Hallo General,
ist ja nett daß du dir die Mühe machst. Ich will ja hier auch was lernen.
Es gibt aber einige Mißverständnisse auszuräumen:
Ich will keine 3/100 Aufmaß, sondern 1/100. Und auch nicht 1,5/100, sondern
exakt 1/100, so daß die Welle gerade noch gängig ist.
Zitat von dir:
die reibahle habt keine möglichkeit die richtung der bohrung vorzugeben sie folgt ihr nur. und da VHM weniger flexibel ist reißt die ahle ab. punkt.
wieviel aufmaß du in der bohrung belässt ist deine sache allerdings ob der 1 oder 2/10 sind beeinflusst nich die achslage.
Du meinst wahrscheinlich Untermaß anstatt Aufmaß? Die Vorbohrung vor dem
Reiben sollte ja unter Endmaß liegen.
Was du hier ansprichst ist der Verlauf des Bohrers.
Ein absoluter Glücksfall für den Mann an der Maschine, daß die VHM-Reibahle bricht, denn dadurch hat er einen sicheren Hinweis auf den Verlauf. Würde die nicht brechen, hätte er eine heile Ahle und einen Haufen Ausschuß.
Meine Arbeitsplanung für die 6 mm H7 ist allerdings auf den Verlauf des Bohrers schon eingestellt, nämlich:
- Zentrier
- Vorbohren 5.0 (demnächst 5.3, mußte ich bestellen, hab nicht alles da)
Jetzt kommt der Witz, wie auch oben schon nachzulesen:
- Fräser 5.5. Habe ich mir extra besorgt. Der Fräser 5.5 radiert jeden möglichen Verlauf des Bohrers aus. Ich lasse den sogar nicht mit G81, sondern mit G83 schaffen, damit der ganz in Ruhe und ohne Hektik alles wegräumen kann, was stört.
Nach diesem Durchlauf gehe ich davon aus, daß die Bohrung exakt mit der Z-Achse fluchtet. Bei konventionellen maschinen (ein bißchen umdenken mußte ich dabei) würde dann die Bohrung exakt mit der Pinole fluchten. Pinole und z-Achse sind aber nicht dasselbe. Da der Fräskopf in x einen Winkel bilden kann, sollte man konventionell immer alles mit Pinole machen, und nicht mit der Z-Achse nachhelfen, wenn die Pinole mal nicht reicht. Dann kann man sich Fluchtungsfehler einfangen.
Bei
CNC stellt sich das PRoblem nicht, die zusätzliche Achse Pinole ist nicht existent (jdenfalls bei meiner Maschine).
Ergo:
Wenn 5.5 gefräst wurde in G83, also absolut mit der Z-Achse fluchtet, kann die Erwweiterungsbohrung auf 5.9 ja auch nur der Bohrung nachlaufen. Oder willst du behaupten, daß der 5.9 dann noch Verlauf hat?
Nach den 5.9 kommt die 6.0 Reibahle so wie von dir geschildert: die soll ja nachlaufen. Reibahlen laufen immer nach.
Was ich nun festgestellt habe:
Je weniger Futter die Reibahle zu fressen kriegt, umso näher liegt sie am Endmaß, welches hier 6.01 betragen soll (H7). Je mehr die futtert, bis runter auf 5.5, umso mehr Material reißt sie raus weil sie die Schaufel voller Späne hat.
Das ist so bei mir im Köpfchen der gegenwärtige Stand der Dinge. Da ich den Beruf nicht gelernt habe und mir niemals jemand was gezeigt oder erklärt hat, muß ich mich eben mit Try and Error da durchtasten.
Gruß Sharky
Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 14.12.2008, 14:03 Uhr