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TDM Systems Forum

Digital. Erfahren. Stark. - 100% Werkzeugverwaltung

Werkzeugverwaltung - Wie klassifiziere ich richtig, Einpflegen von WZ nach DIN 4000,eCl@ss..

Beitrag 06.09.2007, 09:49 Uhr
AlexWI
AlexWI
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Mitglied seit: 03.09.2007
Beiträge: 7

Hallo!

Da ich in den vorhandenen Themen keine wirkliche Lösung meines Problems gefunden habe, habe ich mal ein neues gestartet.

Zunächst beschreibe ich kurz den Ist-Zustand in unserem Unternehmen:

Eckdaten (ca.): Maschinenbau, 300 Mitarbeiter, 50 CNC-Dreh- und Bearbeitungszentren (Index, Traub, Schaublin, Monforts, Gildemeister, Stama, H&K, Mazak), 1500 versch. Produkte (Ventile, Lenkungen...)

In unserer Datenbank haben sich in den vergangenen Jahren ca. 11000 Werkzeuge angesammelt. Durch wechselnde Mitarbeiter und dem Fehlen eines (Verschlüsselungs-)Katalogs gab es in der Erfassung/Einpflege von neuen Werkzeugen ("verschlüsseln") in der unternehmensinternen Datenbank jedoch keine einheitlichen Werkzeugbezeichnungen was langfristig zu großer Unüberschaubarkeit geführt hat. Dadurch werden Werkzeuge doppelt bestellt und wieder neu und "subjektiv" verschlüsselt, da nur wenige einen "Überblick" haben oder das eigentlich schon vorhandene Werkzeug in der Datenbank nicht finden.

Jetzt zum Soll-Zustand:
Zukünftig soll es einen einheitlichen Verschlüsselungskatalog geben, d.h. Werkzeuge die neu erfasst werden, sollen einheitlich mit vorgegebenen Merkmalen verschlüsselt werden, um so mehr Transparenz zu schaffen.

Mein Lösungsansatz:
Da wir keinen Vorlagenkatalog haben, hab ich mich über Klassifizierungen informiert, d.h. welche von der "Industrie" vorgegebenen Bezeichnungen und Merkmale gibt es, an die man sich halten und die man verwenden kann. Dabei bin ich auch die DIN 4000 und die Klassifizierungssysteme eCl@ss und proficl@ss gestoßen. Hier gibt es vordefinierte Sachmerkmalsleisten und eine Hierarchiestruktur (z.B. bei eClass | Kategorie: Messmittel, Vorrichtungen, Werkzeuge - Unterkategorie Werkzeuge: Bohrer, Drehwerkzeug, Fräser - Teilbereich Fräser: Fräser mit Bohrung oder mit Schaft, lösbare/nicht lösbare Schneiden usw).

Dazu einige Fragen:

1. Kennt sich jemand mit Klassifizierungssystemen wie z.B. der DIN 4000, eClass oder proficlass aus? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Wie sieht die Anwendung dieser Systeme in der Praxis aus?

2. Wie sieht die Werkzeugerfassung/-verwaltung in anderen (vergleichbaren) Unternehmen aus? Manuell in der Datenbank, per Scanner, mit externer Software, in Zusammenarbeit mit den Herstellern?

3. Sollte die vorhandene Datenbank überarbeitet werden (Integration einer Hierarchiestruktur like DIN 4000/eClass/proficlass, Änderung der Formulare zum Erfassen und Verwendung einheitlich definierter Sachmerkmalsleisten)?

4. Ist der Einsatz externer Software wie z.B. WinTool, FATool, TDM usw. für diesen Fall angebracht? In welchen Kostenrahmen bewegt man sich dabei?

5. Wie sieht es bei Einsatz externer Software mit der späteren Verknüpfung von CAM-Systemen o.ä. aus (aktuell keins vorhanden)? Macht ein CAM-System bei der oben genannten Maschinenvielfalt und deren Steuerungen Sinn und wie hoch wären die Kosten?

NOTE: Wie bei beiden Varianten (Überarbeitung DB oder Softwarelösung) die Konvertierung/Übernahme der Stammdaten erfolgen soll, weiß ich auch noch nicht. Neben der Erfassung von Werkzeugen werden derzeit auch Vorrichtungen und Messmittel eingepflegt. Ich hätte zudem gerne die Verwaltung des Arbeits- und Gefahrstoffverzeichnisses (Kühlschmierstoffe) in der Datenbank, da es derzeit über Word und Excel läuft, aber das ist noch ein ganz anderes Thema.
Primär soll es um die Einführung eines Klassifizierungssystems für die systematische Erfassung der Werkzeuge, Vorrichtungen und Messmittel für das unternehmensinterne Handling gehen. Darüber hinaus eventuell für spätere eProcurement-Vorhaben, aber eher nebensächlich.

Für Anregungen, Tipps und Erfahrungsberichte in dem Bereich sowie für Antworten auf meine oben genannten Fragen bin ich dankbar!

Gruß, Alex
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Beitrag 24.10.2007, 12:25 Uhr
Binchen
Binchen
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Beiträge: 4

Hallo Alex,

deine Fragen sind sehr speziell.
Ich denke TDM wäre eine gute Lösung für euch. Wir haben eine Vielzahl von Schnittstellen zu externen Systemen. Denke da ist sicher was passendes dabei.
Wenn du möchtest, dann schauen wir uns das mal vor Ort an. Gib mir einfach kurz Bescheid, dann könnte ich was in die Wege leiten.

Gruß Sabine
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Beitrag 19.11.2007, 12:17 Uhr
AlexWI
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Beiträge: 7

Hallo Sabine,

mit TDM haben wir Kontakt aufgenommen, wie du sicher schon bemerkt haben dürftest... smile.gif

Voraussetzung, um eine externe (Verwaltungs-)Software mit "Leben" zu erfüllen, ist jedoch, dass unsere Daten in einem vernünftigen Import-Format vorliegen (was ja nicht der Fall ist). Deswegen bin ich gerade dabei, unsere Stammdaten dementsprechend aufzubereiten. Ich ordne jedes in unserer Datenbank befindliche Werkzeug einer Klasse zu und versuche aus den hinterlegten Informationen Sachmerkmale, Hersteller-Artikel-Nr. usw. herauszufiltern.

Das Problem ist nur, ersteinmal eine Klassifizierung zu haben, wo die Werkzeuge und alles andere, was im Unternehmen noch so gibt (Hand-, Druckluft-, Elektrowerkzeuge, Ersatzteile, Zubehör, Hilfs- und Betriebsstoffe, ...) eingeordnet werden können. Mithilfe von Herstellerkatalogen lässt sich da sukzessiv etwas aufbauen.
Schwierig ist halt, sich auf einen Begriff pro Klasse zu einigen (Spiralbohrer? Vollbohrer? Kernlochbohrer? usw.) und alle Bereiche vollständig und eindeutig abzudecken. Die DIN 4000 ist da auch nicht vollständig und zudem recht teuer (>2000 Euro).

Naja, man schlägt sich halt so durch. Bohr-, Senk- und Reibwerkzeuge sowie Fräswerkzeuge habe ich mittlerweile klassifiziert.

Gruß
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Beitrag 20.11.2007, 07:58 Uhr
ulf850
ulf850
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Hallo Alex,

Viele Fragen...

Zu 1:
Ja, Vorteil, Du findest schnell was Du suchst. Nachteil keiner.

Zu 2:
Nur in der der Datenbank

Zu 3:
Ja unbedingt

Zu 4:
Jain, kommt darauf an wo Ihr hinwollt. Wenn an Buchung und Bestellung direkt aus dem System gedacht ist, dann Ja. Wenn Ihr nur erfassen und verwalten wollt und das System welches Ihr habt ausreicht, dann nein.
Kostenpunkt für ein komplettes Werkzeugverwaltungssystem je nach Ausbaustufe und Arbeitsplätze mehrere 1000er bis zu 6-stellig

Zu 5:
Ihr habt bei der Größe kein CAM-System ?? Wie schreibt Ihr Eure Programme ?? Ich würde auf jeden Fall ein CAM-System einführen.
Viele CAM-Systeme haben bereits integrierte Werkzeugdatenbanken.

Hoffe ich konnte Dir ein paar Denkanstöße geben.


--------------------
Beste Gruesse aus dem Allgaeu !
ulf850
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Beitrag 20.11.2007, 08:43 Uhr
matthias henkel
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Hallo Alex,

ich kann nur Punkt 5 beantworten. Ein CAM macht bei eurer Größe in jedem Fall Sinn. Es hat mich beim Lesen des Postings doch erstaunt, dass Ihr bisher ohne arbeitet.

Ein Größenordnung für den Preis des CAM anzugeben ist schwierig, denn die Preisspannen differieren zum Teil sehr stark. Auch ist augenblicklich anhand deines Postings noch nichts über Euer Produktspektrum bekannt. Fakt ist, dass bei Euch relativ viele Maschinen- und Steuerungstypen zum Einsatz kommen. Dies zieht zwangsläufig auch eine entsprechende Anzahl an Postprozessoren (eventuell auch Maschinenmodellen) nach sich, die leider in der Regel nicht umsonst sind.

Eine Anbindung ans CAM dürfte kein Problem sein. Die Anbieter der Werkzeugverwaltungs-Tools werben auf Ihren Internetseiten in der Regel mit den Schnittstellen, die sie bieten. Und wie ulf850 schon geschrieben hat: Viele haben eine integrierte Datenbank.


Gruß


matthias


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Beitrag 20.11.2007, 09:44 Uhr
VolVo
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Ich verstehe allerdings nicht so ganz, warum sich AlexWI jetzt ein CAM anschaffen soll? Anscheinend braucht er (bisher) keins.
Und wenn es nur um die Werkzeugverwaltung geht, dann ist diese Aufgabe außerhalb eines CAMs mit Sicherheit besser zu lösen...

@AlexWI:
Bei Eurer Größe bin ich mir allerdings nicht ganz sicher, ob fertige Lösungen wirklich EUER Problem lösen...
Klar, Ihr könntet Euch und Eure Vorgehensweise verbiegen bis sie in die fertige Softwarelösung paßt.
Die Frage ist aber, ob Ihr nicht lieber eine (eigenentwickelte) Lösung so verbiegt (erweitert), daß sie Eure Belange erfüllt...?

Um noch etwas auf Deine Fragen zu antworten:
Natürlich sollten alle Werkzeuge in der DB gepflegt werden. Allerdings sollte das nicht nur manuell gehen, sondern bei der Menge selbstverständlich mit Scannern.

Mir stellt sich noch eine weitere Frage:
Habt Ihr Eure Maschinen und Programme ebenfalls angebunden?

Viele Grüße,
Volker
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Beitrag 20.11.2007, 09:51 Uhr
matthias henkel
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QUOTE (VolVo @ Dienstag, 20.November 2007, 09:44 Uhr)
Ich verstehe allerdings nicht so ganz, warum sich AlexWI jetzt ein CAM anschaffen soll? Anscheinend braucht er (bisher) keins.

Trotzdem hat er danach gefragt und dementsprechend auch Antwort erhalten smile.gif

Gruß

matthias


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Beitrag 20.11.2007, 14:23 Uhr
ulf850
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An Volker,

das eine Werkzeugverwaltung außerhalb eines CAM-Systems besser zu lösen ist, muß nicht sein.

Wenn ich mir überlege auch ein CAM anzuschaffen, dann kann die darin integrierte Lösung ja evtl. auch schon meine Anforderungen abdecken.

So koennte man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und hat alles unter einer Oberfläche.

Wenn die Werkzeugveraltung aber Firmenweit verwendet werden soll, inkl. Buchung und Bestellung, dann ist eine extra Werkzeugverwaltungssoftware sicher besser.


--------------------
Beste Gruesse aus dem Allgaeu !
ulf850
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Beitrag 21.11.2007, 13:55 Uhr
AlexWI
AlexWI
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Hallo an alle,

danke für die Antworten!

Wenn ein TMS eingeführt werden sollte, dann sollten alle betriebswirtschaftlichen Prozesse weiterhin über das Warenwirtschaftssystem laufen. Die Software sollte lediglich die Werkzeuge erfassen, klassifizieren und die Geometriedaten abbilden. Sekundär für Voreinstellung und Programmierung.

CAM
Sinn machen würde ein CAM-System bei uns aus meiner Sicht definitiv. Bloß solange das alte Programmiersystem (GEWA) funktioniert, wird kein neues in Erwägung gezogen. Programmiert wird derzeit im Editor manuell. Einer unserer drei Bereiche produziert Kleinserien und regelmäßig neue Teile - da ist der Programmieraufwand schon sehr groß. Die anderen Bereiche haben Großserien, wenige Teile, aber viele Varianten - da wird dann ab und zu nur was geändert. Klar, ne Maschinenraumsimulation mit Kollisionsbetrachtung wäre schon schön und würde einiges erleichtern, ist aber bei unseren ganzen verschiedenen Steuerungen sehr kostenintensiv (>50000 Euro).

Ziel ist es, unsere Werkzeugverwaltung zu optimieren. Dafür müssen unsere Stammdaten halt aufbereitet/klassifiziert werden, um die Werkzeuge auch wiederzufinden und den Leuten eine Richtung vorzugeben wie die WZG zukünftig angelegt werden sollen. Nebenbei haben wir unz halt umgeguckt was es denn an Software so gibt. Eine externe Software ist "eigentlich" nicht vorgesehen - könnte aber den Zuspruch der GF finden, wenn der Einsatz halt ausreichend begründet würde.

mysolutions hab ich mir angeguckt und eine Anfrage hingeschickt.

Gruß,
TOP    



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