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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Lebusrille auf Siemens 810D

Beitrag 22.11.2007, 21:19 Uhr
Bohrwerkspower
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Hallo an alle erstmal

ich bin auf der Siemens 810D nicht ganz so fit. Nun meine Frage kann man auf dieser Steuerung eine Lebusrille Programmieren.

vielen dank schon mal im voraus.

Gruß Bohrwerkspower
   
Beitrag 22.11.2007, 22:46 Uhr
uli12us
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QUOTE
Nun meine Frage kann man auf dieser Steuerung eine Lebusrille Programmieren.
Wenn nicht auf Siemens dann nirgends. Aber erzähl mal was isn das für ein Ding. Das wort hab ich noch nie gehört.
   
Beitrag 23.11.2007, 01:21 Uhr
TBL
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Beitrag 23.11.2007, 12:51 Uhr
uli12us
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Ja, das geht. Kommt nur immer drauf an ob das ganze gefräst oder gedreht werden soll.
   
Beitrag 23.11.2007, 16:28 Uhr
Bohrwerkspower
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hallo uli12us

die lebusrille soll nach Möglickeit gedreht werden (weil schneller)



Groß Bohrwerkspower
   
Beitrag 23.11.2007, 17:12 Uhr
uli12us
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Dann musst du lediglich etliche Gewindezyklen hintereinanderhängen. Wie das geht weiss ich leider nicht, bin halt kein Dreher. Funktionieren tuts auf jeden Fall. Es gibt von Siemens auch so einen Kettenzyklus, leider sind da aber lediglich 3 oder 4 verkettete Gewinde möglich. Intern werden da aber auch nur die Zyklen hintereinandergehängt.
   
Beitrag 23.11.2007, 21:55 Uhr
Guest_Barthelmann@Siemens_*
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Hallo,

wenn ich das richtig sehe ist diese Rille kein Gewinde sondern ein Einstich der nicht 360 Grad rum geht sondern nur ca. 300 Grad und dann eine Verschiebung um die Steigung der Rille. Ist das so?
   
Beitrag 27.11.2007, 19:03 Uhr
Bohrwerkspower
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Hallo Barthelmann@Siemens

Ja ist schon so nur es geht immer 170 Grad gerade dann kommt der Seilschlag auf 10 Grad halbe Steigung und dann wieder das gleiche für Hilfe währe ich echt dankbar.

Gruß Bohrwerkspower
   
Beitrag 27.11.2007, 22:11 Uhr
uli12us
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Wie gesagt verkettete Gewinde. Da drehst du halt mal 1 Gewinde mit angenommen 0,9mm Steigung auf eine Länge von 0,425 dann eins mit 18fachen Seildurchmesser auf den Seilradius usw.
Wenn dieser knappe mm pro umdrehung stört dann kannst du den beim versatz verrechnen oder einfach nen kleineren Wert eingeben.
   
Beitrag 03.12.2007, 19:40 Uhr
Guest_Barthelmann@Siemens_*
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Hallo,

mit den verketten von Gewinden bekommst du wahrscheinlich sowas ähnliches hin. Aber sicher nicht genau das was du möchtest, denn es ist ja kein Gewinde! Ich habe das heute mal ausprobiert. Die Drehspindel in den Achsmodus geschaltet und die Daten so eingegeben (170 Grad gerade dann auf 10 Grad in Z versetzt und wieder 170 Grad usw.). Man ist aber durch die maximale Achsgeschwindigkeit der C-Achse begrenzt. Ich kam deshalb nicht auf eine Geschwindigkeit mit der ich hätte drehen können. Wie groß ist den deine Maschine, bzw. welche Drehzal stellst du dir vor. Mit einem Fräser denke ich tut man sich beim Herstellen der Rille leichter.
   
Beitrag 03.12.2007, 20:02 Uhr
uli12us
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Ich denke mal, dass man mit verketteten Gewinden genau das rauskriegt was man will. Man muss halt für die Gerade eine minimale Steigung eingeben, damits die Steuerung frisst, dass es ein Gewinde sein soll.
Dass das ganze jetzt vornehm augedrückt suboptimal in der Handhabung ist, ist ne ganz andere Frage. Dann hat man auch kein Problem von der Geschwindigkeit her. Die Frage ist, welche maximale Anzahl von verketteten Gewinden packt die Steuerung, der Zyklus ist jedenfalls mit 3 oder 4 Stück dafür nicht zu gebrauchen. Höchstens man könnte dann auch wieder denselben Zyklus aneinanderhängen.

Ist halt erstmal ne lästige Rechnerei wieweit man fahren muss um bei dem vorgegebenen Umschlingungswinkel mit der Steigung hinzukommen.
   
Beitrag 03.12.2007, 20:44 Uhr
manni_mammfred
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Hallo,

also abgesehen davon das ich von der Siemens-Steuerung keine Ahnung habe und nicht weiß ob dies über einen Gewindezyklus realisierbar wäre, wäre mein erster Gedanke dies zu fräsen.
Auch wenn es am Ende gestrehlt eventuell schneller laufen würde, würde es allein von der Bearbeitung her einfacher zu fräsen sein.

Wie viele müssen denn gefertigt werden? In welchen Größen/ Dimensionen ist das Ganze denn? Welches Material?

Der Beitrag wurde von manni_mammfred bearbeitet: 03.12.2007, 20:45 Uhr


--------------------
MfG Manni


Nicht jeder weiß alles und nicht jeder kann alles wissen - doch sollte man immer offen für Neues sein!
   
Beitrag 03.12.2007, 20:57 Uhr
Guest_Barthelmann@Siemens_*
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QUOTE (uli12us @ Montag, 03.Dezember 2007, 20:02 Uhr)
Ich denke mal, dass man mit verketteten Gewinden genau das rauskriegt was man will.

Ich habe es noch nicht getestet aber ich denke beim verketten von Gewinden wird die Steigung der einzelnen Gewinde mit einer vollen Umdrehung realisiert. Bei dieser Rille muss die Steigung (egal wie klein sie ist) aber schon nach einer knappen halben Umdehung ausgefahren sein. Danach das "nächste" Gewinde darf nur 10 Grad lang sein! Wie gesagt ich habs noch nicht probiert glaube aber das es mit dem Gewindezyklus nicht funktioniert, von der Anzahl der Gewinde ganz zuschweigen. Ich würde mit einem angetriebenen Werkzeug die Bahn fräsen.
   
Beitrag 03.12.2007, 21:03 Uhr
uli12us
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Ich bin kein Dreher, aber soweit ich mich an die schnell mal überflogene Anleitung erinnere, kann man Gewinde beliebiger Länge aneinanderhängen.
Dass die jeweils auf einen kompletten Umlauf beschränkt wären, würde mich sehr wundern.
   
Beitrag 03.12.2007, 21:14 Uhr
Guest_Barthelmann@Siemens_*
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Ich werde es morgen mal testen, und poste dann was rausgekommen ist.
Wenn es funktioniert kann man sich ja vieleicht die Mühe machen und das ganze versuchen genau zu berechnen. Trotzdem, ich würd`s fräsen biggrin.gif
   
Beitrag 04.12.2007, 19:45 Uhr
Guest_Barthelmann@Siemens_*
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Hallo zusammen,

hab das heute mal mit den Gewindeketten probiert. Es funktioniert sogar wow.gif aber..... !!! Erstens unterstützt der Zyklus nur 3 unterschiedliche Gewinde. Das heist nach 1,5 Umdrehungen ist der Spass schon vorbei coangry.gif Könnte also funktionieren wenn man mehrere Zyklen hintereinander schreibt. Allerdings möchte ich das nicht berechnen. sauer.gif Nur die Überlegung und die Berechnung dauert wahrscheinlich länger als ein Kunde auf den Auftrag wartet daumdown.gif

Gruß
Bernd
   
Beitrag 04.12.2007, 20:35 Uhr
uli12us
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Mit dem Gewindekettenzyklus, das hab ich ja schon gesagt. Aber soviel ich weiss kann man die einzelnen Gewindesätze auch ohne Zyklus verketten. Ist halt wesentlich umständlicher und mit viel mehr Tipperei verbunden.
Mit etwas Pech, darf man dann auch noch jeden Schnitt einzeln programmieren.

Ich hab halt keine Drehbank zur Verfügung, sonst könnte ich mich da rumspielen. Mit Parametern könnte man das Problem sicher elegant erschlagen. Die Zeit die man für das Programm braucht muss man dann halt auf die nächsten 50 Teile die man macht verteilen, immer vorausgesetzt dass da nur Kleinstserien gefragt sind.
   
Beitrag 04.12.2007, 20:38 Uhr
Bohrwerkspower
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Hallo erst mal an alle

Also besten dank erst mal für die vielen Antworten thumbs-up.gif .

Nun noch ein Paar Daten zu den Seiltrommeln.

Es ist ein wiederkehreder Auftrag die Seiltrommel hat einen Durchmesser von 490 mm beim Drehen mit Schnellarbeitsstahl kommt mann also auf etwa 20 UPM und die Laenge der Tommel ca. 900 mm also ein recht langes Lebusgewinde. Wenn Ueberhaupt moeglich mit Shopturn oder DIN ?
Wuerde es mit 20 UPM gehen ? Wegen der C-Achse?

Danke schon mal im Voraus Borwerkspower
   
Beitrag 04.12.2007, 22:21 Uhr
uli12us
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Beim Drehen spielt die C-Achse keine Rolle. Da wird das ganze lediglich von der Steuerung synchron geschaltet.
   
Beitrag 05.12.2007, 09:13 Uhr
schillingw
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Hallo Bohrwerkspower,

meiner Meinung geht das Herstellen der Lebusrille nur über das Fräsen.
Ich habe in meinen Unterlagen geblättert und nirgends die Möglichkeit gefunden, verschiedene Steigungen im Gewindezyklus aneinander zu reihen. Ein vernüftiges Werkzeug, von SECO z. B. die haben Radiusfräser mit WSP und mit Einsatz der C-Z- Achse müsste das ganze kostengünstig zu realisieren sein.

Gruß Walter


--------------------
Es geht nicht nebeneinander, schon gar nicht gegeneinander,
es geht nur miteinander.
   
Beitrag 05.12.2007, 14:24 Uhr
Spieler
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Hallo Zusammen,
gekettete Gewinde sollte eigentlich funktionieren.
Die Steigung halt extrem klein angeben.

Bei einer CC200 oder 840D und einer Weiler war das zumindest kein Problem.

Vorgehensweise.

1.)
Auf den zu bearbeitenden Durchmesser die Abwicklung auf z.B. 300Grad ausrechnen.

2.)
Aus Steigung und Abwicklung dann die nötige Gewindelänge berechen.

3.)
Achtung: Bei jeder Zustellung ändert sich auch immer der Steigungswinkel.
Darum muß das für jede neue Tiefe auch neu berechnet werden.

Für die einzelnen Zustellungen würde ich ein Unterprogramm aufrufen das die jeweiligen Positionen Inkremental anfährt(ist am einfachsten).


gekettes Gewinde erhält man indem man einfach z.B G33 Sätze hintereinander schreibt.

Beispiel
G91
G33 Z-0.075 K0.01
G33 Z-20 K12
G33 Z-0.075 K0.01
G33 Z-20 K12
usw.
   
Beitrag 05.12.2007, 16:11 Uhr
blicke-mechanik
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Hallo Bohrwerkspower,

die Lebusrille ist ein Teil zum Fräsen.

Selbst wenn Du das Drehen vom Programm her geregelt bekommst,
überlege mal wa für eine riesige Steigung Du hast!
Den Seildurchmesser,und das ganze auf 10 Grad,nicht auf 360 !

Mit einem vernünftigen Fräser,der das ganze mit 1-3 Schruppschnitten
und einem Schlichschnitt zerspant ist das auch schneller als mit einem
enorm freigeschliffenem oder schräggestelleltem Drehstahl und zig Durchläufen.

Viele Grüße

Mark
   
Beitrag 05.12.2007, 17:06 Uhr
uli12us
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Das mit der Steigung ist halb so wild. Zum einen wird in den 10° nur um den Radius verfahren und gegenüberliegend, dasselbe nochmal, zum anderen hat das Teil nen Durchmesser von nem knappen halben Meter also Umfang 1m50. Bei nem Seildurchmesser von angenommen 20mm ergibt sich lediglich eine Steigung von 360mm. Das sind grade mal 13,5°
   
Beitrag 06.12.2007, 08:03 Uhr
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Hallo Blicke-Mechanik,
ich habe es jetzt nicht ausgerechnet, aber solche Dinge zu drehen war bis jetzt immer um den Faktor 2-5 schneller, als zu fräsen. Vorrausgesetzt natürlich das es Fertigungstechnisch überhaupt zu drehen ist. Hier dürfte nicht der Steigungswinkel das große Problem sein, sondern eher der Nutradius. Hier kommt es unter Umständen bei den letzten Zustellungen zu einem Vollsschnitt über den gesamten Radius. Das muss das Werkzeug auch erst einmal verkraften können.
   
Beitrag 06.12.2007, 08:55 Uhr
blicke-mechanik
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Hallo,

"solche Dinger" sind fertigungstechnisch nicht vernünftig zu drehen,

bei den von Ulius errechneten 13,5 Grad Steigung müßte man dem

Drehstahl schon einen Freiwinkel von ca.16-20 Grad geben,schräg-

stellen ist ja nicht,wegen der "geraden Stücke". Die sich ergebende

Profilverzerrung ist auch nicht schön.

Ich glaube auch nicht,das eine Steuerung im Gewindemodus in

der Lage ist,das Ende des Gewindes mit der Steigung 0,2,bzw.

den Anfang des Gewindes mit der Steigung 360 so exakt zu

berechnen, das die "Knicke" in der Rille perfekt zueinander liegen,

und das 2 mal pro Umdrehung.

Für eine solche exakt Teilung ist die C-Achse ja da!

Viele Grüße
Mark
   
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