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EMUGE-FRANKEN Forum

Auswuchten von Werkzeugen bzw. Werkzeughaltern, Lohnt sich das ? Kosten/Nutzen Rechnung

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Beitrag 26.04.2023, 10:59 Uhr
Torres87
Torres87
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Mitglied seit: 09.03.2011
Beiträge: 52

Hallo Zusammen,

wir ein Unternehmen aus dem Mittelstand mit einem Maschinenpark von 14 CNC-5-Achs-Maschinen fragen uns ob das Auswuchten von Werkzeugen und Haltern für uns sinnvoll wäre.
Wir bearbeiten hauptsächlich Holz, Kunststoffe, Composite und Aluminium (dünnwandige Platten und Rechteckrohre). Wir nutzen HSK-63 und max. 18.000 1/min. Wir verwenden Schaftfräser (ab 1,0 bis 20mm), Sägeblätter von 200-400mm und Messerköpfe 60-150mm usw.

Unsere Kunden stellen keine Nennwerten Ansprüche an die Oberflächenqualität. Das Thema Rattermarken, Vibrationen oder Auslenkungen infolge der Unwucht spielen keine Rolle bei unserer Bearbeitungen (bei Stahl/Metallbearbeitungen fallen solche Oberflächenfehler ja direkt auf und sind unter Umständen Ausschuss). Uns geht es primär um den Spindelverschleiß. Die Hersteller werben ja mit reduziertem Spindelverschleiß usw. Kann man beurteilen ab wann eine Anschaffung sich rentiert? Weil unsere Abteilungsleitung / Management muss erst überzeugt werden smile.gif

Was habt Ihr für Erfahrungen was Wuchten anbelangt, was kostet so ein Gerät und wo ist da der Break-Even?

Vielen Dank.

Der Beitrag wurde von Torres87 bearbeitet: 26.04.2023, 11:01 Uhr
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Beitrag 26.04.2023, 12:50 Uhr
Old_JB
Old_JB
Level 2 = Community-Facharbeiter
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Mitglied seit: 24.10.2007
Beiträge: 83

Bei uns (60 Maschinen, HSK63 / HSK100) wurde auch ein Wuchtgerät gekauft.
Die Ansprüche der Kunden wegen Obeflächenquallität sind teils erheblich.
Das Auswuchten hat da keinen großen Vorteil gebracht.
Nachdem das Gerät Anfangs bei vielen Werkzeugen benutzt wurde, ist es jetzt nur noch ein Staubfänger.
Der Aufwand immer neue Löcher in die Aufnahmen zu bohren, oder etwas zu verstellen, steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
Das mögen andere aber anders sehen.
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Beitrag 26.04.2023, 12:54 Uhr
clubby300
clubby300
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Mitglied seit: 28.11.2010
Beiträge: 239

Old Jb

Wenigstens einer der selben Meinung das ist alles mit Kanonen auf Spatzen schissen

Gute Aufnahmen sind schon gewuchtet bis 25 000 was soll ich da noch wuchten und beim schruppen ist es eh Sch*** egal
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Beitrag 26.04.2023, 13:34 Uhr
unaware
unaware
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Beiträge: 82

Wuchten wird bei euch sicher keinen Break Even Point erreichen.
Wenn du nicht ein Problem mit Eigenvibrationen der Werkzeuge hast lohnt das bestimmt nicht.
Wie Clubby300 sagt, gute Aufnahmen kaufen, die sind gewuchtet.

Nach meiner Erfahrung ist das beste gegen Spindelverschleiß immer noch, die Spindel vernünftig warmlaufen lassen und regelmäßig warten.
Und natürlich Crash vermeiden smile.gif
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Beitrag 26.04.2023, 15:35 Uhr
Torres87
Torres87
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Beiträge: 52

QUOTE (unaware @ 26.04.2023, 14:34 Uhr) *
Wuchten wird bei euch sicher keinen Break Even Point erreichen.
Wenn du nicht ein Problem mit Eigenvibrationen der Werkzeuge hast lohnt das bestimmt nicht.
Wie Clubby300 sagt, gute Aufnahmen kaufen, die sind gewuchtet.

Nach meiner Erfahrung ist das beste gegen Spindelverschleiß immer noch, die Spindel vernünftig warmlaufen lassen und regelmäßig warten.
Und natürlich Crash vermeiden smile.gif

Und wann weiss ich, dass ich Eigenvibrationen habe?

Wir nutzen sowohl ER Spannzangen (75%) als auch Schrumpfaufnahmen (25%). Spannzangen sind jetzt kein "guten" Aufnahmen.

Muss in Aufnahmen gebohrt werden zum wuchten? Ist das ein großer Aufwand ? Wir haben über 350 verschiedene Werkzeuge. Die alle zu pflegen wäre ja auch ernorm.

Ich finde halt kaum Informationen / Erfahrungen zum Thema Wuchten. Weder hier noch sonst Wo. Die Hersteller wollen ja alle gerne verkaufen und daher wollte ich mir noch keinen ins Haus holen.
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Beitrag 27.04.2023, 08:06 Uhr
unaware
unaware
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Beiträge: 82

Eigenvibrationen erkennst du, wenn du mit verschiedenen Drehzahlen dein Werkzeug leer laufen lässt. Dann erzeugen die so "Summ- oder Brummgeräusche". Wirst du aber mit Spanzangen nicht hören, da ist die Verwirbelung durch die Schlitze lauter. Ich glaube auch nicht, dass hier der Kern deiner Frage ist.

Ich würde mir um die ganzen Informationen zu bekommen, wie genau das Wuchten funktioniert den Vertreter kommen lassen. Natürlich will der verkaufen, aber wenn du informiert bist, kannst du das erst richtig für deine Firma abschätzen.
Oder du gehst in ein Vorführzentrum des Herstellers zum informieren. Da ist dann gleich die Maschine und du kannst den Aufwand zum wuchten abschätzen.

Spannzangen sind nicht generell schlecht vom wuchten her. Aber mal ehrlich, wenn ich da einen 20 Schaftfräser spanne, oder mit Spindel ein 200er Sägeblatt, sann sind Unwuchten für den Spindelverschleiß mein kleinstes Problem.
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Beitrag 27.04.2023, 11:53 Uhr
brueckmeister
brueckmeister
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Beiträge: 656

Bei dem Thema scheiden sich mal wieder die Geister.

Es kommt erstmal immer darauf an wie lang ein Werkzeug ist, wieviel Masse es hat und welche Drehzahl anliegt.

Bei gewuchteten Standard Werkzeugaufnahmen mit kleinen Werkzeugen, kann man mMn. auf ein extra auswuchten eigentlich verzichten.
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Beitrag 27.04.2023, 12:06 Uhr
Old_JB
Old_JB
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Für die Spindel schädliche Vibrationen sind leicht zu erkennen.
Das Werkzeug in der Spindel fängt an zu Brummen, und die ganze Maschine vibriert.
z.B. ein schlecht gewuchteter 125mm Messerkopf bei 16.000 U/min
Da hilft ein Wuchtgerät meistens auch nicht mehr.

Das Wuchtgerät sagt dir wo und wie tief in die Werkzeugaufnahme gebohrt werden muss.
Dazu wird eine entsprechende Bohrmaschine mit gekauft.
Viele HSK63 Aufnahmen haben schon Bohrungen am Schaft.
Die bringt der Hersteller ein.

Ich war mal bei DMG in Bielefeld zu einem Technologietag.
Der Verteter zeigt in seinem Vortrag, wie toll seine Hydraulische Werkzeugaufnahme ist.
Toller Rundlauf und keine Vibrationen, viel besser und sicherer als z.B. Weldon Aufnahmen.
Danach kam eine Vohrführung an der Maschine.
Ein 20mm Fräser in Stahl 40mm tief durchs volle.
Der Hersteller des Fräsers sagte: Ich spanne den Fräser nicht in ein Hydraulikfutter sondern in eine Weldon Aufnahme.
Denn ich miuß sicher sein das der Fräser nicht rauszieht.
Das ergab ein ziemiches Gelächter.
Da war der Praktiker am Werk, wie er auch in der Produktionshalle zu finden ist.
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Beitrag 27.04.2023, 13:20 Uhr
Old_JB
Old_JB
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Beiträge: 83

... und schau dir auf youtube mal die Videos zu dem Thema an, wie z.B.
https://www.youtube.com/watch?v=SvshiCkb9Ac

Es gibt auch Aufnahmen mit Gewinde, in die man Gegengewichte einschrauben kann.
Wenn du dir ansiehst wie lange das ganze dauert, kannst du abwägen ob man das braucht.
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Beitrag 27.04.2023, 16:07 Uhr
clubby300
clubby300
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Mitglied seit: 28.11.2010
Beiträge: 239

Ich sag schon immer weldon ist zum fräsen das beste

Diese ganze hydrodehn dinger kosten Unsummen an Geld aber schruppen kannst damit voll vergessen !

Ich hab bei uns mittlerweile hauptsächlich nur noch weldon in denn Maschinen und schrumpft Aufnahme für Hm Bohrer unter 4 mm
Und schlichtfräser

Vereinzelt haben wir noch spanzangen wenn man mal schnell ein sonder wkz braucht aber eigentlich werden die nicht mehr benützt

Und meine Leute in der Werkstatt finden es auch top. Für das geld von einem hydrodehn bekomm ich 6 weldon Aufnahme

Und lieber Kauf ich immer mal wieder parr weldon um so viel wie möglich benötigte wkz fest eingespannt zu haben die werden Laser beschriftet
Macht auch denn wkz Wechsel um einiges leichter. im Prinzip sind bei uns alle wkz gleich bestückt was auch bei der Programmierung von Vorteil ist
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