EMO World Tour zu Gast in Malaysia


Die Auslandspressekonferenzen der EMO Hannover sind aktuell in Asien auf Promotour. Heute legte das Team um Christoph Miller (rechts im Bild) einen Stopp im malayischen Kuala Lumpur ein. Unter den zahlreichen EMO-Interessenten war u.a. Khoo Seng Giap, Director of Operations des malayischen Ausstellers HPMT. Mit sichtbarer Freude berichtete er, dass er die EMO liebe und sich bereits auf seinen fünften Aufenthalt im September in Hannover freue. Zitat Giap: "Wir nutzen die EMO als Gateway to Europe. Auf der EMO haben wir verstanden, wie die Unternehmen in Europa funktionieren. Die Art und Weise wie in Deutschland gearbeitet wird, ist völlig unterschiedlich zu unserer Arbeitsweise." Zudem freut er sich bereits auf die internationale Aussteller-Party mit deutschem Bier und Bratwurst.
Malaysias Industrie setzt auf 2017
Malaysias Wirtschaftswachstum hat sich 2016 verlangsamt. Gründe sind die globale Investitionsschwäche und die niedrigen Energiepreise am Weltmarkt. Darunter leidet auch die malaysische Regierung, deren Einnahmen aus dem Mineralölexport erheblich reduziert sind. Damit sinkt der Spielraum für öffentliche Investitionen. Private Investoren halten sich ebenfalls zurück, weil die Geschäftserwartungen gedämpft sind. Einzig Investitionen in Elektrotechnik und Elektronik sowie in Transportausrüstungen sprudeln weiterhin.
Der malaysische Werkzeugmaschinenverbrauch lag 2015 bei 430 Mio. Euro. Die benötigte Produktionstechnik wurde zu 100 Prozent importiert. Knapp ein Drittel ging wieder in den Export. Die wichtigsten Lieferanten von Produktionstechnik für die malaysische Industrie sind Japan mit einem Anteil von 25 Prozent, China und Taiwan. Deutschland liegt mit 6 Prozent Anteil auf Platz 5 gleichauf mit Südkorea.
2015 lieferte Deutschland Maschinen im Wert von 33,3 Mio. Euro. Das entsprach einem Zuwachs von 38 Prozent. Exportiert wurden vorrangig Laser, Pressen sowie Teile und Zubehör. In den ersten drei Quartalen 2016 sanken die deutschen Lieferungen um 6 Prozent. Die Bestellungen deutscher Werkzeugmaschinen aus Malaysia gingen ebenfalls zurück.
Besserung wird für 2017 erwartet. Oxford Economics geht von 4,5 Prozent Zuwachs für das malaysische Bruttoinlandsprodukt aus nach 4,3 Prozent im Jahr zuvor. Auch Investitionen und Werkzeugmaschinenverbrauch sollen wieder stärker steigen, um 4,4 und 3,9 Prozent. Branchen mit Potenzial sind die Elektrotechnik und Elektronik, die eine höherwertige Fertigung mit mehr Automatisierungsanteil anstreben, sowie die Medizintechnik. Malaysia setzt auf Medizintourismus, baut neue Krankenhäuser und fährt die Produktion medizintechnischer Geräte hoch. Auch in der Luftfahrtindustrie wurden verschiedene Investitionsprojekte mit ausländischer Beteiligung gestartet. Unter anderem will Rolls-Royce Turbinengehäuse produzieren.
„Malaysische Produzenten haben deshalb hohen Informationsbedarf zu neuen Lösungen für die Produktion“, sagt Christoph Miller vom VDW. Aus allen wichtigen Lieferländern für die malaysische Industrie seien Aussteller auf der EMO Hannover 2017 vertreten. Werkzeugmaschinenhersteller aus mehr als 40 Ländern, darunter auch die Firma HPMT Industries Sdn. Bhd. aus Selangor, präsentieren dort ihre Produktionstechnik von einfach, robust und preiswert bis Hightech und hochpreisig. Es werden Stand-alone Maschinen ebenso vorgestellt wie verkettete Systeme, Transferlinien und Großmaschinen, ausgerüstet mit einem hohen Grad an Automatisierung. „Die EMO Hannover ist nicht nur für Großinvestoren die ideale Plattform“, wendet sich Miller ausdrücklich an malaysische Fachbesucher. „Wir möchten insbesondere auch die mittelständischen Anwender von Werkzeugmaschinen ermuntern, sich ausführlich zu informieren, was die Welt der Metallbearbeitung zu bieten hat.“
Bildquelle: VDW