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WFL Millturn Technologies News

EINMAL SPANNEN - KOMPLETT BEARBEITEN

Ein Koll für alle Fälle

Die Arbeit hinter den Kulissen eines Projektes wird oft nicht wahrgenommen oder verblasst im Glanz des Endprodukts. „Viel Vorarbeit, Kundengespräche, technische Detailabstimmungen und unzählige kleine Arbeitsschritte verhelfen WFL dazu, am Ende die perfekte Lösung an den Kunden zu liefern“, so Reinhard Koll, Leiter der Anwendungstechnik. Schon vor der Gründung von WFL Millturn Technologies (vormals Voestalpine Steinel) und bis zum heutigen Zeitpunkt halten sein Team und er dieses wichtige Zahnrädchen in der WFL-Maschinerie am Laufen und arbeiten im Vorfeld am Projektprozess des Gesamtkunstwerkes „MILLTURN“. Spezielle technische Anforderungen werden bei den laufenden Projekten berücksichtigt, um die Zufriedenheit unserer Kunden sicherzustellen. Jetzt steht uns Reinhard Koll Rede und Antwort im Herzen der WFL-Heimatstadt Linz.

Herr Koll, gerne würden wir einen kleinen Einblick in Ihren Werdegang erhaschen und erfahren, woher Ihre Liebe zur „Zerspanung“ kommt?

In meiner Kindheit und Jugend hat mein Vater schon immer mit Metall gearbeitet. Er hat in seiner Freizeit geschmiedet, mir wurde das Interesse an der Metallbearbeitung sozusagen in die Wiege gelegt. Ich habe mich dann nach einer Lehre im Metallbereich umgesehen und den Beruf „Dreher“ erlernt. Nach der Ausbildungszeit und einigen Monaten Arbeit in der sogenannten „3er-Schicht“ bewarb ich mich im Jänner 1985 im Voest Vorführzentrum als Technologe und arbeitete dann an der ersten MILLTURN. 1991 wechselte ich in die Projektierung und 2003 übernahm ich die Leitung der gesamten Anwendungstechnik.

Wie sehr hat der Lauf der Zeit die Dinge bei WFL verändert?

Damals war das Umfeld neu und eine Umbruchstimmung war im Werkzeugmaschinenbau zu spüren. Die neue Technik der Multifunktionsmaschinen wurde belächelt und immer wieder auf altbewährte Methoden zurückgegriffen. Ich hörte damals oft den Satz: „Wenn ich etwas drehen will, kauf ich mir eine Drehmaschine und wenn ich etwas fräsen will, kauf ich mir eine Fräsmaschine, …alles andere ist Spielzeug.“ Aber diese Kritik hat uns angespornt und uns zusammengeschweißt. Lange Rede, kurzer Sinn: Die ersten Komplettbearbeitungsmaschinen waren ihrer Zeit voraus und wir können behaupten, dass Linz der Geburtsort der  Komplettbearbeitung ist. Heute ist WFL Technologieführer, also würde ich sagen, die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht.

Die Schulzeit: Musterschüler oder Spitzbube?

Musterschüler definitiv nicht, da sollte man aber meine Eltern fragen. Die beiden wissen sicher noch ein paar lustige Geschichten. Für mich war das Lernen nicht so wichtig am Anfang – das nötigste sollte reichen. Der Wendepunkt war aber die Lehrzeit. Das Interesse war da und ab dann ging das Lernen von allein.

Was bedeutet WFL für Sie?

WFL ist eine Einstellung. WFL spornt einen immer wieder zur Weiterentwicklung und Verbesserung an. Es ist für mich äußerst reizvoll Grenzen auszuloten, diese weiter zu pushen und unbekanntes Terrain zu betreten. Natürlich gibt es immer wieder mal Komplikationen, aber mit dem richtigen Team lassen sich auch schwierige Aufgaben gemeinsam lösen. Sei es bei der Ideenfindung, der Planung oder der praktischen Umsetzung an der Maschine.

Reinhard Koll und sein Team: Wie wird geplant und umgesetzt?

Die Kundenanfragen landen immer als erstes auf meinem Tisch. Bei der Zuteilung der Anfragen wird sowohl die Auslastung als auch das Spezialgebiet der Mitarbeiter berücksichtigt. Natürlich kann dies dazu führen, dass ein Mitarbeiter gleich mehrere Anfragen bearbeiten muss, jedoch wird bei uns Teamwork großgeschrieben. Mein Team ist trotz viel Arbeit und Stress sehr gut eingespielt und gemeinsam bewältigen wir jede Aufgabe.

Auf welche Details achten Sie besonders?

First of all: Customer is KING. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Kunden steht bei uns an erster Stelle. Wir sind in dieser Hinsicht auf Ehrlichkeit, Genauigkeit und Offenheit getrimmt. Dies kann in manchen Fällen schwer sein, aber bis jetzt wurde jede noch so komplexe Herausforderung gemeistert. In solchen Fällen setzen wir auf Gemeinsamkeit und versuchen, dem Kunden die beste Lösung für seine Bedürfnisse zu bieten.

Wie verbindet man Beruf, Familie und Freizeit im stressigen Alltag?

Familie und Beruf muss man trennen. So erfüllend und inspirierend die Arbeit auch ist, sollte die Familie nie zu kurz kommen! Ich nutze jede Sekunde mit meiner Familie oder meinen Freunden und genieße diese Zeit sehr. Nur so kann ich meine Batterien wieder aufladen und neue Energie für die täglichen Herausforderungen sammeln.

„DAS“ möchte ich gerne noch machen! Die Top 3 Ihrer persönlichen „Bucket-List“

Meine „Bucket List“ ist definitiv gut gefüllt, aber die Top 3 sind ganz klar: Sibirien im Winter zu erleben, einen aktiven Vulkan live zu bewundern – und ein sehr persönliches Anliegen wäre eine Wanderung mit meinem Schwager auf unseren Hausberg. Nach einem schweren Radunfall sitzt er seit einiger Zeit leider im Rollstuhl. Er kann zwar ein paar Schritte gehen, jedoch ist eine Wanderung momentan nicht möglich. Es wird noch eine Zeit dauern, bevor wir  iesen Traum erfüllen können, jedoch wird uns dann die „GIS“, die Spitze unseres Hausberges freudig erwarten.

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?

Hmm… in 10 Jahren bin ich 62 Jahre jung. Natürlich ist mein persönlicher Plan, diese 10 Jahre bei WFL zu verbringen. Irgendwann werde ich dann beginnen, gewisse Aufgaben an die nächste Generation zu übergeben. Mich auf  die faule Haut zu legen ist jedoch sicher keine Option für mich, denn Weiterentwicklung ist ja der springende Punkt bei WFL und auch für mich selbst.

Wie sieht die Zukunft aus? Auf welche Trends können wir uns freuen?

Im Bereich der Komplettbearbeitung haben wir unser Ziele noch lange nicht erreicht. Es gibt jeden Tag neue Herausforderungen zu bewältigen, denn unzählige neue Technologien und Prozesse werden in die Komplettbearbeitung integriert. Zum Beispiel das Thema Automatisierung und Digitalisierung. Diese polarisierenden Thematiken werden weltweit forciert, und sie können dazu beitragen, den Fertigungsstandort Europa wirtschaftlich und attraktiv zu  erhalten. Der Kosten-Nutzen-Faktor wird daher in Zukunft eine große Rolle spielen.

Welche Ziele werden bis 2025 gesetzt?

Wir als WFL, Erfinder der Komplettbearbeitung, müssen am Ball bleiben und auch 2025 den Takt vorgeben. Aber auch die Grenzen aufzeigen und neue Maßstäbe setzen. Auf keinen Fall Vorsprung aufgeben, sondern Vorsprung ausbauen!

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG

Kontakt

WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG
Wahringerstraße 36
4030 Linz
Österreich
+43 732 6913-0
+43 732 6913-8172

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