gegen den Körper. Bei Planar Mill mußt Du schon selber aufpassen, daß Du die richtigen Kurven auf den richtigen Ebenen angibst, sonst gibt es Ausschuß. Wenn Du das Planar Mill allerdings unter ein Workpiece hängst, kannst Du wenigstens die Kollisionskontolle benutzen.
   
Beitrag 24.05.2005, 21:01 Uhr
CNC-Master
CNC-Master
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Mitglied seit: 05.11.2001
Beiträge: 1.965
Hallo eri,

ich möchte Dir den Unterschied und die Möglichkeiten nochmal etwas ausführlicher erklären:

PlanarMilling:
Planar arbeitet auf Basis von Begrenzungen (Boundarys), die entweder von einem 3D-Modell per Selektion (Fläche / Kanten) extrahiert werden, oder anhand einer definierten 2D-Kurven-Geometrie... z.B. Sketcher, UG-Curves, aber auch Fremddaten wie z.B. DXF generiert werden.
Über eine Bodendefinition und Zustellungsparameter kann der Prozess beinflusst werden.
Dieses Modul wird genutzt um Taschen zu Fräsen (Schruppen/Schlichten) , aber auch Kontur(Schlicht)bearbeitung mit oder ohne Radiuskompensation.
Durch die Möglichkeit manuelle Einwirkung an jedem Begrenzungselement (Aufmass/Schnittdatenänderung, Begrenzungsverlängerung etc.) ist es ein sehr beliebtes Modul, hat aber auch Nachteile, da es nichts vom 3D-Modell kennt. Erst bei der 3D-Simulation werden Kollisionen erkannt und gemeldet.

Facemilling:
Facemilling ist ein Modul welches 3D-basierend arbeitet und als Modul für die Oberflächenbearbeitung (Face) konzipiert wurde.
Hierbei muss lediglich die zu bearbeitende Fläche oder über Kurvenselektion die Bauteilkanten selektiert werden, und alle Wände werden auf Kollision geprüft. Eine Definition des Bodens ist nicht notwendig. Steuerung erfolgt über Bodenaufmass, Schnittiefe und Rohteilabstand
Man hat schnell erkannt, dass dieses Modul ausbaufähig ist und hat es weiterentwickelt, so dass man dort auch mausgeführtes manuelles Fräsen (manual cut pattern) aktiveren und ab der NX3 praktikabel einsetzen kann, aber auch Taschen und Ausbrüche sind mit Facemilling kein Problem.
Seit NX2 gibt es FaceMilling Area, welches die Seitenwände aut. aufnimmt und z.B. für Toleranzmasse mit einem sep. Aufmass/ Untermass belegt werden können.
Dieses Modul wurde ab der NX3 in die Familie der automatisierten fertingung (wie auch CavityMilling) aufgenommen. Dies bedeutet man kann regelgesteuert die Eingabeparameter füllen lassen aus einer Datenbank die Fertiugungsprozesse und Werkzeuge laden lassen und so einen enorm hohen Automatisierungsgrad erzeugen.

Welches Modul man also bevorzugt hängt ab von der Komplexität des Bauteils und des gewünschten Ergebnis.
Facemilling arbeitet also weitgehend automatisiert, bei PlanarMilling überlässt das System die Kontrolle dem Anwender, lässt dafür mehr Eingriffsmöglichkeiten zu und kann ausserdem mit Kontaktbahnausgabe generiert werden.

Aber auch CavityMilling und ZLevelmilling sollte man in der Familie der 2,5D-Prozessoren nicht vergessen...


Ich hoffe, es hat Dich nicht noch mehr verwirrt tounge.gif


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Gruß,
CNC-Master
   
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