Wollen Fertigungsbetriebe ihre Werkzeuge lediglich verwalten, sind gängige ERP-Systeme vollkommen ausreichend. Mit seiner Tool Data Management-Software geht TDM jedoch weit über eine reine Lagerfunktion hinaus: Damit lassen sich Rüst- und Betriebsmittel planen und Werkzeugdaten für die Programmierung bereitstellen, und in CAD/CAM-Programmen lässt es sich für die realitätsnahe Simulation der Fertigungsprozesse nutzen.
Die Anzahl und Vielfalt von Werkzeugen, Komponenten und Rüstmitteln stellt Fertigungsbetriebe bei der richtigen Auswahl und dem Zusammenbau vor große Herausforderungen. Dafür benötigen sie vor allem reale Werkzeugdaten und einen komfortablen Zugriff darauf. Ist dies gewährleistet, wird auch die NC-Programmierung schneller und besser, es sind verlässliche CAD/CAM-Simulationen möglich und Werkzeugkollisionen können vermieden werden.
All das bietet TDM mit der gleichnamigen Werkzeugdatenverwaltungssoftware. Bereits das Basismodul gibt Anwendern ein System an die Hand, mit dem sich Werkzeugdaten – oder eigene aus Herstellerkatalogen – in einheitlichem Format auf Komponenten-Ebene speichern lassen. Diese Informationen liegen dann transparent im System vor. Weitere TDM-Funktionen reichen von der effizienten Werkzeugbeschaffung und ‑bereitstellung über die Werkzeuglogistik bis zur Optimierung der Fertigungsplanung und NC-Programmierung. Zudem gibt es Logiken, mit denen sich sehr einfach Komplettwerkzeuge generieren und wieder finden lassen. Mit nur wenigen Mausklicks gelangt der Programmierer zum gewünschten Komplettwerkzeug mit hinterlegten Technologiedaten für sein NC-Programm oder für die Simulation.
„Unsere Kunden haben vielfältige und zum Teil recht unterschiedliche Anforderungen“, weiß Eugen Bollinger, Vertriebsleiter von TDM Systems in Tübingen. „Beispiel Werkzeugvielfalt, hier mangelt es oft an Transparenz, in der Planung hingegen fehlen verlässliche Werkzeugdaten für die Programmierung und Fertigungssimulation, oder mangels Integration zur Voreinstellung sind die Rüstzeiten entsprechend hoch.“
Planungs- und Prozesssicherheit
Viele Anwender wollen heute einen durchgängigen Planungsprozess, das heißt, sie benötigen für ihre Fertigungsplanung in der NC-Programmierung und CAD/CAM-Simulation verlässliche, reale Daten – dazu gehören eben auch digitale Daten von Werkzeugen, Vorrichtungen, Hilfsmitteln und vieles mehr. Bei den immer komplexeren Bearbeitungsprozessen sind hier oft realitätsgetreue 3D-Modelle erforderlich, um Störkonturen exakt zu erkennen und prozesssicher zu fertigen. Ein lohnender Nebeneffekt der realitätsnahen Simulation: nicht nur die Prozesssicherheit erhöht sich, sondern ebenso die Produktivität, denn der gesamte Planungsprozess wird von Anfang an optimal und effizient unterstützt. Dazu hält TDM über 58.000 Werkzeug- inklusive Technologiedaten im Hintergrund bereit.
Das 3D-Komplettwerkzeug wird in TDM zusammengebaut und abgespeichert.
Integration und Transparenz
Als Spezialanbieter sorgt der Tübinger Spezialist fertigungsnaher Softwareanwendungen zudem dafür, dass sämtliche Daten überall dorthin gelangen, wo sie benötigt werden: an den CAD/CAM-Arbeitsplatz, zum NC-Programmierer, ans Voreinstellgerät, zum Vendingautomaten und Werkzeugschrank wie auch ins ERP-System zwecks Beschaffung, beispielsweise via SAP, wofür eine Standardschnittstelle verfügbar ist. Die TDM-Software ist deshalb offen für andere IT-Lösungen im Fertigungsumfeld und verfügt über zahlreiche Schnittstellen zu den gängigsten vor- und nachgelagerten Systemen.
Eine der am längsten verfügbaren Standardschnittstellen gibt es zu Autocad. Im CAD/CAM-Umfeld unterstützt TDM alle führenden Anbieter, im ERP-Bereich nutzen viele große Anwender die Software standortübergreifend mit SAP-Standardschnittstelle, bei MES-Lösungen arbeitet TDM zum Beispiel mit Forcam und Fastems eng zusammen. Im Bereich der Hardware lassen sich Voreinstellgeräte etwa von DMG, Kelch, Speroni, Zoller etc. online an TDM anbinden, bei den Schrank- und Liftsystemen dockt es mit TDMstoreasy beispielsweise an Hänel- und Kardex-Schränke oder Werkzeughersteller - Vendingautomaten an. Die Integration reicht bis hin zur Betriebsdatenerfassung, um die Werkzeugverbräuche zu registrieren.
Wissensdatenbank rund ums Werkzeug
TDM wird dadurch immer mehr zum PDM, das heißt zum Produktionsdatenmanagement. Alles, was mit Produktionsdaten zu tun hat, kann in der TDM-Datenbank strukturiert und transparent abgelegt werden, Werkzeugkomponenten, Komplettwerkzeuge, Werkzeuglisten, Mess- und Prüfmittel, Vorrichtungen, Technologie- und Maschinendaten. Wer wissen will, welche Werkzeuge in welchen Listen und NC-Programmen verwendet wurden oder welche zusammengebauten Werkzeuge sich noch in der Voreinstellung oder bereits an der Maschine befinden, der bekommt die Antwort in TDM. Auch darauf, welche Aufnahmen für ein bestimmtes Werkzeug verfügbar sind oder welche Vorrichtungen samt Einstellanweisung und Aufspannskizze.
Der enorme Funktionsumfang der Software stellt sicher, dass sich maschinenbedingte Stillstände reduzieren, Rüst- und Einstellzeiten minimieren und sich bei der Dateneingabe und in der Programmierung sehr viel Zeit sparen lässt. Es liegen immer einheitliche Technologiedaten für Planung und Fertigung in einem umfangreichen Datenpool vor. Durch die vereinheitlichten Abläufe herrscht Transparenz im Lager, das wiederum reduziert die Werkzeugkosten.
Ganz gleich, wie die Infrastruktur beim Kunden aussieht: TDM kann sich flexibel daran anpassen und ist gut skalierbar. Das Tübinger Software- und IT-Dienstleistungsunternehmen integriert immer die für das jeweilige Fertigungsumfeld passende Werkzeugdatenbanklösung. Diese reicht vom kleinen, kostengünstigen Einstiegsangebot bis zum werksübergreifenden, modularen Gesamtpaket. International tätige Unternehmen benötigen dabei den Zugriff über ein zentrales System. Aktuell bietet die neue Produktlinie „TDM Global Line“ eine performante und zukunftssichere Lösung für die Verwaltung von Werkzeugkomponenten, Komplettwerkzeugen und Werkzeuglisten sowie für Lagerbuchungen über verteilte Standorte hinweg.
Der Bediener am Einstellgerät bei Power Hydraulik bekommt die Voreinstellliste von TDM angezeigt:
Schnittstellen sorgen für den reibungslosen Datentransfer zwischen Maschine, Voreinstellgerät und TDM.
Die Vorteile: Automatische Übernahme der Werkzeug- und Werkzeughaltergeometrie
sowie sämtlicher Schnittwerte als auch zusätzlicher Informationen (z. B. zu Kühlmitteln) aus TDM.
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