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Alibre Design, Tipps und Tricks

Beitrag 04.09.2010, 16:35 Uhr
sharky2014
sharky2014
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Hallo,

seit ein paar Tagen arbeite ich mit Alibre Design und kann nur sagen, das geht von Anfang an sehr gut.

Um bei Fragen zu dieser Software nicht andere Threads mit anderen Themen in Anspruch zu nehmen, Versuch, hier mal einen kleinen fachbezogenen Thread zu Alibre unterzubringen.

Mindestens einer kennt sich mit Alibre gut aus, nämlich @Yeah!.

Wenn ich vorweg zu den Highlights des Programms mal was sagen darf, also das, was mir sehr gut gefallen hat (ohne repräsentativen Anspruch, einfach mal so herausgegriffen):

Da wäre die Bemaßungsfunktion zu nennen. Mit einer einzigen Funktion werden Strecken, Winkel, Schrägstrecken, Kreisdurchmesser etc. bemaßt, alles schön wahlweise nach DIN. Von meiner 2D Cad kannte ich das bisher nur so: bemaße horizontal, vertikal, radius, kreisbogen und so weiter, vor allem die Unterscheidung horizontal vertikal war mehr als umständlich. Bei meiner alten Cad sind zur Bemaßung ca. 12-15 Optionen anzuwählen,

bei Alibre nur eine einzige!

Etwas umständlich bei Baugruppen Dateien die "exakte Plazierung", wo man sich erstmal die Augen reibt, um welche Achse das Teil nun gedreht werden muß. Wahrscheinlich deshalb oder aus anderen Gründen wurde das Tool

"automatische Abhängigkeiten" eingeführt. Das ist ein sehr mächtiges Werkzeug, um geometrische Korrelationen festzulegen, und erspart in den allermeisten Fällen das andere, die "exakte Platzierung".

Mein erstes Problem mit der Software


... betrifft die graphische Darstellung der Gewinde.

Das typische Gewinde-Design sehe ich weder bei Option Innenbohrungn (Bohrmanager), da ist lediglich die geometrische Form als glatte Fläche zu sehen, noch bei

"kosmetische Außenbohrung". Das einzige, was zu sehen ist, ist ein Innenkreisbogen, welcher mit dem Kerndurchmesser korreliert. Die äußere Fläche bleibt aber glatt, von Gewindegängen keine Spur.

Mach ich da was verkehrt oder kann das Programm das nicht darstellen?

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 04.09.2010, 16:37 Uhr


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Beitrag 04.09.2010, 17:56 Uhr
schabi
schabi
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Hallo Sharky,

hast du mal ein Bild von einem Gewinde?
Bin mir aber ziemlich sicher, dass es nicht schlechter ist als von einem teurem CAD.

Mit freundlichen Grüßen Schabi


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Erfolg ist die Kunst, dem Sinnvollen
das Rentable vorzuziehen. (Helmar Nahr)
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Beitrag 04.09.2010, 18:39 Uhr
sharky2014
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QUOTE (schabi @ 04.09.2010, 18:56 Uhr) *
Hallo Sharky,

hast du mal ein Bild von einem Gewinde?
Bin mir aber ziemlich sicher, dass es nicht schlechter ist als von einem teurem CAD.

Mit freundlichen Grüßen Schabi


Es ist kein Gewinde zu sehen.

Das ist ja gerade das, was mich ärgert.

Also: wir starten bei Bild 1. Dort sind die Parameter klar, das Programm scheint alles verstanden zu haben.

Drücke ich dann auf OK, sieht das so aus wie in Bild 2.

Anstatt satter schöner Gewindegänge sieht man nur einen kümmerlichen Innenkreis, der den Kerndurchmesser anzeigt.

Man beachte aber links den Eintrag im Design-Explorer, der Außengewinde3 anzeigt.

Ähm, also, das gefällt mir nicht.

EDIT: es muß im Eingangsbeitrag natürlich nicht Außenbohrung, sondern Außengewinde heißen, ist aber ja wohl klar.

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 04.09.2010, 19:09 Uhr
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Beitrag 04.09.2010, 20:16 Uhr
sharky2014
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Ich hab im Internet mal gestöbert, es scheint bei 3D CADs allgemein Probleme mit der Darstellung des Bolzengewindes zu geben.

Eine Lösung habe ich nicht gefunden.

Ersatzweise die Funktion Helix-Schnitt in Alibre in Funktion zu nehmen, ist mir nicht gelungen. Sobald das OK nicht aktiv ist, stimmt was nicht. Nur was nicht stimmt, wird nicht angezeigt.

Wie nennt man das? Richtig: zickig. wink.gif

Da scheint wohl ein Problem zu liegen.

In 2D löst man das einfach durch Schraffur.

Warum die das in 3D nicht schaffen, zumindest kosmetisch, ist mir ein Rätsel.

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 04.09.2010, 20:18 Uhr


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Beitrag 04.09.2010, 20:31 Uhr
gekufi
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Hallo

Bei den meisten Systemen wird es nur vereinfacht angezeigt, um Speicher und Rechenleistung zu sparen. Wenn man z.B. bei einer Konstruktion mit 1,7GB noch alle Gewinde bei der Anzeige definiert haben möchte...

Gruß Gerd


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Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
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Beitrag 04.09.2010, 20:48 Uhr
sharky2014
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QUOTE (gekufi @ 04.09.2010, 21:31 Uhr) *
Hallo

Bei den meisten Systemen wird es nur vereinfacht angezeigt, um Speicher und Rechenleistung zu sparen. Wenn man z.B. bei einer Konstruktion mit 1,7GB noch alle Gewinde bei der Anzeige definiert haben möchte...

Gruß Gerd


Vereinfacht ist gar kein Ausdruck. Bei mir wird gar nichts angezeigt. Zumindest farblich könnte man das ja mal absetzen.
Als Anwender schafft man es nicht, denn selbsst wenn man die Fläche geometrisch mit einem leicht verjüngten Außendurchmesser absetzt, die getrennt farblich markieren geht nicht, das ist ja ein Solid-Körper, der wird komplett eingefärbt.

Gruß Sharky

PS: Ich hab letztes Jahr aus Spaß mal so einiges programmiert. Um diese sich konisch verjüngende Helix komplett in ISO-COde zu programmieren, braucht es 182 KB. Komplett in ISO-Code heißt, die Fräsmaschine kann direkt loslegen.

Mit dem Speicherplatzproblem allein kann ich mir das nicht wirklich erklären, warum die nichtmal Platz für eine Schraffur haben.

Komisch, sobald ich mit einem Programm anfange, stoße ich immer sofort auf die wunden Stellen. wink.gif Also gibt es zunächst mal keine Gewinde zu sehen, echt schade.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 04.09.2010, 20:52 Uhr
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Beitrag 04.09.2010, 22:07 Uhr
V4Aman
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Hallo Sharky,
dir kann mans ja auch nicht recht machen, hängst dich wegen jeder Kleinigkeit auf und schreibst nen Aufsatz darüber, haben Solidworks in der Arbeit, und von vielen Kunden kommen z.B. ..step 3D-Files und fast nirgendwo ist ein Gewinde so eingezeichnet wie es aussieht, sondern nur das Kernloch.
Also ich kann damit leben solange die Bemaßung aufm Papier gegeben ist.

MfG


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Gruß V4Aman


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Alle sagten: "Das geht nicht." Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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Beitrag 05.09.2010, 01:06 Uhr
gekufi
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Hallo

QUOTE
Zumindest farblich könnte man das ja mal absetzen.
Als Anwender schafft man es nicht, denn selbst wenn man die Fläche geometrisch mit einem leicht verjüngten Außendurchmesser absetzt, die getrennt farblich markieren geht nicht, das ist ja ein Solid-Körper, der wird komplett eingefärbt

Unterschiedliche Farben für verschiedene Flächen in einem Solid? Kein Problem, kostet dann nur ein bisschen mehr. Z.B. Thinkdesign/HyperCAD (und auch einige andere) haben diese Möglichkeiten, nur bekommt man die nicht gerade zum Sonderangebot im Supermarkt.
Und ob diese Möglichkeit immer ein Segen ist, wag ich mal zu bezweifeln. Bisweilen hat man damit auch mehr Arbeit, welche nicht unbedingt sein müsste.

QUOTE
Vereinfacht ist gar kein Ausdruck. Bei mir wird gar nichts angezeigt.

Auch hier wieder, man bekommt, wofür man bezahlt. Bei uns wird das Gewinde als Textur auf die jeweiligen Flächen gelegt. Man sieht also optisch ein Gewinde, wo konstruktiv nur eine Fläche ist (Kernloch/Außendurchmesser). Will man die Größe ändern, kann man dann aber einfach das Element/Feature auswählen und eine neue Größe angeben. Dann ändert sich in der Konstruktion automatisch z.B. der Durchmesser des Kernloches. Genauso werden dabei auch die jeweiligen Feature-Daten (für die Weiterbearbeitung) angepasst.

QUOTE
In 2D löst man das einfach durch Schraffur.

Und das ist leider Falsch. Ein Gewinde wird in 2D nicht schraffiert, genauso wenig wie z.B. Normteile wie Passstifte oder Schrauben geschnitten werden. Eine Schraffur ist nur für geschnittene Flächen vorgesehen.
Ein Gewinde wird vereinfacht nur durch einzeichnen von Außen- und Innendurchmesser mit unterschiedlichen Strichstärken gezeichnet.
In der Draufsicht auf das Gewinde wird z.B. bei einem Innengewinde das Kernloch mit 0,7mm als Vollkreis gezeichnet und der (Außen-) Nenndurchmesser mit 0,35mm als ein Kreisbogen mit etwas mehr als 270grad (immer etwas über die Symmetrielinien).
In der Seitenansicht sieht man das Kernloch mit 0,7mm gezeichnet, der (Außen-)Nenndurchmesser als 0,35mm. Dabei geht der Nenndurchmesser nur bis ca. 2-3mm vor den Grund des Kernloches und wird dort mit 45grad-Schrägen an den Kerndurchmesser "angebunden", dabei die Lichtlinien der Durchmesseränderungen mittels 0,35mm-Linien nicht vergessen.

Gruß Gerd

Der Beitrag wurde von gekufi bearbeitet: 05.09.2010, 01:18 Uhr


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Beitrag 05.09.2010, 04:17 Uhr
sharky2014
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QUOTE (gekufi @ 05.09.2010, 02:06 Uhr) *
Gruß Gerd


Hallo Gekufi,

danke für deine Mühe, das hilft mir aber nicht weiter.

Ich habe das Problem mal in Bezug auf die Systemleistung untersucht. Es ist genau, wie ich das aus dem Bauch heraus eingeschätzt hätte:

Siehe Bild, steht alles drauf, nämlich dieses:

Dateigröße für eine M8*1.25 in ISO-Code mit 3 Nachkommastellen = 15 KB.

Rechenzeit des C-Compilers um das M8 mit 36 Kreispunkten und 12 Gewindegängen zu berechnen = 1 / 10.000 Sekunde.

Dazu kommt natürlich noch die Zeit für die Bildschirmausgabe (die etwas länger sein dürfte). wink.gif

Aber im Prinzip kann von da nichts kommen.

Möglicherweise hat das Programm abere auch unterschiedliche Darstellungs-Optionen. Werde mich da nächste Woche beim Support mal schlau machen.

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 05.09.2010, 04:26 Uhr
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Beitrag 05.09.2010, 08:49 Uhr
sharky2014
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Es ist Nachricht vom Support gekommen: es geht nicht.

Das Gewinde wird intern mit einer Markierung verwaltet, und ist erst in der 2D-Zeichnung als Gewinde gekennzeichnet.

In 3 D tut sich da leider nichts.

Wenn man´s weiß muß man nicht mehr länger danach suchen.

Wirklich schade, ich hatte mich schon auf fotorealistische Darstellung gefreut.

Gruß Sharky


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Beitrag 05.09.2010, 10:13 Uhr
gekufi
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Hallo

Ich meinte in Bezug auf den Speicher und die Rechenleistung nicht einen G-Code für eine Fräsmaschine/Drehmaschine. Der macht für Gewinde bei großen Bauteilen eh nichts mehr aus, was sind schon 15KB fürs Gewinde, wenn das eigentliche Fräsprogramm auch so um die 200MB hat (fast alles Freiformflächen im Formenbau). Zumal Gewinde bei richtigen Maschinen/Steuerungen fast immer mit einer Zeile abgehandelt sind, als nicht mal 100 Zeichen verbraucht, egal ob Gewindebohren oder Gewindefräsen, alles mit Zyklen. Obwohl auch Mach3 solche Zyklen haben müsste.

Ich Bezog mich auf die Datenmengen in den 3D-Files der CAD/CAM-Programme. Und da können je nach Arbeit durchaus auch mal Dateien mit über 1,5GB zusammen kommen. Und da merkt man dann jede Kleinigkeit, welche man sich durch Vereinfachungen sparen kann. Denn eine Datei mit 1,5GB ist während der Bearbeitung noch mal ein "kleines" bisschen größer, von Undo-Speicher mag ich jetzt mal gar nicht erst anfangen. Von der benötigten Rechenleistung zur Anzeige mal ganz abgesehen.
Ein Gewinde im CAD besteht in voller Auszeichnung in 3D aus mindestens sieben Flächen, eher noch mehr. In der Vereinfachung sind es nur noch drei Flächen. Also eine Einsparung bei einem Gewinde von über 50% in den Geometriedaten im CAD/CAM-File. Das Feature (die "Markierung") bleibt dabei immer gleich, da sie auch weitergehende Daten abspeichert. Und auch bei der Anzeige machen sich solche Vereinfachungen bemerkbar, sie können durchaus schon den Unterschied zwischen Ruckeln und flüssigem Drehen der Baugruppen ausmachen.

Und egal wie Du jetzt darüber denkst, die Hersteller dieser Systeme haben sich schon eine Menge dabei gedacht und das auch schon viel länger. Und Sie rechnen auch in Bezug auf Größen in einem anderen Maßstab als Du. Deine Version der Software ist im Kern genau die gleiche wie die Große, nur das man softwaretechnisch einiges Gesperrt hat.

QUOTE
Wirklich schade, ich hatte mich schon auf fotorealistische Darstellung gefreut.

Für solche Ansprüche gibt es geeignetere Software, die auch mehrere Lichtquellen und deren komplexen Reflektionen auf alle Objekten verarbeiten können. Das dort verwendete Verfahren nennt sich dann Raytracing. Ist dann aber wieder ein ganz anderes Thema.
Im CAD/CAM geht es eher darum viele komplexe Bauteile mit Abhängigkeiten zueinander zu erstellen, verwalten und bearbeiten. So das wenn ich ein Feature eines Bauteiles ändere 15 andere abhängige Teile auch automatisch mit geändert werden sollen/müssen. CADCAM soll nicht die Realität auf dem Bildschirm nachzeichnen mit allen Spiegelungen und Oberflächen, sie sollen die Arbeiten in der Zeichnung, der Konstruktion und der nachfolgenden Bearbeitungsschritten vereinfachen, erleichtern und teilweise erst überhaupt ermöglichen (Thema Freiformflächen).

Gruß Gerd


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Beitrag 05.09.2010, 11:56 Uhr
sharky2014
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QUOTE (gekufi @ 05.09.2010, 11:13 Uhr) *
Hallo
Im CAD/CAM geht es eher darum viele komplexe Bauteile mit Abhängigkeiten zueinander zu erstellen, verwalten und bearbeiten. So das wenn ich ein Feature eines Bauteiles ändere 15 andere abhängige Teile auch automatisch mit geändert werden sollen/müssen.

Gruß Gerd


Nun in diesem Sinne ist alibre, um das mit englischem understatement zu formulieren, durchaus zu gebrauchen. Die Parametrisierung der Objekte in sich und unterteinander ist durchgängig aufgebaut. Man muß allerdings erstmal lernen, die Bedingungen SINNVOLL zu setzen und darf nicht überbestimmen. Dann treten seltsame Effekte auf.

Wenn ich auch mal was lobendes erwähnen darf:

Ein geradezu verblüffendes Werkzeug sind die 2D Zeichnungen.

Verblüffend deshalb, weil man gar keine gemacht hat. wacko.gif

Man beginnt je nachdem mit einem einfachen Grundkörper, den man austrägt oder rotiert, und von dem Moment an, bis das Stück fertig ist, kommt man gar nicht mehr in den 2D-Modus zurück, sondern man modelliert das in 3D fix und fertig, und am Schluß hat man ein schönes MOdell am Bildschirm, nur wie sage ich es dem Mann in der WErkstatt?

Da tritt die 2D-Zeichnungs-Funktion auf. Die macht nicht nur automatisch die 3 oder mehr Ansichten, man kann da auch perspektivische Darstellungen reinsetzen. Und, o Wunder, alles kann man klick klick klick fertig bemaßen.

Das geht sogar nicht nur für einzelne Teile, sondern ganze Baugruppen können so exakt in x,y,z oder von jeder beliebigen Richtung aus maßgerecht aufgetragen werden. Von Schnitten gar nicht zu reden, dazu hat man die Option, Ausschnitte zu vergrößern und so weiter.

Diese Baugruppen-Option ist hervorragend geeignet, um MOntageschritte zu demonstrieren.

Wenn man von einer drögen 2D CAD auf so eine Software umsteigt, fühlt man sich wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum. wink.gif


Gruß Sharky

PS: und ja, Mach3 hat Zyklen. Die sind aber von irgendwelchen Leuten in V-Basic Pseudo-Code handgestrickt zusammengefummelt. Da läßt man besser die FInger weg und programmiert es selbst.

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 05.09.2010, 12:01 Uhr


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Beitrag 05.09.2010, 16:44 Uhr
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QUOTE (V4Aman @ 04.09.2010, 23:07 Uhr) *
Hallo Sharky,
dir kann mans ja auch nicht recht machen,
MfG


Hab ich gesagt, ich bin mit der Software nicht zufrieden?

Hab ich gemeckert?

Ich hab doch nur ´ne Frage gestellt. wink.gif

Gruß Sharky


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Beitrag 05.09.2010, 16:52 Uhr
sharky2014
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Hier mal 2 Screenshots von dem Werkzeug 2-D-Zeichnungen.

Die machen noch nicht richtig Sinn, weil ich nach ein paar Tagen natürlich noch nicht die Mega-Konstruktionen gezeichnet habe, man erkennt aber das Prinzip.

Erster Screenshot: die Auswahlmöglichkeiten.

Man sieht, daß man neben den achsenbezogenen Projektionen auch Schrägwinkel etc. einblenden kann sowie die Zusatzoptionen Hilfsachsen, Bohrungsinfo etc.

Das HOCHINTERESSANTE ist nun, daß es sich hier NICHT um ein Bauteil handelt, sondern um eine Baugruppe.

Was daraus für Möglichkeiten erwachsen, sieht man im zweiten Shot.

Z. B. die 45 Grad Projektion unten links im Bild kann man direkt für eine Bedienungs- oder MOntageanleitung reinkopieren. Das würde reichen, unnötig zu erwähnen, daß es noch Stücklistenoption und Explosionszeichnungen-Menü gibt, wenn es perfekt sein soll.

Und, obwohl das Projektionen einer Baugruppe sind:

Man kann, wenn man will, darin alles und jedes bemaßen. Klick, klick, klick. Die intelligente Bemaßungsroutine (eine !!!) Funktion, erkennt anhand der Führung der Maus, was man will, Winkel, horizontal, vertikal, schräg etc. etc.

Nun mag das ja sein, daß alte CAD Hasen jetzt abwinken.

Ich kann aber nur sagen: gemessen an meiner Vector CAD 2D, was an sich ein sehr solides Programm ist, ist das Alibre ein Sportwagen im Vergleich zu einem Lieferwagen.

Da ist der Spaß implementiert, sozusagen als kostenlose Draufgabe. wink.gif

An sich soll und kann man mit so einem Programm natürlich ernsthaft arbeiten, ist klar.

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 05.09.2010, 17:04 Uhr
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Beitrag 05.09.2010, 17:27 Uhr
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QUOTE (gekufi @ 05.09.2010, 02:06 Uhr) *
Hallo

Auch hier wieder, man bekommt, wofür man bezahlt.

Gruß Gerd


Wenn es um solide Güter geht, ist das annährend korrekt, allerdings mit den Realitäten des Marktes auch nicht durchgehend kongruent.

Denn: der Preis entsteht nicht dadurch, daß das Angebot seine Nachfrage selbst erzeugt (das ist blödes Kapitalistengeschwafel, in Ableitung des Say´schen Theorems), und auch nicht durch Nachfrage (das ist blödes Sozialistengeschwafel), sondern durch KAUFKRÄFTIGE Nachfrage. Der Unterschied ist selbsterklärend.

Darum ist der Keynes ja heute noch so verhaßt bzw., man fürchtet den. Und macht ihn lächerlich.

Im Kapitalismus haben wir Hungernde neben vollen Lagerhallen. Nicht hier in Europa hier und jetzt, aber in der dritten Welt ist das Tagesrealität.

Handelt es sich nicht um SOLIDE Güter, die nicht beliebig vermehrbar sind, sondern um Kopien von soliden Gütern, sieht die Sache ganz anders aus.

Nichts anderes ist Software.

Normal könnte man ein Windows-Betriebssystem gar nicht kalkulieren, da stecken 10.000e Mannjahre drin. Was soll sowas kosten?

Software kalkuliert sich nach

(Erstellungskosten+Profit)/Lizenzen=Preis

Heißt: mit jeder weiteren Lizenz müßte der Preis sinken (wenn die Kapitalisten nicht so raffgierig, wären). Besonders clevere Kapitalisten benutzen diesen Algorithmus, um am Markt abzuräumen.

Und dazu kann ich eine schöne Anekdote beisteuern (ob das Jäger-Latein ist, weiß ich nicht).

Ich hab mal mit dem Geschäftsführer einer Ami-Software gesprochen, der war bei einer Veranstaltung, wo Außendienstler der gesamten Konkurrenz anwesend waren. In der Pause ging das Gespräch: vieviele Lizenzen hast du denn verkauft? Und er hat gesagt: das sag ich nicht, weil Sie mir das sowieso nicht glauben.

Allerdings, eine Mitarbeiterin hat dann geplaudert. Es waren, im Vergleich zu einigen Dutzend, was so dem Durchschnitt entsprach, einige tausend.

In der nächsten Pause stand er dann allein da. wink.gif

Wollte sich niemand mehr mit ihm unterhalten.

Soviel zur Kalkulation von Software.

Mein liebstes Werkzeug ist übrigens nach wie vor der DevC++ Compiler. Der ist kostenlos. Ich hab im Vergleich die Microsoft C-Compiler getestet, auch die C# Compiler, da liegen Welten dazwischen. Trotzdem bin ich wieder zu meinem guten alten DevC zurückgekehrt. Der ist schneller, unkomplizierter, von der Bedienung her völlig intuitiv, und wer sich das antut, diese Mega-Softwarepaläste von Microsoft auf die Platte zu laden, der ist selbst schuld.

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 05.09.2010, 17:35 Uhr


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Beitrag 07.09.2010, 17:04 Uhr
sharky2014
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Zu grundlegenden Überlegungen bei der Anwendung von 3D Cad.

Diesen Körper in der Abbildung

kann man auf verschiedene Weise erzeugen.

Z. B. zwei Wege dafür:

Weg 1:

Erzeugen der Grundplatte, alle Segmente des Bolzens, der sich darauf aufpflanzt, als kreisförmige lineare Austragungen, die sich übereinander stapeln.

Nun haben wir hier allerdings NACHTRÄGLICH einen Gewindefreistich, der den Bereich zwischen Oberkante Teilscheibe und Bolzen betrifft. Das Segment darüber ist Gewinde.

Den einzufügen, ist mit dieser Art von Design einigermaßen umständlich.

Außerdem haben wir für jedes einzelne Segment des Bolzens eine eigene Skizze und eine eigene Austragung. Da wären bis dahin 5 Austragungen und 5 Skizzen für Scheibe und Bolzen.

Mich beschleicht der Verdacht, daß es viel eleganter wäre, ganz anders vorzugehen, nämlich mit einem Rotationskörper.

Weg 2:

Dann legen wir die Scheibe samt darauf befindlichen Bolzen in einer Schnittzeichnung von der Hälfte der ganzen Konstruktion an, also Schnitt entlang der Längsachse halbiert, und erzeugen einen Rotationskörper. Dann haben wir egal wieviele Segmente der Bolzen noch verpaßt bekommt immer EINE Skizze und EINE rotatorische Austragung.

ÄNderungen lassen sich dann im Anschluß sehr leicht durchführen, wesentlich besser, als wenn man den Stapel der Austragungen wie bei Weg 1 nacheinander kontrollieren muß.

Nur für die 2. Ebene, die 8 im Umfang angeordneten Bohrungen, haben wir bei der ersten Methode eine Skizze weniger, weil man die gleich mit der Grundplatte erledigt, während man im 2. Fall eine eigene Austragung machen muß.

Nun, ich bin erst ein paar Tage dabei und das sind so erste Eindrücke.

Jede Art von Programmierung hat ja so ihren "Stil", den man als sauber oder sinnvoll oder eben unsauber empfindet.

Frage an die erfahreneren Leute unter den 3-D Designern:

Gibt es beim 3D CAD einen Knigge?

Was man tun oder besser lassen sollte?

Oder programmiert da jeder nach Belieben so vor sich hin?


Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 07.09.2010, 17:11 Uhr
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Beitrag 07.09.2010, 18:46 Uhr
plastichead
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Hi sharky

Willkommen in der 3. Dimension!

Wie du bin ich auch CAD-Autodidakt.
Den Anfang machte AutoCAD LT, was bald in die Ecke flog, als ich mit Solid EdgeV15 (aktuell ST) bekanntgemacht wurde.
Ist einfach das schönere Spielzeug. smile.gif
Vor allem, wie du bemerkt hast, das Ändern ist richtig fein.

Wie du deine Teile aufbaust, ist dein Bier, besonders als Allein-User.
Wenn du deine Daten mit anderen teilen mußt, oder in der Firma Stallregie herrscht, siehts wieder anders aus.

Mittlerweile bin ich soweit, daß ich, wenn überhaupt, nur ganz simple Teile aus einem Stück zeichne.
Bohrungen z.B. kommen generell separat rein.
Das ist ja gerade der Sinn des Ganzen, nach meiner bescheidenen Meinung.

Wenn du eine komplexe Geometrie in 2D zeichnen mußt, und nur einmal extrudierst, brauchts ja eigentlich gar kein 3D mehr, denn zum Ändern mußt du eh wieder in 2D arbeiten.
Und einen Kreis verschieben geht auch mit ACAD...
Das bringt dann nur noch in der Zeichnungsableitung was, wenn die Maße mitwandern.

Dein Alibre kenne ich nicht, aber in Solid Edge gibts für die "Bearbeitung" extra Befehle, wie Fasen, Verrunden, Formschrägen usw.
Das alles kann also separat geändert werden.
Ich bin übers Fertigen zum Zeichnen gekommen, und so fange ich meist mit einem Rohling an und nehme im Lauf der Bearbeitung Material weg.

Freistiche z. B. kannst du einmal zeichnen, als Extra-Skizze speichern und immer wieder verwenden.
Mit Variablen und den richtigen Beziehungen versehen kannst du sowas auch an jedes Gewinde anpassen.
Das sind so meine Erfahrungen mit 3D-CAD.

So sind meine Erfahrungen mit CAD.
Deine Frage nach dem Knigge habe ich mir auch schon gestellt und gebe sie mal weiter in die Runde.

Gruß
Thomas
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Beitrag 07.09.2010, 18:58 Uhr
huddl
huddl
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Also ich habe mir auch mal die Testversion heruntergeladen und bin bisher auch zufrieden. Habe zuvor nur Hobbymäßig ein bischen mit SolidWorks gearbeitet, konnte mich trotzdem (mit Hilfe eines kleine Tutorials) sofort zurecht finden und habe auch schon meine ersten einfache Körper konstruiert und Zeichnungen abgeleitet. Das Programm kann sicher 1000mal mehr wie ich brauche und bedienen kann, aber für den Preis werde ich es mir nach Ablauf der Testzeit kaufen.

Mfg
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Beitrag 08.09.2010, 07:24 Uhr
Lipp
Lipp
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zu der Gewindedarstellung noch ein Punkt:
Das " vereinfachte darstellen" hat einen Sinn der ausserhalb deines CAD liegt unter anderem.
Solange du in deinem System froehlich die 15 kb Gewinde erzeugst ( sprich in deinem eigenen Solid bist) ,
ist die Welt in Ordnung.

Wenn du mir aber z.B eine Iges oder Step oder was immer auch gibts, da ich es weiterverarbeiten muss/soll
waere ich dir dankbar, wenn du keine Gewindedarstellung in deinen Daten hast.
Gewinde interpretieren sich entweder als zig Flaechen u.a. oder , wenn ich ein Solid zuruecklesen soll, passiert es in der Praxis,
dass gerade diese Herumpatcherei eine Moeglichkeit zum einlesen eines perfecten Solids/vvolumens ind Rauch aufloest.
Zu viel Informationen sind einfach nicht immer gut, mal platt gesagt.
Und in der Realtion, wird mein abgespeicherter Datensatz schon erhebliche Ausmasse annehmen, bedingt durch die Ansammlung von Fehlintepretationen in der Struktur.

gruss lipp

Der Beitrag wurde von Lipp bearbeitet: 08.09.2010, 07:27 Uhr
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Beitrag 08.09.2010, 20:14 Uhr
sharky2014
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QUOTE (Lipp @ 08.09.2010, 08:24 Uhr) *
zu der Gewindedarstellung noch ein Punkt:
Das " vereinfachte darstellen" hat einen Sinn der ausserhalb deines CAD liegt unter anderem.
Solange du in deinem System froehlich die 15 kb Gewinde erzeugst ( sprich in deinem eigenen Solid bist) ,
ist die Welt in Ordnung.

Wenn du mir aber z.B eine Iges oder Step oder was immer auch gibts, da ich es weiterverarbeiten muss/soll
waere ich dir dankbar, wenn du keine Gewindedarstellung in deinen Daten hast.
Gewinde interpretieren sich entweder als zig Flaechen u.a. oder , wenn ich ein Solid zuruecklesen soll, passiert es in der Praxis,
dass gerade diese Herumpatcherei eine Moeglichkeit zum einlesen eines perfecten Solids/vvolumens ind Rauch aufloest.
Zu viel Informationen sind einfach nicht immer gut, mal platt gesagt.
Und in der Realtion, wird mein abgespeicherter Datensatz schon erhebliche Ausmasse annehmen, bedingt durch die Ansammlung von Fehlintepretationen in der Struktur.

gruss lipp



Ich find das mit dem Gewinde trotzdem sehr schade. Kosmetische Darstellung würde ja reichen.

Wie diese 3-D Programme programmiert sind, weiß ich nicht. Grundsätzlich wäre es aber möglich, Gewinde als "kosmetische" grafische Überblendungen von dem eigentlichen Rechenprozeß auszunehmen, so daß da von der Geometrie her nichts anbrennt.

Ich finde: Gewindedarstellung in 3D ist ein sehr wichtiger Punkt. Damit man beim Konstruieren die Flächen direkt sehen kann und nicht durch Umdenken, und wenn dann von fremder Quelle was reinkommt, blickt da ja keiner mehr durch.

Die Helix in alibre ist enorm rechenintensiv und enorm unpraktisch in der Handhabung. Wie die DAS programmieren, kann ich aus eigener Programmiererfahrung direkt ableiten, sie machen eine kreisförmige Figur, die sich um die Schrauben-Mittellinie windet. Wie man sowas programmiert, hab ich schon letztes oder vorletztes Jahr hier samt Quellcode veröffentlicht.

DAS ist rechenintensiv.

Eine rein kosmetische Darstellung über den betroffenen Strukturen wäre das nicht.

Ich würde, wenn ich für ein Programm echt Geld ausgeben müßte, ein solches bevorzugen, was mir vor allem Bolzengewinde, aber auch Innengewinde einwandfrei als solche darstellt.

Alibre kann das nicht, andere können das aber anscheinend auch nicht.

Sehr unbefriedigende Lage im Zeitalter von 3D-Ballerspielen, die viel mehr können als 3D-Cad und schneller sind. Meine Kinder spielen ja damit. Und die kosten keine 8000 Euro, sondern 50.

Es wird da irgendwann eine Lösung auftauchen, wie man ein popeliges Gewinde grafisch anzeigt.

Will mir nicht in den Kopf, wieso das nicht gehen soll.

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 08.09.2010, 20:16 Uhr


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Beitrag 08.09.2010, 20:30 Uhr
sharky2014
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QUOTE (plastichead @ 07.09.2010, 19:46 Uhr) *
Hi sharky

Willkommen in der 3. Dimension!


Mittlerweile bin ich soweit, daß ich, wenn überhaupt, nur ganz simple Teile aus einem Stück zeichne.

Gruß
Thomas



Danke! Ich fühle mich sehr wohl dabei.

Was das andere angeht, bin ich mir nicht so sicher.

Ich sehe das Problem, vom Konstruktionsstil her, daß man eine zusammenhängende Konstruktion in viele kleine Klötzchen zerlegt, vom ästhetischen her möchte ich das mal als

KLÖTZCHENBAUWEISE

bezeichnen.

Eine logische Folge davon ist, daß sich damit die Übersicht über das Projekt im Exponentialtempo verabschiedet.

Diesen Einwand möchte ich gar nicht gelten lassen:

ZITAT
Wenn du eine komplexe Geometrie in 2D zeichnen mußt, und nur einmal extrudierst, brauchts ja eigentlich gar kein 3D mehr, denn zum Ändern mußt du eh wieder in 2D arbeiten.
ZITAT ENDE

Es geht nicht darum, ob man in 1,2,3,4 5 D zeichnet, sondern wie man am besten ans Ziel kommt.

Und wie man im laufenden Projekt die Übersicht behält.

Wenn man etwas in 2D erledigen kann, also kein 3D braucht, ist dieser Ansatz ja zu bevorzugen.

Es gibt bei dieser KLÖTZCHENBAUWEISE eigentlich nur starke Argumente, wenn die Klötzchen in sich so extrem durchstruktuiert sind, daß man das von der Gesamtkonstruktion trennen muß.

Einen Bolzen mit unterschiedlichen Durchmesseren in Klötzchen zu zerlegen, ist sicherlich kein guter Stil.

Die Ableitungen in der Skizze sind dann Kreise, und die Austragungen linear.

Ein Bolzen ist aber eigentlich ein Rotationskörper.

Nun, solche Überlegungen beschäftigen mich, ich bin aber erst seit ca. 1 Woche dabei mit 3D. Daher will ich hier keine Behauptungen aufstellen, die nach einigen Monaten Beschäftigung mit der Materie in sich zusammenfallen, sondern mir eher Anregungen fangen über die Richtung, wo es lang gehen soll.

Gruß Sharky

Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 08.09.2010, 20:32 Uhr


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Beitrag 08.09.2010, 20:56 Uhr
plastichead
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Hallo

Wie Lipp schon schrieb, sind ausgeformte Gewinde im günstigsten Fall unnötiger Datenballast.

Beim SE v15 waren die Gewinde nur grün markierte Zylinderflächen, beim ST sind sie jetzt kosmetisch dargestellt.
Angehängte Datei  Gewinde.jpg ( 285.99KB ) Anzahl der Downloads: 77

Gefällt mir nicht wirklich, zumal am Beispiel des gezeigten Außengewindes die Darstellung immer gleich bleibt, egal ob es ein M20 Regelgewinde oder ein Tr20x4 ist.
Ändert sich aber die Länge bzw. Bohrungstiefe, werden die Gänge gestreckt oder gestaucht.
In dem Fall würde mich als Betrachter die kosmetische Darstellung eher irritieren.
Wenn ich es selber gezeichnet habe, weiß ich auch wo Gewinde sind, und brauche die Darstellung höchstens, um die Richtigkeit zu sehen.

Hast du die Möglichkeit, Bilder auf Mantelflächen zu legen?
Dann könntest du ja z.B. Fotos oder selbst erstellte Grafik integrieren.
Wenn dein Auge sich an fehlenden Gewinden so stört.

Viel wichtiger finde ich, daß in der Zeichnung alles da ist wo es hingehört, und auch so aussieht wie es soll.

Gruß
Thomas
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Beitrag 08.09.2010, 21:25 Uhr
plastichead
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Zur "Klötzchenbauweise":

Da hast du mich glaub ich falsch verstanden.
Ein Drehteil aus einzelnen Scheibchen zusammenzuschustern, hab ich nicht gemeint.
Ich konstruiere so wie ich es fertigen würde (es soll Konstruktuere geben, die von Praxis keine Ahnung haben).
Also, um beim Drehteil zu bleiben, fangen wir mit einem Zylinder an, den kann man ja frei nach Schnauze linear oder rotatorisch extrudieren.
Dann machen wir ne Bohrung rein, vielleicht noch nen Einstich und ein paar Fasen.

Ist doch viel übersichtlicher und leichter zu ändern als die ganze Kontur zu zeichnen, und dann nur noch auszutragen.
Und man kann alles ändern, ohne in 2D-Skizzen die Kontur verpfuschen zu müssen.

Im Übrigen siehst du grafisch hinterher keinen Unterschied zwischen einem Teil aus einem Guß und zusammengestückelten Puzzles, dein Strukturbaum dürfte aber gewaltig anders aussehen.
Die Historie eines Teils besteht ja nicht aus überflüssigen Buchstaben und Zahlen, sondern soll dem Benutzer hilfreich sein, besonders, wenn das Teil von jemand anders erstellt wurde oder Jahre später geändert werden soll.

Gruß
Thomas
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Beitrag 08.09.2010, 21:46 Uhr
oldmartin
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Hallo Zusammen

Zu bedenken sei auch das die meisten Konstukteure auf Normalien aus einem Katalog zugreifen und dann ebend die Schraube nur noch in ihr Werkstück einbinden .
Komplett mit allen Maßen , Senkungen usw
Gleiches gilt für zu fertigende Stifte , Bolzen , Führungen , Versäulungen ....

Klick-klick ... fertig
Oldmartin
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Beitrag 09.09.2010, 19:23 Uhr
sharky2014
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QUOTE (oldmartin @ 08.09.2010, 22:46 Uhr) *
Hallo Zusammen

Zu bedenken sei auch das die meisten Konstukteure auf Normalien aus einem Katalog zugreifen und dann ebend die Schraube nur noch in ihr Werkstück einbinden .
Komplett mit allen Maßen , Senkungen usw
Gleiches gilt für zu fertigende Stifte , Bolzen , Führungen , Versäulungen ....

Klick-klick ... fertig
Oldmartin


Das ist ein extrem wichtiger Gesichtspunkt.

Wenn man effektiv sein will, muß man so eine Bibliothek verfügbar haben.

Gruß Sharky


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