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Werkzeugmaschinenindustrie nimmt Kampf gegen Nachwuchsmangel auf

Werkzeugmaschinenindustrie nimmt Kampf gegen Nachwuchsmangel auf

Mehr als 3 000 Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen zur METAV 2014 eingeladen

 „Deine Chance im Maschinenbau“ lautet das neue Motto der Sonderschau Jugend auf der METAV 2014. Vom 11. bis 15. März 2014 lädt die VDW-Nachwuchsstiftung mehr als 3 000 Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen und etwa 1 000 Berufsschullehrer und Ausbilder zur METAV nach Düsseldorf ein. Ziel ist es zum einen, junge Leute von der Technik zu faszinieren und für eine technische Ausbildung zu begeistern. Zum anderen gilt es, Lehrer und Ausbilder über die technische Innovationsgeschwindigkeit in der Produktionstechnik zu informieren und über die Konsequenzen für die Ausbildung aufzuklären.

Fachkräftemangel bleibt eines der wichtigsten Themen

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie erwartet für das kommende Jahr wieder mehr Aufträge und bessere Geschäfte. Das schlägt sich auch in der Zahl der Mitarbeiter nieder. Derzeit arbeiten mehr als 71 000 Männer und Frauen in der Branche. Die Ausbildungsquote liegt mit über 8 Prozent bereits deutlich über dem Maschinenbau insgesamt. Trotzdem bleibt der Bedarf weiter hoch, denn die Werkzeugmaschinenindustrie steht an der Spitze des technischen Fortschritts in der Welt. Wenn sie dort bleiben will, ist gut ausgebildeter, kreativer Nachwuchs unverzichtbar. 

„Industrieproduktion ist längst kein Feld mehr, in dem die Mitarbeiter in einer lärmenden Umgebung mit ölverschmierten Händen arbeiten“, sagt Peter Bole, Leiter der VDW-Nachwuchsstiftung. „Im Gegenteil: Viele Produktionsstätten sind heute clean. Dort wird mit Hightech gearbeitet. Informationstechnik, Elektronik, Sensorik sind immer mit von der Partie“, so Bole weiter. Dies müsse jungen Menschen überzeugend vermittelt werden.

Deshalb hat die VDW-Nachwuchsstiftung die Sonderschau Jugend auf der METAV um den so genannten Experience-Bereich erweitert. „Im Mittelpunkt stehen  Ausprobieren und Mitmachen“, beschreibt Patrick Rauen, Ausbildungskoordinator von der Firma DMG Mori Seiki Aktiengesellschaft, Bielefeld, Partner auf der Sonderschau Jugend, die Strategie. Sein Unternehmen beispielsweise zeigt eine Übungs- und Schulungsanlage in Gestalte einer Produktionsstraße, die Auszubildende zum Mechatroniker als  Abschlussarbeit gebaut haben. „Wir stellen diese Anlage auf dem Stand der Sonderschau Jugend aus, um einen ersten Einblick in die unterschiedlichen Berufsfelder in der Metalltechnik zu geben.“

Weitere Partner bei der Sonderschau Jugend sind DMG Mori Seiki, Bielefeld, die Fachhochschule Düsseldorf, Heidenhain, Traunreut, Renishaw, Pliezhausen, Siemens, Erlangen, SolidCAM, Schramberg und die Staatliche Feintechnikschule Schwenningen.

Lehrer und Ausbilder sind wichtige Verbündete

Das breite Informationsangebot für die Jugendlichen wird durch Vorträge für Lehrer und Ausbilder rund um die CNC-Ausbildung ergänzt. „Die Pädagogen sind Multiplikatoren und daher unsere wichtigsten Verbündeten“, erläutert Peter Bole. „Sie müssen ihren Schülern Spaß an Technik und den MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) vermitteln, die zwingende Voraussetzung für einen Beruf in der Werkzeugmaschinenindustrie sind.“

Die hohe Innovationsgeschwindigkeit in der Produktionstechnik erfordert außerdem, dass auf dem neusten Stand der Technik ausgebildet wird. „Deshalb müssen sich Lehrer und Ausbilder selbst ebenfalls kontinuierlich fortbilden. Zudem ist eine moderne technische Ausstattung in den Schulen unabdingbar. Und schließlich müssen die Lehrunterlagen immer auf dem neuesten Stand sein“, fordert Peter Bole.

In allen Feldern ist die VDW-Nachwuchs­stiftung aktiv. Sie qualifiziert Lehrer und Ausbilder, beispielsweise über „KiBa – Kompetenzinitiative Berufsausbildung“, die aktuell als Projekt in Nordrhein-Westfalen läuft. Bisher haben mehr als 2 900 Ausbilder und Lehrer verschiedenste Schulungen durchlaufen. Die VDW-Nachwuchsstiftung unterstützt und berät Berufsschulen konzeptionell bei Neuanschaffungen in ihren technischen Laboren. Seit sie ihre Arbeit aufgenommen hat, haben immerhin mehr als die Hälfte der 230 Berufsbildenden Schulen aus fünf Bundesländern, die intensiv mit der VDW-Nachwuchsstiftung zusammenarbeiten, in  moderne Technik investiert. Schließlich hat die VDW-Nachwuchsstiftung Lehrunterlagen für Auszubildende und Ausbilder sowie Lehrer in Betrieben und technischen Berufsschulen erarbeitet und stellt sie in gedruckter Form und zukünftig auch auf WIKOM, der Wissens- und Kommunikationsplattform, im Internet zur Verfügung.

„Mit all diesen Themen sind wir auf der Sonderschau Jugend zur METAV in Düsseldorf vertreten“, sagt Peter Bole von der VDW-Nachwuchsstiftung. „Und wir sind überzeugt davon, dass wir damit wieder das eine oder andere Nachwuchstalent für uns gewinnen können.“

Hintergrund

VDW-Nachwuchsstiftung

Die VDW-Nachwuchsstiftung GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main und Bielefeld wurde 2009 als Tochtergesellschaft des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) gegründet. Sie engagiert sich für die Nachwuchsgewinnung und -förderung in der Werkzeugmaschinen­industrie und bei deren Kunden. Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit sind Projekte zur Ausbildungsverbesserung mit Fokus auf Weiterbildung und Qualifizierung von Lehrern und Ausbildern. So wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr als 2 900 Lehrer und Ausbilder im Bereich der rechnergestützten Fertigung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Auf den wichtigen Messen für Metallbearbeitung, der EMO Hannover, der METAV in Düsseldorf und der AMB in Stuttgart, wurden in den vergangenen zehn Jahren über 100 000 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Fachlehrer über Berufschancen und neueste Branchenentwicklungen in der Metallbearbeitung informiert.

METAV 2014 in Düsseldorf

Die nächste METAV findet vom 11. bis 15. März 2014 in Düsseldorf statt. Sie hat sich in den geraden Jahren als wichtiges Technologiefenster der gesamten Fertigungstechnik für Hersteller und Kunden aus Europa fest etabliert. Die METAV zeigt das komplette Spektrum der Fertigungstechnik. Schwerpunkte sind Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge, automatisierter Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik und Zubehör. Zur Besucherzielgruppe der METAV gehören alle Industriezweige, die Metall bearbeiten, insbesondere der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobil- und Zulieferindustrie, Luft- und Raumfahrt, Elektroindustrie, Energie- und Medizintechnik sowie Metallbearbeitung und Handwerk. Zur letzten METAV 2012 präsentierten rund 700 Aussteller aus 26 Ländern ihr Produkte, Fertigungslösungen und Dienstleistungen. Sie zogen rd. 40 700 Fachleute aus über 30 Ländern an.

Neu auf der METAV 2014: In Kooperation mit der Messe Erfurt präsentiert der METAV-Veranstalter VDW erstmals das Thema generative Fertigung in der Medizintechnik im Rahmen der Sonderschau Metal meets Medical.

 

Texte und Bilder finden Sie im Internet unter www.vdw-nachwuchsstiftung.de.

Besuchen Sie die VDW-Nachwuchsstiftung auch über die Social-Media-Kanäle

 

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.

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