Die Teileinrichtung, vorher Mercator, jetzt in 3D.
Was man sieht, ist
exakt der Entwurf wie mit dem C-Compiler berechnet.
Montage:
Die Teilscheibe sitzt hinter dem Futter. Da kommt man normal nicht hin, selbst wenn man das Futter demontieren würde, weil genau dort die Bolzen für die Befestigung des Camlock-Flansches sitzen.
Daher wie gesagt erstmal ein teilbarer Flansch, der hinter dem Futter verschraubt wird.
Darüber kommt die Teilscheibe.
Warum nicht gleich die Teilscheibe zweiteilig machen? Weil das Präzision kostet. So eine Präzsionseinrichtung muß einteilig bleiben.
Zum liebevoll
ausgetüftelten Design der Teilscheibe:
Wir haben 5 Bohrreihen. Ich bezeichne die jetzt mal von links nach rechts, vom Futter weg mit 1-5.
Die Brot- und Butter-Teilungen sind die Reihen 3-5.
Reihe 5 ist eine 8er Teilung (45 Grad).
Reihe 4 eine 5er Teilung (72 Grad)
Reihe 3 eine 12er Teilung (30 Grad).
Die Reihen 1 und 2 muß man als Einheit betrachten:
Beide laufen in 10 Grad durch, aber die 2. Reihe von links ist zur ersten um 5 Grad versetzt. Wir erwischen damit die Winkel 5, 10, 15, 20 ... bis 355.
Wie schon gesagt, der Hauptgedanke beim Design ist, das Lochmuster schon unterschwellig, also im Unterbewußtsein, so eindeutig zu machen, daß die Verwechselungsgefahr praktisch ausgeschlossen ist.
Erstmal haben wir die "idiotensicheren" Teilungen 12, 5 und 8, was so das täglich Brot sein dürfte, mit den Unterteilungen 2,3,4,5,6.
Um das noch "idiotensicherer" zu machen, sind bei 90, 180 und 270 Grad jeweils 1 Kerbe (=1x90), 2 Kerben (=2x90) und 3 Kerben (=3x90) eingefräst. Die sind so gedacht, daß man bei Null anfängt und das Drehfutter nach oben wegschiebt, also vom Reitstock aus gesehen im Uhrzeigersinn. Dann kommt nach 90 Grad die erste Kerbe. Die Null-Grad-Position wiederum ist eindeutig gekennzeichnet durch eine Querfräsung in der Außenfläche.
Da kann man selbst mit verbundenen Augen nichts falsch machen.
Welche Teilungen können wir realisieren?
2, 3, 4, 5, 6, 8, 9 (!), 12, 15, 18, 24, 36.
Würde man die Reihe 4 von 5 auf 10 Bohrungen erweitern, hätte man auch die 10. Aber: viele Löcher, viele Fehler. Ich laß es bei 5.
Die beiden linken Bohrreihen mit den 5-Grad Versatz bringen von der Teilung die 18,24,36 ein, also wenig Praktisches. Sie könnten aber sehr praktisch sein für Fräsbearbeitungen, die ja geometrisch etwas anspruchsvoller sind als Bohrungen.
Nochmal zur Bediensicherheit:
Wir haben die 90 Grad Positionen als eindeutig erkennbare Muster mit 3 Bohrreihen nebeneinander. Ich laß die so drin, der Bediener kann selbst entscheiden, ob er das als ÜBerbestimmung empfindet. Dann kann er ja aus freien Stücken jeweils das mittlere nehmen. Jedenfalls muß man dann nicht mehr, wie @YEAH! anmerkte, "hin- und herspringen".
Die 30 Grad Positionen sind eindeutig erkennbar an zwei nebeneinanderliegenden Bohrungen Reihe 1 und 3.
Die 45 Grad Positionen sind eindeutig durch zwei nebeneinanderliegende Bohrungen Reihe 2 und 5.
Die Reihen 1 und 2 bilden ein ebenso einprägsames Muster, daß man genau weiß, wo man steht.
Nun, keine Konstruktion ist perfekt, aber ich denke mal, mit der Teilscheibe, wenn sie denn mal montiert ist, kann man leben.
Die Rohlinge aus der mechanischen Werkstatt sind schon da, genau wie im Bild zu sehen haben wir links als Anschlag einen kleinen Bund vorgesehen.
Aber wir haben im Moment im Betrieb jede Menge Aktion. Wenn ich abends nach Hause komme, ist die Luft raus. Daher ist in der Werkstatt im Moment tote Hose.
Gruß Sharky
Der Beitrag wurde von sharky bearbeitet: 09.09.2010, 19:10 Uhr
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