Ölfreie Druckluft für die Betonstahlproduktion | Anwenderbericht Badische Stahlwerke GmbH

Auch Massenstahl lässt sich in Deutschland zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren. Das stellen die Badischen Stahlwerke (BSW) in Kehl am Rhein unter Beweis. Die Investitionen in modernste Anlagentechnik für das neue Drahtwalzwerk sind wegweisend für eine ressourcenschonende und energieeffiziente Betonstahlproduktion. Beispielhaft dafür ist die Versorgung mit Druckluft: Fünf Kompressoren, die ein innovatives Verdichterprinzip nutzen, sorgen für die Erzeugung von bis zu 250 m3/min ölfreier Druckluft.
Die Badischen Stahlwerke (BSW) in Kehl am Rhein sind ein Spezialist unter den Stahlproduzenten. Die rund 850 Mitarbeiter des Unternehmens, das auf einer Rhein-Halbinsel in Kehl vis-à-vis von Straßburg angesiedelt ist, stellen pro Jahr mehr als 2,2 Millionen Tonnen Rundstahlprodukte her, die vor allem als Bewehrungssysteme im Betonbau Verwendung finden.
Neues Walzwerk – neue Druckluftstation
Die BSW produziert mit einem nahezu geschlossenen Rohstoffkreislauf – der weitaus größte Teil des Gesamtmaterialeinsatzes besteht dabei aus Stahlschrott – mit hoher Effizienz und mit großem Erfolg. Das Unternehmen ist Marktführer für Betonstahl in Deutschland und hat in den vergangenen Monaten hohe Investitionen getätigt, um die Zukunft des Standortes zu sichern. Zu diesem Zweck wurde ein neues Walzwerk auf dem neuesten Stand der Technik in Betrieb genommen, mit dem Ziel, auch die gestiegenen qualitativen Produktanforderungen im Betonstahlgewerbe zu erfüllen.
Für das neue Walzwerk wurde auch eine neue Druckluftversorgung benötigt. Die Planung und Ausschreibung gemäß den Anforderungen des Anlagenherstellers übernahm BSW in Eigenregie.
Dipl.-Ing. Reiner Hagemann, BSW-Betriebschef Werkerhaltung und Neubauplanung: „Die neue Walzanlage benötigt maximal 250 m3/min mit einem Druckniveau von 6,5 bar. Ein Teil wird als Steuerluft benötigt, der größere Anteil aber als Prozessluft vor allem an der Kühlstrecke.“
Effiziente Kompressoren mit innovativem Antriebskonzept
Es mag den einen oder anderen Druckluft-Experten überraschen, dass CompAir mit den ölfrei arbeitenden Quantima-Maschinen die Ausschreibung für sich entschied. Denn diese Kompressoren, die sich mit ihrer zweistufigen Verdichtereinheit und dem innovativen magnetgelagerten Antrieb von den bekannten Schrauben oder Turbokompressoren unterscheiden, haben sich bislang überwiegend in der Nahrungsmittelverarbeitung und in anderen sensiblen Prozessen, die hochreine Druckluft benötigen, durchgesetzt.
Allerdings sprachen die Leistungsdaten auch in diesem Anwendungsfall in der Schwerindustrie für sich. Dipl.-Ing. (FH) Joachim Lehmann, Betriebsleiter Instandhaltung bei den BSW: „Wir haben uns an den ‚Total cost of ownership‘ orientiert und da gab es ein klares Plus für die Quantima-Maschinen.“ Wesentlicher Grund dafür ist das innovative Antriebs- und Verdichtungsprinzip: Ein drehzahlgeregelter High-Speed-Elektromotor treibt eine Rotorwelle an, die an beiden Seiten mit jeweils einem Impeller verbunden ist und die einströmende Luft somit zweistufig verdichtet. Das einzige bewegliche Bauteil, die direkt angetriebene Rotorwelle, wird von adaptiven Magnetlagern berührungslos geführt...
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