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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Nullpunkt bei Aufspannung mit Winkelversatz

Beitrag 13.12.2006, 15:44 Uhr
DerMaschinenbauer
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Hallo,
ich möchte auf einer Hermle C30U (2 Achsen im Tisch) mit einer Siemens 840d Steuerung ein Bauteil in einem Winkel von 30 Grad zur A-Achse aufspannen. Wie ermittle ich jetzt meinen Nullpunkt an dem schräg aufgespannten Bauteil (Quader).

Grüße und vielen Dank für Eure Bemühungen.
   
Beitrag 13.12.2006, 18:22 Uhr
uli12us
uli12us
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Wenns denn unbedingt in 30° zu A sein soll würd ich die Achse entsprechend drehen und mein Werkstück mit der Uhr ausrichten.
Warum spannst du das teil nicht einfach grade auf und nimmst deinen Nullpunkt mit. Die Siemens hat dafür Funktionen. Manuell würd ichs einfach mit Rot machen.
   
Beitrag 13.12.2006, 18:40 Uhr
4970_inaktiv
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Wenn ich die Hermle C30U noch richtig in Erinnerung habe, ist es völlig Latte wo ich das Teil aufspanne solange ich auf dem Rundtisch bleibe. Nachdem der Nullpunkt aufgenommen ist kann ich doch drehen und schwenken wie ich will, wie uli12us schon so richtig gesagt hat.
Viellieicht erklärst Du uns erstmal welchen tieferen Sinn Du mit der "definierten" Aufspannung verfolgst, kleine Skizze kann nicht schaden.

mfG.
Eisen
   
Beitrag 13.12.2006, 20:30 Uhr
Carsti
Carsti
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Hallo,

normalerweise kann man das Teil normal aufspannen und dann drehen. Der Nullpunkt wird normalerweise mitgenommen. Man kann entweder mit rot z drehen oder mit dem Schwenkzyklus.

So ist es auf jedenfalll bei meiner DMU50 evolution linear.

Gruß
   
Beitrag 14.12.2006, 10:24 Uhr
DerMaschinenbauer
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Hallo,
das Ziel der Aufspannung unter einem Winkel ist, den Schwenkbereich in der A-Achse auf das Werkstück bezogen zu erweitern.
Das Programm stammt aus einer CAM-Software und verfährt simultan in allen 5 Achsen. Da ich mit einer geraden Aufspannung in einer Richtung in den Softwareentschalter der A-Achse fahre, wollte ich das Werkstück unter einem Winkel aufspannen. So kann ich das Programm, welches in werkstückbezogenen Koordinaten ausgegeben wird, komplett in einer Aufspannung durchlaufen lassen.
Also will ich einen Nullpunkt an einer Ecke des schrädaufgespannten Werkstücks mit verdrehten Achsen antasten, so dass anschließend die Koordinatenachsen im werkstückbezogenen Koordinatensystem parallel zu den Kanten meines Werkstücks (Quader) sind. Siehe Bild, oberes Koordinatensytem MCS.

Vielen Dank schon mal! Grüße
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Beitrag 14.12.2006, 12:32 Uhr
Sit22
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Hallo

Ich würde mit einem R-Parmeter Programm ein neuen Nullpunkt bei 30 Grad rein drehen.


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Mit freundlichen Grüßen

*Lieber zu Kopf als zu Fuß*
   
Beitrag 14.12.2006, 16:35 Uhr
DerMaschinenbauer
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Hallo Sit22,
das klingt gut, nur wie mache ich das. Ich bin Anfänger an der Steuerung, kannst du mir die Vorgehensweise erklären. Vielen Dank!

Grüße
   
Beitrag 14.12.2006, 18:43 Uhr
4970_inaktiv
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Mal angenommen das Teil liegt an seinem ursprünglichen Anschlag und Du willst es um 30° verdrehen, dann müsste man den neuen Nullpunkt mit den Winkelfunkionen errechnen können, solange die "untere Ecke" am Anschlag liegen bleibt - da wo sie war.
Es sei denn, der NP liegt an der unteren Ecke, dann muss nur die Drehung ins Programm.
Die Nullpunktverschiebung dann am Programmanfang mit TRANS bzw ATRANS eintragen - sollte aber vor ROT/AROT stehen, sonst verschiebst Du den NP entlang der gedrehten Koordinaten.
Ich bevorzuge immer die additiven Verschiebungen und/oder Drehungen.



Wenn das jetzt nicht ganz klar ist, wacko.gif mache ich auch gerne mal ne Skizze von meinem Konstukt...

mfG.
Eisen
   
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