Erleben Sie HORN
Maximale Mobilität für sportliche Erfolge
Teamwork, Präzision und Sport. Die schwäbische PRO ACTIV Reha-Technik GmbH vereint dies in ihren Sportrollstühlen und Handbikes. Hinzu kommen sportliche Erfolge des eigenen Teams. Zum Herstellen der Einzelkom ponenten setzt das Unternehmen aus Dotternhausen seit einiger Zeit auf Präzisionswerkzeuge der Paul Horn GmbH. Anlässlich des Unfalls eines Bekannten und dessen Gebundenheit an den Rollstuhl entwickelten die Brüder Andreas und Jörg Sättele die Idee, Rollstuhl-Zubehörteile zu fertigen. Aus dieser Idee gründeten Sie nach drei Jahren als Lohnfertiger im Jahr 1992 die heutige PRO ACTIV Reha-Technik GmbH. Heute gelten sie mit ihren 70 Mitarbeitern als Spezialisten zum Entwickeln und Herstellen von Aktivrollstühlen, Sportrollstühlen, Faltrollstühlen, Handbikes und elektrischen Rollstuhlvorsatzgeräten. „Wir haben den Anspruch, Produkte in herausragender Qualität zu entwickeln und zu fertigen, um unseren Kunden maximale Mobilität in ihrem Leben zu garantieren“, so Andreas Sättele, Geschäftsführer von PRO ACTIV.
Lieferung innerhalb einer Woche
Rund 2.500 Rollstühle, Handbikes und Vorsatzgeräte produziert das Unternehmen im Jahr. Alle produzierten Rollstühle von PRO ACTIV sind individuell auf den Benutzer abgestimmt, innerhalb einer Woche gefertigt und an den Kunden ausgeliefert. Um das zu realisieren, entwickelte Andreas Sättele ein Parameterprogramm im CAD-System, in welches die Rollstuhlmaße eingetragen werden. Das System berechnet automatisch die Maße der einzelnen Bauteile, erstellt das CNC-Programm und schickt dieses über den DNC-Server an die Maschine. Alle Bearbeitungszentren sind über ein automatisiertes Lagersystem miteinander verbunden. So lassen sich auch in mannlosen Schichten bis zu 450 verschiedene Teile pro Nacht fertigen. Um einen Rollstuhl lenkbar und wendig zu machen, sind die vorderen zwei Räder um 360 Grad drehbar. Diese Lenkrollen sind durch einen Lagerblock mit dem Rohrrahmen des Rollstuhls verbunden. Zur Fertigung der Lagerblöcke kommt eine Heller H2000 mit einem Palettenwechsler zum Einsatz. Die Maschine ist direkt mit dem automatisierten Lagersystem verbunden, in dem mit Werkstücken vorgerüstete Paletten für den schnellen Wechsel in die Maschine lagern. Um Wechselzeiten zu sparen, sind 24 Lagerblöcke auf einer Spannstation vorgerüstet, welche das System bei Bedarf automatisch in die Maschine einwechselt.
Der Ausgangszustand zum Fertigen der Lagersitze des Lagerbocks aus AlCuMg1 bot einiges an Verbesserungspotenzial. So fräste man bisher die Lagersitze von zwei Seiten mit einem Vollhartmetall-Schaftfräser. Die Rechtecktasche als Freifräsung zwischen den beiden Lagersitzen fertigte ein T-Nuten-Fräser aus HSS. Das Umspannen des Werkstücks führte zu Problemen mit der Konzentrizität der eng tolerierten Lagersitze zueinander. Des Weiteren musste man zum Bearbeiten der Rechtecktasche das Werkzeug wechseln. Um Bearbeitungs- und Nebenzeiten einzusparen und mehrere Teile in einer Aufspannung zu fertigen, folgte ein Umdenken der Bearbeitungsstrategie.
Die Lösung brachte die Zirkularfräsplatte von HORN aus Hartmetall, Typ 313. Die Schneidplatte fräst die beiden Lagersitze und die Rechtecktasche in einer Aufspannung. Die Bearbeitung erfolgt von einer Seite. Die Zylindrizität sowie die Konzentrizität der Lagersitze zueinander ist durch diese Bearbeitungsstrategie gewährleistet. Die Passungen fräst das Werkzeug durch eine helikale Bewegung mit 1 mm Steigung. Die durch die lange Auskragung des Werkzeugs entstehenden Schwingungen nimmt der innen gekühlte Hartmetallschaft durch seine Masse auf. Somit ist auch die geforderte Oberflächengüte der Lagersitze zu erreichen und sie weist keine Rattermarken auf.
Breites Einsatzgebiet
Das Zirkularfrässystem von HORN bietet dem Anwender eine Reihe von Verfahrensvorteilen: Es ist schnell, prozesssicher und erzielt gute Oberflächenergebnisse. Dabei taucht das auf einer Helixbahn geführte Werkzeug schräg oder sehr flach in das Material ein. Dadurch lassen sich beispielsweise Gewinde in reproduzierbar hoher Qualität herstellen. Im Vergleich zur Bearbeitung mit Wendeschneidplatten bei größeren Durchmessern oder VHM-Fräsern bei kleineren Durchmessern ist Zirkularfräsen in der Regel wirtschaftlicher. Zirkularfräser haben ein breites Einsatzgebiet. Sie bearbeiten Stahl, Sonderstähle, Titan oder Sonderlegierungen. Die Präzisionswerkzeuge eignen sich besonders für die Prozesse Nutfräsen, Bohrzirkularfräsen, Gewindefräsen, T-Nutfräsen und Profilfräsen. Sie überzeugen aber auch in Sonderanwendungen wie dem Fräsen von Dichtnuten oder bei der Pleuelbearbeitung.
Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen besteht seit 1992. „Wir schätzen die umfangreiche Produktauswahl sowie die technische Beratung von HORN“, so Sättele. Außer den Zirkular-Fräswerkzeugen kommen auch weitere Produkte des Typs Supermini und Mini bei PRO ACTIV zum Einsatz.
https://www.phorn.de/presse/publikationen/media/world-of-tools/