Mit ihrer innovativen Technologie zur markierungsfreien Bauteilidentifikation haben die ehemaligen IFW-Mitarbeiter Hendrik Voelker und Dennis Stoppel die Förderung durch das EXIST-Gründerstipendium eingeworben. Ihre Ausgründung TraceID nutzt mikroskopische Oberflächenmerkmale von Bauteilen zur Identifikation – ganz ohne QR-Codes, Seriennummern oder RFID-Tags. Die zugrundeliegende Technologie wurde über Jahre am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover erforscht und weiterentwickelt.
Ziel des Gründungsvorhabens ist es, die Bauteilidentifikation neu zu denken. Anstelle herkömmlicher, aufwendiger Markierungsmethoden wie QR-Codes, Seriennummern oder RFID-Tags setzt TraceID auf eine völlig neue Herangehensweise: Die Identifikation erfolgt markierungsfrei und basiert ausschließlich auf den einzigartigen Oberflächenmerkmalen eines Bauteils, die während der Fertigung entstehen. Die TraceID will somit die erste markierungsfreie Lösung anbieten, die sowohl für den Plagiatsschutz als auch die Rückverfolgbarkeit eine schnelle und sichere Bauteilidentifikation für kleinste Produkte bietet! Somit schließt die vorgestellte Methode eine Lücke auf dem Markt, die bisher nur mit erheblichem Mehraufwand überwunden werden konnte.
Markierungsfrei und universell einsetzbar
Die lückenlose Identifikation von Bauteilen ist für Unternehmen zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit wie den Kampf gegen Produktpiraterie unerlässlich geworden. Während bestehende Markierungstechnologien in Bezug auf Eindeutigkeit, Manipulationssicherheit und universelle Anwendbarkeit an ihre Grenzen stoßen, bietet TraceID eine robuste, einfach integrierbare und hochpräzise Alternative. Die technische Grundlage der TraceID-Methode wurde bereits seit 2005 an der Leibniz Universität Hannover erforscht und im Rahmen des AiF-Projekts „Digitaler Fingerabdruck zur markierungsfreien, branchenübergreifenden Bauteilidentifikation in der zerspanenden Prozesskette“ von Projektmitarbeiter Hendrik Voelker maßgeblich weiterentwickelt.
„Unsere Lösung benötigt keine künstliche Markierung. Die Identifikation erfolgt allein durch die Analyse der einzigartigen Mikrostruktur der Oberfläche“, erklärt Hendrik Voelker.
Ein weiterer Vorteil der Methode: Ein Messfeld von lediglich 0,25 mm² genügt zur Identifikation. Somit ist die Methode für nahezu alle Bauteilformen und -größen geeignet.
„Da unsere Technologie bereits ab dem ersten Fertigungsschritt eingesetzt werden kann, ist eine vollständige Dokumentation über sämtliche Produktionsphasen hinweg möglich“, ergänzt Dennis Stoppel.
Marktstart 2026 und Suche nach Partnern TraceID plant, die neuartige Identifikationsmethode als Softwarelösung ab dem Jahr 2026 am Markt anzubieten. Bereits jetzt sucht das Team aktiv nach Industriepartnern, die an der Erprobung und Integration der Technologie in ihre Prozesse interessiert sind. Unternehmen, die an innovativen Lösungen zur Bauteilidentifikation interessiert sind, sind herzlich eingeladen, sich für gemeinsame Prototypenentwicklungen und Pilotprojekte mit dem Team in Verbindung zu setzen.
EXIST-Förderung: Unterstützung für wissenschaftliche Ausgründungen
Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des BMWE und wird durch den ESF kofinanziert. Das EXIST-Gründerstipendium unterstützt Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten.
Kontakt und weitere Informationen
Weitere Informationen zur Technologie und zu Kooperationsmöglichkeiten werden in Kürze auf der Webseite von TraceID (derzeit in der Entwicklung) zu finden sein. Für Rückfragen stehen Dennis Stoppel ([email protected]) und Hendrik Voelker ([email protected]) vom Gründerteam TraceID gerne zur Verfügung.