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FANUC Forum

Colchester Drehmaschine Fanuc 21i, Werkzeugvermessung

Beitrag 20.11.2012, 10:05 Uhr
cnc-Einsteiger
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Beiträge: 2

Kann mir bitte jemand die genaue Vorgehensweise beim Vermessen der Werkzeuge bei einer Colchester Drehmaschine mit Fanuc 21i erklären. Habe das Problem das zum Bsp. die Planfläche mit den Bohrer angekratzt wird. Die Planfläche soll jetzt für die Bohrerspitze auf Null gesetzt werden. Wir haben Z0 eingegeben und mit "Messen" oder "Input" bestätigt die Relativanzeige der Maschine übernimmt den Wert 0 in Z nicht. Wir haben auch versucht den Verrechnungswert so zu wählen das in der Werkzeugkorrekturtabelle nach Verrechnung für Z bei unseren Bohrer der Wert Null erscheint aber in der Relativanzeige erscheint ein anderer Wert.
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Beitrag 23.05.2013, 17:17 Uhr
champion_of_turning
champion_of_turn...
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Beiträge: 30

Moin,

wenn du die Wkz. vermessen willst muss du wissen was für einen Revolver du hast (Scheibenr. - Sternr. - Kronr. usw. mit VDI aufnahme???)

Und du musst wissen wo die Maschine ihren Maschinennullpunkt hat? meistens am Spindelkonus am Futter.

Am besten sagst du einfach was für eine Maschine genau du hast mit Bj. usw.

Und dann könnte ich dir vielleicht weiter helfen.


Mfg Manuel
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Beitrag 23.05.2013, 18:01 Uhr
champion_of_turning
champion_of_turn...
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Mitglied seit: 28.03.2013
Beiträge: 30

Nochmal Moin,

ich habe grade mal geschaut und die meisten Maschinen haben einen Scheibenrvolver mit VDI-Aufnahme.

so jetzt gehts los...

als 1. baust du am besten alle Wkz aus!

2. Baust die Backen aus deinem Futter.

3. nimm dir ein 100 endmaß. (100mm weil es einfacher zu rechnen ist. du kannst auch alle andern Endmaße nehmen, wie du möchtest)

4. jetzt rufst du im MDI "T0000" auf.

5. nun fährst du mit dem X-Wert laut ABS-Anzeige auf X0.

6. nimm eine messuhr mit statif und befestige sie am Futter ( du kannst auch eine Diakator nehmen, wenn ihr ein habt dafür musst du natürlich die backen wiede ein bauen um ihn zentrisch zu spannen)
Wir gehen mal von aus das ihr keine habt und machen es mit der messuhr.

7. spann einen Hartmetall Rohling in ein Wkz aufnahme und bau sie auf die eingeschwenkte position ein.

8. jetzt setzt du den messuhrenfühler auf die spitze des rohlings. setzt die uhr auf null und drehst das futter in die rund.

9. wenn die uhr in der !!!X-ACHSE!!! ausschlägt kannst du das mit dem Handrad ausgleichen in dem du 0,01 mm ververhärst bis die Uhr in der Richtung von der X-ACHSE nicht mehr ausschlägt.

10. wenn das so weit i.o. ist hast du deinen mittelpunkt der VDI aufnahme. (dein Rechnerischer korrektur wert für die Wkz in X)

11. Sollte die Uhr in richtung tehoretischer "Y-Achse" zu doll ausschlagen steht deine Revolverscheibe nicht richtig.
Wenn das der fall sein sollte musst du die erst wieder richten.

12. den wert den du jetzt in X auf der anzeige stehen hast ist jetzt der mittelpunkt für deine Bohrwkz.
Entweder gibst du immer diesen korrektur wert in dein Werkzeugdaten ein ( also nicht 0 sonder halt z.b. 0,12mm, je nach richtung plus oder minus)
oder du kannst diesen wert auch in den Parameter angleichen. Aber das wäre jetzt ein wenig viel. Wenn du nicht weiter damit weißt musst du fragen.

13 anwahl über MDI G53 (maschinenkordinatensystem)

14 sooo nun zu deinen Z-werten. hier zu brauchst du dein Endmaß nach wahl.
bau das wkz wieder aus.
nimm das endmaß und halte es ans futter. (nicht an die verzahnug von den Backen)

15. fahr von Hand vorsichtig mit der anlagefläche der Revolverscheibe gegen die andere seite des endmasses. VORSICHTIG MIT FINGERN GLIEDEN ODER SONSTIGEM.

16. Fahr so weit ran das das Endmaß sich noch einigermassen bewegen lässt.

17 jetzt sollte in deiner Anzeige ein wert stehen wie z.b. 296,123 wenn du von diesem Wert deine länge vom Endmaß abziehst hast du deinen Maschinennullpunkt.

18. diesen errechneten Wert gibst du als verschiebung in deine G54 ein.

19 G54 aufrufen über MDI

20. jetzt muss in deiner Anzeige das maß von deinem Endmaß stehen. Z.b. 100mm.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

21. jetzt brauchst du ein referenz WKZ. wie z.b dein Wkz wo du immer die planseite deines Bauteiles schlichtes.

22. dieses Baust du auf eine Position am Revolver.

23. rufst diese position über MDI auf z.b. T0404

24. nun fährst du mit diesem WKZ. an das Futter in Z-Richtung (nimm am besten ein stück papier und beweg es zwischen Futter und Drehstahl hin und her bis es nicht mehr oder nur ganz schwer bewegen läst es geht um 0,01 mm)

25. jetzt sagst du wieder im MDI T0000.

26. sagst an der stelle in der WKZ korrektur Z-Messen.

27. Soooo nun hast du dein Referenzwkz eingemessen. der Wert sollte so um 50 -60 mm sein schätze ich jetzt mal so bei einem standardhalter mit einer DNMG 160608 Stahl mit 25 quadrat querschnitt.

28. jetzt fährst du alle achsen wieder weg vom futter, baust dein backen und ein Werkstückrohling ein, kratzt mit dem referenzwkz das werkstück an und setzt im G54 Z0.

29 dann musst du noch den Stahl in X ver messen. Spindel an aussen sauber überdrehen, spindel stopp, durchmesser messen. Werkzeug in werkzeugdaten mit gemessenwert vermessen.

30 jetzt ist dein referenzwerkzeug vermessen. jetzt kannst du jedes ander Wkz nehmen und es auf Z null fahren und vermessen.
oder auch halt in X.
du musst nur zusehen das dein Bohrwerkzeug den Korrigierten wert in X haben. wei ich oben ja schon mal geschrieben habe. wenn es den nicht in den Parametern angegleichen worden ist.


31 jetzt müssten dein WKZ alle ein zu messen sein.

probier es vorsichtig aus. Ich kann keine Haftung übernehmen. Wenn Fragen sind einfach melden. Das ist meiner meinung nach die Metode die so am besten zu beschreiben ist.

ich hoffe ich konnte helfen.

Meld dich mal ob es geklappt hat.


Mfg Manuel
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Beitrag 16.08.2013, 16:07 Uhr
H-J-Schwarzer
H-J-Schwarzer
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QUOTE (champion_of_turning @ 23.05.2013, 19:01 Uhr) *
Nochmal Moin,

ich habe grade mal geschaut und die meisten Maschinen haben einen Scheibenrvolver mit VDI-Aufnahme.

so jetzt gehts los...

als 1. baust du am besten alle Wkz aus!

2. Baust die Backen aus deinem Futter.

3. nimm dir ein 100 endmaß. (100mm weil es einfacher zu rechnen ist. du kannst auch alle andern Endmaße nehmen, wie du möchtest)

4. jetzt rufst du im MDI "T0000" auf.

5. nun fährst du mit dem X-Wert laut ABS-Anzeige auf X0.

6. nimm eine messuhr mit statif und befestige sie am Futter ( du kannst auch eine Diakator nehmen, wenn ihr ein habt dafür musst du natürlich die backen wiede ein bauen um ihn zentrisch zu spannen)
Wir gehen mal von aus das ihr keine habt und machen es mit der messuhr.

7. spann einen Hartmetall Rohling in ein Wkz aufnahme und bau sie auf die eingeschwenkte position ein.

8. jetzt setzt du den messuhrenfühler auf die spitze des rohlings. setzt die uhr auf null und drehst das futter in die rund.

9. wenn die uhr in der !!!X-ACHSE!!! ausschlägt kannst du das mit dem Handrad ausgleichen in dem du 0,01 mm ververhärst bis die Uhr in der Richtung von der X-ACHSE nicht mehr ausschlägt.

10. wenn das so weit i.o. ist hast du deinen mittelpunkt der VDI aufnahme. (dein Rechnerischer korrektur wert für die Wkz in X)

11. Sollte die Uhr in richtung tehoretischer "Y-Achse" zu doll ausschlagen steht deine Revolverscheibe nicht richtig.
Wenn das der fall sein sollte musst du die erst wieder richten.

12. den wert den du jetzt in X auf der anzeige stehen hast ist jetzt der mittelpunkt für deine Bohrwkz.
Entweder gibst du immer diesen korrektur wert in dein Werkzeugdaten ein ( also nicht 0 sonder halt z.b. 0,12mm, je nach richtung plus oder minus)
oder du kannst diesen wert auch in den Parameter angleichen. Aber das wäre jetzt ein wenig viel. Wenn du nicht weiter damit weißt musst du fragen.

13 anwahl über MDI G53 (maschinenkordinatensystem)

14 sooo nun zu deinen Z-werten. hier zu brauchst du dein Endmaß nach wahl.
bau das wkz wieder aus.
nimm das endmaß und halte es ans futter. (nicht an die verzahnug von den Backen)

15. fahr von Hand vorsichtig mit der anlagefläche der Revolverscheibe gegen die andere seite des endmasses. VORSICHTIG MIT FINGERN GLIEDEN ODER SONSTIGEM.

16. Fahr so weit ran das das Endmaß sich noch einigermassen bewegen lässt.

17 jetzt sollte in deiner Anzeige ein wert stehen wie z.b. 296,123 wenn du von diesem Wert deine länge vom Endmaß abziehst hast du deinen Maschinennullpunkt.

18. diesen errechneten Wert gibst du als verschiebung in deine G54 ein.

19 G54 aufrufen über MDI

20. jetzt muss in deiner Anzeige das maß von deinem Endmaß stehen. Z.b. 100mm.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

21. jetzt brauchst du ein referenz WKZ. wie z.b dein Wkz wo du immer die planseite deines Bauteiles schlichtes.

22. dieses Baust du auf eine Position am Revolver.

23. rufst diese position über MDI auf z.b. T0404

24. nun fährst du mit diesem WKZ. an das Futter in Z-Richtung (nimm am besten ein stück papier und beweg es zwischen Futter und Drehstahl hin und her bis es nicht mehr oder nur ganz schwer bewegen läst es geht um 0,01 mm)

25. jetzt sagst du wieder im MDI T0000.

26. sagst an der stelle in der WKZ korrektur Z-Messen.

27. Soooo nun hast du dein Referenzwkz eingemessen. der Wert sollte so um 50 -60 mm sein schätze ich jetzt mal so bei einem standardhalter mit einer DNMG 160608 Stahl mit 25 quadrat querschnitt.

28. jetzt fährst du alle achsen wieder weg vom futter, baust dein backen und ein Werkstückrohling ein, kratzt mit dem referenzwkz das werkstück an und setzt im G54 Z0.

29 dann musst du noch den Stahl in X ver messen. Spindel an aussen sauber überdrehen, spindel stopp, durchmesser messen. Werkzeug in werkzeugdaten mit gemessenwert vermessen.

30 jetzt ist dein referenzwerkzeug vermessen. jetzt kannst du jedes ander Wkz nehmen und es auf Z null fahren und vermessen.
oder auch halt in X.
du musst nur zusehen das dein Bohrwerkzeug den Korrigierten wert in X haben. wei ich oben ja schon mal geschrieben habe. wenn es den nicht in den Parametern angegleichen worden ist.


31 jetzt müssten dein WKZ alle ein zu messen sein.

probier es vorsichtig aus. Ich kann keine Haftung übernehmen. Wenn Fragen sind einfach melden. Das ist meiner meinung nach die Metode die so am besten zu beschreiben ist.

ich hoffe ich konnte helfen.

Meld dich mal ob es geklappt hat.


Mfg Manuel



Warum so umständlich??? Mit dem Werkzeug für die Fertigkontur eine Planfläche an der gewünschten Stelle drehen > NPV > Z "0" > Input, fertig. Nun können alle anderen Werkzeuge an dieser Referenzfläche auf "0" eingemessen werden über Geometrie-Offset ankratzen > Z "0" > "messen" In X wie Manuel oben beschrieben hat durch ankratzen oder ausdrehen oder überdrehen, ermitteltes Maß eingeben > Softkex "messen" - fertig. So hast du 12 Werkzeuge in nicht mal 5 Minuten vermessen. Beim Umrüsten die Differenz in der Teilelänge einfach in der NPV ändern. Achtung NPV grösser bedeutet Teil wird kürzer und umgekehrt.

MgG H.J. Schwarzer
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