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Digital Industries, Motion Control, Machine Tool Systems

Cut3dc + G2/G3 ?

Beitrag 05.07.2004, 14:38 Uhr
Wox
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Hallo

Nun habe ich endlich meinen Postprozessor so umprogrammiert, dass ich mit Eulerwinkel (A2 B2 C2) die Ebene ausgeben kann. Im Post habe ich dann noch eingestellt das er mir die Kreise teilen soll. Die Kreise werden bei mir mit CR ausgegeben und nicht mit I,J,K. Jetzt habe ich ein Probestück gefräst. Es ist ein Kreis der um 10 Grad nach vorne geneigt ist. (A2=0 B2=10 C=0) Nun gibt mir der Post einen halbkreis aus wo der Startpunkt und der endpunkt den selben Z-Wert hat (N1260). Dann noch 2 viertelkreise wo der Z-Wert verschieden ist(N1270,N1280) Ist ja eigenlich auch richtig:

N1210 G1 X-138.019 Y-149.929 Z9.348 F=R25
N1220 IF R146==1
N1230 CPRECON
N1240 ENDIF
N1250 G42 X-135.019 Y-155.125 F=R26
N1260 G2 X-145.801 Y-136.451 CR=10.781
N1270 X-131.215 Y-140.479 Z11.22 CR=10.781
N1280 X-135.019 Y-155.125 Z9.348 CR=10.781
N1290 G40 G09 CPRECOF G1 X-138.019 Y-149.929

Das Problem ist nun das der Halbkreis wo sich der Z-Wert nicht ändert nicht schräg sondern in einer Ebene gefräst wird. Die beiden viertelkreise passen dann wieder.

Ich dachte wenn CUT3DC aktiv ist weis die Steuerung das der Kreis in einer schrägen Ebene liegt?

Habe ich fast vergessen:840D

Gruß
Wox
   
Beitrag 06.07.2004, 23:41 Uhr
nbh
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Servus

kannst du dein Problem nicht mit Cycle800 lösen? Das Funkt bei uns ganz gut! Voraussetzung ist das der Software Stand passt..

Gruss
   
Beitrag 07.07.2004, 04:03 Uhr
Wox
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Hallo

Cycle800 !? coangry.gif Was ist den Das wink.gif Ich muß mal im Siemenshandbuch nachschlagen. Ist das ein Taschenzyklus?

Gruß
Wox
   
Beitrag 08.07.2004, 20:35 Uhr
5x-tom
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@wox

cycle800 ist der Schwenkzyklus der Siemens-Steuerung,
funktioniert ähnlich cyl19 von HH, d.h es wir eine neue Bearbeitungsebene
definiert z.B. für schräge Bohrungen / Taschen o.ä.

dies kann dir bei Deinem Problem daher nicht helfen !

Hatte selber mal ein ähnliches Problem, liegt aber bei mir daran das die
Option CUT3D.. nicht vorhanden ist. confused.gif


Gruß tom


--------------------
So richtig nett,
krachts nur in Z !
   
Beitrag 08.07.2004, 21:40 Uhr
CNCFr
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Da geht - glaube ich - einiges durcheinander.
Die Möglichkeit einen Kreis, der schräg im Raum liegt, zu definieren hat nichts mit der Werkzeugradiuskorrektur zu tun.
Wenn man eine Kontur hat, die in einer Ebene liegt, die aber nicht zu einer der Hauptebenen lparallel, ist es sicher am sinnvollsten, daß über ein gedrehtes Koordinatensystem (Frame) zu machen. Soll nur ein einzelner Kreis nicht in der Ebene liegen, oder liegt jeder Kreis in einer anderen Ebene, ist es sinnvoll, die Kreise mit CIP zu programmieren (kann zusätzlich mit Frames kombiniert werden).
Soll ein Teil mit schräg aber konstant angestelltem Werkzeug und Werkzeugradiuskorektur bearbeitet werden ist CYCLE800 die beste Wahl.
Das geht aber auch "zu Fuß" mit CUT2DF.
Die Optionen für 3D-WRK (CUT3D...) braucht man nur beim Umfangsfräsen mit variabler Werkzeugorientierung, d.h. bei echter 5-Achsbearbeitung.
   
Beitrag 09.07.2004, 06:03 Uhr
Wox
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THX für die Antworten,

Also bei mir geht es eigentlich um gedrehte Ebenen. Im Programmiersystem (Mastercam) wird die Ebene gedreht, und eine Tasche programmiert. Ich habe jetzt im PP die Ausgabe der Kreise auf 1/4-Kreise reduziert. Dadurch müßte der Kreis im Raum eindeutig definiert sein mit IJK. Die Praxis sehe ich dann heute, wenn ich das Stück abfräse. Ich hofe die Maschine bleibt heil wink.gif

Am Einfachsten wäre es natürlich mit ROT nur haben wir oft Werkstücke die wiederholt oder gespiegelt werden. Und dann hebt ja der ROT Befehl den MIRROR oder TRANS Befehl wieder auf. Auch die Lösung mit Arot funktioniert nicht, da ich mehrere Rotierungen im Programm haben kann. Das mit CUT2DC und CUT3DC muß ich mir noch genauer ansehen:

Wenn ich im Raum einen Kreis fräsen will wo das Werkzeug 90-Grad draufsteht. Weis dann die Maschine automatisch mit CUT2DF das dieser Kreis schräg im Ruam liegt? Anhand der Werkzeugorientierung? Das wäre die einfachste Lösung. CUT2DC G2 X30 Y50 CR=20 ??? Nur mal als Beispiel

EDIT ON: Also ich habe mir jetzt gerade das CUT2DF angesehen. Es steht nur das die Werkzeugradiuskorektur richtig in der Ebene verrechnet wird, aber leider steht da nicht ob auch ein G2/G3 richtig in in der Ebene bearbeitet wird.
EDOT OFF



Gruß
Wox
   
Beitrag 09.07.2004, 08:06 Uhr
CNCFr
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Wenn im NC-Programm Drehungen, Spiegelungen usw. mit ROT, MIRROR usw. programmiert sind, und das Programm in seiner Gesamtheit gederht werden soll, muß man dazu einen Frame verwenden, der in der Framekette "darunter" liegt, also z.B. einen einstellbaren Frame (z.B. G55).

Zur Funktion von CUT2DF:
In diesem Fall ist die aktive Korrekturebene die gegebenenfalls durch Frames gedrehte Ebene. Die Steuerung nimmt an, daß das Werkzeug senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtet ist. Dafür zu sorgen, daß diese Bedingung erfüllt ist, ist aber Aufgabe des Programierers. Die WRK wirkt auf Kreise unabhängig davon, ob diese in der Korrektureben liegen oder nicht. Liegt der Kreis nicht in der Korrektureben, sieht die WRK eine Ellipse und korrigiert eben diese.

Wie an anderer Stelle bereits geschrieben: Liegen bei der Kreisprogrammierung mit I, J und K (oder auch mi CR oder AR usw.) Start-und Endpunkt nicht in der aktuellen Ebene, entsteht eine Helix. Das sieht bei kleinem Postionsdifferenzen von Start- und Endpunkt in Richtung senkrecht zur Kreisebene vielleicht wie ein schief liegender Kreis aus, aber es sieht eben nur so aus.
   
Beitrag 09.07.2004, 08:26 Uhr
CNCFr
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Hier noch ein kleines Beispiel:

N10 $TC_DP1[1,1]=120
N20 $TC_DP6[1,1]= 10.

N30 g1 x0 y0 z0 g17 cut2df t1 d1 f10000
N40 rot y15
N50 x20 g41
N60 x30
N70 g2 x50 cr=40 ; Kreis in Korrektureben
N80 cip x70 I1=60 J1=10 K1=10 ; nicht in Korrekturebene
N90 g1 g40 x90 M30

In N40 wird um 15 Grad um die Y-Achse gedreht, d.h. daß das ganze nachfolgende Programm in der entsprechenden schrägen Ebene liegt.
Insbesondere liegt auch der Kreis in N70 in dieser schrägen Ebene.
Der Kreis in N80 liegt weder in der gedrehten, noch in der nicht gedrehten Ebene. Die WRK "sieht" in der (um 15 Grad gedrehten) Korrekturebene eine Ellipse und korrigiert diese entsprechend.
Würde man z.B. in N70 zusätzlich einen Z-Wert ungleich 0 angeben, entstünde eine Helix.
   
Beitrag 09.07.2004, 09:34 Uhr
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danke für die super Erklärung.

Aber leider weis ich nicht was mit "Frame der darunter" liegt gemeint ist?

Zum Kreisproblem noch mal. Wenn ich es nicht mit Rot mache:

Ich bekomme ja die Koordinaten für alle Punkte im Raum (Anfangspunkt,Endpunkt,Mittelpunkt). Und auch das Werkzeug ist senkrecht zum Kreis ausgerichtet. Gibt es hier nicht einen Befehl der der Steuerung sagt senkrecht zum Werkzeug liegt der Kreis(bogen). Das wäre für uns die einfachste Lösung! Aber nicht den Befehl toframe, weil wir dieser wieder alle Transformationen abwählt.
   
Beitrag 09.07.2004, 10:18 Uhr
CNCFr
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Zur Framekette:
Es gibt eine ganze Kette von Frames, die jeweils Nullpunktverschiebungen, Drehungen usw. entahlten können.
Ganz unten liegen Systemframes (die der Anwender normalerweise nicht selbst explizit beschreiben sollte), dann kommen Basiframes (bis max. 32 gleichzeitig wirkam), einstellbare Frames (G54, G55 usw.), programmierbare Frames (TRANS, ROT usw.) und dahinter weitere Frames, die ebenfalls für bestimmte Systemfunktionen vorgesehen sind.

Betrachten wir mal nur die einstellbaren und die programmierbaren Frames:
In einem NC-Programm werden Drehungen, Nullpunktverschiebungen usw. benötigt. Das wird man mit ROT, TRANS usw. programmieren (programmierbare Frames).
Wenn nun dieses ganze Programm gedreht und oder verschoben werden soll, wird man das in einen einstellbaren Frame packen, z.B. in G54.

$P_UIFR[1] = CROT(X,20) ; G54

Damit wird z.B. eine Drehung um die X-Achse um 20 Grad definiert. Aktiviert wird dieser Frame dann mit G54.
Das ganze weitere NC-Programm einschl. irgendwelcher Drehungen, die z.B. mit ROT programmiert wurden, wird dann um diese 20 Grad um die X-Achse gedreht. Das Ganze funktioniert so wie bei Nullpunktverschiebungen, die sich ja auch aus einzelenen Komponenten aufsummieren können.

Es gibt keinen Befehl, der das Werkzeug senkrecht zu der Ebene eines Kreises ausrichtet.
TOFRAME definiert einen Frame derart, daß die Z-Achse des neuen Koordinatensystems in Werkzeugrichtung zeigt. Die Werkzeugorientierung wird dadurch nicht verändert.
Will man umgekehrt das Werkzeug so ausrichten, daß es in Z-Richtung des aktuellen Koordinatensystems zeigt, ist die einfachste Möglichkeit (bei aktiver Transformation TRAORI):

ORIWKS C3=1.
   
Beitrag 09.07.2004, 10:52 Uhr
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QUOTE (CNCler @ 09.07.04 - 10:18)
Es gibt keinen Befehl, der das Werkzeug senkrecht zu der Ebene eines Kreises ausrichtet.

Das war glaube ich ein Missverständnis. Ich wollte eigentlich wissen ob es einen befehl gibt, der der Maschine sagt das die Ebene des Kreises senkrecht zur werkzeugrichtung steht - das Werkzeug ist schon richtig gedreht! Das mache ich mit den Eulerwinkeln. Die Maschine sollte eigenlich "nur" einen Kreis in einer bestimmten ebene fräsen die durch die Werkzeugrichtung vorgegeben ist .
   
Beitrag 09.07.2004, 11:03 Uhr
CNCFr
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Nein, so etwas gibt es nicht.
Ich kann mir auch schlecht vorstellen wie das funtionieren sollte: Ein Kreis ist ja nur eine mögliche Kontur unter mehreren. Bei Geraden, Polynomen oder Splines kann eine Vorzugsebene in der Regel nicht definiert werde.
Allenfalls wäre ein Befehl denkbar "Richte Werkzeug senkrecht zur Kreiseben aus". Ein solcher Befehl hätte aber nur eine ziemlich eingegrenzte Bedeutung. Bei "normaler" Kreisprogrammierung ist die Kreisebene ohnehin immer bekannt (eine der Hauptebenen im aktuell gültigen Werckstückkoordinatensystem). Die einzige Ausnahem wären mit CIP programmierte Keise.
   
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