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Eure brutalsten CNC-Unfälle

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Beitrag 08.12.2009, 10:02 Uhr
zaphodbeeblebrox
Level 1 = Community-Lehrling
*

naja wenn mans hier so liest fliegt eigentlich an beiden Orten manchmal genug Eisen durch die Luft. Mal schauen wenn Helmpflicht und Splitterschutzwesten in Betrieben angeboten werden.
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Beitrag 12.12.2009, 10:31 Uhr
Stefan21178
Level 6 = Community-Doktor
******

Gestern in der Spätschicht hat es mich auch mal erwischt.

Ich musste einen klotz 80x80 mit 2mm Aufmaß ringsum zirkular abfräsen.
Um an den Ecken Zeit zu sparen habe ich ein M109 programmiert (Bahngeschwindigkeit korrektur).
Sah supper aus wie der 63' Mk um die ecken gesaust ist.
Danach sollte noch ein Einstich rein 12mm breit und 12mm tief. Ich habe aber nach dem Werkzeugwechsel nicht mehr an M109 gedacht. Auf jedenfall hat es der Scheibenfräser nicht geschaft um die Ecke zu sausen. wow.gif


--------------------
Frohe Grüsse Stefan

Ein Tag ohne lächeln ist ein verlorener Tag
TOP    
Beitrag 12.12.2009, 10:41 Uhr
General-5Achs
CNC-Arena Award Winner 2011
*******

@Stefan

aus dem exakt gleichen Grund nur das es bei mir T-Nut MK63x14 war habe ich bei Einzelteilen M109 verbot von ganz oben.

Grins


--------------------
Gruß General



Fräser sind Halbgötter in Blau.
Denn sie lassen durch Zerstörung Neues entstehen!!!!
TOP    
Beitrag 12.12.2009, 12:29 Uhr
Larofu
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo,

stellt euch vor: bei einer Mazak Integrex SY hat ein Kollege von mir die Werkzeugdaten von Haupt.- und Nebenspindel vertauscht, dann Eilgang und etwa 3000Umin und das Werkzeug fährt mit einer Messtoleranz von etwa 150mm auf die Hauptspindel zu.

Autsch

Hauptspindel, Frässspindel und Statik der Maschine hin, Maschinenbett gerissen - Totalschaden
TOP    
Beitrag 12.12.2009, 13:38 Uhr
robes
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

€ DING DING DING €
neues angetriebens werkzeug wink.gif
woa as ist echt übel. ich will mir das geräusch nichtmal vorstellen!

Der Beitrag wurde von robes bearbeitet: 12.12.2009, 13:41 Uhr
TOP    
Beitrag 12.12.2009, 14:03 Uhr
gekufi
Level 7 = Community-Professor
*******

Hallo

QUOTE
Hauptspindel, Frässspindel und Statik der Maschine hin, Maschinenbett gerissen - Totalschaden

Vor allem, weil es auch das Maschinenbett nicht überlebt hat, da will man nicht mal im Gedanken daneben stehen.

Gruß Gerd


--------------------
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muss nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Voltaire
TOP    
Beitrag 22.12.2009, 21:34 Uhr
2500xly
Level 4 = Community-Meister
****

Stöbere gerade zum ersten mal in diesem Thread rum und denk mir:
Gut das ich nicht der einzige bin dem Sch.. passiert.

Vor ca. 2 Wochen drehe ich an einem ca. 400kg rum.
Wollte es plandrehen und zentrieren.
Da das Teil zu kurz war konnte ich es nicht mehr mit Lünette unterstützen.
Habe also die Lünette die einfach nur im Weg war abmontiert und wollte das Teil vorsichtig freihängend ablängen und zentrieren.
Habe extra kleine Schnitte gewählt und es lief auch erst ganz gut.
Ich gucke also durchs Fenster in die Maschine...
...ich seh nur noch wie das Teil nach unten saust.
Ein heftiges scheppern das man in der ganzen Firma gehört hat.
Ich drehe mich schnell richtung Steuerung und suche den Reset knopf, doch die ganze Steuerung wackelt schnell gute 100mm hin und her. In dem Moment ist auch schon alles vorbei und ich realisiere das die Maschinentür aus den Führungen rausgerissen ist und mir ca. 200mm entgegengekommen ist.
In den nächsten Sekunden kam die ganze Belegschaft angedackelt und staunte nicht schlecht das ich kreidebleich mit zitternden Händen vor einer zerbeulten Maschine stand.
Im ersten Moment dachte ich die Maschine ist vollschrott.
Ist aber doch weniger passiert als im ersten Moment angenommen.
OK: Maschinentür und Späneförderer waren ganz gut verbeult, das Drehwerkzeug sammt aufnahme hat´s übel abgerissen und ist Schrott, ein Nutenstein von einer Spannbacke hat´s fast abgeschert (musste ich mit Hammer und Gewalt aus dem Spannfutter rauskloppen), der Revolver war ein ganzes Eckchen verdreht, und die Steuerung hing schief. Spindel hat zum glück nichts abbekommen.

Naja: Chef war nicht unbedingt begeistert aber froh das mir (außer einem derben Schrecken) nichts passiert ist.
TOP    
Beitrag 22.12.2009, 22:22 Uhr
robes
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

wow ja das ist auch böse. ursache bekannt? oder hab ichs nur überlesen
TOP    
Beitrag 23.12.2009, 16:12 Uhr
2500xly
Level 4 = Community-Meister
****

Das Teil war halt nur in Weichbacken gespannt und ragte schon ein gutes Stück raus.
Wollte ja eigentlich mit Lünette drehen was aber aus Platzgründen nicht ging.
TOP    
Beitrag 31.12.2009, 16:52 Uhr
mori4200
Level 4 = Community-Meister
****

Dieser hätte tödlich sein können!

Hatte gerade das Program fűr kleine Automatenstahl Bolzen (DM20 l=40) auf einer
Maschine mit Stangenlader fertig programmiert und war beim einfahren.
Die Stangenlänge war ca. 800mm, Drehzahl 6000.

Ohne Vorwarnung (Vibrieren oder ähnliches) gab es dann einen riesen Krach.

Innerhalb einer zehntel Sekunde waren ein "brrrrrrrrrrr" gefolgt von einem "ding" und einem "blub" in der
ganzen Werkstatt zu vernehmen.

Was war passiert!?

Das Reduzier Rohr zur Materialfűhrung war am Ende des Zugrohres mit nur 2 anstatt 6 Schrauben befestigt und wurde locker!
Daraus resultierend und durch die hohe Drehzahl hat die Spannkraft des Spannzangenfutters nicht mehr gereicht.
Die beiden Teile (Reduzier Rohr und Stangenmaterial) wurden hinter der Spindel abgeknickt und gemeinsam mit vereinten
Kräften zerstörten sie die Spindelstock Abdeckung und verliesen dann mit Mach3 den Standplatz der Maschine (das war das brrrrrrr).

Nun wenn ein Teil einen Platz verlässt muss er ja irgendwo auch ankommen, oder?

So geschehen am dahinterliegendem Standplatz einer anderen Maschine.

Zustand der dahinterstehenden Maschine zum Zeitpunkt vor dem Einschlag:

1. Maschinentűr offen
2. Maschinenbediehner am programmieren mit ständig springenden Blick
zwischen gespanntem Werkstűck, Zeichnung und Bildschirm.

Genau in dem Moment als der Programmierer wieder auf sein Teil schaut schlägt das U-förmige Geschoss mit nicht unbedenklicher
Geschwindigkeit und Masse in den Revolver seiner Maschine ein (das war das "ding") und fällt dann in den Späneförderer ("blub").

Da das Material so rasch verformt wurde und dies naturgemäss eine Erwärmung mit sich bringt kam gleich darauf eine Dampfwolke aus der Maschine welche durch das mit Kűhlmittel bedeckte Band des Späneförderers verursacht wurde.

Ich kreidebleich zur anderen Maschine gerannt um nach meinen Kollegen zu sehen.
Der dreht sich um, und mit rotem, gelähmten Gesicht sagt:

"Jo bist du deppat, des woar oba knopp"!

Obwohl mir damals nicht zum Lachen zu mute wahr kommen mir jetzt wieder die Tränen vor lauter lachen wenn ich an seinen Gesichtsausdruck denken muss!

In diesem Sinne, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und bleibt unverletzt!!!!!!!


--------------------
Mfg MORI


“Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft“
TOP    
Beitrag 21.03.2010, 20:54 Uhr
b0bby
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hier sind mal meine bisherigen Crash-Erfahrungen:

1) Ich arbeite an einer Okuma LB200 die Buchsen herstellt. Außendurchmesser 25 innen ne D20 Durchgangsbohrung die Teile sind ca 120 lang. Ich bin ins Programm eingestiegen, und habe dazu das Wasser ausgeschaltet, um besser zu sehen was die maschine vor hat. Hat soweit auch alles geklappt. Ich hab mich dann umgedreht um ein Teil nachzumessen. Als ich das nächste teil vom Förderband nehmen wollte kam es mir merkwürdig blau vor und auch das eingeschmolzene Loch auf dem förderband war mir vorher nie aufgefallen coangry.gif Als mir einfiel dass ich vergessen hatte das kühlmittel wieder einzuschalten, war die maschine schon mit überlast in Z und mit dem Bohrer im Teil stehen geblieben. OK reset gedrückt auf manuellen betrieb geschaltet und versucht von hand rauszufahren.... Aber die Maschine zeigte mir nur den Vogel und schaltete wieder mit überlast ab. Tja Ende vom Lied war: ich durfte das teil schön von Hand absägen und der Bohrer war natürlich Schrott.

2) An ner Okuma LB15 2 Aufträge von sich ähnlichen Rollen aus PA6 Außendurchmesser 60 gedreht. Beim Einfahren des 2. Auftrags hat sich beim Abstechen ein Programierfehler eingeschlichen. Fehler korrigiert, und Programm neu angewählt. Einstieg und los gehts. Start und dann irgendwas anderes gemacht. Hat ja beim ersten auftrag geklappt und außerdem isses nur plastik super.gif .
Auf einmal Höre ich ein geräusch dass sich wie ein ziemlich großer Hubschrauber anhört, der ziemlich Tief fliegt. Erste Reaktion: Ich schaue nach oben daumup.gif HM kein Heli... dann überlegt: hehe hats bei dem nebenan wieder gekracht? Dann war das Geräusch weg. Als ich dann in meine Maschine sah wusste ich woher das Geräusch kam wow.gif Ich hatte das falsche Programm gewählt (nämlich das vom vorherigen Auftrag) und somit war der Abstecher zu Weit nach links gefahren. Das geräusch kam vom Futter, das ihm bei jeder Umdrehung 3 Schläge verpasst hat und dementsprechend sah er dann auch aus sorry.gif Zum Glück stand er nur ca 1-2 mm im Dreibackenfutter, sonst wärs evtl böser ausgegangen. Seitdem schaue ich bei seltsamen geräuschen immer zuerst in meine Maschine wink.gif

3) Folgendes ist nem Kollegen beim Einfahren von ner Mazak MSY200 passiert. Er hat in seinem Mazatrol-Programm irgendwelche Parameter vertauscht, und daher nicht eine Getriebestufe für sein Angetriebenes Werkzeug angewählt, sondern den Revolver geschwenkt. Problem war, dass der Revolver direkt vorm Werkstück stand und die Spindel sich mit 2000 U/min gedreht hat. Somit hat er sich mal schön den Revolver Plangefräst. Resultat der Aktion waren 6 Abgerissene Bohrstangen und eine Woche Stillstand inklusive Monteur, der die Spindel und den Revolver ausrichten durfte. Außerdem wurde eines der Gewinde, die zur Befestigung des Revolvers dienen unter der Gewalt von 35KW Antriebsleistung in den Vorzeitigen Ruhestand geschickt (es wurde einfach so komplett mit Schraube rausgerissen).
TOP    
Beitrag 21.03.2010, 22:06 Uhr
Chrock1990
Level 1 = Community-Lehrling
*

ich hab an der konventionellen Drehmaschine mal Gewinde gedreht!
Ne 1,5 mm Steigung bei 2000 Umdrehungen! smile.gif Habs leider nicht mehr geschafft umzuschalten!
War zum Glück nur der Meißelhalter und Platte defekt! smile.gif Die harten Backen sehen jetzt auch nicht mehr so frisch aus!:)
Hat aber fest gefunkt! biggrin.gif

mfg Chrock
TOP    
Beitrag 14.05.2010, 18:27 Uhr
MosiN
Level 1 = Community-Lehrling
*

Maschinencrash, lustig.

Ich ging mal ein Jahr zur HTL, in der Werkstattausbildung sollten wir ein Aussengewinde schneiden mittels Ausgleichsfutter im Reitstock. Dazu den Werkzeughalter ausschwenken und ziemlich weit nach vorne fahren. Bis aufs ausschwenken hab ich alles gemacht..... Der Drehstahl, oder wars die Halterung, riss und es gab ein rythmisches Klack Klack Klack. Da war ich in etwa 14 Jahre alt.

Als Lehrling konnte ich dabei zusehen: Der Geselle will den Taster aus der Spindel nehmen und drückt auf den 'Werkzeugausstosserbetägingsknopf', was für ein Wort, der Taster inkl. SK50 Aufnahme geht nicht raus. Er drückt und hat den Taster in der Hand, drückt wieder und wieder und irgendwann nimmt er die Hand vom Werkzeug. Automatisch hat er aber nochmal den Knopf betätigt und dieses Mal Fällt der SK50-Werkzeughalter mitsamt 3D-Taster etwa 1m nach unten und latürnich trifft das Ziffernblatt die Schraubstockkante. Der Schraubstock hats ohne Schrammen überlebt. ;-)

Auf einem H&K BA 30 CNC musste man den Nullpunkt in Relation zum Maschinennullpunkt setzen. Irgendein genaueres Werkstück, also den Nullpunkt ca 0,1mm über dem angestrebten Wert gesetzt. Messen, Anpassen, Passt. Dachte ich. Schraubstockoberkante war dort im Menü vom G54 immer 230. Beim Anpassen muss ich als erstes die Kommataste berührt haben. Statt beispielsweise 230,97 hab ich 0,97 als angepasstes Mass eingegeben. Mir hats die Ohren verschlagen, Schraubstockbacken beschädigt, Werkzeug ohne Beschädigung und sogar die Z-Achse hat sich vorm Notaus noch freigefahren.

Auf einer Zayer KFU 3000: Mit HSS-Wendeplattenbohrer eine Bohrung einbringen. Das Werkzeug kannte ich nicht, deshalb meinen Kollegen gefragt ob er mir über die Schulter schaun kann. Klar. Irgendwann, seine Augen waren aufs Amperemeter der Z-Achse gerichtet, meinte er dass etwas nicht mehr stimmt. 30Ampere. Ich schau aufs Amperemeter der Hauptspindel und denk mir noch: Wir sind etwa bei 50%, was soll das? Den Moment wird der Bildschirm blau.

Auf einer DeckelMaho DMU 100p duoblock das Wekstück über die unbearbeitete Seite ausgerichtet damit alles parallel bzw winkelig wir. Dummerweise den Nullpunkt dort mit null getastet statt mit ~300mm minus. Da ging sogar die Steuerung flöten.

Immerhin, den geilsten Crash hat eine Schichtkollegin auf der Zayer KMU8000 gefahren. Die machte eine Umschulung und irgendwie bestand sie diese auch. Eine Führungsbahn auf einer planen Fläche musste bearbeitet werden und deshalb wurde für den 32er Eckmesserkopf eine Freistellung gefräst. Dummerweise hat der Programmierer einen 50er eingewechselt und dummerweise ab 5mm Sicherheitsabstand mit G00 positioniert. Meine Schichtkollegin dachte sich noch, das passt nicht. Aber die werden sich schonwas dabei gedacht haben... und drückt bei offenem Poti die Cycle Start Taste. Da hats ein Werkstück mit ~5000kg verschoben, sowas einrichten macht richtig Spass.

Bei der Lehrlingsausbildung: Während der Lehrling am PGM tüftelt hol ich mir einen Automatenkaffee. Er darf sich einen holen wenn das PGM steht. Ich komm zurück vom Automaten da kriechen Rauchschwaden aus dem Schaltschrank. Michael, NOTAUS!! Was? NOTAUS!! Was? NOTAUS!!!!!! und dann kommt er mir entgegen und erklärt mir, dass er das akustisch nicht verstanden hat .... ein Fall für sich.
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Beitrag 16.05.2010, 13:59 Uhr
ScantraxXRootZ
Level 2 = Community-Facharbeiter
**

Edit: sry, habe zu spät gesehen, dass es nur ums Drehen geht. Beim Drehen hats bei mir zum Glück noch nie geknallt..
------------------
Da hab ich auch einige Geschichten auf Lager.. biggrin.gif

In der ersten oder zweiten Woche in meiner AUsbildungszeit sollte ich ein Teil Aussenmass fräsen mit 50 MK. Alles schön eingespannt und wollte mal grob auf die Höhe vorpositionieren, dann gabs einen Knall an der Maschine nebenan, ich dreh mich um - Hand immer noch auf Z+ und Poti voll auf - und dann gabs ein Knall an meiner Maschine. Mit stillstehendem Messerkopf in die Parallelunterlage geknallt, die war zersplittert und flog ca. 100 mm über meinem Kopf durch die Glasscheibe. Wäre ich gestanden, hätte ich sie im Kopf gehabt. Neue Glasscheibe war die Folge und ich durfte etwa 40 Parallelunterlagen herstellen -.-

Bei der Herstellung dieser genanntes Parallelunterlagen sollte ich die nach dem Härten schleifen. Problem war, dass ich auch 2er, 3er, 4er hatte und die sich durchs härten verzogen haben. Also grob eben geformt und dann ab auf die Schleifmaschine, Magnet auf 30% runtergehauen, mit Unterlagen und Tischanschlag hinterlegt. Ging bei den ersten paar relativ gut doch dann kam diese eine Sch*** Unterlage.. biggrin.gif zogs mir über den Tischanschlag, dann kam gleich die scheibe (am höchsten Punkt lag die Unterlage jetzt 1 mm höher) kaboom, die Untelage flog ins Blech, Scheibe war hinüber etc. Maschine stand 2 Wochen still.. biggrin.gif

Irgendwann kam ich mal auf die CNC, ganzen Tag programmiert, kein Problem gehabt und hatte richtig Freude, dass ich ohne Kurs keinen Crash gebaut habe. Am nächsten Tag sollte ich einen Formeinsatz mit Echenradien fräsen, also schön mit G41 angefahren, fuhr die Kontur ab, und dann sollte der eigentlich aus dem Teil rausfahren und dann mit G40 die Bahnkorrektur aufheben, jedoch wusste ich nicht, dass die Sätze vorgelesen werden. Ergo ->G0 (24m/min) ins Werkstück rein, Schraubstock lag dann unterm Tisch und der Fräser war hinüber.

Ein Arbeiter bei uns musste ein paar Teile rundschleifen. Bei der Aufspannung hat er eine Magnetscheibe benutzt, begann zu schleifen, lief weg und irgendwie hat er es dann geschafft, das Teil zu crashen. Im ganzen Betrieb gabs ein Erdbeben und ich glaub, ich hab den noch nie so schnell springen gesehen. biggrin.gif

DMU 80hi-dyn.. Arbeiter kam am Samstagmorgen total motiviert zur Arbeit, schön am smilen etc, 5 mins später - KNALL - und schwupp war die Spindel hinüber und der Smiley war auch gleich weg.. biggrin.gif

Der Beitrag wurde von ScantraxXRootZ bearbeitet: 16.05.2010, 14:09 Uhr
TOP    
Beitrag 16.05.2010, 22:40 Uhr
Micha466
Level 3 = Community-Techniker
***

Mal Bohrer,Messerkopf oder ähnlich kleine Pannen.

Lediglich eine Maschine hat mir den Rest gegeben..da hat jede Programmänderung einen prächtigen Crash fabriziert.
War aber bei jedem der da was Ändern musste so...Da flogen Werkstücke,Spannmittel,Teile von Werkzeugen und Handhabungsvorichtungen
in beliebiger Reihenfolge durch die Gegend.

War vor vielen Jahren als die BAZ langsam Einzug hielten.
Ich weiss nicht mehr die Maschinenbezeichnung aber die Kiste war mit soviel Zeugs und Handhabungskram vollgestopft
das man sich wunderte,das dort noch Werkstücke Platz hatten. Jedenfalls wurden auf einem Karussel 4 Werkstücke gleichzeitig
unterschiedlich und der Reihe nach bearbeitet.400 Werkzeuge waren bestückt..100 Plätze waren noch leer.

Gesteuert wurde die Klamotte durch 8 voneinander unabhängigen Sinumerik 2 und 3T die zu allem Übel
auf der Maschinenrückseite eingebaut waren...gesehen hat man vom Bearbeitungsraum mal garnichts.
Die eine Sinumerik wusste nicht was die andere macht...dazu ein Vollblutcholeriker als Chef...da blieb kein Auge trocken....die Kiste hat keiner alleine in den Griff bekommen.
Eine Höllenmaschine....da hat,s schon jedes Teil mehrfach zerrissen. Der Vorteil war aber das die Steuerungen gut geschützt auf der Rückseite waren
sonst hätt,s mal öfters Personenschäden übelster Art bei der Programmierung gegeben.Vorne hat sich eh freiwillig keiner bei sowas hingestellt.

Dann hab ich noch einen der ersten supermodernen Schweißautomaten in CNC Technik erlebt der sich bei einem Steuerungsschaden selbst zu Schrott gebrutzelt hat.

Micha
TOP    
Beitrag 02.06.2010, 13:03 Uhr
pimpmycnc
Level 1 = Community-Lehrling
*

Mir ist auch mal was extrem dummes passiert: An einer Traub TNC-42 sollte ich den oberen Revolver demontieren, für irgendeine Reparatur, weiss nicht mehr so genau. Ich entferne also den Deckel und beginne bei ausgeschalteter Hydraulik die acht Schrauben des Revolvers zu lösen. Vier davon ganz raus, die andern vier mit ca. 2-3 Gewindegängen bissig..........dachte ich zumindest. Um dann den Revolver nicht von Hand in dem engen Raum runter ziehen zu müssen war meine Idee (auf Hinweis eines Traub-Technikers), kurz die Hydraulik einzuschalten, damit es den Revolver auf der Achse nach vorne schiebt und dann von Hand problemlos ablösbar ist. Joooooo mei!!! Keine Ahnung was ich mir dabei studiert habe....die Schrauben waren jedenfalls keineswegs 2-3 Umdrehungen drin und der Revolver knallte beim Einschalten der Hydraulik mit einem fetten Knall gegen das Cover der Gegenspindel, mit vollem Gewicht über die Gegenspindel drüber und blieb im Späneförderer liegen. ...Und natürlich literweise Hydrauliköl im Maschinenraum und im Kühlwasser.
Interessanterweise ging nichts wirklich zu Schaden. Die Gegenspindel lief trotzdem noch rund, der Revolver hatte einige Kratzer und Hicke. Die konnte ich aber einigermassen rausschleifen.
TOP    
Beitrag 05.06.2010, 01:18 Uhr
abcmensch
Level 1 = Community-Lehrling
*

Nachbearbeitung von vorgearbeiteten Einzelteilen, Dimensionen >3m

Plus und Minus verwechselt, automatische Abschaltung durch Achsüberlastung. Aufnahme und Werkzeug Schrott, Geometrie verstellt, doch viel schlimmer war die fiese Narbe im Werkstück, die ich aber noch ausbügeln konnte. Wie sagt man so schön, Funktion war gegeben... tounge.gif
Obwohl schon einzige Zeit her, bis heute mein einschneidenstes Erlebnis.
TOP    
Beitrag 15.06.2010, 21:44 Uhr
AMI-Tristar
Level 1 = Community-Lehrling
*

Das ist ja mal Stark, auf der Suche nach Infos über CNC Steuerungen an Brother Maschinen in diesen Thread gestolpert und locker ne Stunde gelesen und gelacht... aber auch Ich habe, wie kann´s ander sein - schönes beizutragen.

Wir haben eine Norte VS-200 - CNC System mit 10 Fach Wechsler und alter Fanuc 0M Steuerung.

Crash 1:

Es begab sich, das eines Tages unser CNC Werkzeugwechsel Programm gelöscht wurde, schlauerweise befindet es sich nicht in einem ROM sondern so wie die anderen Progs auch in der Steuerung. also Techniker angerufen - Ersatz Programm überspielt fertig, ...war alles halb so wild, ausser das dieses WZW Prog irgendwie am Ende ein "Reset" brauchte damit es stoppte nach WZW Wechsel und alle Jubeljahre auch mal nach manuell ausgelöstem WZW in ein Hauptprogramm sprang. Also ...damit konnten wir leben, ist ja nicht schlimm wenn es mal hin und wieder in ein gerade vorhandenes Programm springt... Man hat ja Reset und 2 Augen im Kopf.....ausserdem kann man die Hauptprogramme ja auch vorher entfernen, dann gibts nichts mehr zum "fehl"springen..... Eines Tages spannte Ich unseren schönen 3D Taster ein, und wie es der Zufall so wollte war 1. diesmal das letzte Hauptpogramm nicht gelöscht, 2. Sprang das WZW Programm in eben dieses Hauptprogramm und 3. war zur aller Glückseeligkeit auch noch in diesem Programm T1 ein Wert von 6000 u/min hinterlegt worden. Ich habe noch 4. vergessen. Es gibt ja nur 10 Halter und natürlich war die Mess Uhr in Halter 1 ( T1 ) drin. Es rödelt 1 Sekunde, Ich drücke Reset und konnte die Einzelteile der Uhr aus allen Ecken kratzen. Auch wenns nur 400 DM Schaden waren...oder Euro ?!? - Der Majestro war begeistert.

Crash 2:

Eine wichtige Regel, bestellt niemals Kunststoff Rohteile aus Polen ;-) .... Wir hatten da so Kunststoff Platten 10 cm breit ca und 20 cm Lang bei einer Dicke von 2 cm.... niedlich, harmlos, da kann nichts passieren.... Diese Teile hatten ein Problem allerdings, sehr schräge Flächen die man kaum spannen konnte. Aber egal - ist ja Kunststoff.... was soll schon passieren.... Und so kam es auch, das ab und an der Bohrer beim "Rückzug" so ein Teil mitgenommen hatte und es gemütlich um den Bohrer schleuderte.... "Reset" --- Platte rausnehmen, ....ist ja nichts dabei.... Naja.... Ich beobachte so die Maschine und warte darauf das es mal wieder passiert, das der Bohrer die Platte mit hochzieht..... Das passierte auch... sehr schnell... Bohrer zieht Platte hoch, Platte fliegt aber von sich aus vom Bohrer ( rotierend ) und knallt durch das linke Kunststoff Fenster.... Ich stand übrigens am rechten Fenster und das Teil ging 5 cm an mir vorbei und knallt in den EDV Platz..... Danach kam nur noch ein Toilette, Ei legen und ein Blick in den Himmel.


--------------------
G00, wenn´s mal wieder schnell gehen soll =) Tristar
TOP    
Beitrag 17.06.2010, 20:39 Uhr
baconpep
Level 4 = Community-Meister
****

QUOTE (AMI-Tristar @ 15.06.2010, 21:44 Uhr) *
Danach kam nur noch ein Toilette, Ei legen und ein Blick in den Himmel.


Wie geil ist das denn... biggrin.gif

Gruß
TOP    
Beitrag 17.06.2010, 21:41 Uhr
dr.watson
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (Maschinentod @ 24.02.2003, 22:21 Uhr) *
erzählt mal was euch schpon so alles an der maschiene passiert ist.

mir. z.b. ist es vor kurzem passiert, das ich mit dem revolverkopf direkt in die planscheibe gefahren bin. der revolerverkopf war danach hin ....


Hallo ich hatte mal einen unfall (keine cnc-drehmaschine),ist etwas lang her noch in der lehre mit zarten 16-17 jahren ist mir morgens der gesamte backenfutter in meinen kiefer rein .mein meister wollte vierkant drehen und der hatte ein backenfutter in das andere reingespannt und das kam dann auf mich zu die drehzahl betrug ca 800 u/min und mich schleuderte es weg circa 4 meter auf die nächste wand hinter mir .ich hatte blackout weiss nicht wie lange aber denke mal so paar sek.,durch den schock wollte ich weiterarbeiten habe nix mitgekriegt das mein unterkiefer ,oberkiefer meine nase und ein paar zähne gebrochen und meine unterlippe massiv zerquetscht war so fast in zwei teilen in der mitte .anschliesend ins Krankenhaus ,genäht festgedrahtet dann ca. 4-5 mon. nur suppe ,konnte mein mund nicht aufmachen weil alles verdrahtet war. nach paar monaten kam der draht zwar weg aber ich konnte immernoch nicht beissen ,der ganze heilungsprozess und etliche besuche beim kieferorthopäden ,zahnärzten dauerte ca weitere 6-8 monaten als alles vorbei war und ich wieder essen ,sprechen konnte fühlte ich mich wieder gut aber es war eine schlimme zeit für mich .so das war mein schlimmstes erlebnis .
ich wünsche es niemandem und seid bitte vorsichtig und immer auf sicherheiten achten
TOP    
Beitrag 23.08.2010, 01:27 Uhr
Matze69
Level 1 = Community-Lehrling
*

Hallo zusammen!

Mir ist mal kurz vor Feierabend an eine DMU70evo der Fräser volles Rohr ins Backenfutter gefahren. Passiert wie folgt:
-200er Dreibackenfutter auf Tischmitte platziert.
-Teil hochkant eingespannt (Prototyp)
-Teil nach X+90 ° geschwenkt (damit stand das Teil mit seiner Planfläche zu mir)
-Dann mit Fräser angefahren, Kontur abgefahren, alles schick, zwar alles sehr knapp aber ging

Man kann bei Shopmill Bahnfräszyklen einstellen ob frei fahren auf RP oder nur auf Sicherheitsabstand oder garnicht
Ich hatte vergessen ein zu tragen das er bitte auf RP=200mm fahren sollte.
Und somit stand der Fräser 2mm über der Werkstückoberkante und genau links neben dem Backenfutter
Fräser rauschte volle Kranate ins Backenfutter -Fräser nicht abgebrochen, nein es war der Anzugsbolzen in der Maschine der abgerissen war. Der Fräser lief mit ca. 3900 1/min und eierte noch eine ganze weile bis ich den Notaus drückte, der Fräser viel mit samt der SK40 Aufnahme in den Späneförderer.

Alter Verwalter das war ein Schock! daumdown.gif
Danach nach Hause und erstmal einen Schnaps! (danach noch einen) dann gings wieder.

Am nächsten Tag war die Maschine schon wieder in Ordnung und der Meister hat mir auf die Schulter geklopft und gesagt " Jetzt weißte wies geht! biggrin.gif "
TOP    
Beitrag 08.10.2010, 23:23 Uhr
faltklo
Level 4 = Community-Meister
****

Hab mal in der Lehre an ner CT40 nen 56er Wendeplattenbohrer längs gespalten weil ich im Eilgang ins Werkstück geballert bin...

Kollege von mir war am besten.

Wir haben eine Max Müller MD7 it 4 Achsen. CA 50 KW, 4 Gang Getriebe, da geht was wink.gif
Desweiteren haben wir schöne 120er Wendeplattenbohrer (Sonderwerkzeug, min 900€ pro Stück)
Kollege hat beim Plattenwechseln leider die äußere Platte vergessen. Die Maschine hats nicht sonderlich interessiert, und als er nach 25mm dann mal angehalten hat, hatte schon eine dezente Verschmelzung zwischen Bohrer und Werkstück stattgefunden....

Tja, Shit Happens
TOP    
Beitrag 11.10.2010, 19:08 Uhr
cncCrash
Level 1 = Community-Lehrling
*

Da war mal...

Stell dir vor: du bist neu, hast dir nach drei Monaten mühsam den Umgang mit einer 5-Achsen Fräse angeeignet (keiner hat Ahnung davon, aber wir kaufen günstig und stellen halt einen ein). Die Maschine genauso frisch wie ich... Nach vielen Updates durch den Hersteller und viel Meckerei, lief das Dingen endlich..,
Dann: neues Update: Grundeinstellungen beim zyklus geändert..Beim Schwenken der Achsen muss ein Festpunkt für die Werkzeugachse definiert oder aufgerufen werden (vorher automatische Barriere)...

Nun denn: ich wollte das Programm optimieren, nur am Schluss sollte A um 179 grad drehen um Späne und Kühlmittel ablaufen zulassen...
kann man sich vorstellen... WKZ steht über Werkstück...Tisch dreht im Vollen Eilgang (max=22500mm / min)...

Zwei Tage später zeigte ich dem Service-techniker, die abgescherte Aufnahme und die ausgebrochenen teile der Spannzange aus der Spindelaufnahme (HSK).
...Ohne die Maschine nur eines Blickes zu würdigen, sagte dieser: JO, DA MUSS NE NEUE SPINDEL REIN..., dann Geometrie messen, usw. ...

Ganz klar mein Fehler, egal wie alle am Rad drehen, lass Dich nicht anstecken, Ruhe ist das A und O...

...den Job hab ich übrigens noch... smile.gif
TOP    
Beitrag 12.10.2010, 13:06 Uhr
snowbear
Level 1 = Community-Lehrling
*

QUOTE (AMI-Tristar @ 15.06.2010, 21:44 Uhr) *
Das ist ja mal Stark, auf der Suche nach Infos über CNC Steuerungen an Brother Maschinen in diesen Thread gestolpert und locker ne Stunde gelesen und gelacht... aber auch Ich habe, wie kann´s ander sein - schönes beizutragen.

Wir haben eine Norte VS-200 - CNC System mit 10 Fach Wechsler und alter Fanuc 0M Steuerung.

Crash 1:

Es begab sich, das eines Tages unser CNC Werkzeugwechsel Programm gelöscht wurde, schlauerweise befindet es sich nicht in einem ROM sondern so wie die anderen Progs auch in der Steuerung. also Techniker angerufen - Ersatz Programm überspielt fertig, ...war alles halb so wild, ausser das dieses WZW Prog irgendwie am Ende ein "Reset" brauchte damit es stoppte nach WZW Wechsel und alle Jubeljahre auch mal nach manuell ausgelöstem WZW in ein Hauptprogramm sprang. Also ...damit konnten wir leben, ist ja nicht schlimm wenn es mal hin und wieder in ein gerade vorhandenes Programm springt... Man hat ja Reset und 2 Augen im Kopf.....ausserdem kann man die Hauptprogramme ja auch vorher entfernen, dann gibts nichts mehr zum "fehl"springen..... Eines Tages spannte Ich unseren schönen 3D Taster ein, und wie es der Zufall so wollte war 1. diesmal das letzte Hauptpogramm nicht gelöscht, 2. Sprang das WZW Programm in eben dieses Hauptprogramm und 3. war zur aller Glückseeligkeit auch noch in diesem Programm T1 ein Wert von 6000 u/min hinterlegt worden. Ich habe noch 4. vergessen. Es gibt ja nur 10 Halter und natürlich war die Mess Uhr in Halter 1 ( T1 ) drin. Es rödelt 1 Sekunde, Ich drücke Reset und konnte die Einzelteile der Uhr aus allen Ecken kratzen. Auch wenns nur 400 DM Schaden waren...oder Euro ?!? - Der Majestro war begeistert.

Crash 2:

Eine wichtige Regel, bestellt niemals Kunststoff Rohteile aus Polen ;-) .... Wir hatten da so Kunststoff Platten 10 cm breit ca und 20 cm Lang bei einer Dicke von 2 cm.... niedlich, harmlos, da kann nichts passieren.... Diese Teile hatten ein Problem allerdings, sehr schräge Flächen die man kaum spannen konnte. Aber egal - ist ja Kunststoff.... was soll schon passieren.... Und so kam es auch, das ab und an der Bohrer beim "Rückzug" so ein Teil mitgenommen hatte und es gemütlich um den Bohrer schleuderte.... "Reset" --- Platte rausnehmen, ....ist ja nichts dabei.... Naja.... Ich beobachte so die Maschine und warte darauf das es mal wieder passiert, das der Bohrer die Platte mit hochzieht..... Das passierte auch... sehr schnell... Bohrer zieht Platte hoch, Platte fliegt aber von sich aus vom Bohrer ( rotierend ) und knallt durch das linke Kunststoff Fenster.... Ich stand übrigens am rechten Fenster und das Teil ging 5 cm an mir vorbei und knallt in den EDV Platz..... Danach kam nur noch ein Toilette, Ei legen und ein Blick in den Himmel.


Hallo AMI Tristar.......Kunststoffrohteile aus Polen......feiert ihr bei euch Kinderfasching???? Lass das ganze mal passieren mit einer Platte aus 1.2379 350x300x40mm Vollbohrer 27mm auf einer Hurco BMC 40AP Plattenbruch bei 30mm tiefe ........Der rest ist denke ich mal vorstellbar. Ich sehe die spuren jetzt noch jeden Tag wenn ich zu meiner Maschine komme


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Hab keine Angst vor deiner Maschine....sie Muss Respekt vor Dir haben[/size][size="5"]
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Beitrag 18.10.2010, 22:38 Uhr
Guest_stchrne_*
Themenstarter


Ich lese hier die Beiträge und bin (fast) platt!

Als erstes muss ich mich etwas outen> ich bin für den größten Maschinenhersteller (Japan) im Außendienst unterwegs und höre (und sehe) mach üble Dinge.

Eine kleine Auswahl:

Ein Maschinenbediener änderte (illegaler Weise) Parameter... was dazu führte, dass die Revolvermaschine (Mazak QTN 250MSY) mit Volldampf und ungebremst mit einem U- BohrerHALTER (Stahlguß) in die Gegenspindel gerauscht ist.
Wenn man die Spindelnase auf Rundlauf und Planschlag prüfen soll und dann die Spindelnase mit samt dem Backenfutter im Späneförderer findet, braucht man zum Messen keine Messuhr, sondern einen Gliedermassstab... ;-)

Kleine QT 100 (12-FachRevolver):
Ein Halter mit Zentriebohrer und jeweils der darüber und darunter liegende Halter mit LANGEN Bohrstangen. Ein Backenfutter mit weit auskragenden Backen... und ein Programmierer, der (nicht) weiß was er tut, aber erfuhr, was er tat.
Der Zentrierbohrer rauscht mir 38 m/min Richtung Futter> Backen 1 haut auf die obere Bohrstange, Backen 3 auf die Untere, Backen 2 auf die Obere, Backen 1 auf die untere usw. usw. usw...
Beim Zerlegen der Maschine fand ich im Antriebsbereich viele kleine Stahlstiftchen im Bereich des Revolverantriebs... Die Stahlstiftchen waren einst die Zähne von zwei Zahnrädern des Revolverantriebs mit akuter Karies und Parodontose... Mit Doktor Best wär das nicht passiert... :-)

Ein Kollege wollte an einer Fräsmaschine nur mal schnell mit einem großen, stabilen Messerkopf planfräsen...
Mit Volldampf und Vollgas in die Vollen..... kein Problem... bis es plötzlich einen nie gehörten dumpfen Rumms gab, gefolgt von einem Geschepper und Stille.
Passiert war folgendes: IM WERKSTÜCK war der Rest einer Wendeschneidplatte eingegossen worden, die mein Kollege mit Vc 5 und F 0,3 gefunden hat!
Messerkopf nur noch in Teilen erhalten... Maschine Schrott... Wirtschaftsförderung mal anders... ;-) Chefe wollte Kohle sparen und hat billigen Stahl gekauft...
Im Preis des Stahls war leider noch eine Wendeschneidplatte enthalten.. :-) ... das Leben ist halt kein Ponnyhof!

Inbetriebnahme einer NEUEN Maschine...
Ich lasse normaler Weise immer Leute an die neue Maschine zum Spielen und testen, auch wenn die Übergabe noch nicht abgeschlossen ist. So kann ich mich um Problemchen kümmern, bevor sie zu Problemen werden.
Das Schicksal wollte es, das der frischgebackene Besitzer eine neuen Maschine mal "schnell" was nachmessen wollte und bevor ich schreien konnte drückte er auf den Knopf "Revolver drehen"... dumm nur, dass a.) Seine Mitarbeiter in Sichtweite waren und b.) das Backenfutter in Weg.. Rumms.. Gegenspindel an neuer Maschine Schrott!. Danke für die Arbeitsplatzsicherung (meine... !) Komisch war nur, das selbst die Kollegen, die erst zur Spätschicht kamen, wußten was passiert war.....vielleicht hat die Menscheit doch ein kollektives Gedächtnis... ;-D

Ein anderer hat "Vorschub pro Zeit" und "Vorschub pro Umdrehung" (DIN) beim Bohren verwechselt...
Vielleicht gibt es bald einen Nobelpreis für "Hochgeschwindigkeits- Tiefloch- Stanzen" ..... der würde ihn bekommen... :-)
Wenn mit mit einem eilgangartigen Vorschub ins Volle Rauscht Fz bei 100mm/Umdrehung... bleiben von Bohrer und Spindellager nur traurige Fragmente erhalten...

Einen hab´ ich noch:
Beim Drehen mit einer unwuchtigen Vorrichtung hat sich der einrichtende Kollege vertippt... Drehzalbegrenzung statt bei 500 U/min mit einer Null zu viel...
Damit nicht genug: Er wollte SEHEN, was passiert und hat es KOMMEN sehen... Vorrichtung aus dem Backenfuter rausgerissen, DURCH die Scheibe, IN das Gesicht des Einrichters.... Ich weiß es nur vom Hören-Sagen... aber es hat wohl fünf Operationen gebraucht, bis man wieder von einem Menschlichen Gesicht reden konnte.

Ein letzter noch:
Mir selbst passiert:
Ich habe einem Freund ausgeholfen an einer hornalten BJ´69 Weipert Drehbank. Ein höllenschwerer, genialer, hammergeiler Gusseisenhaufen.
Drehzahl 1400, Material POM (Kunststoff).
Der letzte Gewindegang am Planscheinbenfutter ist abgebrochen, ein Futterbacken hat es nach hinten aus der Maschine mit einem höllischen Lärm rausgewichst.... und die POM- Scheibe hat mich an der linken Schulter erwischt.. (ca. 1Kg schwer)
Wer ein Pferd hat und von dem mal getreten wurde, kann es nachvollziehen.
Kurz: Eine Schulter, mit einer farbenpracht und Formenvielfalt wie meine am nächsten Tag, findet man nur in Louvre in Paris, und da nur von Picasso.....
(autsch) >>>>vier Wochen Bunt und doch nicht krank geschrieben... ich wollte für meine Dummheit leiden.

Achj so, da war ja noch was:
Integrex 400 Mk4 Matrix, drei Monate alt!
Falscher Werkzeugaufruf, falsche Werkzeugdaten (in der Dummheit einfach übernommen und kopiert)
Statt einem Außendrehstahl eine LANGE BOHRSTANGE eingewechselt... auf´s Klo gegangen und Start (100%) gedrückt.

(>sehr, sehr, lautes Geräusch<)

X-Achse > Schrott
Z-Achse > Schrott
Y-Achse > Schrott
B-Achse > Schrott
Hauptspindel > Schrott
Frässpindel > total Schrott
...noch Fragen?!
120.000 Euro Teilekosten, plus Lohn für drei Wochen, plus Kleinteile, plus Maschinenstillstand >
normaler Weise hängt man die Ohren eines Maschinenbedieners (den ich auch noch persönlich kenne) als Abschreckung an die Stechuhr um so etwas zu vervindern.

In diesem Sinn..

Man lernt nie aus... Nein... falsch!
Man lernt Nie...Aus!
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