Die rasante Digitalisierung verändert unser Verhalten, die Gesellschaft und damit die Arbeitswelt von Grund auf. In deutschen Industrieunternehmen sind es vor allem die Marketing- und Kommunikationsexperten, die die Führung auf dem Weg zur digitalen Transformation übernommen haben. „Bislang fehlt es hierzulande jedoch an digitalen Weltmarktführern“, beklagte Professor Dr. Tobias Kollmann in seiner Keynote beim diesjährigen TAG DER INDUSTRIE-KOMMUNIKATION (TIK) des Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) am 22. Juni 2017 in Fürstenfeldbruck. Das Problem sei, dass Digitalisierung Veränderung und Chaos bedeute, worauf mit schnellen Entscheidungen reagiert werden müsse. Wie es uns gelingt, unsere Angst zu überwinden und couragiert für Kunden einen digitalen Nutzen zu schaffen, wurde beim bvik-Leuchtturmevent aus Sicht der Theorie und B2B-Praxis intensiv beleuchtet. Denn sicher ist: Marketing-Etats werden nicht gekürzt werden, wenn mit neuen Geschäftsmodellen Umsatz generiert wird.
Neue Unternehmenskultur gefordert
Rund 200 Marketingentscheider erfuhren beim TIK von hochkarätigen Speakern, für welche Megatrends sie sich rüsten müssen. Christoph Burkhardt, Wirtschaftspsychologe und Experte für Innovation & Kreativität, machte in seiner Rede deutlich: „Wir stehen an der Schwelle zu einem massiven Paradigmenwechsel. Dieser kann Unternehmen entweder ins Abseits stellen oder ihnen die Chance bieten, sich neu zu erfinden.“ Seiner Meinung nach wird Mitarbeitern künftig ein Höchstmaß an Flexibilität abverlangt.