Module für den Start

Hallo,

was für Module sind denn für den Einstieg sinnvoll?
Anwendungsgebiet sind Teile im Maschinenbau, also eher 2,5D
Die Möglichkeit etwas abzuzielen sollte aber gegeben sein (reicht HSS aus?)
Programmiert werden sollen 3+2 Achsen indexiert.
Ab wann ist i-machining 3D sinnvoll?
Ist die Maschinensimulation und kolisionskontrolle ein extra Modul?

Hallo - Als Anfangsmodule reichen das Standard 2,5D Modul + das 3D-HSS Modul völlig aus -
Maschinensimulation ist ein Extra Modul welches bei 4/5x Simultan Fräsen genutzt wird.
Bei der 3+2 Variante unterstützt es den Anwender aber auch bei der Simulation -
iMachining lohnt sich immer dann wenn viel aus dem Vollen geschruppt wird.
Die 3D Variante braucht man bei konvexen und konkaven Flächen -
Bei komplexen 2D Geometrien ist es auch gut verwendbar:

https://www.youtube.com/watch?v=AATwy7jvVPQ...HyyhrEQTj13AREO

https://www.youtube.com/watch?v=hGPWYh-edTw...3A7723A62627A8C

Der Beitrag wurde von rke68 bearbeitet: 23.04.2017, 12:21 Uhr

Bietet i-machining 3D denn einen Vorteil bei der Programmierung im 2D auch wenn es nicht hochkomplexe ist? Eingesparte programmierzeit ist ja auch was wert....

Hi

Der wirkliche Nutzen von i-machining ist von vielen Komponenten abhängig. Darunter zählt auch die Maschine, auf der die Programme laufen sollen. Neben einer relativ aktuellen Steuerung gehören auch Maschinendaten dazu. Das heist, wenn die Maschine es aus mechanischen Gründen ( Beschleunigung und maximale programmierbarer Arbeitsvorschub ) nicht schafft, den ausgegebenen Programmcode umzusetzen, büsst du nicht nur Zeit bei der Bearbeitung ein, sondern verschleißt auch deine Werkzeuge eher.

Als Beispiel seien hier mal Programmcodes genannt, welche auf extrem kurzen Wegen pro Satz mit stark unterschiedlichen Vorschubwerten arbeitet werden soll, wird es bei ungeeigenten Maschinen dazu kommen, dass der programmierte Vorschubwert nicht erreicht werden kann, und sich somit deine Programmlaufzeit entgegen der im CAM berechneten Zeit sehr stark abweichen wird.

I-machining kann auch im 2D Bereich, gerade bei Nuten und Taschenkonturen oder Besäumungsarbeiten zu sehr hohen Zeiteinsparungen führen ! Aber nur wenn die Maschine das selber auch so umsetzen kann.

Bei einer Maschine für den Schwermaschinenbau, wo kaum Achsbeschleunigungen erreicht werden, oder wo der maximale ausführbare Arbeitsvorschub unter 10.000 mm /min liegt, macht das ganze je nach eingesetzten Werkzeug eher wenig Sinn.

Wenn du jetzt also zB eine schon etwas ältere 840D Steuerung hast, in der der Zyklus 832 noch nicht implementiert ist, macht dieses Software- Modul absolut keinen SINN !

Bitte also im Vorfeld abklären, welche technischen Anforderungen an die Maschine gestellt werden, und ob diese vorhanden sind.

PS:
Ich will mich jetzt nicht gegen CAM Aussprechen, aber in den letzten Wochen sind hier schon genügend Forenbeiträge geführt und aufgezeigt worden, dass nicht jede Maschine geeignet ist, diesen Programmcode wirklich umzusetzen.

Hallo Daniel .
ob sich 2D und/oder3D iMachining wirklich lohnt, lässt sich am besten herausfinden, wenn man es ausprobiert.

Neben der Maschine, so wie Andy74200 schon beschrieben hat, sind die Werkzeuge respektive die Aufnahmen,
die Aufspannung und das Material an sich relevant. Wenn sie eine Heidenhain Steuerung haben, ist der Zyklus 32 Pflicht.

Herkömmliche Spannzangen oder Schrumpfaufnahmen ab 12mm Fräserdurchmesser gehen gar nicht, da das Werkzeug
unter Umständen herausgezogen wird (Ausnahme, Spannzangen und Schrumpfaufnahmen mit Seculock).

Da iMachining primär im Schruppbereich eingesetzt wird, sollten die Bauteile im Grip oder im Formschluss (zweite Seite)
gespannt werden. Was das Material anbelangt, spielt iMachining dann seine Vorteile aus, je härter respektive fester das
Material wird. Aluminium z.B. ist an sich schon relativ leicht bearbeitbar.
Hierdurch werden Vorschübe (unter Berücksichtigung der max. Zugfestigkeit) generiert, die eine Maschine wesentlich
früher an die Grenze bringen als ein festes Material. Da es um Zeit/Span Volumen geht, sollte man bei Alu max.
3 Schneider verwenden. Bei festem Material 4/5 Schneider und bei hochfestem Material durchaus sieben Schneider.

Wie sie sehen, gibt es einiges zu beachten. Aber wenn es einmal läuft, ist es nahezu unschlagbar!

Es gibt die Möglichkeit eine Testversion incl. passendem Postprozessor zu bekommen.
Diese Testphase wird in der Regel von einem erfahrenen Anwendungstechniker begleitet.

Ich hoffe das diese Hinweise zunächst mal hilfreich waren. Für Rückfragen, einfach bei mir melden.

Ich wünsche noch ein schönes Wochenende!

Wird in dem zuge auch eine neue Maschine werden. Steuerung mit ziemlicher Sicherheit Siemens.
Gibt es neue Maschinen noch ohne den Zyklus oder muss man den extra ordern?

Ich bin eigentlich davon überzeugt das uns das i-machining nach vorne bringt, die Frage ist halt nur ob komplexere geometrien
mit dem i.m.3D-Modul schneller oder komfortabler zu programmieren sind.
Ist die automatische Bohrungserkennug (AFEB Feature erkennung) eigentlich auch ein separates Modul oder gehört das zum 2,5D Modul?
Könnte mir vorstellen das das bei vielen EInzelteilen ebenfalls nen Schub gibt, oder?Der Propekt von SC gibt das leider nicht so ganz preis.

Hi

Hierzu eine Aussage für den gesamten Weltmarkt zu treffen dürfte schwierig werden
Wenn die aktuellen SW-Versionen mit Operate verbaut worden sind, sollte sich die Frage für die meisten Hersteller erübrigt haben.
Gerade bei den preiswerteren Modellen, oft auch aus dem asiatischen Bereich, wird sich konsequent an die Lizenzpolitik von Siemens gehalten, so das div Pakete Aufpreis-pflichtig sind. Aber auch deutsche Hersteller implementieren solche Zyklen nicht mit der notwendigen Konsequenz und Genauigkeit, so das der Aufruf dieser zu Fehlermeldungen oder auch Abstürzen führt.
Einige große deutsche Hersteller sind hingegen sehr großzügig und statten die Steuerung mit allen verfügbaren und notwendigen Paketen aus, ohne dafür einen Aufpreis zu nehmen.

Aber wenn die Maschine in der bestellten Form über den Zyklus verfügt , dieser aber nicht wie gewünscht funktioniert gibt es ja auch noch die Garantiezeit. Hier muss man den eben mit absoluter Konsequenz am Ball bleiben.

Der Beitrag wurde von Andy742000 bearbeitet: 24.04.2017, 18:28 Uhr

...achten wir dann beim Maschinenkauf drauf. Ich geh aber mal davon aus das die Maschine das verkraftet und die "High-Speed" setttings an Bord sind.

Hat vielleicht noch jemand auskunft zu den Zyklen?

Ist die automatische Bohrungserkennug (AFEB Feature erkennung) eigentlich auch ein separates Modul oder gehört das zum 2,5D Modul?
Könnte mir vorstellen das das bei vielen EInzelteilen ebenfalls nen Schub gibt, oder?Der Propekt von SC gibt das leider nicht so ganz preis.
[/quote]

Ja ist Bestandteil des 2,5 D Moduls -

----------------------------------

Müsste bei Siemens Cycle 832 sein

Oh ! Was für eine Feststellung

Wurde schon in #4 eindeutig benannt