WZL der RWTH Aachen (WZL-PS)
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Excellence in Production: BMW Fahrzeugtechnik GmbH (Werk Eisenach) gewinnt Werkzeugbau des Jahres

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Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit und der strukturelle Wandel vieler klassischer Absatzmärkte stellen den Werkzeugbau weiterhin vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, ihre Zukunftsfähigkeit regelmäßig zu überprüfen und ihre Wettbewerbsposition klar einzuordnen. Seit mehr als 20 Jahren zeichnet das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen im Rahmen des renommierten Wettbewerbs „Excellence in Production“ die besten Werkzeug- und Formenbaubetriebe im deutschsprachigen Raum aus.

In diesem Jahr ging der Gesamtsieg an den internen Werkzeugbau der BMW Fahrzeugtechnik GmbH am Standort Eisenach (Krauthausen). Das Unternehmen setzte sich gegen ein starkes Teilnehmerfeld durch und überzeugte die Jury insbesondere mit seiner hohen Produktivität, exzellenten Maschinenlaufzeiten und dem konsequenten Einsatz moderner Automatisierungstechnologien.

 

BMW Fahrzeugtechnik GmbH: Produktionsbefähigender Werkzeugbau mit eigener Innovationskraft

Als ausschlaggebend für den Gesamtsieg im Wettbewerb „Excellence in Production 2025“ nannte die Jury die ganzheitliche strategische Aufstellung, hohe Prozessreife und außerordentliche Innovationskraft des Werkzeugbaus der BMW Fahrzeugtechnik GmbH am Standort Eisenach. Der BMW-Werkzeugbau überzeugt durch eine klare Fokussierung auf designrelevante und hochkomplexe Außenhautumfänge und beliefert neben dem internen BMW-Netzwerk auch die Zuliefererkette von BMW mit hochpräzisen Presswerkzeugen.

Dazu setzt der Standort konsequent auf Digitalisierung, Automatisierung und Simulationstechnik zur Werkzeugoptimierung: Vom robotergestützten Laserauftragsschweißen mit integrierter optischer Maßkontrolle, über den gezielten Einsatz additiver Fertigung für ausgewählte Komponenten, bis hin zu umfangreichen Werkzeug- und Prozesssimulationen. Neben der Werkzeugqualität stehen bei der BMW Fahrzeugtechnik GmbH insbesondere auch die Mitarbeitenden im Fokus. Ein umfangreiches Ausbildungsprogramm mit gezielten Kooperationen mit Partnerbetrieben bildet exzellente Fachkräfte für morgen aus. Auch die Arbeitsbedingungen der aktuellen Mitarbeitenden stehen stark im Fokus. Werkzeugwender an den Einarbeitungspressen erleichtern den Mitarbeitenden die Werkzeugabstimmung durch eine erhebliche Reduzierung des Arbeitsanteils in Zwangslagen, wie beispielsweise das Arbeiten über Kopf.

In Summe präsentierte sich der BMW-Werkzeugbau am Standort Eisenach als hochmodernes, datengetriebenes und nachhaltig geführtes Kompetenzzentrum, das mit klaren Strukturen, Innovationsgeist und einer gelebten Teamkultur Maßstäbe für den Werkzeugbau der Zukunft setzt.

In Eisenach liegt die Wiege des Automobilbaus der BMW Group. In Eisenach rollte in der Historie das erste Fahrzeug der Marke vom Band. 1992 kehrte die BMW Group an den thüringischen Standort zurück. Heute ist das Werk Eisenach der bedeutendste Standort der BMW Group zur Konstruktion und Herstellung von Presswerkzeugen für hochkomplexe Außenhautumfänge. Das Unternehmen besteht am Standort aktuell aus 450 Mitarbeitenden, von denen sich 219 dem Bereich Werkzeugbau zuordnen lassen.

Auch bester interner Werkzeugbau mit mehr als 50 Mitarbeitenden

Zusätzlich zum Gesamtsieg erklärte die Jury des Wettbewerbs den internen Werkzeugbau der BMW Fahrzeugtechnik GmbH auch zum Sieger der Kategorie »Interner Werkzeugbau ab 50 Mitarbeitende«. Als weitere Finalisten dieser Kategorie zeichnete die Jury die Craemer GmbH aus Herzebrock-Clarholz bei Gütersloh, die Hirschvogel Umformtechnik GmbH aus dem oberbayerischen Denklingen und die Welser Profile Austria GmbH aus Ybbsitz in Österreich mit einer Urkunde aus.

Sieg in der Kategorie »Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« geht an die Roto Frank Austria GmbH

Der Sieg in der Kategorie »Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« geht in diesem Jahr an die Roto Frank Austria GmbH aus Kalsdorf bei Graz.

Der Werkzeugbau der Roto Frank Austria GmbH am Standort Kalsdorf bei Graz überzeugte die Jury als Vordenker im Bereich der Nachhaltigkeit im Werkzeugbau. Ein systematisches ReUse-Konzept für Werkzeugkomponenten betrachtet die ökologischen und ökonomischen Vorteile der Wiederverwendung von Werkzeugkomponenten und ist in der Lage die finanziellen Einsparpotenziale eine Wiederverwendung auf Komponenten- oder Baugruppenbasis zu beziffern. In Kombination mit der Verwendung eines digitalen Werkzeugbuchs wird eine neue Ebene der Transparenz entlang des gesamten Werkzeug-Lebenszyklus erreicht – von der Herstellung über den Einsatz bis zur Wiederverwendung einzelner Komponenten.

Die Roto Frank Austria GmbH umfasst rund 370 Mitarbeitende, von denen 32 im Werkzeugbau aktiv sind. Das Unternehmen blickt auf eine über 150-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Das vielfältige Produktportfolio umfasst Beschläge für Drehkipp-/Dreh-/Kippfenster, mechanische und elektronische Mehrfachverriegelungs-

systeme für Eingangstüren, Haustürbänder, Fensterladen-Komfortbeschläge, elektronisches Zubehör für Fenster und Türen, Komponenten aus Zink und Kunststoff sowie Stanzteile. Mit ihrem klaren Bekenntnis zu Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit zählt die Roto Frank Austria GmbH heute zu den Vorzeigebetrieben der steirischen Industrie und setzt neue Maßstäbe für einen verantwortungsvollen und digital vernetzten Werkzeugbau.

Als weiterer Finalist in der Kategorie »Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« wurde in diesem Jahr die ifm electronic gmbh aus Tettnang am Bodensee ausgezeichnet.

Sieg in der Kategorie »Externer Werkzeugbau ab 50 Mitarbeitende« geht an die RICO Elastomere Projecting GmbH

Bester »Externer Werkzeugbau ab 50 Mitarbeitende« im Jahr 2025 wurde die RICO Elastomere Projecting GmbH aus Thalheim bei Wels in Österreich.

Der Werkzeugbau der RICO Elastomere Projecting GmbH beeindruckte die Jury als hochspezialisierter Anbieter für die Fertigung von hochproduktiven und zuverlässigen Elastomer- und Spritzgießwerkzeugen. Besonders hervorzuheben ist das fortschrittliche Technikum mit einer äußerst umfangreichen Maschinenausstattung, welche die Erprobung und Reifmachung von Werkzeugen für den Einsatz in einer hochautomatisierten Serienproduktion unter realen Produktionsbedingungen ermöglicht. Neben der technologischen Exzellenz legt RICO großen Wert auf die Ausbildung eigener Fachkräfte. In einer modern ausgestatteten Ausbildungswerkstatt werden aktuell rund 30 Auszubildende mit einem einzigartigen Ausbildungskonzept in verschiedenen technischen Berufen ausgebildet. Damit investiert RICO gezielt in die Fachkräfte von morgen und sichert langfristig die Qualität und Innovationskraft des Unternehmens.

Die RICO Elastomere Projecting GmbH mit Sitz in Thalheim bei Wels wurde 1994 gegründet und beschäftigt heute rund 300 Mitarbeitende, von denen etwas über 100 Mitarbeitende im Werkzeugbau tätig sind. RICO ist international als einer der führenden Hersteller im Werkzeugbau und Silikon-Spritzguss für die Branchen Health Care, Food, Industrial, Consumer & Appliances, Sanitary sowie Mobility bekannt. Als Full-Service-Partner bedient Rico die gesamte Prozesskette, von der Entwicklung bis zur Serienfertigung. Mit über 25 Jahren Erfahrung im Werkzeugbau realisiert das Unternehmen individuelle Silikon- und Mehrkomponenten-Werkzeuge für anspruchsvollste Anwendungen mit höchsten Präzisionsanforderungen. Weiterer Finalist in dieser Kategorie »Externer Werkzeugbau über 50 Mitarbeitende« ist die Schneider Form GmbH aus Dettingen unter Teck am Rande der Schwäbischen Alb.

Sieg in der Kategorie »Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« geht an die FORMOTiON GmbH

Gewinner in der Kategorie »Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« ist FORMOTiON GmbH aus Wilnsdorf bei Siegen.

Die FORMOTiON GmbH zeichnet sich als hochspezialisierter Anbieter für die Bearbeitung von Aluminiumwerkzeugen und -formen für Anwendungen im Thermoformen sowie in der Verarbeitung von PUR- und PE-Schäumen aus. Besonders von der Jury hervorgehoben wurde der einzigartig hohe Digitalisierungsgrad in den indirekten Prozessen in Relation zur Unternehmensgröße von nur 7 Mitarbeitenden. Von einem intelligenten C-Teile-Management mit automatisierter Nachbestellung über ein automatisiertes Kühlschmierstoff-Management bis hin zu einer vollständig digitalen Auftragsplanung und -steuerung. Dazu ist die gesamte Fertigung papierlos und es wird eine intelligente Reststückverwertung zur Erhöhung der Materialeffizienz verwendet. Damit schafft die FORMOTiON GmbH ein durchgängig vernetztes, effizientes und transparentes Fertigungsumfeld, das nicht nur Produktivität, sondern auch Nachhaltigkeit fördert.

Seit der Gründung 1987 steht FORMOTiON für exzellente Alu-Formen und clevere Fertigungsansätze. Vom Design über die CAD-Konstruktion bis hin zur Montage begleitet das Team seine Kunden partnerschaftlich durch alle Phasen des Projekts. Der Leitsatz „Alles, was nervt, bekommt einen Sensor“ beschreibt treffend den Innovationsgeist des Unternehmens: Prozesse werden nicht nur automatisiert, sondern so gestaltet, dass sie Freude bereiten, Freiräume schaffen und Kreativität fördern. Mit ihrer Verbindung aus Digitalisierung, Präzision und Begeisterung für Technik beweist die FORMOTiON GmbH, dass auch ein kleines, hochqualifiziertes Team große Maßstäbe setzen kann.

Als weitere Finalisten in der Kategorie »Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« wurden die BBG GmbH & Co. KG aus dem schwäbischen Mindelheim und die Klaucke & Meigies Formenbau GmbH aus Lüdenscheid im Sauerland ausgezeichnet.

Excellence in Production: Auswahl der besten Werkzeugbaubetriebe im deutschsprachigen Raum

Die Aachener Forschenden ermittelten auch in diesem Jahr gemeinsam mit einer fachkundigen Jury die besten Werkzeug- und Formenbaubetriebe im deutschsprachigen Raum in vier Kategorien. Grundlage des ausführlichen Vergleichs bildeten ein umfangreicher Fragebogen sowie Vor-Ort-Besuche der bestplatzierten Unternehmen während der Sommermonate. Auf dieser Basis bestimmten die zehn Juroren aus Industrie, Politik, Verbänden und Wissenschaft elf Finalisten, die Kategoriesieger sowie den Gesamtsieger.

Der Wettbewerb »Excellence in Production« fand in diesem Jahr bereits zum 22. Mal statt. Am Tag nach der Preisverleihung fand das Internationale Kolloquium »Werkzeugbau mit Zukunft« satt. Unter dem Motto » Werkzeugbau heute - wie wettbewerbsfähig, innovativ und zukunftssicher sind wir morgen?« werden aktuelle Entwicklungen aus organisatorischer und technologischer Sicht diskutiert und gemeinsam Lösungen für zukünftige Herausforderungen gefunden. Anhand von Beiträgen aus Industrie und Forschung wird veranschaulicht, wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen kann: Was müssen Sie heute tun, um morgen noch produzieren zu können?

Neue Chance im nächsten Jahr

Auch im kommenden Jahr werden sich die besten deutschsprachigen Werkzeug- und Formenbaubetriebe wieder untereinander messen. Interessierte können sich schon jetzt unter www.excellence-in-production.de detailliert über den Wettbewerb informieren und vorab registrieren. Alle Teilnehmenden des Wettbewerbs erhalten nach Ende des Wettbewerbsjahres eine individuelle Auswertung über ihre aktuelle Positionierung in der Branche inkl. Ihrer Stärken und Verbesserungspotenziale.

Bereits ab dem 1. Dezember können die Unternehmen den ersten Teil des Fragebogens mit einer geringen Anzahl zentraler Fragen ausfüllen. Sie erhalten auf dieser Basis bereits im laufenden Wettbewerb eine erste Auswertung ausgewählter Kennzahlen. In der zweiten Wettbewerbsphase sind detailliertere Fragen zu beantworten und die Teilnehmenden erhalten eine umfangreichere Kennzahlenauswertung. Unter allen Teilnehmenden der zweiten Phase werden zudem zwei zusätzliche Vor-Ort-Besuche der Aachener Werkzeugbau-Expertinnen und Experten verlost.

Der diesjährige Wettbewerb wird von der Hasco Hasenclever GmbH & Co. KG als Hauptsponsor, dem KC Kunststoffcluster Österreich und dem Schweizer Werkzeugbau-Verband Swissmem, dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., dem Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer e.V. sowie der WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH unterstützt.

Die Medienpartner Form + Werkzeug, VDI nachrichten sowie werkzeug & formenbau fördern den Wettbewerb durch ihre umfassende Berichterstattung über die Sieger und Finalisten. Weiterer Partner des Wettbewerbs ist die Fachmesse für additive Fertigung »formnext«. 

 

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Lehrstuhl Produktionssystematik, Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen

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