Also das Beispiel von Apple ist schon krass. Material 2,05 und geht raus für 2,25 Euro.
Allerdings bei dem Beispiel von Cyrus mit den 100 Stahlteilen finde ich den Preis von 6,40 gar nicht mal so unrealistisch und wenn mans richtig macht kann man daran noch genug verdienen.
Ich glaub die meißten haben einfach das Problem zu hohe Monatliche Kosten am
Bein zu haben und somit müssen sie auch einen so hohen Stundenlohn rechnen.
Bei mir ist alles bezahlt, keine Kredite. Maschinen werden momentan so billig verschleudert das sie nach 1-4 Aufträgen bzw. nach 1-2 Monaten schon selbst wieder eingespielt haben.
Habe einen Dauerauftrag den ich in Mühevoller Arbeit so optimiert hab das ich damit meine 70 Euro/Std. hab und dieser Auftrag deckt 70% was ich brauch.
Einfache Teile und hab sie schon von mehreren Fertigern mal durchkalkulieren lassen. Die hätten alle 50-100% mehr genommen.
Die Gefahr das mir das einer abnimmt ist somit sehr gering.
Das schöne, ich kann zwischendurch kleinere Aufträge 100-3000 Teile einfach zwischendurch auf anderen Maschinen paralell laufen lassen was mich fast keine weitere Arbeitszeit kostet. Da reicht mir auch schon mal 20 Euro/Std.. Müssen natürlich in den Arbeitsablauf passen. Ist ja reines Zubrot.
Das ich einen Auftrag nach einem Angebot nicht bekommen hab passiert eigendlich sehr selten. Muß eigendlich fast immer wegen Kapazität erschöpft ablehnen. Und klar, alles kann ich auch nicht fertigen. Suche mir schon die Perlen raus.
Kenne hier in der Gegend auch 2-3 Fertiger die über Auftragsmangel klagen. Wenn ich denen das was weiterleite für einen Preis den ich im Vorfeld für mich kalkuliert hab schlucken sie nur und brauchen oft 50-100% mehr.
Klar, weil einfach nicht flexibel. Wenn man ein Teil mit 2 Löchern und ein Kreis erst aufwändig im Cad/
cam macht und egal welches Teil schon 3 Stunden Rüstzeit hat. Habs dann schnell selbst gemacht mit Dialog an der Maschine und war in 2 Sunden komplett fertig . Also fast doppelt so schnell bei deutlich geringerem Stundenlohn.
Als Preisdrücker würde ich mich jetzt nicht bezeichnen weil ich mit meiner Arbeitsweise, meinen Umständen und günstig gebrauchten Maschinen gewisse Teile einfach oft 50% günstiger machen kann, aber trotzdem gut damit verdiene. Ich mache keine Aufträge nur damit sich das Unternehmen über Wasser hält.
Das ganze lässt sich natürlich auch nicht auf alle Bereiche übertragen. Aber es gibt genug Firmen die gut verdienen auch wenn sie nur 50% von dem nehmen wie die großen oder klassischen Fertiger kalkulieren würden.
Damit meine ich teure finanzierte Maschinen, große Hallen, Büroangestellte, teure Fachkräfte und und und.
Na ja, und wenn ein Teil 1 Minute ein/ausspannen und 5 Minuten läuft soll der Facharbeiter ja auch nicht 5 Minuten in die Scheibe glotzen.
Sondern kann 3 Maschinen gleichzeitig laufen lassen. Heißt Aufträge paralell arbeiten und kann man auch teilweise so kalkulieren.
Der Beitrag wurde von Blumenhofen bearbeitet: 23.11.2009, 15:35 Uhr