Markus Westermeier

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Automation

Per Mausklick auf die Maschine

Internationale Krisen wie die Covid-19-Pandemie und jetzt auch noch der Krieg in der Ukraine zeigen, wie störanfällig die Lieferketten in der vernetzten Welt sind. Das spüren Einkäufer auch bei der Beschaffung individueller Fertigungsteile. Wie lässt sich nun die Resilienz von Unternehmen steigern? Spanflug bietet mit der Fertigungsplattform für Dreh- und Frästeile einen vollständig automatisierten Beschaffungsprozess von der Sofortpreiskalkulation bis zur Online-Bestellung und eine stabile Lieferkette durch ein Netzwerk aus 4000 CNC-Maschinen.

Für die meisten Unternehmen waren die vergangenen zwei Jahre äußerst turbulent. Die volatile Marktentwicklung im Maschinenbau war geprägt von schwankendem Auftragseingang. Anfang März sahen sich etwa 74 Prozent der Unternehmen der VDMA-Blitzumfrage zufolge mit merklichen Behinderungen oder gravierenden Schwierigkeiten durch die gestörten Lieferketten konfrontiert. Die Beschaffung wird zur größten Herausforderung.

Für diese branchenübergreifenden Lieferengpässe ist die globale Rohstoffknappheit verantwortlich. Die Gründe dafür sind vielfältig: der massive Anstieg der Transportkosten, die damals erhöhte Nachfrage aus China und den USA, Handelsstreitigkeiten sowie ein durch Covid-19 verursachter zusätzlicher Arbeitskräftemangel, zum Beispiel im Transportsektor. Durch die Corona-Pandemie ist auch der Passagierflugverkehr weltweit eingebrochen. Damit sind die verfügbaren Frachtvolumina stark zurückgegangen.

Der Großteil der Güter wird daher per Container über die Weltmeere verschifft. Das führt zu deutlich längeren Lieferzeiten. Hinzu kommt der Krieg in der Ukraine, der sich im Maschinen- und Anlagenbau deutlich auswirkt und die noch nicht überwundenen Schwierigkeiten in den Lieferketten weiter verschärft. Trotz voller Auftragsbücher läuft die Produktion nicht mit voller Kapazität, weil Material fehlt.

Fertigungsteile kosten Zeit

Lassen sich Katalogartikel wie Schrauben relativ zügig über einen Online-Katalog beschaffen, sieht das bei individuellen Fertigungsteilen schon ganz anders aus. Diese verursachen besonders hohe Aufwände in den Einkaufsabteilungen: Häufig ist es ein Hin und Her zwischen Einkäufer, Fachabteilung und Lieferanten. Es kann Tage dauern, bis ein Einkäufer diesen Beschaffungsvorgang vollständig erledigt hat. Fertigungsteile erfordern im Schnitt einen zehnmal höheren Aufwand als Katalogartikel. Durch den automatisierten, digitalen Prozess auf der Spanflug-Plattform kann dieser Aufwand um nahezu 90 Prozent reduziert werden.

Beschaffung einfach gestalten

Spanflug ist ein junges Technologieunternehmen aus München. Als Betreiber einer Fertigungsplattform für Dreh- und Frästeile bietet das Unternehmen Kunden einen vollständig automatisierten Beschaffungsprozess von der Sofortpreiskalkulation bis zur Bestellung im Onlineshop.

Die Plattformtechnologie basiert auf einem selbst entwickelten Preisalgorithmus, der anhand von mehr als 300.000 Dreh- und Frästeilen optimiert wurde. Der Algorithmus wertet fertigungsrelevante Merkmale automatisch aus CAD-Modellen und technischen Zeichnungen aus und berechnet mögliche Liefertermine und Angebotspreise.

Darüber hinaus integriert Spanflug digitale Zwillinge der Fertigungsressourcen in die Plattform. So kann mit minimalem Aufwand die ideale Maschine für jedes Bauteil im ständig wachsenden Netzwerk aus mehr als 150 Fertigungspartnern in Deutschland und Österreich ermittelt werden. Auf der Lieferantenseite findet kein Angebotsprozess mehr statt.

Mit Hilfe des Algorithmus wird ein fairer, marktgerechter Preis berechnet. Fertigungspartner können passende Aufträge direkt per Mausklick auf der Plattform annehmen. Dies entlastet Kunden vom Lieferantenmanagement. Die Fertigungsbetriebe können ihre Produktion punktgenau auslasten – ganz ohne Vertriebsaufwand.

Um die Qualität zu sichern, durchlaufen die Lieferanten einen mehrstufigen Aufnahmeprozess und werden kontinuierlich auditiert. Ziel von Spanflug ist es, die effizienteste Interaktion zwischen Kunden und dem Fertigungsnetzwerk aus mehr als 4000 Maschinen zu ermöglichen.

Mit der Plattformtechnologie arbeitet Spanflug daran, individuell für jeden Auftrag ganze Lieferketten zeit- sowie kostenoptimal zu organisieren und einen durchgängig digitalen Prozess über die ganze Lieferkette anzubieten. Kommt es trotzdem zu Störungen, finden die Experten im Netzwerk alternative Lösungen. Anwender können so ihre Aufwände für Beschaffungen drastisch senken – von Tagen auf wenige Minuten. So greifen sie auf eine resiliente Lieferkette zurück.

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Dr.-Ing. Markus Westermeier

Geschäftsführer und Mitgründer
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