Frauen in technischen Männerberufen, Gleichberechtigung

servus

es gibt bei uns in der firma eine frau - gelernte werzeugmacherin - die jetzt an einer traub - sehr gut - arbeitet. nebenbei macht sie auch die urlaubsvertretung für den 'einsteller'.

der unterschied? die 'nebenbei' einstellerin hat selten bis nie probleme, weder an der traub noch an den gildemeister.
der 'einsteller' ist sicher drei mal die woche bei uns um zu erkären, dass das so nicht geht und das prg. geändert gehört.

jetzt dürft ihr euch den kopf zerbrechen wer mir lieber ist


freundlichst, auch zu nervenden einstellern.

Hallo

Bei uns hatte jetzt ne Zeit lang eine Frau, gelernte Werkzeugmacherin, gearbeitet (von einer Zeitarbeitsfirma). Bei ihr ging zwar mal was "daneben" und Sie fragte öfters mal was. Aber das lag schlich und ergreifend daran, das Sie seit über 10 Jahren fast nur noch CNC-Drehmaschinen gerüstet, programmiert und bedient hat, bei uns aber an einer manuellen Bohrmaschine arbeiten musste. Das währe mir (und anderen, auch Männern) nach diesem Zeitraum aber auch schwer gefallen :doch: , und das Technische Verständnis und die Kenntnis der Materie war hervorragend . Und man war mit der Arbeit zufrieden und es hat wohl keinen gestört, das Sie eine Frau im Männerberuf ist. Hab zumindest nichts von den Kollegen in diese Richtung gehört oder gemerkt und man(n) konnte gut mit Ihr zusammenarbeiten. Fehlte halt nur an der Praxis beim manuellen Bohren.
Dafür konnte Sie mir fürs Drehen einige Tricks verraten (Wir haben nur ne Manuelle Drehbank) .

@ Dr.Ottl
[ironie] Der Einrichter, den Er sorgt dafür, das ihr Arbeit habt. [/ironie]
Scherz beiseite, warum stellt ihr Ihn nicht an eine Maschine und last Sie einrichten, dann kommt Er noch seltener vorbei und nervt euch. Oder wird es dann noch schlimmer? ?

Gruß Gerd

Hi Rotti,

sowas bringen aber auch männliche Azubis fertig. Demotivierte Jugendliche sind ja leider keine Seltenheit mehr heutzutage, egal welchen Geschlechtes.

Hallo Samson!

Aber die männlichen Azubis machen eher was. Die erste hat es geschafft noch in der Lehrzeit gekündigt zu werden und die zweite ist jetzt bei der theo. Gesellenprüfung voll durchgefallen das gabs vorher echt noch nie. Naja mal sehn was draus wird. Ich persönlich habe nichts gegen Frauen in der Fertigung....ich habe aber auch noch keine an ner Maschine gesehen(leider)...ok nur kathrin
@Tobias bei nem Schraubstock mit 55kg würd ich auch den Kran nehmen, denn ich will auch im Alter noch was tun können und nicht einen kaputten Rücken haben

rotti78

Hallo Rotti 78




Genau so isses ich stehe täglich meinen Mann


Gruss und Kuss ,Kathrin

Hallo zusammen

Also wenn ich bedenke dass es bei uns so Spargeldünne junge Männer gibt, die mit der Lehre beginnen, denen würde ich auch keinen 55kg schweren Schraubstock in die Hände drücken wollen.
Die Kraft der Frauen baut sich genau wie bei den Männern im Laufe der Lehre auf, wenn auch langsamer.
Wie Rotti auch schon bemerkt hat, einen 55kg schweren Schraubstock nehme ich schon nur aus rücksicht auf meinen Rücken auf den Kran. Ich denke nicht dass das selbst für einen "starken Männerrücken" gesund sein kann.

Grüsse

Andrea

Hallo,

ich sehe das genau so. Frauen sollen ruhig auch in der Fertigung arbeiten warum auch nicht. Dass sie nicht so stark sind ist kein Argument. Ich trage auch keine Schraubstöcke oder Rundtische mehr rum weil das dem Rücken einfach net gut tut (Bin übrigens erst 21). Schon das ständige gestehe tut dem Rücken net gut da muss man Ihn nicht noch zusätzlich martern.
Leider ekeln sich viele Leute vor etwas Schmutz und Öl (nicht nur Frauen) und deshalb sind diese Berufe bei Frauen noch unbeliebter oder besser unbekannter als bei Männern.
Eine Firma hier ganz in der Nähe hatte echte Probleme überhaupt Azubis zu bekommen weil viele Leute überhaupt nicht wissen was man als Fräser, Dreher ... überhaupt macht.
Und deshalb gleiches Recht für alle. Egal was er ist oder wie er aussieht.

Gruß vom Stephan

P.s. Das mit der Schwangerschaft erledigt sich mit dem Rückgang der Geburtenraten sowieso.

Hallo Stefan, hallo Andrea,
meine Großväter sind jeweils über 75 Jahre geworden und haben bereits in früher Jugend täglich körperlich schwer gearbeitet - ein Weizensack wiegt so zwischen 50-80kg, Baumstämme wurden aus dem Wald getragen (heute tragen die Einwohner anderer Länder die Baumstämme für die Deutschen aus dem Urwald )
Wenn wir so weitermachen, braucht der Werkzeugmacher im Jahre 203 eine eigens konstruierte Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Spannzange ER32, damit er sich keinen Muskelfaserriß zuzieht.

Buchhalter standen früher an Sekretären zur Arbeit, weil das wesentlich gesünder ist als Sitzen.

Gesundes Dasein wünscht
Tobias

Hallo Tobias,

die Mischung macht's. Sitzen gehen stehen. Von allem ein wenig und es passt. Aber das ist ein anderes Thema.
Genau so wie wenn jemand jahrelang hart gearbeitet hat dann hat er Muskeln. Klar dann kann er auch mal was Schweres heben, ohne Probleme zu kriegen.

Nur ist das heute nicht mehr der Fall. Wir müssten uns alle erst mal Muskeln antrainieren. Deshalb heben ohne Muskeln .
Und das Problem haben wir alle ob Männlein oder Weiblein.

Gruß vom Stephan

P.s. Ne Vorrichtung zum anziehen von Spannzangen gibt's schon. Ist aber um immer ein gleiches Drehmoment zu erreichen. .

Hallo Tobias!

Mein Großvater ist auch über 70 geworden. Hat als Polier auf der Baustelle gearbeitet. Nur am Schluß ist er am Stock gegangen. Mehrere Bandscheibenvorfälle, von dem Lungenschaden durch Staubbelastung ganz zu schweigen.

Ich hab in meiner Lehrzeit blöderweise den Harten markieren müssen und sauschwere Werkstücke mit der Hand herumgehoben. Heute hab ich mit 28 Jahren nach 3 Std. stehen Rückenschmerzen.

Menschen sind verschieden, genauso Konstitutionen.
Außerdem finde ich es nicht bes. clever, 30-50kg per Hand herumzuheben, wenn in nächster Nähe ein Deckenkran oder ähnliches Hebemittel zur Verfügung steht.

mfg Carbide

Meiner Meinung nach ist ein Grund für die hohe Arbeitslosigkeit und das Rentenproblem, daß Frauen arbeiten und dadurch Männern den Job nehmen. Nicht nur im Metallbereich. Frauen sollten mehr für den Nachwuchs sorgen, dann hätten wir nicht soviel Probleme. Klingt zwar altmodisch, ist aber so.

Ist mir klar, daß ich mir meiner Meinung ein offizieller Buhmann bin, insgeheim geben mir viele recht.

Grüße edelstoff666

hallo zusammen,

Wieso dem mann die arbeit klauen gut die kinder kriegen die frauen.
aber sie kömmen bestimmt auch einiges besser warum bleiben wir Männer
nicht zu Hause dann stimmt das auch wieder.
Vieleicht wird dann auch alles wieder besser.
Wir hatten unsere chance, und wie sieht es heute aus?

Gruß
Scherco

Hallo edelstoff666

Ich weiss nicht wie es bei euch in Deutschland ist, aber bei uns kann ein "normaler" Mechaniker der an der Maschine steht, seine Frau und 2 Kinder nicht allein ernähren. Wenn du hier nicht etwas höheres bist, reicht der Lohn nicht für die ganze Familie und so muss meist die Frau auch arbeiten, dass die Kinder in geregelten Verhältnisen aufwachsen können. Ausser du lebst natürlich dann in ärmlichen Verhältnissen, dann geht es das die Frau zuhause bleibt. Und ich weiss nicht was den Kindern mehr schadet, ob nun immer die Mutter um sich haben oder unverwirklichte Träume


Grüsse
Andrea

servus



@gekufi
nun, sie wird uns ab anfang april nicht mehr an der maschine zur verfügung stehen. auch andere abteilungen sind nicht blind
ich freu' mich für sie und wünsch' ihr alles gute!
und so wird dein ironie-tag wahr

freundlichst und lg, besonders an die frauen an den maschinen

OHHH, um willies himmel!!!

da hab' ich jetzt doch einiges falsch gemacht.
na ja, für's näxte mal merk' ich's mir

@rotti78:
>>Ich persönlich habe nichts gegen Frauen in der Fertigung....ich habe >>aber auch noch keine an ner Maschine gesehen(leider)...

Na, dann solltest Du mal vorbei kommen. 2 Frauen, 4 Maschinen. KEIN Mann (bzw. nur als Aushilfe)...

Noch ganz müde vom Aushelfen am Wochenende,
Volker

Hallo Volker,

brauchst Du Verstärkung?

@Anton:
Hm, wäre nicht verkehrt. Wenn Du drehen würdest, hätte ich mehr Zeit für die Mädels...

Heute wieder aushelfen,
Volker

denke das ist die selbe sache wie der perfekte "hausmann". die wenigen die es gibt, sind mit voller emotion und vollem einsatz dabei. würde es eine ausgewogene gleichheit geben, könnte man auf beiden seiten anfangen aufzuräumen. deswegen denke ich das ständige männerideal, frauenstandart ist für den hohlen zahn. de fakto ist nunmal, dass das meiste maskulinum den treibenden, harten "knochenjob" übernimmt und der feminine teil der gesellschaft den hausarbeits- und bürosektor in angriff genommen hat. wobei sich der bürosektor mittlerweile anfängt zu splitten...

greetz.hugo

Hallo zusammen

Ich denke nicht dass es in diesem Thema darum geht, das Frauen diesen Job besser machen als Männer.
Dies ist nicht vom Geschlecht abhängig, dass ist wie du sagst auch bei der Hausarbeit so. Wenn ein Mann besser (und auch gern) putzt als eine Frau, dann ist ihm wohl keine Frau sauer
So sollte es auch umgekehrt sein. Man sollte davon wegkommen, mit diesem Einheitsdenken, Frauen an den Herd und Männer an die Maschine.
Wir leben in einer Zeit, in der man nicht mehr nach dem Geschlecht urteilen sollte. Jeder Mensch hat seine eigenen vorhandenen Fähigkeiten und diese sollte er nutzen, egal in welchem Bereich dass diese liegen. Ich sehe nicht wieso das alle Frauen oder alle Männer in den gleichen Sachen gut sein sollen, schliesslich sind wir alle Individuen und sollten auch so auch unseren Job wählen.

In diesem Thema stand die Kraft auch schon zur Debatte und da möchte ich mal einen Gedanken in den Raum werfen.
Einer der typischen Frauenberufe (bei uns in der Schweiz zumindest) ist Krankenschwester, oder Krankenpflegerin.
Szene aus dem Alltag: Ein bettlägeriger Mann, so gegen 90 oder 100kg. Das Bett muss trotzdem gemacht werden. Da man ja überall spart, auch beim Personal.
Also 2 zierliche Krankenschwestern müssen diese Arbeit erledigen. Die Schwierigkeiten sind natürlich klar, man sollte dem Menschen keine Schmerzen zufügen und er kann nicht helfen die Arbeit zu erledigen.
Mit speziellen Techniken kann man das Bett mit geringem körperlichen Aufwand seitens der Krankenschwestern und bequem für den Patienten neu beziehen. Aber früher gab es diese Techniken noch nicht......
Diesen Beruf gibt es schon seit Ewigkeiten und niemand würdigt diesen Knochenjob, aber hier steht zur Debatte das Frauen schwächer sind (was ich nicht bestreite).....

In diesem Sinne....
Andrea

Hallo Andrea!



Du hast mir die Schreiberei erspart, da ich dir nur voll zustimmen kann.

Gruß
rotti78

Hallo Andrea,

Ich kann nur von mir sprechen.
Wenn ich was saubermache, ist meine Frau gekränkt, weil sie anscheinend denkt sie mache es nicht gründlich genung .
Deshalb putze ich nur noch heimlich wenn sie nicht da ist.

Hallo zusammen

meine Erfahrungen aus drei Betrieben sind gemischt:

-Chefs haben die grösste Mühe, sich kritische Bemerkungen von Frauen anzuhören; wird gerne mit baldmöglichster Entlassung geahndet ("die hat ja noch einen Mann der Geld heimbringt")

-Frauen traut man generell weniger zu: sie an teuren Maschinen arbeiten zu lassen wird vermieden: "die sollen lieber entgraten oder sonstwas" Hier kann auch der Grundsatz: "was wenig kostet, ist wenig wert" mitspielen. (In CH verdienen Frauen bei gleicher Arbeit -zumindest in unserer Branche- 10...30% weniger als Männer)

-Frauen beobachten das Umfeld beeindruckend genau: Wehe, ich grüsse Beatrice ein kleines bisschen freundlicher als Annemarie oder Cornelia Dass ich ausnahmsweise einen Socken auf links trage (es war halt noch dunkel beim Anziehen und die Katze drängelte), wird innert Sekunden bemerkt und in der Gruppe analysiert, dass beim Werkstück ein Loch wegen Bohrerbruch fehlt, sieht keine.

-Wirklich bedrückend ist aber, wie gefühllos weibliche Arbeitnehmer miteinander umgehen können (ich hatte mal 18 Frauen in 2 Räumen), da wurde angeschwärzt und gemobbt bis die schwächeren weinten. Schade.


Ciao
Urs

Hallo,

Frauen in technischen Männerberufen.
Es mag selten sein, aber es gibt Mädchen die technische Berufe Erlernen.

Einmal im Jahr gibt es eine Aktion, wo speziell für Mädchen die sich beruflich Orientieren, die Türen aufgemacht werden. Sie können sich Einblick holen und sehen was getan wird.
Es geht darum, Frauen neue Berufswege ("Männerberufe")zu Eröffnen, die sie vorher nicht hatten.
Video 5MB (MediaPlayer / QuickTime)

Dieses Jahr ist der Termin am:

27.04.2006

Weitere Informationen:
http://www.life-online.de/deutsch/gday_1.htm
http://www.girls-day.de/

Gruß Michael

So, ich hoffe das das Thema noch nicht zu alt ist. Aber wir haben auch insgesammt in allen 3 Lehrjahren insgesammt 8 Mädels. Die sind leistungsmäßig gleich wie wir Jungs. Im Werkzeugbau ist zur Zeit eine Frau. Und einer unser Ausbilder ist ein Frau (War sogar eine der Besten bei der Meisterprüfung)