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EMO-Pressekonferenz Vietnam: Auftaktveranstaltung zur EMO Worldtour erfolgreich verlaufen
Am 17. Januar 2017 startete im vietnamesischen Wirtschaftszentrum Ho Chi Minh City die erste Übersee Pressekonferenz für die kommende EMO Hannover 2017. Mit Erfolg, wie die breite Medienresonanz mit über 45 anwesenden Journalisten belegt. Im Rahmen des Events präsentierte EMO-Macher Christoph Miller vom VDW auf welche EMO-Höhepunkte sich Aussteller und Besucher 2017 freuen können. Als Gastredner stand Do Phuoc Tong (links im Bild), Chairman der HCMC Association of Mechanical Electrical Enterprise, im Gespräch zur Verfügung und berichtete über die branchenspezifischen Bedürfnisse in der lokalen Elektronikindustrie. Zitat Tong: "Wer international wettbewerbsfähig bleiben möchte, muss sich über die neuesten Technologien informieren - die EMO als Weltleitmesse ist der beste Ort dafür."
Robustes Wachstum in Vietnam erwartet
Vietnam ist eine der dynamischsten Volkswirtschaften Asiens und hat beste Voraussetzungen, auch in den kommenden Jahren solide zu wachsen. Den Rückgang im Bruttoinlandsprodukt 2016 aufgrund von Wasserknappheit in der Landwirtschaft stufen Experten als vorübergehend ein. Eine der jüngsten Bevölkerungen Asiens, sprudelnde ausländische Direktinvestitionen und ein Netz von Freihandelsabkommen stützen die gute Entwicklung. Dennoch muss Vietnam nach Aussagen vieler Beobachter und Wirtschaftsexperten Strukturreformen zu mehr Effizienz anpacken, die Ausbildung der Arbeitnehmer verbessern und vollständigere Lieferketten aufbauen.
Wachstumslokomotive bleibt die Industrie, getragen von ausländischen Direkt-investitionen im verarbeitenden Gewerbe. Sie werden angelockt von niedrigen Lohnkosten und produzieren für den Export. Dies sieht die vietnamesische Regierung zunehmend kritisch und will dem entgegenwirken.
Für den Aufbau leistungsfähiger Lieferanten für den Maschinenbau sowie die Automobil- und Zulieferindustrie müssen die Betriebe produktiver werden. Dazu gehört die verbesserte Qualifikation der Arbeitskräfte, eine Erneuerung des Kapitalstocks und der Einsatz von Automatisierungstechnik.
„Alle diese Themen adressiert die EMO Hannover 2017“, sagt Christoph Miller vom VDW. Werkzeugmaschinenhersteller aus mehr als 40 Ländern präsentieren dort ihre Produktionstechnik von einfach, robust und preiswert bis Hightech und hochpreisig. Es werden Stand-alone Maschinen ebenso vorgestellt wie verkettete Systeme, Transferlinien und Großmaschinen, ausgerüstet mit einem hohen Grad an Automatisierung. „Die EMO Hannover ist nicht nur für Großinvestoren die ideale Plattform“, erläutert Miller. „Wir möchten insbesondere auch die mittelständischen Anwender von Werkzeugmaschinen ermuntern, sich ausführlich zu informieren, was die Welt der Metallbearbeitung zu bieten hat.“ Schließlich findet auf der EMO traditionell die Sonderschau Jugend der VDW-Nachwuchsstiftung statt, die sich seit vielen Jahren die Ansprache des Nachwuchses und die Verbesserung der Berufsausbildung auf die Fahnen schreibt. Best practice – auch geeignet für Vietnam.
Vietnam ist auf Industrieimporte angewiesen
Bislang importiert Vietnam 100 Prozent der benötigten Produktionstechnik. 2015 waren das Werkzeugmaschinen im Wert von 1,3 Mrd. Euro. Damit lag Vietnam auf Platz 5 der weltgrößten Importeure. Insbesondere die asiatische Elektronikindustrie hat ihre Fertigungskapazitäten in Vietnam für die Produktion von Smartphones deutlich ausgebaut. Über die Hälfte der Einfuhren kamen aus Japan gefolgt von China, Südkorea, Taiwan und Deutschland. Dies sind alles wichtige Ausstellernationen auf der EMO Hannover.
Gerade deutsche Technologie genießt einen sehr guten Ruf in Vietnam. Dies zeigte sich auf dem jüngsten Symposium des VDW in Ho Chin Minh City im November 2016. Mehr als 100 Kunden aus der Metallbearbeitung informierten sich über die Angebote deutscher Hersteller. „Deutsche Werkzeugmaschinen stehen für Qualität, Zuverlässigkeit, Effizienz und Produktivität“, erläutert VDW-Experte Miller. „Die Hersteller mit ihrer breiten weltweiten Erfahrung können ein sehr guter Partner für die Modernisierung der vietnamesischen Industrie sein. Hier den richtigen zu finden, allein dafür lohnt sich ein EMO-Besuch allemal.“
Zwischen 2012 und 2015 sind die deutschen Exporte nach Vietnam um rd. 30 Prozent gestiegen auf 32 Mio. Euro. Geliefert wurden vor allem Laser, Schleifmaschinen, Bearbeitungszentren sowie Teile und Zubehör. 2016 gingen die Ausfuhren zwar aufgrund der aktuell angespannten wirtschaftlichen Situation zwar zurück. Für das EMO-Jahr 2017 werden jedoch wieder steigende Investitionen der wichtigsten Abnehmerbranchen von Werkzeugmaschinen und damit auch ein wachsender Werkzeugmaschinenverbrauch erwartet.
Bildquelle: DMAG