SIMPLE-QUALITY
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Quality - Keep it simple...!!

Was ist Qualitätsmanagement???, kleine Beschreibung

Beitrag 22.10.2009, 18:03 Uhr
bullet01
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Ich könnt euch eine Rechnung aufmachen das stimmt,
erstens gehöre ich zu der GL und zweitens,
hat uns die Zertifizierung einen großen Kunden gebracht,
der über 1/2 mille Umsatz bringt, so und jetzt rechen das mal gegen
und das ist nicht der Einzige.

So viel zum Thema Kosten Nutzen Faktor, oder man braucht ZDF


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gruß Klaus
   
Beitrag 22.10.2009, 18:09 Uhr
MiBü
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QUOTE (cnc_kraemer @ 22.10.2009, 19:03) *
Ich könnt euch eine Rechnung aufmachen das stimmt,
erstens gehöre ich zu der GL und zweitens,
hat uns die Zertifizierung einen großen Kunden gebracht,
der über 1/2 mille Umsatz bringt, so und jetzt rechen das mal gegen
und das ist nicht der Einzige.

So viel zum Thema Kosten Nutzen Faktor, oder man braucht ZDF


Servus,

das mit dem Kunden ist ja super, ist in der Firma wo ich arbeite ähnlich, in meiner alten Firma hats nichts gebracht.

Gruß

Michael


--------------------
Gruß

Michael
   
Beitrag 22.10.2009, 18:23 Uhr
General-5Achs
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STOP


ich wollte damit nicht sagen das sowas unsinnig ist. ich sage nur das es zwar geld und zeit kostet aber viel zu einfach zu haben ist.

das was ich mir als kunde unter Zertifiziert vorstelle ist leider nicht das was ich in der prüfung in der eigenen firma gesehen habe was sein sollte

meine alte firma hat sich da mehr reingelegt in die sache und hätte es nicht mal so gebraucht


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Gruß General



Fräser sind Halbgötter in Blau.
Denn sie lassen durch Zerstörung Neues entstehen!!!!
   
Beitrag 22.10.2009, 21:03 Uhr
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QUOTE (General-5Achs @ 22.10.2009, 19:23) *
STOP


ich wollte damit nicht sagen das sowas unsinnig ist. ich sage nur das es zwar geld und zeit kostet aber viel zu einfach zu haben ist.

das was ich mir als kunde unter Zertifiziert vorstelle ist leider nicht das was ich in der prüfung in der eigenen firma gesehen habe was sein sollte

meine alte firma hat sich da mehr reingelegt in die sache und hätte es nicht mal so gebraucht


Da ist vieles von den einzelnen Personen abhängig,
und noch viel mehr vom Chef, wenn der es vor lebt,
leben die anderen es auch, wenn er es nicht gut findet, finden es die Arbeiter nicht gut,
weil es in die Richtung keine Unterstützung findet.
Wie ich schon am Anfang mal sagte ich stehe dahinter, mein Chef auch, daher
bringt es uns viel, es wird gelebt und es stört keinen.
Hält sich keiner dran ist für die Katz. Oder halt nur Papier.

Bei mir könnte jeder Zeit ein Zertifizierer durch laufen,
ich könnte da mit einem guten Gewissen mit gehen.
Ohne das mir Schweißperlen auf der Stirn stehen würden,
Was mit Sicherheit nicht überall so ist und das ist wirklich Schade.


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gruß Klaus
   
Beitrag 16.11.2009, 10:15 Uhr
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Ich habe hier einen etwas älteren aber guten Artikel,
über Ziele und Nutzen von Qualitätsmanagement gefunden.

Das ist was für alle die sich dafür Interessieren
und auch für die Kritiker.

viel Spaß beim Lesen!! wink.gif

>> Hier <<


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gruß Klaus
   
Beitrag 16.11.2009, 16:58 Uhr
MiBü
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QUOTE
Tatsache ist: kein Unternehmen ist wie das andere. Was für Unternehmen A gut ist, muss nicht unbedingt auch für Betrieb B gut sein.


Servus,

das meiner Meinung nach beste Zitat aus dem verlinktem Artikel.

Gruß

Michael


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Gruß

Michael
   
Beitrag 16.11.2009, 18:26 Uhr
Konstro
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das is wie mit dem toleranzen....


z.B. hast du gesammt 3 hunderstel, der eine geht nah noch ober und der andere nach unten, der nächste hält die mitte ein!!!









ich weiß dummer spruch!!!! sorry.gif
   
Beitrag 16.11.2009, 18:42 Uhr
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QUOTE (Konstro @ 16.11.2009, 19:26) *
das is wie mit dem toleranzen....


z.B. hast du gesammt 3 hunderstel, der eine geht nah noch ober und der andere nach unten, der nächste hält die mitte ein!!!









ich weiß dummer spruch!!!! sorry.gif


Konstro, wie passt jetzt das zu diesem Thema???

wacko.gif

Der Beitrag wurde von cnc_kraemer bearbeitet: 16.11.2009, 18:43 Uhr


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gruß Klaus
   
Beitrag 16.11.2009, 23:01 Uhr
garf
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Hallo,

QUOTE (cnc_kraemer @ 16.11.2009, 10:15) *
Ich habe hier einen etwas älteren aber guten Artikel,
über Ziele und Nutzen von Qualitätsmanagement gefunden.


Wenn ich mir den Artikel so durchlese, verfestigt sich meine Meinung gegen den
Sinn von QM, Zertifizierung und den ganzen Rest.

Schon im ersten Absatz, die Analyse warum viele die Einfuehrung eines QM als
nicht sinnvoll ansehen, beweisst das fehlende Verstaendnis der Berater ihrer
potentiellen Klientel.
M.M.n. eine voellige Fehleinschaetzung.

Ansonsten liesst sich der Artikel fuer mich ziemlich klar. Mit der Begruendung die
am Markt "ziellos umherirrenden Firmen" zu helfen, versucht man ein System in
die Praxis umzusetzen, in dem es eigentlich nur darum geht, eine Arbeitnehmer-Einheit
problemlos in kuerzester Zeit durch eine andere Arbeitnehmer-Einheit auszutauschen.
Dies wird in Deutschland nicht so funtionieren wie sich die Berater das vorstellen.



Tschuess
Marcus
   
Beitrag 17.11.2009, 06:11 Uhr
Lipp
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zitat..

Die Qualität der übermittelten Informationen muss stimmen. Hier haben es kleinere Betriebe natürlich einfacher. Wir haben zum Beispiel schon einmal einen Ein-Mann-Betrieb betreut, der mit nur zwei Anweisungen für seine wertschöpfenden Prozesse auskam.“

wir sind zwar mehr als einer ,,und kommen, wie von geisterhand, auch mit wenigen verstaendlichen anweisungen aus.


zitat..
abei steht oft nur eines im Weg: Die Angst des Menschen vor Veränderungen. Wir kennen alle den Spruch „Das ist halt so!“ oder die Feststellung „So haben wir es immer gemacht!“ Aber der Markt verändert sich laufend. Natürlich kann man sich gegen solche Veränderungen wehren, am Ende wird so jedoch jedes Unternehmen (oder auch eine Einzelperson) zum unprofitablen Auslaufmodell

Wenn mehrheitlich die kleinen Unternehmen nicht durch Information von extern ( messen , etc etc) und eigenem Vortrieb ( Ideen) ihre Situtaion regelmaessig auf den pruefstand stellen wuerden, waeren sie mehrheitlich nicht lange vorhanden.

Die Ableitung, das mit zunehmender Groesse eines Unternehmens, eine gewisse Verantwortungslosigkeit ( wie nennt es sich? Sozialkompetenz?:collective ermuedungserscheinungen| ironie |OFF ) und auch irgendwo Verwahrlosung des Handlungsvortriebs
( gut gebremst tut nicht weh) eintritt...seh ich nicht grundsaetzlich uebertragbar nach unten zu den kleinen. Das ist dann nur noch ein abzugrasendes Geschaeftsfeld.

Wie gesagt: ich rede nicht von Teileproduzenten / Massenhersteller

gruss lipp


einrede ist auch eine rede..

Der Beitrag wurde von Lipp bearbeitet: 17.11.2009, 06:12 Uhr
   
Beitrag 17.11.2009, 06:49 Uhr
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Wenn ihr den Artikel schon so genau gelesen habt,
habt ihr auch bestimmt dieses gelesen.


Eines soll vorab schon hervorgehoben sein:
Man redet immer von Qualitätsmanagement,
als sei dies etwas Besonderes. Das ist es nicht!

Management, hat man längst vergessen,
ist nur das mittlerweile eingedeutschte Wort für Verwaltung.
QM ist „nur“ eine standardisierte und international anerkannte Methode,
um Unternehmen erfolgreich zu verwalten.

Insofern besteht das Besondere an zertifizierten
Unternehmen „nur“ darin, dass sie dies erkannt haben.



Das ist meiner Meinung nach,
einer der wichtigsten Absätze im ganzen Artikel


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gruß Klaus
   
Beitrag 17.11.2009, 16:34 Uhr
cam-tool
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QUOTE (cnc_kraemer @ 17.11.2009, 06:49) *
Management, hat man längst vergessen,
ist nur das mittlerweile eingedeutschte Wort für Verwaltung.
QM ist „nur“ eine standardisierte und international anerkannte Methode,
um Unternehmen erfolgreich zu verwalten.



Moin!


Wir benutzen zwar jede Menge unnötiger Fremdworte, für die es auch deckungsgleiche Begriffe in unserer Muttersprache gibt, aber "Management" gehört da m.E. nicht dazu. Verwaltung ist was Passives, so ähnlich wie Briefmarken sammeln. Irgendwo da draußen geschieht irgend was, bei dem irgendwelche Mengen an freudlosen Objekten anfallen, seien es nun Daten, Schriftstücke oder irgendwas Gegenständliches. Und diese Flut muß irgendwie katalogisiert, kategorisiert, archiviert oder weitergeleitet werden. Das ist (für mich) Verwaltung.

Management ist m.E. was völlig anderes. Im Gegensatz zum Self-made-man, der alles und jedes möglichst selbst tun und können möchte, und der nix mehr auf die Reihe bekommt, sobald er irgendwo auf die Hilfe von Spezialisten angewiesen ist, beherrscht der Manager die Kunst, andere dazu zu bringen, irgendwas zu tun, auch wenn er selbst z.B. nicht mal in der Lage wäre, unfallfrei eine Glühbirne auszuwechseln. Er ist also jemand, der aktiv die Dinge steuert und nicht nur irgendeinen Wust aufarbeitet, der anderswo anfällt.

Qualitätsmanagement wäre nach dieser Definition die Kunst, die Produktqualität im Unternehmen zu steuern, bzw. das Unternehmen und seine Mitarbeiter dazu zu bewegen, die gewünschte Qualität zu produzieren. Und das ist in der Tat so alt, wie die Welt oder mindestens so alt, wie das produzierende Gewerbe. Zu allen Zeiten haben sich die Unternehmen Gedanken über die Qualität ihrer Produkte gemacht, hohe Qualität angestrebt und meist war es genau diese Produktqualität, die darüber entschieden hat, ob das Unternehmen am Markt erfolgreich war oder ob es untergegangen ist.

Qualitätsmanagement ist also absolut nix Neues. Neu ist nur der Gedanke, man könne den Weg, auf dem die einzelnen Unternehmen ihr Qualitätsziel erreichen, standardisieren, normen und verbindlich vorschreiben. Ob dieses realistisch ist, da mag sich jeder seine eigene Meinung bilden. Es kann zumindest nicht schaden, sich mal anzugucken, wie dieser Weg lt. Norm aussieht und sich davon inspirieren zu lassen, bzw. die eigene Praxis damit zu vergleichen. Völlig unrealistisch sind jedoch m.E. die Umkehrschlüsse, die daraus häufig gezogen werden. Es ist weder so, daß nicht zertifizierte Betriebe zwangsläufig schlechte Qualität abliefern noch ist es so, daß Betriebe, die sich eigentlich keinen Kopp um ihre Produktqualität machen und die sich nur deswegen haben zertifizieren lassen, um ihr Briefpapier mit dem DIN-ISO-Label aufzuhübschen, nun eine bessere Qualität abliefern.

Qualität ist und war immer ausschließlich eine Frage der Unternehmenskultur! Entweder ein Unternehmen hat eine entsprechende Kultur, dann braucht's auch kein Zertifikat dafür oder es hat diese Kultur eben nicht - und dann nützt auch die eingerahmte Urkunde in der Empfangshalle nix.

Letztlich verbirgt sich hinter dieser Norm nur der Wunsch, die Zulieferer austauschbar zu machen. Was ich bislang teuer beim deutschen Spezialisten bezogen habe, das muß doch in der gleichen Qualität auch aus dem Billiglohnland am Ende der Welt beschaffbar sein. Ich muß nur die gewünschte Qualität definieren und der Zulieferer muß ein international anerkanntes Zertifikat vorweisen können, das belegt, daß er diese Qualität zuverlässig gleichbleibend liefern kann. Das ist die Idee. Entstanden ist sie in einer Zeit, als das "Outsourcing" (dt.: das Verschleudern von Firmen-Know-how zugunsten einer möglichst geringen Fertigungstiefe) gerade schwer "en vogue" war.


Gruß,

Clemens


PS. an den Forenbetreiber: Ich bemühe mich stets, in meinen Beiträgen einen klaren Gedanken klar zu formulieren. Dabei stört mich diese animierte Werbebotschaft am rechten Bildschirmrand enorm! Wäre es nicht möglich, wenigstens beim Aufrufen des Editors diesem Müll mal auszublenden?
bitte.gif


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Clemens Henn
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Beitrag 17.11.2009, 17:20 Uhr
kaichen
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Hallo,

@clemens
Deine Beiträge lese ich immer wieder gerne...

zur Werbung: Abdeckband vom Maler ;-)

Gruß Kai
   
Beitrag 17.11.2009, 17:44 Uhr
garf
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Hallo,

QUOTE (kaichen @ 17.11.2009, 17:20) *
@clemens
Deine Beiträge lese ich immer wieder gerne...


Ebenso! thumbs-up.gif
Und das nicht nur wegen des Inhalts, sondern auch wegen der Form.
Man sieht das sich da jemand grosse Muehe beim schreiben gibt. Da macht das
lesen selbst dann Freude, wenn man anderer Meinung ist. smile.gif (ist aber in diesem
Fall nicht so smile.gif )


Tschuess
Marcus
   
Beitrag 17.11.2009, 18:11 Uhr
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Das ist ja alles schön und gut.

Aber mit einer der Gründe für die Normen und das Qualitätsmanagement ist.

1. mitte des 19. Jahrhunderts, war ein Wirrwarr an Größen und Formaten
Jede Firma definierte ihre eigenen Standards
(z.B. Eisenbahnen in England: Jeder Anbieter verfügte über eigene Spurbreite)

2. Gründung des VDI 1856
In dieser Zeit war die Vorgehensweise in den Firmen zum Teil
"planloser Pfusch"

3. Industrialisierung, teile sollen nicht nur von einer Person gefertigt werden.
Standards und Normen werden eingeführt, als Beschreibung wie ein Werkstück beschaffen sein soll.
Es entsteht der "Taylorismus", F.W. Taylor definierte Arbeitsnormen und Prozesse.

4. Im Jahr 1887 führt das Britische Parlament "Made in Germany" ein,
zum die deutschen Kopien von den englischen Originalen zu unterscheiden.

5. 1917 Gründung des Deutschen Institut für Normierung.

6. im 20. Jahrhundert hat sich die Normierungs- und Standardisierungspolitik
durchgesetzt und "Made in Germany" ist ein bedeutendes Qualitätsmerkmal.

7, 1920 für die USA wird der Außenhandel immer wichtiger,
Handelsminister Hoover baut die staatlichen Normierungsstellen nach Vorbild der DIN aus.

8. 1950 der Deming Kreis wird entwickelt "Plan - Do - Check - Act"
(W.D. Deming)

9. in den 60er, japanische Firmen passen ihre Produkte
den amerikanischen und europäischen Normen an.

Beim Apollo Projekt wird die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) entwickelt.

10. 1986 - Software Engineering Institute, Arbeite an einem "Process Maturity Framework",
das soll den Firmen helfen ihre Softwareprozesse zu verbessern.
Ergebnis ist das Capability Maturity Model.

11. 1987 - Die erste Ausgabe der ISO 9000-Reihe nach den Grundlage bestehender,
branchenspezifischer Normen und Richtlinien, wird als Grundlage für das
Qualitätsmanagement herausgegeben.

12. mitte der 80er taucht der Begriff "Total Quality Managment" auf.
Das TQM ist eine Verbindung der von Experten wie Deming, Juran,
Feigenbaum (Total Quality Control, 1961),
Ishikawa (Company-Wide Quality Control, 1968) und
Crosby (Zero Defects Concept, 1964)

12. 1991 wird das CMM veröffentlicht.

so das war ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit.

wink.gif


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gruß Klaus
   
Beitrag 17.11.2009, 19:48 Uhr
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QUOTE (cnc_kraemer @ 17.11.2009, 18:11) *
Das ist ja alles schön und gut.

Aber mit einer der Gründe für die Normen und das Qualitätsmanagement ist.

1. mitte des 19. Jahrhunderts, ...



Das waren nicht die Gründe für die Normung, sondern ihre Geschichte.
Der Beweggrund, eine Norm einzuführen, ist immer der Wunsch nach Austauschbarkeit. Genau so wenig, wie ich jede Schraube für meinen Bulli bei VW kaufen will, will VW jede einzelne Schraube dafür selber herstellen. Und das ist ja auch ganz vernünftig und bedarf keinerlei Diskussion, solange es um irgendwelche Dimensionen, Maße oder Formate geht. Bei den Qualitätsnormen sollte man allerdings ins Grübeln geraten, denn dabei geht's, wie oben erwähnt, v.a. um die Austauschbarkeit von Zulieferern. Und diese Norm redet jedem Betrieb unmittelbar in die eigene Betriebsführung hinein. Dahinter verbirgt sich, wenn man genau hinguckt, eine Schizophrenie.
Einerseits möchte jedes Unternehmen irgendein Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen, andererseits graust es jedem Unternehmen davor, von Individualleistungen seiner Mitarbeiter abhängig zu sein. Der Guru an der Fräsmaschine, der schlimme Finger in der EDV, der begnadete Konstrukteur in der Entwicklungsabteilung, das sind zwar alles Leute, die erheblich und zum Teil entscheidend zum Unternehmenserfolg beitragen, aber es bereitet der Unternehmensleitung auch Unbehagen, von diesen Leuten abhängig zu sein. Deshalb betreibt man z.T. erheblichen Aufwand, möglichst viel von deren Wissen in irgendeiner Weise zu sammeln, es zu katalogisieren und in Datenbanken aufzubereiten, damit es im Unternehmen bleibt, falls der Mitarbeiter eines Tages geht.
Und genau so graust es dem Unternehmen davor, von Individualleistungen seiner Zulieferer abhängig zu sein. Als vor einigen Jahren die japanische Stadt Kobe bei einem Erdbeben zerstört wurde, gab's plötzlich keine Ventilfedern mehr. D.h. es gab plötzlich keinen Zulieferer mehr, der den dafür erforderlichen hochreinen Stahl herstellen konnte oder wollte. Das Know-how dafür war seit geraumer Zeit eigentlich nur noch in Kobe vorhanden und mußte hier erst wieder erarbeitet werden. Das war doch ein unhaltbarer Zustand für eine Nation, die derart von der Automobilindustrie abhängt wie wir. (Thyssen-Krupp hat sich m.W. damals breitschlagen lassen, wegen der paar Gramm pro Auto aktiv zu werden.) Vor solch einem Hintergrund wird der Wunsch nach einer Qualitätsnorm unmittelbar einsichtig, aber sie beinhaltet auch die Anmaßung, daß derjenige, der diese Norm erstellt oder das Zertifikat erteilt, mehr von meinem eigenen Geschäft versteht, als ich selbst. Und das ändert auch nichts daran, daß jedes der Unternehmen, die damals so dringend auf diese Zulieferung angewiesen waren, ihrerseits bestrebt sind, ihr eigenes Ding durchzuziehen = das beste Auto in ihrem Marktsegment nach ihren Qualitätsanforderungen herzustellen. Da will man von Normen plötzlich nichts mehr wissen.
Jedes Unternehmen strebt also seinerseits nach einem Alleinstellungsmerkmal, nach seiner eigenen Unverwechselbarkeit und Unaustauschbarkeit und verlangt dafür ein genormtes, gleichgeschaltetes Umfeld, in dem es diese seine Individualleistung erbringen kann. Das gilt nicht nur für die Großen, sondern auch für jeden Lohnfertiger, jeden Werkzeug- oder Formenbauer.
Eine Qualitätsnorm, das ist, was der eine vom anderen verlangt - aber nie von sich selbst!
Wie man sein eigenes Ding durchzieht, da läßt man sich doch nicht von außen reinreden.



Gruß,

Clemens


„Was aber gut ist, Phaidros, und was nicht – müssen wir danach erst andere fragen?“
(Robert M. Pirsig - Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten)


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Clemens Henn
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Beitrag 18.11.2009, 06:53 Uhr
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Ich habe zu weit ausgeholt gebe ich zu,
wahre grad so gut in fahrt. wink.gif

Ich denke über das Thema könnte man lange Diskutieren.

Es gibt positive wie auch negative Seiten des QM.
So wie es aber bei allem ist.

Das ein Chef nicht von den Arbeitern abhängig sein will,
ist für mich mal mehr wie verständlich.
Wenn ich Jahre investiert habe und alles Aufbaute,
dann kommt ein Mitarbeiter der aus irgendeinem Grund,
keine Lust mehr hat, oder es ist was vorgefallen in der Firma.
Er geht weg, ich kann ihn für kein Geld der Welt halten,
dann bin ich als Chef derjenige der die Konsequenzen tragen muss,
wenn die Arbeit nachher keiner mehr machen kann.
Bei manchen fällen sogar soweit kommt das er Aufträge verliert.

Nach meiner Ansicht her sehr verständlich.


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gruß Klaus
   
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