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Eure brutalsten CNC-Unfälle

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Beitrag 19.10.2010, 12:09 Uhr
mazzzzzzzak
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (stchrne @ 18.10.2010, 23:38 Uhr) *
120.000 Euro Teilekosten, plus Lohn für drei Wochen, plus Kleinteile, plus Maschinenstillstand


omg wow.gif
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Beitrag 19.10.2010, 14:13 Uhr
blacksheeo
Level 5 = Community-Ingenieur
*****

QUOTE (stchrne @ 18.10.2010, 23:38 Uhr) *
hat es KOMMEN sehen...


klingt irgendwie lustig auch wenns nich lustig ist.....
TOP    
Beitrag 21.10.2010, 19:16 Uhr
WarFish
Level 4 = Community-Meister
****

Hallo!

Ich will auch mal was zum Thema beitragen..

1.:
Vor mehreren Jahren hab ich mal in eine Zwischenplatte einen großen Durchbruch für einen sogenannten Heißkanal gefräßt,
zum Schluß brauchte dieser Durchbruch noch eine Aussparung seitlich zur Platte hinaus als Kabeldurchführung.

Das Dumme war nur das mir der Verfahrweg dabei ausging und ich die Platte verschieben musste.

Also losgespannt, Platte angefasst und verschoben. Was ich nicht bedacht hatte war das ich dabei die Platte von den
Unterlegstücken herunterschiebe und sich 180 kg einfach nicht mit einer Hand halten lassen..

Hat mir an der rechten Hand zwei Finger zermatscht, man siehts aber nur noch an einem Finger, wo jetzt rund nen halber cm fehlt.

2.:

Hat wenig mit einem Maschinencrash zu tun, aber werd ich wohl auch nie vergessen.

September 2008, wir waren frisch in ein komplett neues Firmengebäude eingezogen. Drei Schlosser waren dabei eine Treppe, die vom Obergeschoss
in die Halle läuft, einzubauen.

Ich war kurz im Aufenthaltsraum und bin auf dem Rückweg in die Halle, ca drei Meter vor der Hallentür, als ich einen RUMMS
und das Klappern eines Schraubenschlüssels höre.

Denke noch "HAHA", öffne die Hallentür und mir vergeht schlagartig das Innere grinsen,
denn direkt vor meinen Füßen lag einer der Schlosser, blutend und bewusstlos.

Dieser hatte beim montieren der Treppe alles an Sicherheit außer acht gelassen und war abgestürzt. Die Folge waren
schwere Kopfverletzungen incl Hirnblutungen. Er wird wohl nie wieder ganz der Alte..

3.:

Einer unserer Azubis hat eine hat eine schwere Stahlplatte, die zu einem Spritzgusswerkzeug gehörte, seitlich an eine
Säulenbohrmaschine gespannt. Während des Spannens hing die Platte noch am Kran per Magnet.

Als er mit dem Spannen fertig war, löste er den Magneten, die Bohrmaschine geriet aus dem Gleichgewicht und kippte um.

Wohl mehr aus dem Reflex denn als aus Verstand machte der Azubi nen Sprung zur Seite und wurde von der
Maschine nur gestriffen, aber nicht komplett getroffen.

Das Ganze ergab nen ordentlichen Knall durch die Halle, aber beim Azubi zum Glück nur Prellungen.

Gruß, Stefan..


--------------------
Let there be rock!
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Beitrag 21.10.2010, 21:30 Uhr
DMC635V
Level 6 = Community-Doktor
******

Hallo zusammen,
Ich selbst hatte zum Glück noch keinen richtigen Crash "auf Holz klopf".
Doch die DMG NEF400 unserer Lehrwerkstatt musste schon viel ertragen.

Alles fing an als ich im ersten Lehrjahr war, ein Lehrling im Jahr über mir musste Teile drehen bei denen er jedes mal den Nullpunkt neu eingeben musste. Dabei ist ihm einmal ein irgend ein Fehler unterlaufen, wodurch er den Basisbezug der Nullpunkte von 109,697 auf 0 gestellt hat.
Tür zu NC-Start gedrückt und eine Sekunde später Bumm. Er ist im Eilgang mit einem Aussenschrupper direkt unter die harten Backen gefahren.
Folge: Revolver kaputt Backenfutter kaputt alles neu ausrichten... was genau alles zerstört war weiss ich nicht jedoch belief sich der Schaden auf ca. 25'000Fr.

Ein anderes mal ein Lehrling im Jahr unter mir. Er musste 5 Teile drehen, und danach ein einzelnes, welches fast gleich war, nur der Absatz auf welchem er spannte war grösser. Er hat schnell die Kontur auf den grösseren Absatz angepasst und sich gedacht er müsse das neue Programm nicht mehr einfahren. Bei der ersten Operation: Plandrehen, geschah das Malheur. Durch den grösseren Spanndurchmesser waren die Alubacken weiter aussen. Beim Plandrehen kam er dann mit einem 20er NC-Anbohrer bei 4000 1/min unter die Backen. Die Backen spalteten sich, wobei 6 Backenstücke in der Maschine umherflogen die Schrauben sich jedoch verkanteten und im Futter hängenblieben. Das Teil war nun natürlich auch befreit (Stahl, hinten D180x12 vorne D80x60) und machte eine schöne Runde in der Maschine. Dabei machte es ein Loch in die Führungsabdeckung einen 12mm breiten abdruck in die Decke und verbog diverse Bleche. durch die Backen war das Sicherheitsglas auf der Innenseite gebrochen. Die Tür konnte kaum mehr geöffnet werden.
Für den Umfang des Crashs entstand jedoch ein Relativ geringer Schaden. Die Bleche und abdeckungen konnten wir alle Firmenintern reparieren und der Revolver und die Spindel hatten es Heil überlebt. Reparaturkosten extern ca. 3500Fr. für die Scheibe Ausricht- und Überprüfungsarbeiten.


--------------------
Freundliche Grüsse
DMC635V
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Beitrag 22.10.2010, 01:27 Uhr
mastermcmooe
Level 1 = Community-Lehrling
*

Tach!

Also ich kann mit vielen mithalten aber das was hier so erzählt wird da wirds mir bomelig. Ich hab in meiner Laufbahn glaub schon 30-40 Crashs hinter mir und jetzt lach ich nur noch wenns passiert!

Also einer meiner besten Crashs war immer noch schnell was umprogrammieren im DIn einer Siemens Steuerung. Zack Zack schon getan. also weiter auf den grünnen Knopf und ich schau nur noch zu wie es da drin abgeht! Hab vergessen nach dem Weckzeug wieder auf den wechsel Punkt zu Fahren sprich das Werkzeug fährt raus auf Z10 und Wechselt auf den Bohrer. Cool hatte glaub den ersten bohrer der um genau 45° gebogen war den hats nich zerrissen aber alles andere hats verschoben. cool ok ausrichten geht ja irgendwann mal schnell also alles in 30 minuten geschaft und parameter eingestellt und will noch mals überprüfen ob die spindel was hat. ok ich programmier schnell in auototurn. gut hat gepasst schnell noch rev. überprüfen in dem ich sag einmal plandrehen also nochmals in das gleiche programm rein in autoturn (mein fehler das alte war auch noch da) und zack zack fertig wars programm ich start und schau nur zu wie der mit eilgang in das zum plandrehen grössere teil reinrasselt! cool 2 crashs innerhalb 1 std.

was ich niemandem empfehle ist am freitag den 13. zu arbeiten hat mich schon 4 Crashs gekostet. vor allem einer ist in errinnerung. ich schau auf die uhr an dem freitag denke cool nur noch 15 min dann hab ichs gepackt und hab ne serie sprich stangen material drauf da kann nix schief gehen. denkste stange war zu ende und schob sich in eine kante des backenfutters. durch den hohlspindel anschlag geht backen futter automatisch zu und nach vorne sieht man innen. zack war das teil eben mal 30mm weiter ausgespannt und ich schaute nich rein (ich hasse die Bild Zeitung mit den gils vorne drauf) naja plandrehstahl komm will ganz normal plandrehen. der packte das sogar naja bis ich den notaus rein schlug! resultat alles ausrichten.

was ich auch cool finde ists wenns angehende und besserwissende meister trifft. ich dafür extra platz machen müssen an der maschine und musste an ner alten drehbank genau gegenüber drehen. da dachte er sich hab ein rohr zu bearbeiten ist 200mm lang (sprich sehr kurz spann und plandrehen) naja das baugleiche teil aber in ner länge von 1500mm lag auch da zum machen also einspannen und start drücken. das teil schaute hinten fast 300mm aus der maschine raus (ok man kanns bearbeiten aber bitte mit 500 umderheungen und ner montage damits nich anfängt zu flattern) naja der mann hats versucht mit vollen 6000 umdrehungen. geil sag ich euch das geräusch wie ein hubschrauber. keinem ist was passiert weils hinter der maschine im eck zum probeller kam aber der jetztige meister (hats dann auch mal geschaft die prüfungen) stand da käss bleich! naja die ganze fertigung war innerhalb 1 minute auch bei ihm und machten die erste scherze.

aber wie gesagt wenn ich so lese teile kommen aus den maschinen geflogen oder revolver fallen einfach mal so ab und und und muss ich sagen echt noch glück gehabt hab ich.

(zufällig zur zeit seit 2 jahren ohne Crash dank der neuen OKUMA und mehr aufpassen auf das was ich mach thumbs-up.gif )

mfg moe
TOP    
Beitrag 22.10.2010, 06:23 Uhr
DerDenDuNichtKen...
Level 7 = Community-Professor
*******

Ohhhh ja,

ich erinnere mich an meine ersten Monate an ner Geiss 5 Achs Fräse. . . . biggrin.gif
Hatte nach ca. nem halben Jahr angefangen die Beschnittprogramme für unsere Tiefzieteile zu teachen. Ging eigentlich immer gut bis sich diese verdammte
Routine eingeschlichen hat. Frei nach dem Motto jaja dat haut schon hin.
Nun ja irgendwann hatte ich beim Schwenkbefehl der B und C Achse nen falschen biggrin.gif Fehler wow.gif Programm also langsam im Einzelsatz abgefahren. . . und dann auch zum Schwenkbefehl. Das einzige was ich noch gesehen habe ist, wie sich der Spindelkopf mit 20METER Vorschub in das Kunstharzgemisch reindrehmelte.
Das war so heftig, das es uns an der Z-Achse 2 Führunsschuhe zerlegt hat. Ganz zu schweigen mit dem Rauch des verbrannten Harzes und der anschließenden laaangen Sitzung auf der Toilette :doch:


Gruß Christian


--------------------
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky


GRUß

Christian Maier
TOP    
Beitrag 03.11.2010, 19:32 Uhr
faltklo
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (stchrne @ 18.10.2010, 23:38 Uhr) *
Kleine QT 100 (12-FachRevolver):
Ein Halter mit Zentriebohrer und jeweils der darüber und darunter liegende Halter mit LANGEN Bohrstangen. Ein Backenfutter mit weit auskragenden Backen... und ein Programmierer, der (nicht) weiß was er tut, aber erfuhr, was er tat.
Der Zentrierbohrer rauscht mir 38 m/min Richtung Futter> Backen 1 haut auf die obere Bohrstange, Backen 3 auf die Untere, Backen 2 auf die Obere, Backen 1 auf die untere usw. usw. usw...
Beim Zerlegen der Maschine fand ich im Antriebsbereich viele kleine Stahlstiftchen im Bereich des Revolverantriebs... Die Stahlstiftchen waren einst die Zähne von zwei Zahnrädern des Revolverantriebs mit akuter Karies und Parodontose... Mit Doktor Best wär das nicht passiert... :-)


Inbetriebnahme einer NEUEN Maschine...
Ich lasse normaler Weise immer Leute an die neue Maschine zum Spielen und testen, auch wenn die Übergabe noch nicht abgeschlossen ist. So kann ich mich um Problemchen kümmern, bevor sie zu Problemen werden.
Das Schicksal wollte es, das der frischgebackene Besitzer eine neuen Maschine mal "schnell" was nachmessen wollte und bevor ich schreien konnte drückte er auf den Knopf "Revolver drehen"... dumm nur, dass a.) Seine Mitarbeiter in Sichtweite waren und b.) das Backenfutter in Weg.. Rumms.. Gegenspindel an neuer Maschine Schrott!. Danke für die Arbeitsplatzsicherung (meine... !) Komisch war nur, das selbst die Kollegen, die erst zur Spätschicht kamen, wußten was passiert war.....vielleicht hat die Menscheit doch ein kollektives Gedächtnis... ;-D


Ein letzter noch:
Mir selbst passiert:
Ich habe einem Freund ausgeholfen an einer hornalten BJ´69 Weipert Drehbank. Ein höllenschwerer, genialer, hammergeiler Gusseisenhaufen.
Drehzahl 1400, Material POM (Kunststoff).
Der letzte Gewindegang am Planscheinbenfutter ist abgebrochen, ein Futterbacken hat es nach hinten aus der Maschine mit einem höllischen Lärm rausgewichst.... und die POM- Scheibe hat mich an der linken Schulter erwischt.. (ca. 1Kg schwer)
Wer ein Pferd hat und von dem mal getreten wurde, kann es nachvollziehen.
Kurz: Eine Schulter, mit einer farbenpracht und Formenvielfalt wie meine am nächsten Tag, findet man nur in Louvre in Paris, und da nur von Picasso.....
(autsch) >>>>vier Wochen Bunt und doch nicht krank geschrieben... ich wollte für meine Dummheit leiden.


Ne Weipert haben wir auch noch. Genialer kann man konventionell keine Gewinde drehen...
DIe beiden oberen Sachen sind aber (mit Verlaub) DERBE Anfängerfehler... Wenn man noch nicht sicher genug an der Maschine ist sollte man ruhig mal genauer hingucken. Wozu gibt es Einzelsatz und Vorschubpoti beim ersten programmlauf...
TOP    
Beitrag 04.11.2010, 00:12 Uhr
Guest_stchrne_*
Themenstarter


Hallo,
ich habe mal wieder ein paar neue Geschichten:

Man nehme einen defekten Kran, eine Maschine QTN 200, KEINE Ösenschraube im Futter und als Anschlagmittel einen guten, tragfähigen Riemen.
Futterwechsel: Mangels Ösenschraube den Riemen unter dem Futter durchziehen, Kran in Position bringen....
Vor dem Lösen der Futterschrauben bringt man den defekten Kran in Position und den Riemen auf Zug, damit das Futter nicht nach unten plumpst...
Problem:
Schalter an der Kranflasche defekt und bleibt hängen... guter Kran, starker Kran, GROSSER KRAN!!! LAUTES Grummeln, eine Maschine mit samt sieben Dübeln aus dem Beton gerissen und dann: STILLE...!

Ich sage euch... einfach GEIL! Bei Siegfried und Roy fliegen Tiger, bei Mazak Maschinen... !



Oder der:

Spindeldurchlaß 52 mm, Material 40mm... kein Problem....aaaber:
Spindelrohrlänge 1500mm Materiallänge fast 3000mm...
In Stichworten: Kollege stopft das Material in die Spindel ("das ist soooo stabil, was soll das passieren?!")
Nullpunkt setzen...
Drehzahl 4000
Zyklus Start:
Die Maschine hat es vom Sockel gerissen, als Isaac Newtons Kräfte dem Material die große Welt gezeigt haben... ca 30° hat´s die Maschine verdreht...
DAS sieht man selten! Hammergeil! und Gottseidank wurde keiner verletzt, aber alle erschreckt!


Ein Monteurkollege von DORRIES hat mir erzählt, dass neulich an einer ihrer Maschinen ein zwei Tonnen schweres Werkstück aus einer Karusselldreh-fräsmaschine rausgeflogen ist und auf dem Weg nach draußen die Frässpindel mit dem Portal rausgeschossen hat. Bei der Landung des zwei Tonnen schweren Teilchens auf dem Maschinenschaltschrank soll es dann wohl die eine oder andere Störmeldung gegeben haben... ;-)

Oder etwas Kleines:
ein Splitterchen des Schaftes von einem M10 Gewindebohrer trifft beim Abbrechen des Gewindebohrers die Scheibe einer Integrex derart ungeschickt, das es die innere Scheibe (von dreien) komplett in kleine Würfelchen zerlegt hat. Man glaubt nicht, was ein solches Krümelchen für einen Wumms hat!.


Oder mal keine Kollision:
An einer Maschine eines Konkurrenzunternehmens (W.....) während des Betriebs plötzlich und ohne Vorwarnung ein mörderlicher Knall mit nachfolgender Qualmwolke und einer ganzen Litanei an Fehlermeldungen....
Im Umrichter hatte es einen beachtlich großen Kondensator zerrissen. Wenn ich herausbekomme, wie man das absichtlich machen kann, weiß ich mit was ich an Sylvester böllere... Brutal laut!

Oder wieder keine Kollision:
In einem Betrieb, in dem ich anwesend war, hat der Betriebseigene Instandhalter versucht am SCHALTSCHRANK eine Schelle anzubohren/schrauben.
Bohrmaschine mit stumpfem Bohrer ansetzen...Bohren...Drücken...mehr Drücken... noch mehr Drücken.... bevor ich schreien konnte sehen ich, wie der Bohrer-vormals vielleicht 120mm lang- schlagartig im Schaltschrank verschwindet, ein kleiner grüner Funke aus dem Bohrloch fliegt und der Kollege einen 30mm langen Bohrerrest aus dem Schaltschrankloch zieht.... Was da wohl passiert ist?! (Für Unwissende: Im Schaltschrank ist Strom drin! (grins) )
Das allerbeste an der Sache war aber der Gesichtsausdruck des Instandhalters.... das kann man nicht beschreiben... höchstens vorstellen. (Herrgottsakrament.... wer holt mir jetzt meinen Bohrer aus dem Schaltschrank?!? Hat da einer vielleicht einen Schlüssel???)
Zum Glück konnte ich das Kabel flicken.... war aber dennoch lustig, die Szene.

In diesem Sinne wieder einmal bis dann mal

(Gott gab den Menschen den Verstand... und vergaß zu sagen wie man ihn benutzt)
oder (Zitat)
"Zwei Dinge sind Unendlich... das Universum und die Dummheit der Menschen! ... beim Universum bin ich mir nicht sicher!!!" (A. Einstein)
TOP    
Beitrag 05.11.2010, 23:55 Uhr
ALWIM
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Viel ist bei mir noch nicht passiert. Hin und da mal ein Bohrer bzw. ein Fräser. Ärgerlich war mal das ich ein Teil aus St37 fräsen musste. War schon fast fertig damit. Nur noch 1 Bohrung. Und dann bricht der Bohrer. Teil war natürlich kaputt. War ein Hartmetall Bohrer. Also nochmal neues Teil.

3D-Taster drin gehabt. Wollte per Programm wegfahren. Vertippt. 3D-Taster Schrott.

Kollege fräste mit mir Teile die mit Spannbratzen bzw. mit Gewindestangen aufgespannt waren. Sicherheitshöhe wie üblich 10mm eingegeben. NC-Start und Crash. Gewindestange verbogen und Schaftfräser kaputt.

Platte eingespannt. Außenkontur mit Messerkopf (2mm Zustellung) 15 mm oder 20mm Tief gefräst. Maschine würde 1 Stunde laufen. Wendeschneidplatten vom Messerkopf verabschieden sich außerplanmäßig (Not Aus).

In der Berufsschule hat's mal einem das Stahlrohr vom 3-Backen-Futter an der konventionellen Drehmaschine rausgezogen. Direkt vor die Füße vom Berufsschullehrer ist das Rohr gelandet.

Auf der konventionellen Fräsmaschine habe ich versehentlich mal im 1. Lehrjahr (Probezeit) den Schlüssel für die Fräseraufnahme (Bohrfutter) stecken lassen und die Maschine eingeschaltet. Ich hatte Glück und der Schlüssel blieb stecken. Er flog nicht weg. Ich hatte eine hohe Drehzahl. Ca. 600-800 Umdrehungen 1/min. Doppeltes Glück weil niemand das mitbekommen hat.

In der Firma lag auf einmal ein HSS-Bohrer mit einem Durchmesser von 26 mm kaputt rum. Der war gezweiteilt. Manche schaffen alles!!!

Mit freundlichen Grüßen
ALWIM
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Beitrag 10.12.2010, 14:53 Uhr
dante1985
Level 1 = Community-Lehrling
*

Ok also meine schlimmste panne ist verhältnis mäßig glimpflich verlaufen. Hatte bei unserer Mori Seiki ein programm laufen, jedoch zwishcen durch manuell ein anderes werkzeug eingewechselt (ka mehr warum smile.gif ) jedenfalls war ich kurz abgelenkt und habe das programm weiter laufen lassen, nur leider mit einem abstecher anstatt eines schlichtstahls. Ich konnte garnicht so schnell den Not-Aus kopf drücken wie der absteher schon im teil war und am futter schliff.

ist zum glück ist nicht viel passiert, bis auf das kaputte teil, der kaputte abstechhalter und das futter, das immernoch meine makierungen hat tounge.gif

naja und nem verdammt großen schrecken!
TOP    
Beitrag 15.12.2010, 19:44 Uhr
2500xly
Level 4 = Community-Meister
****

Moin Moin,

Hab ja hier schon ab und zu gehört das der eine oder andere mal nen kompletten Revolver abgerissen hat.
Das ist uns zwar noch nicht passiert aber jetzt waren wir wohl auch kurz davor.

Azubi auf einer CTX 600 mal wieder ins Teil reingerauscht.
OK: Revolver ausrichten.
Denkste: Schrauben lassen sich nur noch sehr schwer lösen. Also Revolver komplett demontiert und das fiasko entdeckt.
7 Nutensteine angerissen und 2 Nutensteine komplett zerstört (von 11).
Aber macht euch selbst ein Bild.

PS: Das letze Bild zeigt meine präzisionsprogrammierung von neuen Nutensteinen.
Angehängte Datei(en)
Angehängte Datei  3.jpg ( 113.98KB ) Anzahl der Downloads: 455
Angehängte Datei  4.jpg ( 70.34KB ) Anzahl der Downloads: 489
Angehängte Datei  2.jpg ( 106.44KB ) Anzahl der Downloads: 396
Angehängte Datei  1.jpg ( 99.61KB ) Anzahl der Downloads: 414
 
TOP    
Beitrag 18.12.2010, 21:59 Uhr
DickerSpan
Level 7 = Community-Professor
*******

Typisches CTX Problem hat mir mal ein Kunde verraten.
Die waren ganz früher wohl hochvergütet und später dann gehärtet. Die gehärteten halten einfach nix aus. Zwei- dreimal angezogen und schon knacken Sie dir weg.


--------------------
Schuster, bleib bei deinen Leisten!!!
TOP    
Beitrag 28.01.2011, 14:11 Uhr
schnicka
Level 1 = Community-Lehrling
*

Ich hab wenn ich ein crash gehabt hab, immer pech gehabt...

1.
Hab mit dem Ecocut gebohrt, und bei den letzten mm krachte die Maschine schon zu laut das ich den Notaus gedrückt habe
war kein fehler zu entdecken, aber das Werkzeug verschweißte sich mit dem Stück... Kühlmittel war an
Chef sagte einfach Pech gehabt...

2.
Ein trapezförmiges Gewinde schneiden, 36x6 Tr... Alles ging gut, bis sich komischerweiße der Revolver beim zustellen verstellte..
Werkzeug fuhr übers Werkstück, Maschine steht, werkstück kaputt...
Chef sagte einfach Pech gehabt...

Wie gehts euch bei sowas? Könnt ihr da normal weiter machen, oder seid ihr da am verzweifeln?.
TOP    
Beitrag 28.01.2011, 16:16 Uhr
2500xly
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (schnicka @ 28.01.2011, 14:11 Uhr) *
Ich hab wenn ich ein crash gehabt hab, immer pech gehabt...

1.
Hab mit dem Ecocut gebohrt, und bei den letzten mm krachte die Maschine schon zu laut das ich den Notaus gedrückt habe
war kein fehler zu entdecken, aber das Werkzeug verschweißte sich mit dem Stück... Kühlmittel war an
Chef sagte einfach Pech gehabt...

2.
Ein trapezförmiges Gewinde schneiden, 36x6 Tr... Alles ging gut, bis sich komischerweiße der Revolver beim zustellen verstellte..
Werkzeug fuhr übers Werkstück, Maschine steht, werkstück kaputt...
Chef sagte einfach Pech gehabt...

Wie gehts euch bei sowas? Könnt ihr da normal weiter machen, oder seid ihr da am verzweifeln?.


Manchmal ist man halt zur falschen Zeit an der falschen Maschine. Da kann man nichts machen und wenns dir nicht passiert währe dann halt nem anderen Kollegen. Deine "Crash´s" würd ich allerdings eher als Wekzeug/Werkstückbruch bezeichnen.
Ich hab in meiner Laufbahn schon viele zerstörte Bohrer, Ecocut´s, schwingungsgedämpfte Bohrstangen etc. gesehen. (Hab auch schon Andenken zu hause in meiner Vitrine und ne Schwingungsgedämpfte bekommst du auch nicht bei Aldi auf dem Wühltisch für 19,99€)
Aber selbst nach einem richtigen Crash: Nach Schäden suchen, sie soweit wie möglich selber reparieren, Maschine neu ausrichten und weiter geht´s.
TOP    
Beitrag 04.02.2011, 17:25 Uhr
g00g00
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Hi,

nun wie gehts einem bei sowas?
Mit den Jahren gewöhnt man sich an das meiste.............
Was immer wieder spannend ist, wenn die Maschinen ein Eigenleben entwickeln.
So wie unsere alte FP4 mit Dialog 3.
Wenn man nicht einmal in der Woche den Speicher komlett löscht,kann es einem
passieren das sie irgendwohin fährt..............
Das hat Werkzeug und Nerven gekostet bis ich auf die Lösung gekommen bin!
TOP    
Beitrag 18.02.2011, 22:06 Uhr
nexus6
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hi zusammen

Also bei uns hat mal der eine Junge an der Mori Seiki SL-25 Drehmaschine den Anschlag in der Spindel.
Das Ding schaut etwa 400mm hinten raus, ist ne Stange von 15mm Durchmesser, der dreht ein Teil von 20mm Durchmesser bei 200m/min.
Er lässt am Morgen das Programm laufen ohne die Drehzahlbegrenzung.

Ich stand ca. 3m weit weg bei meiner Maschine und höre wie seine Kiste immer höher dreht und gerade in dem Moment wo
ich denke "wie hoch will der die Drehzahl noch Hochdrehen" macht die Stange, die hinten raus schaut, ein 90 Grad Knicks und zerfetzt, wie ein Propeller, den kompletten Hinterteil der Maschine. Ich hab mich gar nicht umgedreht um zu schauen was los ist, bin gleich in Deckung gegangen, überall flogen Splitter herum.
Die Stange hat es schließlich abgebrochen und ist in den Boden geknallt und weitere 10m durch die Bude geschleudert.
Zum glück niemanden erwischt, hätte böse enden können, wen man die Kerbe im Boden anschaut welche die Stange hinterlassen hat.

Der Beitrag wurde von nexus6 bearbeitet: 18.02.2011, 22:12 Uhr
TOP    
Beitrag 09.06.2011, 20:43 Uhr
ForgottenGuitar
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Bisher eigentlich nie was wildes passiert, bis vor 2 Wochen.

20kg Schwere Zapfen (4 Stück) sollten übergeschlichtet werden.
Maschine: Gildemeister NEF500 mit Manual Plus
Ich wusste das dass 315er Futter nicht mehr so wirklich die Spannkraft hält und man alle halbe stunde mal nachziehen muss.
Aber ein neues war ja schon bestellt.

Das erste Teil im Einzelsatz eingefahren und mit Freude festgestellt das alles passt.
Dann das zweite im Satzlauf, ging auch ohne Probleme.

Beim dritten Teil einen Moment nicht in die Maschine geguckt und auf einmal knallt es.
Das Werkstück fliegt nach oben gegen die Verkleidung, wieder gegen das Futter und aufs Bett und wieder hoch.
Das ganze passiert 4 bis 5 mal (1200 Umdrehungen und das Futter läuft immer noch).
Meine Hand drückt den Notaus jetzt schon zum zweiten mal nachdem ich gemerkt habe das da iwas nicht geht.
Ich sehe wie das Werkstück nun 2 Meter weiter in Richtung Reitstock fliegt und einige Bleche demoliert.
Inzwischen steht die Maschine und einige Kollegen schreien schon ob ich noch lebe und rennen her.

Ich schau an mir runter und stelle fest das ich nur eine Schnittwunde am rechten Unterarm habe, die durch iwelche Umherfliegenden Splitter oder Stückes des Maschinenbettes verursacht worden sein muss. Die Narbe wird wohl ein Leben lang bleiben.

MfG
TOP    
Beitrag 11.06.2011, 00:31 Uhr
wolke1
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (ForgottenGuitar @ 09.06.2011, 21:43 Uhr) *
Bisher eigentlich nie was wildes passiert, bis vor 2 Wochen.

20kg Schwere Zapfen (4 Stück) sollten übergeschlichtet werden.
Maschine: Gildemeister NEF500 mit Manual Plus
Ich wusste das dass 315er Futter nicht mehr so wirklich die Spannkraft hält und man alle halbe stunde mal nachziehen muss.
Aber ein neues war ja schon bestellt.

Das erste Teil im Einzelsatz eingefahren und mit Freude festgestellt das alles passt.
Dann das zweite im Satzlauf, ging auch ohne Probleme.

Beim dritten Teil einen Moment nicht in die Maschine geguckt und auf einmal knallt es.
Das Werkstück fliegt nach oben gegen die Verkleidung, wieder gegen das Futter und aufs Bett und wieder hoch.
Das ganze passiert 4 bis 5 mal (1200 Umdrehungen und das Futter läuft immer noch).
Meine Hand drückt den Notaus jetzt schon zum zweiten mal nachdem ich gemerkt habe das da iwas nicht geht.
Ich sehe wie das Werkstück nun 2 Meter weiter in Richtung Reitstock fliegt und einige Bleche demoliert.
Inzwischen steht die Maschine und einige Kollegen schreien schon ob ich noch lebe und rennen her.

Ich schau an mir runter und stelle fest das ich nur eine Schnittwunde am rechten Unterarm habe, die durch iwelche Umherfliegenden Splitter oder Stückes des Maschinenbettes verursacht worden sein muss. Die Narbe wird wohl ein Leben lang bleiben.

MfG


Tach und Grüße
Alter Falter,man da haste noch Glück gehabt? Ich hoffe mit Dir ist alles ok und wünsche Dir alles Gute.Eine Narbe für`s Leben zu tragen ,aus diesem Umstand-nicht schön.
Ich bin ein Fräser und hatte auch am letzten Dienstag Glück.Ne Alu-Platte 850x715x30 war zu bearbeiten.Vakuumsauger zum heben,mit der Kranbahn vorhanden. Die Platte mußte Ich ungefähr 1,5m heben ,um auf meine Vorrichtung aufzulegen. Auf einmal macht das Teil sich selbstständig und rutscht senkrecht nach unten.Knallt gegen den Wz-Wagen und korrioweiser hält noch ein Sauger.Ich schnell mit Kranbahn nach unten auf meinen Laufsteg,um die Rohplatte zu retten und den Lehrling noch angebrüllt-weg(wollte mir helfen) .Ging gut.Platte geringe Beschädigung.War eine Einzelteilfertigung.Mein Wz-Wagen hat aber ziemlich gelitten.Hätte Ich falsch gestanden -wären meine Knochen dran gewesen.
Ursache? Vielleicht hätte Ich mehr "Spucke" unter den Saugern machen sollen.Jetzt habe Ich wieder ein graues Haar mehr ,nach diesem Schreck.
Scherz beiseite.Gewohnheit ist gut-Termine nicht.Man spart manchmal am falschen Ende ,um schnell zu sein.
Ich habe Schwein gehabt-und ich danke Gott.
Eine schöne Pfingsten-Dir,und gute Genesung
Gruß Wolke1.
TOP    
Beitrag 11.06.2011, 09:29 Uhr
DerDenDuNichtKen...
Level 7 = Community-Professor
*******

QUOTE (wolke1 @ 11.06.2011, 01:31 Uhr) *
Tach und Grüße
Alter Falter,man da haste noch Glück gehabt? Ich hoffe mit Dir ist alles ok und wünsche Dir alles Gute.Eine Narbe für`s Leben zu tragen ,aus diesem Umstand-nicht schön.
Ich bin ein Fräser und hatte auch am letzten Dienstag Glück.Ne Alu-Platte 850x715x30 war zu bearbeiten.Vakuumsauger zum heben,mit der Kranbahn vorhanden. Die Platte mußte Ich ungefähr 1,5m heben ,um auf meine Vorrichtung aufzulegen. Auf einmal macht das Teil sich selbstständig und rutscht senkrecht nach unten.Knallt gegen den Wz-Wagen und korrioweiser hält noch ein Sauger.Ich schnell mit Kranbahn nach unten auf meinen Laufsteg,um die Rohplatte zu retten und den Lehrling noch angebrüllt-weg(wollte mir helfen) .Ging gut.Platte geringe Beschädigung.War eine Einzelteilfertigung.Mein Wz-Wagen hat aber ziemlich gelitten.Hätte Ich falsch gestanden -wären meine Knochen dran gewesen.
Ursache? Vielleicht hätte Ich mehr "Spucke" unter den Saugern machen sollen.Jetzt habe Ich wieder ein graues Haar mehr ,nach diesem Schreck.
Scherz beiseite.Gewohnheit ist gut-Termine nicht.Man spart manchmal am falschen Ende ,um schnell zu sein.
Ich habe Schwein gehabt-und ich danke Gott.
Eine schöne Pfingsten-Dir,und gute Genesung
Gruß Wolke1.


Hallo Wolke1

ja da hast Du wohl nen Schutzengel gehabt der auf uns Fräser und Dreher Acht gibt.
Ne im ernst wer den Respekt an der Technik bzw. den Maschinen verliert läuft wohl auch Gefahr Opfer solcher Fehler zu werden.
Daher mein Rat nie ausprobieren ob das vieleicht funzt oder evtl. halten wird Ihr habt alle nur ein Leben und das zu vereumeln ist na ja .....
Stange Drehmaschine hinten 400mm rausschauend und das bei ner 20er ist schon krass das Ding wenn einen trift ist ende nur für was???

Schöne Pfingsten und stehts gute Gesundheit


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Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Kurt Tucholsky


GRUß

Christian Maier
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Beitrag 11.06.2011, 09:47 Uhr
ForgottenGuitar
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

QUOTE (DerDenDuNichtKennst @ 11.06.2011, 10:29 Uhr) *
...Stange Drehmaschine hinten 400mm rausschauend und das bei ner 20er ist schon krass das Ding wenn einen trift ist ende nur für was???

Schöne Pfingsten und stehts gute Gesundheit



Genau das ist ja der Punkt.
Man vergisst glaube ich aufgrund der routine die enorme Gefahr unserer Maschinen.


MfG
Christian
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Beitrag 22.06.2011, 21:47 Uhr
musikwelt080977
Level 3 = Community-Techniker
***

Nu muss hier auch mal nen Beitrag da lassen....

Schaut euch mal das Foto an, das zeigt was passieren kann wenn die Deckblechschienen nen Defekt haben. und es einen Knall mit ruck zum stillstand kommt bei Eilganggeschwindigkeit versteht sich.... spitze.gif

so geschehen an meiner Maschine coangry.gif


Grüße @all

musikwelt
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Ich weis nicht alles, ich lerne viel,
aber leider wird einem selbst das
lernen heute erschwert
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Beitrag 29.07.2012, 20:39 Uhr
Rivago
Level 3 = Community-Techniker
***

So richtig wilde Sachen sind mir noch nicht passiert in meinen 3 Jahren Ausbildung, aber dennnoch bin auch ich nicht ohne Crash davon gekommen.

Ich die Zwischenprüfung abgeschlossen, der Lehrling über mir die Abschlussprüfung und somit hab ich "seine" CNC-Drehmaschine zum üben übernommen.
Es war damals die erste Woche wo ich an der Maschine stand. Immer war irgendjemand dabei und hat geguckt ob alles gut geht. Dann kam eine Reklamation und ich sollte mal an meiner Maschine ein Programm schreiben, Werkzeuge vermessen usw. Wir haben allerdings kein Voreinstellgerät und müssen leider über Ankratzen vermessen. Ich wusste damals aber noch nicht wie das geht. Hab mir also den Meister bei geholt, der aber auch so wirklich keine Zeit hatte um mir das ordentlich zu erklären. Er also fix im Jog-Modus mit dem Werkzeug an die Spindel gefahren und hat das Werkzeug an der Spindel vermessen. Dann Programm Testlauf, alles wunderbar. Die Maße im Zentelbereich korrigiert und ich konnte mit der Nacharbeit loslegen.
Irgendwann schlich sich die Langeweile ein und ich dachte mir: das mit dem Vermessen probierst du jetzt auch mal aus. Ich mir in der Korrektur die Daten aufgeschrieben, falls irgendwas nicht klappt und ich sofort weiter machen kann. Also aufgeschrieben, alles auf Null gesetzt und los gings. Nullpunkt auf Null gesetzt, damit ich nur den Spindelnullpunkt hatte. Werkzeug vermessen, meine Werte mit den anderen, bereits richtigen Werten verglichen: passte, also weiter gehts.
In dem Moment ruft mich jemand, ich soll mal fix mit anfassen. Danach kam ich zurück und hab vergessen den Nullpunkt wieder richtig festzulegen. Teil eingespannt, alles auf 100% und Start. Einstechstahl knallte mit Eilgang gegen die Spindel. Kopf krumm, aber sonst war noch alles gut. Kein weiterer Schaden oder Kosten. Das konnten wir selbst beheben, ohne Service-Techniker.



Nächstes Ding:
Übungsteil an nem Freitag gemacht. Backen usw gemacht, Werkzeuge vermessen, Programm geschrieben. 1. Seite gefertigt, Teil umgespannt und mal auf die Uhr geguckt. Ooooh, schon so spät, gleich Feierabend. Also im Programm beim Schruppzyklus den Vorschub von 0.1 mm/U auf 0.25 mm/U hochgeschraubt, bei gleicher Schnittgeschwindigkeit, Material 1.4305. Sowas von dämlich. Anfängerfehler und in den Gedanken beim Feierabend. Start, der Schrupper 2 mm im Teil und dann gabs nen lauten Schlag. Das Teil hat sich aus den Backen verabschiedet, hat den Schrupper aus seinem Halter mit rausgerissen, ist gegen die Sicherheitsscheibe geknallt und dann in die Spänewanne. "Lebst du noch?" waren die Reaktionen der Mitarbeiter.
Die Backen waren natürlich im Ar..., durfte ich neu ausdrehen. Das Teil war auch Schrott. Das komische: nichtmal die WSP vom Schrupper hatte was. Die sah aus wie neu biggrin.gif Auch das Sicherheitsglas hats ohne Schaden überstanden. Der Kopf war auch noch gerade. Glück gehabt und mein Ausbilder hat drüber gelacht und meinte nur "passiert" ^^


Das waren die einzigen Crashs die mir passiert sind. Alles ohne große Folgen, zum Glück smile.gif


Der andere Lehrling hat sie mal total zusammen gefahren. Sicherheitsglas komplett gesprungen, da konnte man nicht mehr durchsehen. Der Kopf war nicht nur Krumm, sondern auch im Ar... und musste zur Reperatur geschickt werden. Mehrere Tausend Euro Schaden.
Wie das genau passiert ist weiß ich leider auch nicht.

Der Beitrag wurde von Rivago bearbeitet: 29.07.2012, 20:43 Uhr
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Beitrag 30.07.2012, 08:26 Uhr
adamsh
Level 4 = Community-Meister
****

Verglichen mit allem genannten absolut harmlos, Gott-sei-Dank keine Schäden an Leib und Leben.... Für einen Theoretiker wie mich allerdings beeindruckend und aufschlussreich. Für Heidenhain blamabler als für uns, alles schon im Heidenhain-Forum dargestellt....Voraussetzung CME500 mit insgesamt "genügend" Spindelleistung und Leistung der Vorschubmotoren:
  1. Eine Vorrichtung aus Gusseisen, nur mit Passstiften abgesteckt (Was ein Glück!) wird abgeräumt. ein 63-Bohrer wischt sie einfach vom Tisch. Was war passiert? An einem eingefahrenen Programm wurde ein Bohr- mit einem Fräszyklus vertauscht... Die Steuerung war überzeugt, mit einem Bohrer ein Werkstück planen zu müssen....
  2. Gleiches Programm, gleiche Vorrichtung, neu auf Maß gefräst. Gleiche Stelle im Programm. Diesmal umgekehrt. Maschine ist überzeugt, mit einem 250er (45°)-Messerkopf bohren zu müssen. Ging so weit GUT, bis der Messerkopf bis hinter die Plattensitze in der Vorrichtung versenkt war. Spindel lies sich noch zurückfahren. Messerkopf Schrott, ließ sich allerdings mit ein paar Hammerschlägen aus der Vorrichtung brechen....
  3. 'Gleiches Programm, gleiche Vorrichtung. Maschine ist überzeugt, eine 10er Bohrung erst fasen zu müssen, bevor sie gebohrt wurde....Fasenfräser Schrott, Wertstück verbogen, Schrott....


Gruß, HA
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Beitrag 30.07.2012, 12:35 Uhr
Stefan21178
Level 6 = Community-Doktor
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QUOTE
Für Heidenhain blamabler als für uns,

Was kann Heidenhain für eure Programmierfehler??


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Frohe Grüsse Stefan

Ein Tag ohne lächeln ist ein verlorener Tag
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Beitrag 30.07.2012, 13:12 Uhr
adamsh
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (Stefan21178 @ 30.07.2012, 13:35 Uhr) *
Was kann Heidenhain für eure Programmierfehler??


Es waren keine Programmierfehler. Dieses Programm war eingefahren! Der Fehlermechanismus darf als geklärt gelten....

Im ersten Fall kann man vielleicht noch ein Versagen des Bediener unterstellen, falsches Werkzeug eingesetzt. Im zweiten Fall allerdings NICHT. Da berücksichtigte die Steuerung ja sogar die unterschiedlichen Werkzeuglängen. Ein Messerkopf ist nun mal WESENTLICH kürzer als ein 63-Vollbohrer (ca 400mm)... Hätte der Messerkopf mit der Werkzeuglänge des Bohrers gebohrt, hätte er im Leerlauf in der Luft ein bisschen Lärm gemacht, und gut wäre es gewesen. Im dritten Fall ist ein Fehler von Bediener und Programmierer auch auszuschließen....

HA
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